Hallo! -Bin neu hier.

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25.02.2006 20:45
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#1
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( Gast )

Hallo, ich bin Bini und bin neu hier!

Ich möchte mich bzw. uns kurz vorstellen.
Ich bin Mutter zweier Kinder, bei meinem 10 jährigen Sohn wurde im Alter von 4 Jahren ADS festegestellt und vor kurzem eine Lese – Rechtschreibschwäche.
Als ich mit der Diagnose ADS konfrontiert wurde, war ich 24 und mit allem überfordert. (Bin ich heute noch!)
Ich habe viele Unterhaltungen geführt bzw. führen müssen, darunter Psychiater, Ergotherapeuten, Lehrer, Heilpraktiker, Legasthenietrainer und Sozialpädagogen.
-Viele verschiedene Personen und somit auch verschiedene Meinung und Ratschläge, die mich fast wahnsinnig machten und es heute noch tun.
Ich versuche ihm einen Rahmen herzustellen, in dem er sich wohl fühlt, doch das ist leider nicht ganz einfach.
Mich überfordert dies immer wieder aufs Neue, denn die Bedingungen ändern sich von Zeit zu Zeit.
Bei den Schwächen meines Sohnes unterstütze ich ihn, seine Talente, besonders Musik und Sport werden gefördert.
Er braucht einen klar durchstrukturierten Tagesablauf und in seinem Zimmer hängen Plakate, die ihm bei der Organisation bestimmter Dinge helfen, deren Ablauf er immer wieder vergisst.
Wir respektieren seine Auszeiten, dann hängt ein „Nicht stören“ - Schild an seiner Zimmertür.
Er wird homöopathisch behandelt und Konsequenz hilft uns dabei den Alltag zu meistern.
Leider ist die Schule für ihn (uns) = Hölle.
Die Lehrerin meines Sohnes ist defizitorientiert, das macht es ihm nicht gerade leicht!
– Und mir auch nicht!
Ritalin habe ich bisher abgelehnt, denn ich denke, solange wir ohne dieses Medikament auskommen, sollten wir dies auch ausnutzen.

Ich hoffe, ich kann hier neuen Mut schöpfen, wenn bei uns mal wieder gar nichts geht und ich möchte natürlich auch anderen gerne Mut machen!


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25.02.2006 22:15 (zuletzt bearbeitet: 25.02.2006 22:16)
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#2
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Lara ( gelöscht )
Hallo Bini

Erst einmal herzlich willkommen hier bei uns. Du hast meinen tiefsten Respekt, daß du es ohne Medikamente durch die letzten Jahre geschafft hast, ich hab nach der Diagnose nur noch ein Jahr standgehalten und seit dem nimmt S. täglich seine Medis. Ohne würden wir den Unterricht überhaupt nicht mehr auf die Reihe kriegen. Vielleicht hast du im Forum gelesen daß ich meinen Sohn nach absetzen der Tabletten sogar von der Schule nehmen mußte weil die Lage total eskaliert war. Nachmittags bekommt er zur Zeit keine Medis, da sein Präperat meist hällt bis die Hausaufgaben hinter uns liegen. Die ganze Zeit habe ich ihm auch an den Wochenenden keine Medikamente gegeben, da er aber in letzter Zeit des öfteren sehr grob mit seiner kleinen Schwester umgeht, hab ich das geändert. Er hat sie mehrfach so stark geschubst daß sie sich weh getan hat. Sie immer nur zu trennen ist auf Dauer auch keine Lösung, denn eigentlich mag er sie und sie ihn. Daher gebe ich ihm seine Medis auch an den Wochenenden, dann kann ich die beiden beruhigt spielen lassen ohne ständig Streit zu schlichten oder Wunden verarzten zu müssen.
Was die vielen Meinungen angeht hab ich eines inzwischen gelernt. Das was mein Gefühl mir sagt ist meist richtger als das was man von außenstehenden zu hören kriegt. Wir sind die jenigen die unsere Kinder am besten kennen, die am ehesten wissen wie sie auf bestimmte Dinge reagieren.

liebe Grüße Andrea


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25.02.2006 22:52
avatar  Frankenstein ( gelöscht )
#3
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Frankenstein ( gelöscht )

