Diagnose ADHS Erwachsene HILFE

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05.04.2009 18:14
avatar  UlliS ( gelöscht )
#1
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UlliS ( gelöscht )

Hallo
Ich habe eine 10 wöchige Unruhezeit hinter mir: erbrechen, 10 kg abgenommen, Schwindel, Angst...Fast nur im Bett gelegen. "Normale" Diagnostik alles hinter mir (HNO, Kopf, Innereien Hormone, Schikddrüse,usw.)
Dann Psychologe und 3 Wochen auf "Angst u. Panik" behandelt. Gestern ein langes Gespräch mit dem Psychologen gehabt, der nun sich sehr sicher ist, ich hätte ADHS! Ich bin 45 Jahre...weiblich und fange nun an, mich mit der Materie auseinander zu setzten. Kann es noch gar nicht richtig glauben. Mein Psychologe ist bis nach Ostern im Urlaub und wir haben uns darauf geeinigt, dass ich mir bis nach Ostern ersteinmal ein Bild von ADHS mache. Habe mir gerade Bücher bestellt und suche nun Ansprechpartner: gibt es genaue Test? Laborergebnisse?? oder was kann ich machen um mir sicher zu sein??? Im Raum stand da so ein furchtbares Medikament.
Wie geht es mir gerade??? Ich habe Angst, bin sehr unruhig, kann ohne Schlaftabletten nicht schlafen, habe ständige Unrughe in den Beinen und Angst vor die Tür zu gehen...
Bei Bedarf nehme ich 0,5 mg Tavor (im Moment 1x am Tag)

Vor 1o Wochen hatte ich Angst, wenn ich in Kino, Zahnarzt, Frisörsituationen gekommen bin, sonst habe ich ein ganz normales Leben geführt. Haushalt, Kind, Hobbies, Freunde usw. Von einem Tag auf den anderen war das praktisch vorbei. Was ist bloß los????
Kennt sich jemand in dieser Geschichte wieder??

Gruß
Ulli


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05.04.2009 19:56
#2
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Hallo Ulli,

als erstes ein Herzliches Willkommen bei uns im Forum.

Deine Symptome organisch abklären zu lassen, war sicher der wichtigste Schritt.

Deine Frage, ob man über Laborergebnisse ein ADHS feststellen kann, ist hiermit schon fast beantwortet. Sonst hättest Du jetzt wahrscheinlich eine Diagnose, - und wir alle kürzere Wartezeiten bei den Diagnostikern.

ADHS ist eine klinische Diagnose, genau wie z.B. Depression oder Angststörung, die ganz sicher kein Laie, also weder Du noch ich stellen können.
Wo Du hierfür einen kompetenten Diagnostiker finden kannst, erfährst Du sicher in einem unserer Gesprächskreise. Die Adressen findest Du, wenn Du auf der Startseite des http://www.ads-ev.de auf „Gesprächskreis-Termine“ gehst.

...“kann es noch gar nicht glauben“, schreibst Du. Brauchst Du auch nicht, bis Du eine Diagnose hast.

Wenn es zu einer ADHS-Diagnose kommt, wird Dir dieser fachlich kompetente Mensch sicher auch etwas über diese „furchtbaren“ Medikamente erzählen.
Bei ADHS wird als „Mittel der 1. Wahl“ Methylphenidat(-hydrochlorid) eingesetzt. Diese Medikamente (am bekanntesten ist „Ritalin“ – wie „Tempo“ bei Papiertaschentüchern) sind seit mehr als 50 Jahren auf dem Markt, so dass man sehr viel über Wirkung und Nebenwirkung sagen kann. Entgegen der meisten Medienberichte handelt es sich hier um ein sehr wirkungsvolles Medikament, das m.E. weniger Nebenwirkungen hat als so manches Schmerzmittel, was fraglos geschluckt wird (und auch als Dein jetziges Medikament, das zudem noch das Risiko der Abhängigkeit birgt, wenn ich es richtig weiß).

