Abgebrochene Beziehungen in der Familie

20.04.2009 15:48
avatar  Biene ( gelöscht )
#1
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Biene ( gelöscht )

seit 2 Jahren haben wir keinen Kontakt mehr zu meiner Mutter bzw Oma ,Sohn hat zur fast gleichen Zeit auch beide Opas verloren sind an Krebs gestorben.

Vor einiger Zeit ist eine Freundin von mir gestorben ,Sohn hatte guten Kontakt zu ihr.Erst dachte ich er verkraftet das alles relativ gut.Jetzt kommt alles langsam raus,er beschäftigt sich viel mit sterben und Tod und sagt (er ist 4) er will nicht sterben er will nicht sterben ,er will nicht älter werden weil er meint er muß dann sterben.

Er versteht auch nicht warum er nicht zu seiner Oma darf. Die Situation ist leider momentan so verfahren,viele Gespräche liefen,es ist einfach nur verletzend,meine Mutter versuchte meine großen Töchter gegen mich aufzuhetzen und das sie den Kontakt zu mir abbrechen,schaffte sie nicht .Jetzt ist halt kein Kontakt mehr zur Oma/Mutter.

Meine Mutter meinte ,meine Töchter müßten wissen was für eine ich bin und das man sich vor mir in Acht nehmen müßte...ich weiß nicht was plötzlich in meine Mutter gefahren ist,es ist einfach nur sch.... .20 Jahre war relativer Frieden und jetzt das.

Sie will nur Kontakt zum Sohn zu uns und den anderen Enkeln nicht,was wir so aber nicht dulden.

Es schmerzt zu sehen wie der Kleine der Leidtragende ist,ich schaff es momentan nicht in Kontakt mit meiner Mutter zu treten ich würde ihr an die Gurgel springen oder sie verbal zur Schnecke machen.Sohn kann ja für das alles nichts.

Kennt ihr das auch ,das manchmal nur ein Abbruch der Beziehung möglich ist

Würde meine Mutter am liebsten mal in eine SHG mitnehmen,dann würde sie vielleicht merken das das was sie als "böse" bezeichnet Ursachen hat und sie mitten drin ist.
Mir tut der Kleine leid und ich weiß gar nicht wie ich ihm das ganze durcheinander erklären soll

Grüßle Biene


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21.04.2009 07:58
avatar  verzweifelt ( gelöscht )
#2
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verzweifelt ( gelöscht )

Hallo Biene!

tja das ist eine schwierige Situation......ich kenne das leider auch :Ich bin seit vier Jahren geschieden ,habe zwei Kinder Tochter 9 und Sohn 11 er hat ADHS ist halt dadurch anstrendender und sehr schwierig ,deshalb wollte der Vater nur noch Kontakt mit seiner" Lieben Tochter".

Habe lange mit Jugendamt und Klinik Phsysologen versucht meinem Ex klar zu machen was er seinem Sohn antut ,er will es nicht verstehen dadurch war ich gezwungen meinem Ex vor der Entscheidung zu stellen entweder beide Kinder oder keins ......er hat sich für den einfacheren Weg entschieden dann halt keins (ich bin natürlich schuld)

So war ich natürlich die die der Tochter den Vater genommen hatich leide sehr darunter bin selbst Scheidungskind und ohne Vater aufgewachsendas wollte ich absolut nicht für meine Kinder haben.

Aber was ist schlimmer ein Kind zugucken lassen wie ein Kind bevorzugt wird ????oder das beide kein Kontakt zum Vater haben???

Von daher kann ich dir nicht wirklich helfen oder ein Tipp geben bin selbst ratlos und oft am zweifeln was ist Richtig??

Ratlose Grüße von
Gabi


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21.04.2009 11:49
avatar  Biene ( gelöscht )
#3
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Biene ( gelöscht )

ja,das ist immer das Schwierige,was richtig ist weil man nicht allein davon betroffen ist sondern automatisch die Familie mit.
Vor allem wie Sohnemann sich verändert und dementsprechend nach außen reagiert,zT aggresiv was er noch nie war,oder nachts zu uns kommt er bekommt schnell Schlafstörungen.

