Probleme bei Medikinet auf medikinet retard

13.09.2008 15:43
avatar  ( Gast )
#1
avatar
( Gast )

Mein Sohn hat bis vor 2 Wochen medi 15mg morgends und 15mg mittags bekommen.
Es lief sehr gut. Seit 2 Wochen bekommt er morgends 30mg retard.
Sobald er in Stress kommt fängt er an zu zittern und hat es nicht unter kontrolle.
Er kann dann in der Schule nicht mal mehr einen Stift halten.
Ist das normal bei der Umstellung? Warum muss ich wechseln, wenn er mit medi "normal" klar kommt?
Ich muss am Montag gleich die Ärztin anrufen.
Hat jemand ähnliche Erfahrung gemacht?


 Antworten

 Beitrag melden
13.09.2008 16:28
#2
avatar

Hi schmetterling,

vermutlich solltest du umstellen, weil die morgendliche Medikinet nicht bis zum Mittag reicht und er vorher in eine "Medi-Loch" plumpst. Wie lange hielt denn die Wirkung der ersten Gabe an? Von 2 x 15 mg Medikinet auf 1 x 30 mg Medikinet retard umzustellen ist eigentlich völlig in Ordnung.

Es sind allerdings Fälle bekannt, da werden die retardierten Pellets in Medikinet retard schneller "aufgedröselt" als gewollt. In diesen Einzelfällen wirken dann 30 mg auf einmal. Das dürfte zuviel sein, daher das Zittern und die mangelnde Kontrolle. Kann es denn sein, dass zuerst der Wirkstoff in den retardierten Pellets freigesetzt wird und er DADURCH in Stress kommt und nix mehr auf die Reihe kriegt?

Vielleicht wäre es besser, du gibst ihm morgens 20 mg Medikinet retard und mittags nach dem Mittagessen nochmal 20 mg Medikinet retard.

Hmmm, 15 mg auf einmal? Eigentlich ist das ein Haufen Holz. Zum Vergleich: Das wirkt mehr MPH als bei einer 54er Concerta, und 54 mg ist bei Concerta die Tageshöchstdosis. Mit 2 x 20 mg Medikinet retard liegst du da deutlich drunter und die Wirkung hält weitaus länger an als bei 1 x 30 mg Medikinet retard.

Sprich mal die Ärztin drauf an, was sie meint.

Viele Grüße
Susanne


 Antworten

 Beitrag melden
13.09.2008 18:01
avatar  ( Gast )
#3
avatar
( Gast )

Laut meinem Sohn war der "zitteranfall" 3 Stunden nach eingabe.
Am liebsten würde ich weiter machen wie vorher. Das hat gut geklappt in der Schule.
Ab und zu haben wir dann Mittags vergessen, das war dann aber nicht so schlimm.
Warum wechselt man zu retard? weist du das vielleicht?


 Antworten

 Beitrag melden
13.09.2008 18:53
avatar  Simone
#4
avatar

Hallo Schmetterling,

Um das zu verstehen, muss man wissen, wie Medikinet Retard wirkt. Die normalen Pellets werden gleich freigesetzt, die retardierten Pellets nach ca 4 Stunden. Es erfolgt keine kontinuierliche MPH-Abgabe wie z.B. bei Concerta (Susanne, korrigier mich, wenn ich hier falsch liege)

Wenn der Zitteranfall 3 Stunden nach der Einnahme war, könnte man daraus schließen, dass die normalen unretardierten Pellets nicht mehr und die retardierten Pellets noch nicht wirken. In diesem Falle wäre das dann eine Lücke, die man eigentlich nicht will.

Jetzt wäre es gut zu wissen, wie lange denn die normalen Medikinet in Einzeldosis wirken. Wenn hier auch nur eine Wirkdauer von 3 Stunden ist, dann wäre Medikinet retard nicht das optimale.

Warum man auf retardiertes MPH umstellt ist eigentlich logisch. Die Schulen erinnern die Kinder meist nicht an die nötige Medigabe und die Kids selbst vergessen es meist ebenso oft. Mit retardiertem MPH kann man eine Dauer von einem Schultag eigentlich gut abdecken, ohne dass die Kinder nochmal "nachwerfen" müssen.

Grüßle
Simone

Nur gemeinsam sind wir stark! - Heute schon die Welt auf den Kopf gestellt?

 Antworten

 Beitrag melden
13.09.2008 23:26
avatar  ( Gast )
#5
avatar
( Gast )

Ich kann nicht genau sagen, wielange die normalen Pellets "gehalten" haben. Mein Sohn kann mir darauf keine Antwort geben. Er meint nur er hätte sich vorher wohler gefühlt, wie jetzt mit retard.
Ich werde die Ärztin am Montag fragen ob ich die vorherige Dosis beibehalten kann.
Mein Junior ist 165 cm groß und wiegt 60 Kilo. Vielleicht deshalb die 15 mg Dosis?