Kannst Du uns sagen, wieso Dein Psychologe 3 Wochen „Angst und Panik“ behandelt und nach diesem Gespräch gestern „sehr sicher“ ist, dass es sich um ADHS handelt?
Wer hat denn diese Angst-und-Panik-Diagnose gestellt?
Und falls es so eine Diagnose überhaupt gibt, wie heißt sie dann?
Und warum wurde die Behandlung schon nach 3 Wochen beendet, wenn Du doch auch weiterhin unter diesen Symptomen leidest?
Und wozu sollst Du Dir jetzt ein „Bild“ machen von ADHS, wenn Du noch gar nicht weißt, in welche Richtung die Diagnose bei Dir geht?
Sollst Du Dich womöglich selbst diagnostizieren? Es gibt einige Störungsbilder/Krankheiten, die nahezu die gleichen Symptome aufweisen. Dann müsstest Du Dich eigentlich mit einem großen Facharzt-Handbuch auf eine kilometerlange Lese-reise begeben und Dich mit all diesen Krankheiten vertraut machen? Bitte? Verstehst Du das? Ich nicht. Bin sogar ziemlich verwirrt.

Was mich auch verwirrt ist Deine Bemerkung, es wäre „plötzlich“ anders. ADHS hat man oder hat man nicht. Die Symptome sind durchgängig und ausgeprägt vorhanden.

Eine ganz vage Vermutung von mir: es könnte natürlich sein, dass Du ADHS hast, und sich Angst, Panik und sonstnochwas „draufgesetzt“ haben oder außerdem auch noch da sind, wie es vorkommt. Genauso liegt die Vermutung nahe, dass Deine plötzlichen Symptome durch einen Burnout zu erklären sind – kommt auch ab und zu mal vor bei ADHS und auch ohne....

Wie Du siehst, ist es wichtig, dass Du jemanden findest, der sich gut mit dieser Thematik auskennt. Ist Dein Psychologe so jemand? Das kannst nur Du wissen.

Du brauchst nicht jede meiner Fragen beantworten, - die meisten davon sind aus meiner Verwirrtheit heraus entstandenen Selbstgespräche.
Aber FALLS Du einige Fragen beantworten möchtest, kann Dir hier im Forum sicher weitergeholfen werden.
Und FALLS Du noch nicht alle Bücher bestellt hast, die es in der großen weiten Welt gibt, findest Du auf der homepage (s.o.l) eine Literaturliste mit den Büchern, die wir hier gern empfehlen.

Hoffentlich hab ich Dich jetzt nicht überfahren mit meinen vielen ?????

Mutmachende Grüße
Mama4kids


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05.04.2009 23:38
#3
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Hi Ulli,

herzlich willkommen im Forum des AdS e.V.!

Zunächst möchte ich mich den Worten von mama4kids vollumfänglich anschließen. ADS - kann sein oder auch nicht. Ein Burnout (der sich möglicherweise auf ADS draufgesattelt hat)? Hmm, sieht ganz danach aus. Doch was, bitte, war vor zehn Wochen??? ADS fällt nicht vom Himmel, das hat man von Anfang an (doch möglicherweise kann man es lange Zeit sehr gut kompensieren). Und ein Burnout? Der fällt erst recht nicht vom Himmel; dazu bedarf es einer Reihe von Ereignissen, die man nicht mehr packt. Eine Angststörung baut sich langsam auf, wie ein Burnout auch. Eine Panikattacke allerdings kommt plötzlich - die fällt sozusagen vom Himmel.

Bitte hinterfrage genauestens (bei dir selbst), was vor zehn Wochen passiert ist. Wenn das alles, was du schilderst, urplötzlich über dich hereingebrochen ist, muss es dafür einen Trigger (Auslöser) gegeben haben. Diesen zu finden wäre sehr wichtig.

Verrätst du uns, mit welchem Schlafmittel du schlafen kannst? Deine Aussage "kann ohne Schlaftabletten nicht schlafen" macht mich nämlich stutzig.

Viele Grüße
Susanne


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06.04.2009 09:18 (zuletzt bearbeitet: 06.04.2009 09:30)
avatar  UlliS ( gelöscht )
#4
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UlliS ( gelöscht )
Guten Morgen, Danke für die Antworten

