Equasym 30 und Medikinet 30
Hallo zusammen,
mein Kinderarzt hat vorgeschlagen, das bisherige Medi Medikinet retard 30 mg durch Equasym 30 mg zu ersetzen, da es eine längere Wirkungszeit hat. Meiner Meinung nach wird bei Medikinet dann 5 mg MPH pro Stunde freigegeben, damit schien Sohn ganz gut zurecht zu kommen. Außer das man eben bei den Hausis kaum noch Wirkung hatte.
Bei Equasym wird dann ca. 3 mg pro Stunde freigegeben, da es laut Packung 25, mg irgendwas MPH enthält, was über 8 Stunden freigegeben wird. Damit wäre Sohni aber unterdosiert.
Heute erschien er mir sehr diskutierfreudig und anscheinend kann Equasym aggressives verhalten begünstigen. Auch das ist schlecht, da Sohn eh schon so impulsiv ist.
Meine Frage:
Macht das dann überhaupt Sinn?
Sollte ich nicht lieber noch 2,5 oder 5 mg normales MPH mittags geben?
Eine ratlose Uli
Können Ärzte rechnen? Wenn ja , wie kommen sie auf diese Empfehlung?
Hi Uli,
meiner Erfahrung nach - und nach allem, was ich hier im Forum so lese - können die meisten Kinderärzte eben NICHT rechnen; jedenfalls nicht, wenn es um die Berechnung der jeweiligen Freisetzung beim Wechsel von einem MPH zum anderen geht.
Bei Medikinet retard 30 mg gibt es zwei Ausschüttungen mit jeweils 15 mg MPH, Wirkdauer sechs Stunden (denn an die ... bis acht Stunden glaube ich nicht, das hat mir noch niemand bestätigt).
Bei Equasym retard 30 mg gibt es (über den Daumen gepeilt, vermutlich schleicht es nach hinten etwas aus) drei Ausschüttungen von jeweils 10 mg MPH, Wirkdauer neun bis zehn Stunden.
Bei einer Umstellung von Medikinet retard auf Equasym retard müsste die Equasym retard 45 mg MPH enthalten. Gibt es die überhaupt? Und weshalb krieg Sohni keine Concerta??? Concerta wirkt in der Regel zwölf Stunden, also wäre eine 54er Concerta angemessen.
Rechne selbst nach, ich hab nämlich eine Dyskalkulie.
Grüßle
Susanne
Liebe Susanne,
wann waren wir denn heute Nacht -Morgen schon aufgestanden oder oder nicht im Bett?
Hattest du ein gutes Buch? Wenn ja, will ich es auch!
Ja, also dann lasse ich das einfach erstmal mit Equasym, oder wir versuchen Concerta, wobei wie ist das mit dem Essen?
Sohn ist schon so mager ...
Es ist einfach zum ...
Vielen lieben Dank Dir!
Uli
Hi Uli,
das Buch, das ich grad lese, ist selbstverständlich ein gutes Buch - doch es trägt keine Schuld an diesen nächtlichen Kapriolen im Forum. Ich bin gestern um drei aus dem Krankenhaus heimgekommen und musste mich mangels Gesprächspartnern irgendwie "runterfahren". Belassen wir es bitte bei dieser Info.
Bei Concerta gibt es nach meinen Erfahrungen die wenigsten Komplikationen mit dem Essen. Doch keine Regel ohne Ausnahme - Versuch macht klug.
Wieviele Ausschüttungen bei Concerta stattfinden, kann man so nicht sagen, da die Galenik vollkommen anders ist. Um für Vergleichsberechnungen überhaupt einen einigermaßen tauglichen Ansatz zu haben, gehe ich (NUR bei Vergleichsberechnungen!) bei allen MPH-Medis von einer Wirkdauer von drei Stunden pro Ausschüttung aus. Rein rechnerisch wären es bei Concerta vier Ausschüttungen (wenn man die Galenik außer Betracht lässt).
Die Wirkdauer pro Ausschüttung hängt nicht nur von der Dosierung und der unterschiedlichen Verstoffwechslung der Kinder ab, sondern auch vom Produkt. Wie lange was in welcher Dosierung bei wem wirkt, weiß man erst, wenn man es unter Normalbedingungen ausprobiert hat. Nenne es einen Vergleich von Äpfeln mit Birnen und Pfirsichen. Doch wenn man sich an Vergleichsberechnungen heranwagt, ergeben diese nur einen Sinn, wenn man jeweils die gleichen Parameter zugrunde legt.
Grüßle
Susanne
Hi Uli,
wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe, haben die doch beim ADHS-Kongress in 2007 erklärt, dass bei Concerta eine ständige Ausschüttung des MPH erfolgt, sodass hier immer die gleiche Menge an Wirkstoff wirkt. Oder nicht?
Zu Concerta kann ich nur sagen, dass wir damit bei P. gut fahren. Die Wirkdauer ist wirklich bei 12 Stunden. Und das mit dem Nicht-Hunger-Haben gibt sich nach ein paar Wochen. P."frisst wie a Stierle" - trotz Medis.
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