 Antworten

 Beitrag melden
14.09.2008 16:12
#6
avatar

huhu, mit dem körpergewicht hat das nicht viel zu tun, sondern wie dein kind den wirkstoff verstoffwechselt.

bei manchen kindern wirken die langzeitpräparate einfach "anders". auf retard stellt man um, damit man zum einen nicht ständig an die nachdosierung denken muss und zum anderen, um zu vermeiden, dass die kinder zwischen den gaben in ein "loch" fallen.

mein sohn ist 142 cm groß, wiegt 31kg und braucht früh morgens 15mg, nach 3 stunden wieder 15mg, nach drei stunden dann 10mg und nochmal nach drei stunden 10mg medikinet. = 50mg

medikinet retard wirkt bei ihm maximal 5 stunden (aber bei meinem NULL auf die konzenrationsfähigkeit!!). um wie mit den schnellwirksamen 12 stunden abdecken zu können bräuchte er 2mal 30mg retard + 10mg schnellwirksames mph, also 70mg. das funktioniert in den ferien und in der freizeit, aber nicht für den unterricht.

ritalin la wirkt 6 stunden (aber bei ihm NULL auf impulskontrolle!!!), damt bräuchte er 60mg am tag. damit kann er sich zwar konzentrieren, flippt aber bei jedem "muckenschiss" total aus.

concerta (kann man bei meinem genau so gut in den abfluss kippen, weil es fast garnicht wirkt...) 54mg wirkten bei ihm ca. 8stunden, aber nur in kombination mit schnellwirksamem mph, so dass wir bei rund 70-80mg pro tag waren....

du siehst, wir sind nach vielen, vielen versuchen wieder "zurück zum anfang", nämlich zu ganz gewöhnlichem medikinet, weil wir da mit WENIGER wirkstoff die BESTE wirkung erzielen.

das kann man aber absolut nicht verallgemeinern weil jeder anders reagiert und jeder anders verstoffwechselt! ich selber wiege 52 kg und bin mit 5mg einzeldosis schon an der grenze zur überdosierung.meistens bröckele ich von ner halben medikinet noch ein paar krümelchen ab, weil ich sonst zittrig werde. keine ahnung, wo mein sohnemann, der 20kg weniger wiegt, die 15mg einzeldosis "hinsteckt", aber er BRAUCHT soviel. und deshalb bekommt er es auch....

liebe grüße


 Antworten

 Beitrag melden
14.09.2008 19:40
avatar  sinetie ( gelöscht )
#7
avatar
sinetie ( gelöscht )

hallo alle zusammen


hallo ich kenne mich zwar zu diesem tema nicht so gut aus,aber muss bei dem was ich so im forum lese ganz gut schlucken.
meine tochter bekomt (noch) homiopatische medis und zwar Stramonium, undhyoscyamus habe schon von dem ritalien und retart gehört


habe eine mutter kenen gelernt ihr sohn bekommt zum ersten mal ritalin und die nebenwirkungen haben mich schocken lassen, ich war baff

eigendlich habe ich angst meiner tochter so was geben zu müssen (speter mal so in 2-3 jahren.)
wollt einfach mal fragen wie ihr oder eure kinder damit klar kommen nebenwirkungen und so


ich weis jetzt nicht ob das ungelegen kommt




liebe grüsse an alle im forum


 Antworten

 Beitrag melden
14.09.2008 19:53
avatar  Simone
#8
avatar

Hallo Sinetie,

die meisten sind erst mal geschockt, wenn sie von den Nebenwirkungen von Ritalin, Medikinet usw. (in allen ist der Wirkstoff Methylphenidatchlorid = MPH) hören. Und doch landen die meisten trotzdem bei eben jenen Medikamenten.

Lies dir dazu mal "Die Geschichte einer Mami" durch. Die ist in der Übersicht gleich oben angepinnt.

Meist sind die Nebenwirkungen nur ganz am Anfang zu spüren, wenn sie denn überhaupt auftreten. Was aber jedoch meist bleibt, ist die Appetitlosigkeit, und da kann man gegensteuern.

Meine Kinder kommen mit ihren Medis gut klar. Der Große hat keine Nebenwirkungen, beim Kleinen ist nur die Appetitlosigkeit vorhanden. Der bekommt sein warmes Essen dann halt abends, wenn die Medis nicht mehr wirken.

Grüßle
Simone

Nur gemeinsam sind wir stark! - Heute schon die Welt auf den Kopf gestellt?

 Antworten

 Beitrag melden
Bereits Mitglied?
Jetzt anmelden!
Mitglied werden?
Jetzt registrieren!