was war im letzten halben Jahr ... also: ich habe schon lange "Platztangst", gehe nicht gern ins Kino, nur wen ich die Karten vorher bestellen kann und dann ganz außen oder eine Kindervorstellund, die schon 10 Wochen läuft und leer ist.
In der Schlange an der Kasse fühle ich mich unwohl, ich habe superlange Haare, weil ich nicht zum Friseur gehen mag... usw. Kurz vor Weihnachten ist mir in einem Geschäft 2 x Schwindelig geworden, ich musste raus. Ich hatte unheimlich viele Aktivitäten am Laufen, bin ehrenamtlich Tätig. Da kommt vor Weihnachten viel zusammen. Dann hat mein Sohn im Sommer aufs Gymnasium gewechselt, mit einem Mal war die Schule schwieriger, auch für die Eltern... Was ich inzwischen schon rausgefunden habe: Ich bin der Typ, der sich schnell ablenken lässt, wenn neue, interessantere Aufgaben kommen. Und ich bin der Typ, der Stapel von Papieren hat, leere Ordner und nicht weiß, wie ich die Stapel ablegen soll, die Ordner beschriften soll, weil ich mich ja dann festlege. Oder Fotos: Tonnen von Fotos, die ich nicht einklebe, weil ich mich nicht entscheiden kann, wie zu sortieren: alle dem Datum nach einfach in die Alben, oder unterteilen nach Familie, Urlaub, Feiern, Feuerwehr usw...

Aber zurück zum Jahreswechsel.Ich konnte gedanklich nicht mehr abschalten, habe mich an jeder Kleinigkeit aufgerieben. Ein Beispiel: Ich hatte mir vorgenommen, zu Weihnachten einmal nicht zu kochen, sonerdn ein Essen zu bestelle. Unsere "Stadtküche" hatte dazu auch ein Supermenue angeboten zu einem Superpreis. Da habe ich dann bestellt. Meine Eltern, Schwiegermutter, meine Kinder mein Mann und ich.. Habe meinen Gästen das vorher auch nicht erzählt und habe mich richtig darauf gefreut. Nun hatten meine Eltern dieses Angebot leider auch irgendwie gesehen und hatten zum Nikolaus alle Kinder, Partner und Enkel zu sich nach Hause eingeladen. nun gab es dieses Essen schon fast identisch zum Nikolaus. Ich bin ausgerastet. und das fast jeden Tag bis Weihnachten, wollte abbestellen, dann wieder nicht, wollte Weihnachten ausfallen lassen, dann wieder nicht und dann war es auf einmal egal. Und so ging es mir mit vielen Kleinigkeiten.
Dann wurde es nach Weihnachten bei uns etwas ruhiger. In der letzten Januarwoche hatte ich dann etwas Fieber und habe 4 Tage Auszeit genommen. Am 4. Abend habe ich mit meinem Mann und Sohn einen lustigen Film geguckt, so mit Chips usw. ud wir hatten richtig Spass. Mit einem Mal ging es mir schlecht. Mir wurde doll Schwindelig, ich musste mich übergeben und dann ging garnichts mehr: Herzrasen, Nachts um 2 Uhr Notarzt, gegen Mittag noch einmal (Wochenende) Sonntag Abend Krankenhaus, entlassen mit Schulterzucken. 2 Wochen lang nur Übergeben, 10 Kg Abgenommen, seitdem eben wie im ersten Bericht. Und es wird immer Schlimmer. Am Anfang ging Schlafen fast noch, dann war auch das vorbei (max 1 Stunde Schlaf in der Nacht). Fast 3 Wochen ohne Schlaf. Nun nehme ich seit 4 Wochen Schlaftabletten: Zopiclon (1/2 Tablette = 3 Stunden Schlaf, 3-4 Stunden dämmern) Tagsüber habe ich, seitdem ich am Donnerstag Lyrica abgesetzt habe, Tavor. Davon habe ich morgens 1/2 Tab. = 0,5mg genommen, fühle mich aber nicht gut damit. Konntrolliere den ganzen Tag meinen Körper, traue mich kaum etwas zu tun, bin nur Unruhig. Einkaufen gehen, geht garnicht, im Garten etwas tun, ok, manchmal, Haushalt kaum. Bin nur froh, dass mein Mann Urlaub hat Wir wollten eigentlich letzten Freitag in den Urlaub. Haben wir abgesagt. Kann ich nicht.
So sieht das gerade bei mir aus...
Nicht so toll, oder?
Gruß
Ulli

Nachtrag: Ich stehe auf, bin müde, unruhig, habe kaum Hunger, bin Zappelig, alles ist Unwirklich, und das ganze seit 9 / 10 / 11 Wochen. Jeden Tag das gleiche. Zwischendurch hatte ich 3 Tage, die fast waren, wie früher!!! Ich bin sogar einmal bei meinem Pferd gewesen und geritten, Aber seitdem nicht mehr... Ich warte jeden Morgen auf den großen Kanlle, dass dieser böse Traum ein Ende hat!