Hallo Bini,

Auch von mir ein herzliches Wilkommen. Ich muss mich Lara anschließen mit meiner Gratulation. Mein sohn ist jetzt 5 und seit gut einem 3/4 Jahr haben wir die Diagnose. Noch bekommt er keine Medikamente, aber wie lange wir es noch so durchhalten weiß keiner. Allerdings läuft es zur Zeit ganz gut.
Das mit den vielen Meinungen kenn auch ich. Hab schon viele Tipps gehört. Meine Eltern glauben sogar, wir bilden uns das alles nur ein und wir machen ihn krank. Aber das schrieb ich bereits in einem früheren Posting.
Wenn du Zuspruch brauchst, bist du hier gut aufgehoben. Hier haben alle das Problem, das ihre ADS-Kinder nicht immer ganz einfach sind, beziehungsweise, dass irgendwelceh Leute der Umgebung Probleme machen. Dann bekommt man hier immer mal gute Worte zu hören. Hat mir selber auch schon öfter geholfen.
Zum Schluss möchte ich dich noch einladen, vielleicht bei unserer Online-Selbsthilfegruppe am Mittwoch mal reinzuschauen. Ist allerdings noch der erste Versuch. Könnte auch ein Fiasko werden. (Will ich nicht hoffen)

Tschau Frankenstein


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26.02.2006 10:24
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#4
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Hallo Frankenstein, hallo Lara!
Vielen Dank für die nette Begrüßung!!!

Ja, der Geschwisterstreit ist auch bei uns aktuelles Thema. Zwischen meinen beiden Söhnen liegt ein Altersunterschied von 7 Jahren. Der Jüngere scheint von ADS gottseidank nicht betroffen zu sein.
Mein ADS-Kind geht zwar auch liebvoll mit unserem Nesthäckchen um, aber zum größten Teil ist er sehr grob und schreit den Kleinen an. In dem Fall muss ich die beiden dann auch trennen, finde ich aber bei dem Altersunterschied auch nicht so schlimm. Miteinander spielen können sie ja nicht wirklich.
Muss mir aber trotzdem dies bezüglich etwas einfallen lassen, denn diese Schreierei raubt mir schon den letzen Nerv.
Was die Meinungen unserer Freunde angeht, war ich auch des Öfteren sehr enttäucht. Ich musste mir anhören, härter mit meinem Großen umgehen zu müssen, mehr Disziplin in die Erziehung bringen zu sollen, mich nicht ausnutzen lassen......, usw
Andererseits gibt es auch Freunde, die meinen, ja na, mach dir doch nicht so viele Sorgen, nur weil dein Kind Streß bei den Hausaufgaben macht, sich schlecht organiesieren kann, sie Kleidung links herum anzieht, hat es nicht gleich das ADS.
Das sei doch alles normal.
Da ich weiß, dass mehr dahinter steckt, als nur die genannten Defizite, gehen solche Aussagen an mir vorbei.
Frankenstein, ich weiß was du meinst mit: Alles Einbildung und als Eltern Schuld sein, an dem Zustand des Kindes.
Solche Erfahrungen sind schmerzlich, aber leider kann es noch schlimmer kommen, z.B. während der Schulzeit.
Mit der Zeit bekommt man aber ein dickes Fell! Traurig aber wahr.
Meine Schwangerschaft war schon anstrengend, als das Kind dann geboren wurde, dachte ich das Schlimmste sei überstanden.....
Und so nahm das Schicksal seinen Lauf.
Trotzdem liebe ich mein ADS-Kinder über alles und kämpfe für sein Wohlergehen.

Ich bin froh hier gelandet zu sein, denn hin und wieder verlassen mich meine Kräfte.
Was die Selbsthilfegruppe anbelangt, schau ich gerne mal rein..

Liebe Grüße
Bini


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26.02.2006 13:18
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#5
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( Gast )

Hallo Bini
und -lich Willkomen bei uns. (Obwohl ich nicht "wirklich" dazugehöre).
Ich habe ein Sohn mit 5 Jahren und bei ihm besteht der Verdacht auf ADS. Ich häng momentan noch in
der Luft. Auch bei uns wird momentan viel geredet, Großeltern, Erzieher, Verwante und Freunde. Blablabla......
Jeder weiß was anderes/besseres, oder woran es liegen könnte das er "zur Zeit so Probleme macht"!!!
Und ich weiß nicht wirklich was los ist oder woran ich glauben soll/kann.
Ich habe noch keine Diagnose, deshalb, weiß ich noch nicht ob ich dazugehöre, obwohl ich mich hier sehr
wohl fühle und schon einige nette Freundschaften geschlossen habe. Auch hab ich hier meine ersten Ängste
verloren und mir wurde Mut gemacht.

Viele Grüße Merle


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26.02.2006 18:27
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#6
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( Gast )

Hallo Merle!