Vorhin kam ein Anruf "freu" "ganz arg freu" von einer Beratungsstelle wo wir auf der Warteliste standen,die so für ziemlich viel zuständig sind,kennt sich mit ADHS aus,kommen gegebenenfalls in den Kindi,bekommen bei Bedarf eine Hilfe für zu Hause, wir als Eltern bekommen Hilfe ,hört sich an wie Ostern und Weihnachten zusammen und das Beste es kostet NICHTS.

Grüßle Biene


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22.04.2009 08:32
avatar  kleiner Seestern ( gelöscht )
#4
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kleiner Seestern ( gelöscht )

Hallo Biene,

oh, wie gut ich dich verstehen kann!!!

Wir haben auch die Erfahrung gemacht das weniger Kontakt machmal zwar schmerzhaft und schwierig, aber auf lange Sicht einfach besser ist. Wir haben zwei Söhne (9 + fast 3), wobei der Grosse ein ADHS hat. Er ist aus meiner ersten Ehe und war in den ersten Lebensjahren (1,5-5 Jahren) sehr viel bei meinen Eltern. Sein Vater wollte keinen Kontakt und hat nie gezahlt, daher bin ich arbeiten gegangen und mein Sohn war eben bei Oma und Opa.

Als er in den Kindergarten kam, war er schon sehr schnell aufgefallen. Viel wurde gerade von meiner Familie darauf geschoben, das ich alleinerziehend wäre und selber total überlastet. Und was habe ich getan...ich habe es geglaubt!!!

Nun ist seine Oma, meine Stiefmutter und ich habe immer geglaubt, sie will mir ja nur helfen.

Erst seitdem ich wieder in einer Beziehung bin und geheiratet habe und auch noch ein Bruder dazu gekommen ist, stellte sich heraus das viele von den Auffälligkeiten nicht weggehen und sogar noch schlimmer werden.

Wir sind jetzt seit drei Jahren mit ihm in Behandlung und Therapie und siehe da.... nicht ich...meine ELTERN sind ein ganz großer Faktor!!!!

Der Therapeurtin war das sehr schnell klar, war aber anfangs noch etwas zaghaft mit der Wahrheit rumzukommen.

Mein Vater, ist sehr dominant und egoistisch. Durch Krankheit und Alter ist er mittlerweile auch sehr jähzornig und scheinbar boshaft...meine Stiefmutter hingegen ist unterwürfig, aber regt sich auf und schimpft fürchterlich...und mein Großer saß dazwischen.

Genau das was ein Kind mit einem ADHS braucht...nochmehr Chaos

Leider ist mir das nie so bewußt gewesen, da es ja für mich normal war und ich habe mir nie klar gemacht was es für Jo für Auswirkungen haben kann.

Wir haben dann den Kontakt begrenzt, teilweise verboten und kennen daher diesen Kampf. Er hat es nie verstanden und meine S.-Mutter hat ihm immer eingebläut...wir sind die Bösen und verbieten es, damit er uns lieber hat...

Wir haben einen Mittelweg gefunden...naja, fast...aber zumindest eine einigermaßen erträgliche Möglichkeit...

Ganz verbieten konnten wir es auch nicht, das hat unserem Sohn mehr geschadet als genutzt.Aber da mein Vater mittlerweile im Heim lebt, ist die Situation etwas entspannter dort zuhause.

Es gibt bestimmte Regeln für alle und der Besuch ist auf ein Mimimum beschränkt. Sobald etwas vorfällt was uns zurückwirft, steht alles wieder bei null.


Meistens klappt es, aber es gibt auch Zeiten da sieht er seine Oma nur alle acht Wochen mal zwischendurch....


Aber liebe Biene, ich glaube Du machst das schon ganz richtig. Wenn Du das momentan nicht schaffst, dann hilft es auch bestimmt nicht deinem Sohn und eurer Beziehung (Sohn + Mutter).

Vielleicht sagst Du auch irgendwann, jetzt ist die richige Zeit für....und dann platzt vielleicht der Knoten...

Lieben Gruß und schönen Tag noch


kleiner Seestern


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22.04.2009 10:20
avatar  Biene ( gelöscht )
#5
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Biene ( gelöscht )

...meine Mutter schaffte es immer wieder mir ein schlechtes Gewissen einzutrichtern,es ist ja auch einfacher einen Sündenbock zu haben anstatt sich selbst zu hinterfragen.