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06.04.2009 11:48
#5
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Hi Ulli,

als erstes: Den Urlaub abzusagen, war in meinen Augen super. Allerdings brauchst Du unbedingt Ruhe. Dein Mann hat Urlaub? Kann er je nach Deinen momentanen Bedürfnissen die Kinder und auch vor allem alles Anstrengende und Belastende von Dir fernhalten?
Auf den großen Knall zu warten, ist nicht so wirklich gut, - wir versuchen lieber, Dir vorher zu helfen, okay?

Durch Deine Infos wird für mich Einiges klarer. Ich streiche das Wort „vage“ in meiner ersten Antwort: schätze, wir haben hier ein ADHS, das sehr lange gut kompensiert wurde, schon früh intuitiv hilfreiche Strategien (auch Vermeidung unangenehmer angstbesetzter Situationen, z.B. Frisör etc.) einsetzte und bis zum zarten Alter der Hormonumstellung in den Wechseljahren prima-prächtig aufgefangen wurde von einer engagierten ehrenamtlich tätigen und vermutlich ziemlich intelligenten Frau, die jetzt am Ende ihrer Kräfte und Möglichkeiten ist. Nun: alles, was bisher geleistet wurde, vermutlich überwiegend für andere Menschen, nicht so sehr für sich selbst, fällt zusammen wie ein Kartenhaus. Falls es anders ist, korrigiere mich bitte.

FALLS es so ist wie ich denke, müssen wir dem Osterhasen ein bisschen vorweg eilen und auf die Suche gehen.

Du wirst erstens Menschen um Dich brauchen, die Dich nicht fallen lassen wie eine heiße Kartoffel, nur weil Du jetzt ihren Leistungs-Erwartungen nicht entsprechen KANNST. Dazu gehören z.B. Dein Mann, der anscheinend sehr verständnisvoll ist. Sag Dir und sag ihm, dass es Dir zwar sehr schlecht geht, aber dass es wieder besser werden wird; das ist sehr sehr wichtig, dass Ihr daran glaubt.
Hoffentlich haben Deine Eltern Verständnis – kannst Du mit ihnen reden wegen der Nikolaus-Situation? Falls nicht: redet über´s Wetter...
Wichtig wäre es für Dich, einige wenige oder wenigstens eine Freundin zu haben, die Deine Situation nicht unbedingt verstehen muss, die Dich aber gern hat und an Deiner Seite steht.
In der Wichtigkeit weiter unten, aber dennoch hilfreich wäre ein Gesprächskreis für erwachsene ADHSler, wo sich jemand nicht nur mit ADHS, sondern auch mit Burnout, Ängsten, Panik, und allem was sonst noch in der Suppenschüssel am Köcheln ist, auskennt. Schau auf unserer Homepage, ob es in Deiner Nähe einen Erwachsenen-Gesprächskreis (gekennzeichnet durch ein E) gibt und frag am Telefon nach, ob wenigstens ein wenig Wissen über diese Themen da ist und Du nicht nur Kopfschütteln erntest. Falls Du nichts erreichst, schreib gerne an SusanneG oder an mich eine PN.

So, nach erstens kommt zweitens. Du wirst einen Arzt/Psychiater (nicht erschrecken, das Wort war nur früher böse) brauchen, der sich mit ADHS UND den diversen „Kleinigkeiten“ sowie mit der entsprechenden Medikation auskennt. Denn, und davon gehe ich jetzt aus, Du wirst wahrscheinlich andere Medikamente als die momentanen brauchen.

Und drittens wirst Du einen (Deinen?) Psychologen brauchen, der Dich aufbaut, der Dir vermitteln kann, wie Du (Ihr als Familie) mit Deiner jetzigen Situation umgehen kannst, und wie Du wieder da rauskommst (glaubst Du nicht? Doch, geht, es dauert nur länger als das Auskurieren einer Grippe!)


Hoffentlich hilft Dir dieses Geschreibsel etwas weiter.
Grüßle
mama4kids




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06.04.2009 13:19
avatar  UlliS ( gelöscht )
#6
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UlliS ( gelöscht )

Hallo mam4kids

Danke für Deine Hilfe...

Gerade hat mich mein Psychiater aus seinem URLAUB angerufen.. er hatte mir am Samstag in unserer Apotheke ein Rezept hinterlegen lasen für Tavor.
Habe ich auch Sa und So jeweils 0,5 mg 1 x genommen. heute nicht, weil ich nicht den Eindruck hatte, dass es mir was gebracht hat.