Dir auch ein Dankeschön für die nette Begrüßung.
Ich kann sehr gut nachvollziehen, wie du dich fühlst.
Dieses Gefühl in der Luft zu hängen ist sehr belastend.
Als mir der Arzt meines Sohnes damals erklärte, mein Kind habe so etwas wie eine Stoffwechselstörung im Gehirn, brach zuerst eine Welt für mich zusammen.
Später aber fühlte ich mich befreit, denn endlich konnte ich der Frage,
Was ist los mit meinem Kind?
einen Namen geben.
Einige Bücher, die ich las halfen mir dabei, mein Kind besser zu verstehen, eine sehr gute Ergotherapeutin, die uns vier Jahre lang begleitete, gab uns manch gute Ratschläge.
Wir bekamen viele Ratschläge, nicht alle waren gut!
Ich hoffe für euch, dass ihr auch bald zu einem Ergebnis kommt. Was ist denn bei euch bisher unternommen worden, um den Verdacht auf ADS zu festigen, bzw. Entwarnung zu geben?

Liebe Grüße Bini



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27.02.2006 13:59
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Liebe Bini,
auch von mir ein -liches Willkommen!
Ich glaub wir haben viel gemeinsam, ich hab auch 2 Söhne mit 8 Jahren Altersunterschied! Der Große ist jetzt 9 und bei ihm wurde auch mit 4 Jahren ADHS diagnostiziert, damals war ich auch 24 und nervlich total am Ende... (Da hab ich auch meine eigene Diagnose bekommen!)
Ich meld mich demnächst ausführlicher, aber zur Zeit gehts mir selber nicht sonderlich gut. Bin ziemlich erschöpft und mir ist grad jeder Buchstabe zuviel, den ich tippen soll...
Liebe Grüße und bis bald,
käferle


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27.02.2006 16:59
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#8
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( Gast )

Hallo Käferle!

Danke auch dir für das nette "Herzlich Willkommen"!
Ich würde mich sehr freuen, bald mehr von dir zu hören!
Bis dahin wünsche dich dir alles Gute und viel Kraft.

Liebe Grüße Bini


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28.02.2006 08:53
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Hallo Bini,

auch ich bin erst seit kurzem hier im Forum und sehr nett aufgenommen worden. Ich möchte dich ganz lieb hier begrüßen und dir sagen, dass du hier richtig bist. Du kannst hier viel erfahren, neue Kraft schöpfen und mit Gleichgesinnten plaudern. Oft verstehen Außenstehende dein Problem nicht. Da gibt es eine Krankheit? Das gab es doch früher auch nicht. Ist wohl so ne Modeerscheinung? ... Sicher hast du diese Erfahrungen auch schon machen müssen. Ich glaube jeder hier hat damit zu tun. Der eine geht etwas selbstbewußter damit um, andere leiden unter den Vorurteilen ihrer Mitmenschen. Hier wirst du aufgebaut, wenn es dir schlecht geht und du Hilfe brauchst. Wenn du meine Beiträge gelesen hast, wirst du sehen, dass es mir ähnlich ergeht, wie Merle. Ich weiß auch nicht, ob mein Sohn ein ADS hat, oder ob die Ursache für sein Verhalten, woanders liegt. Ich stehe am Anfang der Untersuchungen, fühle mich bis jetzt aber bei der Kinderärztin sehr gut aufgehoben. Sie beschäftigt sich sehr intensiv mit der Thematik und hat viele ADS-Kinder unter ihren Patienten. Das macht mir Mut. Sie hat mir sogar angeboten, sie anzurufen, auch privat, wenn es Probleme gibt, denn die Untersuchungen dauern mitunter recht lang. Ich meine die Termine, bei den Spezialärzten sind rar. Wir können z.B. im April erst richtig loslegen. Und dann erst wieder zu ihr kommen, um die Ergebnisse zu besprechen. Alles sehr langwierig, aber ich hoffe, es kann ihm dann geholfen werden.

Bis dahin
liebe Grüße Stubbe


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03.03.2006 21:05
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#10
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( Gast )

Hallo Bini,

hier bei ADS-ev fühl mich mich sehr wohl und hab auch neue Freundschaften geschloßen. Wir haben auch telefonischen Kontakt, was oft sehr gut tut. Heute hatte ich einen tiefen Tiefpunkt und war am Heulen, da hat mich eine ganz Liebe angerufen und mich wieder aufgebaut.

Ich hatte schon ein Elterngespräch mit einer Psychologin und den ersten Termin zur Diagnostik haben wir auch schon war genommen. Die Termine mit meinem Sohn gehen noch bis April/Mai und dann findet nochmal ein Elterngespräch statt, wo wir eine Diagnose bekommen.
Also häng ich noch so ein weilchen in der Luft rum, hab sonst ja nix zu tun !!!

Vieleicht lesen wir uns mal im Chat, viele Grüße Merle



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