Sicherheit
Tja, wo fange ich an? Ich (männlich, 39 Jahre)sollte bereits vor 32 Jahren Ritalin bekommen, meine Mutter hat das aber abgelehnt, (das verwächst sich). Dann folgten Jahre als Klassenkasper, Einzelgänger, introvertierter Alles-Abbrecher ( Schule, Lehre, Jobs, ....). Das einzig beständige in meinem Leben ist meine Familie.
Durch das ADHS meines Sohnes (inkl. stat. Behandlung, Therapie, Hilfe vom Kinderarzt, Jugendamt, Medikament Medikinet ret. 20 mg,wirkt bis zur grossen Pause, toll, wird demnächst umgestellt)mal selber testen lassen und wie erwartet, ein klassischer Fall. Habe bis vor kurzem gedacht, es hätte in meinem bisherigen Leben mich nicht sonderlich beeinflusst. Jetzt in der Realität angekommen, muss ich zugeben, daß mein Lebensverlauf erklärbar ist. Nein, ich suche keine Entschuldigung dafür, dass ich in meinem Leben bisher nichts lange durchgehalten habe, dass ein Rückschlag mich stets zur Aufgabe gebracht hat, dass ich ein unorganisierter Chaot bin und nur, wenn mich etwas wirklich interessiert, zu 100 % bei der Sache bin. Bis zum ersten Rückschlag eben, der mich dann stets dazu führte, den Kopf in den Sand zu stecken und überall die Schuld zu suchen, auch bei mir, da fand ich sie dann auch.
Wie gesagt, ich suchte nicht die Entschuldigung, sondern endlich eine Erklärung, warum ich einerseits feste Regeln brauche, diese aber andererseits trotzig ignoriere und mißachte und stattdessen alles auf meine Art versuche, solange, bis ich (zwangsläufig) scheitere.
Durch die gestrige, längst überfällige Erklärung werde ich jetzt gezielt nach Hilfe suchen.SHG für betroffene Eltern+ erwachsene ADS'ler in der Nähe besuchen etc...Meinem Sohn hilft Neuro-Feedback, will ich auch....Gerne las ich hier, dass ich eben kein Einzelfall bin. Tut auch mal gut. Mal sehen, wie alles so weiter geht.Nur schade, wie hier mit einigen guten Ratschlägen umgegangen wird;-))
Hallo Freddy,
wir nehmen gerne gute Ratschläge an, nur eben gegen Werbung, vor allem in eine bestimmte Richtung, da haben wir was.
Aber da wir für das Forum verantwortlich sind (d.h. auch den Kopf hinhalten, das hat auch rechtliche Hintergründe) sind wir ganz rigoros und löschen entsprechende Textstellen.
Andrea
Hallo Freddy,
herzlich Willkommen in der Gemeinschaft der Menschen, die sich durch ihre Kinder selbst erkannt haben.
Mir erging es ähnlich. Bin in der DDR aufgewachsen und da gab es zwar auch Medikamente, aber ich glaube kein Ritalin. Ich jedenfalls habe nie etwas bekommen, bei mir war es wohl nicht soo "schlimm", aber bei meinem älteren Bruder, mit dem ich aber bis heute nicht über das Thema sprechen kann. Eine von seinen Töchtern hat auch ADS, blieb aber ohne Medi, kommt aber im Leben ganz gut zu Recht. Mit ihr habe ich schon mehrere Gespräche geführt und sie ist sehr dankbar dafür, denn endlich fühlt sie sich verstanden. Meine jüngste Tochter wurde vor knapp 1,5 Jahren diagnostiziert und ich hatte lange damit zu kämpfen es zu akzeptieren. Mein Mann vergisst es heute noch ständig, obwohl oder weil er es auch hat und es so gar nicht einsehen kann. Ist ja auch nicht einfach, stimmts? Mir hat diese Erkenntnis jedenfalls viele Türen zu mir selbst geöffnet, warum meine Kindheit und Jugend nunmal so verlaufen ist, wie sie ist, warum ich immer und überall kämpfen musste und warum es in meiner ersten Ehe nicht klappte und warum ich eben so bin, wie ich bin. Dafür bin ich meiner jüngsten Tochter (ich habe 3) sehr dankbar und es bewahrheitet sich auch immer wieder: Unsere Kinder sind Aufgaben, die uns gestellt werden. Doch nun mit der Gewissheit, sie hat ADS, lässt es sich "einfacher" leben und ich verhalte mich komplett anders zu ihr, als zu den zwei Großen. Es war ein langer Lernprozeß und er dauert auch noch an, auch weil sie nun auch noch eine Lernschwäche hat und frech und vorlaut und und und ist. Aber ich bin sehr stolz auf meine Jüngste, denn durch die Medis hat sie wirklich einen gewaltigen Sprung gemacht und ich habe viel viel viel gelernt! Dabei dachte ich immer, in Kindererziehung macht mir keiner mehr etwas vor! Hah! Weit gefehlt. Das Leben hält doch immer wieder Überraschungen für uns bereit und wir müssen nur mit offenen Augen durch die Welt gehen und die kleinen Fortschritte, die unsere Kiddis und damit auch wir machen, sehen und loben!
Ich kann Dir nur zu Deiner Erkenntnis gratulieren und Dich anspornen den eingeschlagenen Weg auch zu gehen. Viele Hindernisse und Berge, die es zu überwinden gilt, werden Dich erwarten. Doch Du denkst immer an den berühmten Ausspruch: NEVER GIVE UP! (Wer nochmal sagte das gleich?)
Also, sei herzlich Willkommen und bleib uns wohlgesonnen und erzähl uns von Dir.
Deinen Sorgen und Problemen
hier wird Dir Rat gegeben.
LG Silka
Hi Freddy
Es gab mal Zeiten, da hab ich JEDEN guten Ratschlag angenommen....denn man will ja wirklich, dass alles besser oder leichter wird.
Während dieser Zeit habe ich etliche Dinge probiert, die mir andere empfolen haben( und ich glaube wirklich das das denen auch geholfen hat ).
Ich habe Unmengen an Geld Zeit und Nerven aufgebracht.Aber meine Jungs haben weiter ADHS.....!!!!!
Manche Begleiterscheinungen kann man wirklich beheben....das Leben wird dann etwas leichter....aber das ADHS bleibt.....dem einem erleichtert die Therapie x...was dem anderem garnichts nützt....aber wenn es ihm hier empfolen wird, dann probiert er das aus und macht einen dann verantwortlich dafür was man ihm da denn empfolen hat.
Und hier geht es ja in erster Linie um das ADHS.
Deshalb sei niemandem böse......
Ich hab dazu eine Geschichte geschrieben.Man kann sie hier im Forum lesen." Geschichte einer Mama" ist ziemlich am Anfang der Forumsübersicht"allgemeines".
Ich denke es ist gut wenn nicht jeder diesen Weg gehen muss den ich damals gegangen bin.....( und es waren einige mehr Dinge die ich ausprobiert habe als in der Geschichte stehn...)
Gruß
gornisch
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