Er meint jedoch auch wie Du, dass ich Ruhe brauche...und dafür meinte er sollte ich bis nach Ostern Tavor nehmen und in der Nacht die Schlaftablette. Die Schlaft. hatte ich aus Angst von 1 auf 1/2 gekürzt, was zur Folge hat, dass ich nur noch 3 Stunden schlafe. Auch meinte er dazu, dass ich die Schlaft. wieder auf mind. 3/4 hochschrauben soll um mehr Schlaf zu bekommen. Er ist wie gesagt erst wieder nächste Woche Dienstag da und hat aber gleich schon für Di Nachmittag einen Termin mit mir gemacht und zwar hier bei uns zu Hause.
Er meint, dass wir dann eine Zeit vor uns haben, in der ich Ihn als Ansprechpartner brauche und das geht in dieser Woche eben nicht....Er hat uns aber für den Notfall seine Handynr gegeben. Kaum zu glauben, oder?

Für eine Selbsthilfegruppe habe ich im Moment nicht die Kraft, ich kann kaum das Haus verlassen um mit meinem Mann spazieren zu gehen. Ich bemühe mich aber, heute geht aber garnichts. Müde, heulig, Unruhe, kann nicht richtig gucken, Kopfschmerzen...

Lt meiner Frauenärztin bin ich nach den Hormonen zu urteilen noch nicht in den Wechseljahren
Auf meine Frage vorhin, ob sich mein Arzt sicher ist in der ADHS Diagnose, meine er nur JA, sehr
Ich habe gerade mit der Post 3 Bücher bekommen, die ich jetzt lesen werde: ADHS im Erwachsenenalter: 100 Fragen 100 Antworten / Sabine Heel..
ADHS bei Frauen- den Gefühlen ausgeliefert Doris Ryffel_Rawek
ADHS im Erwachsenenalter Johanna Krause

Mit meiner Familie habe ich am Wochenende gesprochen: meine Eltern suchen die Schuld bei sich und verstehen es nicht...
Meine Scxhwester macht sich schlau und hat mir versprochen, mir zu helfen
Mein Arzt will mir Fragebögen zuschicken, die ich meinem Mann und Ihr geben will, damit sie sich auch einmal mit meiner Jetzt-Situation und mit meiner Kindheit auseinandersetzten (meine Schwester ist 6 Jahre älter und weiß wohl mehr als ich davon)

Medikamente habe ich ja soweit keine, hatte ja Lyrica gegen die Angst, soviele Nebenwirkungen, Konnte nicht mehr laufen vor Muskelschmerzen:
Und bevor mein Arzt weiter mit ADs probieren konnte, ist er ja auf mich mit der ADHS Diagnose gekommen. Er hat mir ja Dinge gesagt, wie er meine Kindheit / Schule usw. sieht, dass ich total erstaunt war! Gerade was die Schule betrifft.


Aber wovor ich total Angst habe, sind Medikamente. Ich habe immer die Nebenwirkungen, die sonst keiner hat. ANGST ANGST ANGST... mein Körper musste in den letzten 10 Wochen soviel mitmachen und meine Psyche auch... ich weiß nicht, wie ich das durchstehen solll...

Mein Mann steht voll hinter mir und ich habe ihm eben Deinen Beitrag ausgedruck. Er hat sich riesig gefreut, dass du mir so geschrieben hast. Ich würde mich auch freuen, wenn Du mich weiterhin aufbauen würdest und mir Ratschläge geben könntest. Es ist so schwer damit klar zu kommen. Ich kenne sonst niemanden, der ADHS hat, schon garnicht als Erwachsener

Wenn es Dir zu viel wird, gib mir bitte ein Zeichen!!!!

Was meinst Du zu den Schlaf-/Beruhigungsmitteln bis nächste Woche???
Gruß
Ulli



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06.04.2009 13:51
#7
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Hi ulli,
das hört sich doch alles schon mal recht gut an!
Hab´s grad nur überflogen, weil eins meiner Kids meinen Laptop braucht (...ist es im eigenen Zimmer womöglich zu einsam?)
Ich antworte später noch ausführlich.
Wenn Du uns lästig wirst, melden wir uns - damit Du nicht zu all dem noch ein schlechtes Gewissen bekommst
Kann mir vorstellen, dass SusanneG auch noch ihren Senf dazugeben wird, gell Susanne?

Bis dahin liebe Grüße
mama4kids


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06.04.2009 18:04
avatar  UlliS ( gelöscht )
#8
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UlliS ( gelöscht )

Ich habe da noch mal eine Frage: Du selbst hast ADHS und Deine Kinder??? ist das richtig???
Wenn ja, bekommst du selbst auch medikamente???
Gruß
Ulli


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07.04.2009 00:17
#9
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Hi Ulli,

mama4kids wird für sich selbst antworten. Bei mir sieht es so aus: Jepp, ich habe ADS und nehme Medikamente. Meine beiden Töchter haben ebenfalls ADS und nehmen ebenfalls Medikamente (nicht immer, es kommt ganz drauf an).

Welche Medikamente stehen denn bei dir im Raum, vor denen du so große Angst hast? Wenn du es weißt, schreib uns, wir geben dann schon unseren Senf dazu.

Die Burnout-Situation kenne ich aus eigener leidvoller Erfahrung ziemlich gut. Ich weiß auch, dass es verdammt lang dauert, bis man da wieder rauskommt. Ohne Hilfe von außen geht es schon mal gar nicht. Und Hilfe innerhalb der Familie muss unbedingt sein. Ich kann mich da den Worten von mama4kids nur anschließen.

Viele Grüße
Susanne


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07.04.2009 09:08
avatar  UlliS ( gelöscht )
#10
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UlliS ( gelöscht )

Vielen Dank für Euer Hilfsangebot und den Senf, den Ihr dazugeben wollt !!!!

Ich bin tatsächlich im Moment etwas aus der Spur:
Ich habe nun innerhalb der letzten Wochen so viel mitgemacht, auch an Diagnosen

- Noro-Virus, wars nicht
- Bachspeicheldrüsenentzündung - wars nicht
- Fehler im Innenohr , wars nicht
- CT vom Kopf,- kein Tumor Gott-sei-Dank
- Angst -stimmt
- Panik - Stimmt
- Depressionen, kommen jetzt erst

Und dann die vielen Medis, die mir jeder verschrieben hat: Vomex, vertrage ich nicht, Diazepam : vertrage ich nicht, Atosil: 2 Tropfen Atemprobleme, Insodin: Hautausschlag, Lyrica Tapfere 3 Wochen ausgehalten: Übelkeit, Erbrechen, Unruhe, Zittern, Angst, Depri, und dann die starken Muskelprobleme.

Nun Nehme ich ja, wie gesagt Schlaftabletten Zopiclon und später Vormittag 1/4 (o,25 mg) Tavor um ruhiger zu werden. Hilft aber nicht wirklich. Nehme ich mehr, kann ich gleich wieder ins Bett gehen, und vor mich hindämmern. Obwohl, im Haushalt oder so bekomme ich auch nichts gebacken. Laufe den ganzen Tag eigentlich nur auf und ab und traue mich garnicht mehr aus dem Haus.

Über Medikamente haben wir noch garnicht so richtig gesprochen, aber mein Arzt erwähnte "Ritanol" Habe ich natürlich schon mal gegoogelt und ich bin geschockt... Ich glaube, so viele Alternativen gibt es da doch garnicht oder?
ich habe auch gelesen, dass man diese Medis einschleicht, aber du siehst, selbst die geringsten Mengen haben bei mir so dolle Nebenwirkungen. Angst davor, dass ich noch mehr abnehme, habe ich auch. Ich versuche jetzt schon, immer zuwischendurch Kalorien in mich rein zu füttern... Ich habe bei einer Größe von 162 cm schon 10 kg abgenommen und wiege nur noch 53 Kg....

Dann kommt mein kleiner süßer Sohn dazu, ich habe einen Sohn, der schon 25 ist und nicht mehr zu Hause lebt und einen, der eben erst 11 ist(sorry, habe irgendwo mal 10 geschrieben) Wir reden und reden mit ihm und versuchen zu erklären, aber er wird mir gegenüber immer bockiger, entschuldigt sich zwar irgendwann wieder, aber es tut so wo. Eigenlich wollten wir ja jetzt im Urlaub sein, auf den wir uns alle so gefreut haben. Und jetzt: kein Urlaub, keine Mama, die mit ihm schwimmen fährt, eine Mama, die sich ständig übergibt und im Bett liegt, ein Papa, der guckt, wie es der mama geht... Wir gut, dass das Wetter gut ist und er viel draussen spielen kann.

UND ICH HABE ANGST, was die nächszte Zeit bringt....

Gruß Ulli


Nun die ADHS Diagnose... habe gestern das erste Buch gelesen ADHS-Frauen. Ich finde mich tatsächlich wieder.


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