Bin nicht mehr bereit der Sündenbock zu sein!!! und uns noch mehr Probleme aufladen zu lassen als wir eh schon haben.

Uns gibt es nur noch brutto mit allem drum und dran und nicht mehr netto ,das was genehm ist

Deshalb freu ich mich ,das es mit der Beratung klappt,wo das ganze Durcheinander etwas sortiert werden kann,vor allem von jemand der nicht emotional mit der Familie verbunden ist.Es beschäftigt mich schon wenn man immer wieder zu hören bekommt ,so geht doch eine Tochter nicht mit ihrer Mutter um.Aber eine Mutter darf das einen fertig machen,dazu bin ich nicht mehr bereit,notfalls habe ich keine Mutter mehr.
Was zwar traurig wäre aber immer noch besser als ständig beleidigt zu werden.

Habe das Gefühl das Sohn von der Oma "benutzt" würde und es ihr eigentlich gar nicht um ihn geht,sie hat noch nie groß gespielt mit ihm,es geht darum ihn "vor zu führen " und dazu geben wir unseren Sohn nicht her,weiß nicht ob ich da zu hart geworden bin,habe es satt irgentwelche Spielchen zu spielen,habe es satt zu "funktionieren".
Bin eh unten durch, was hab ich da noch zu verlieren?

Grüßle Biene


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22.04.2009 14:37
avatar  Biene ( gelöscht )
#6
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Biene ( gelöscht )

@ kleiner Seestern,da hast du ja auch ganz schön zu knabbern.

noch ein kleiner Nachtrag,o ja das kenne ich auch war mit den Mädchen lange alleinerziehend und sämtliches wurde darauf bezogen.

jetzt bin ich verheiratet und alles ist noch anstrengender!!!aber sicher nicht wegen meinem Mannder ist nämlich der Ruhigste von uns allen und meine Schwiegermutter ist ganz ok,sie und unser Sohn haben vieles gemeinsam ,sie kann nämlich auch keine 5 Minuten auf ihrem P... sitzen und was sie alles angestellt hat,macht heute noch mit über 70 Jahren noch leidenschaftlich gerne Klingelputz und da soll man sich noch wundern.

Grüßle Biene


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23.04.2009 07:58
avatar  kleiner Seestern ( gelöscht )
#7
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kleiner Seestern ( gelöscht )

Schönen guten Morgen Bine,

jetzt musst Du mir doch mal helfen...was ist 'Klingelputz'

Hab mir nochmal deinen Anhang von gestern morgen durchgelesen. Ich weiß von einer guten Freundin, das diese Familienhilfe wirklich hilfreich sein kann.

Und ich bin nach wie vor davon überzeugt, das Du genau das richtige machst. Jeder schützt doch seine Kinder und wenn euch diese Bindung zu deiner Mutter nicht gut tut, dann machst Du genau das richtige

Bei uns ist es übrigens genauso, mein Mann ist auch die Ruhe selbst...ausser wir stecken ihn an ...

Lieben Gruß

kleiner Seestern


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23.04.2009 09:44
avatar  Biene ( gelöscht )
#8
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Biene ( gelöscht )

Guten Morgen kleiner Seestern,

In Antwort auf:
jetzt musst Du mir doch mal helfen...was ist `Klingelputz`


Klingelputz machen eigentlich Kinder ,man klingelt an einer fremden Haustür und rennt weg,tja und genau das liebt meine Schwiegermutter und in ihrem Alter denkt natürlich niemand das sie das war.
Wir finden manche Sachen total lustig und sind am kichern und meinem Mann ist das total peinlich mit uns.

Ich freue mich auf die Hilfe/Beratung ,da wir Sohn kaum wo hinbringen können und es nicht verstanden wird größtenteils ,das wenn man unterwegs ist wirklich jede Sekunde gefordert ist und in diesen Streß können sich die meisten nicht hinein versetzen.
So freu ich mich endlich mal nicht erklären zu müssen warum Sohn ist wie er ist.

Wir sind gerade dabei unseren Weg als Familie zu finden,so wie wir lernen müssen mit ADHS zu leben,muß es unser Umfeld auch,manchmal auch nicht,so manche Freundschaft ist zu Ende gegangen,weil unsere Familiensituation eben anstrengender ist als bei anderen,auf solche Freundschaften kann man verzichten!!!

Ich versuche nicht mehr es allen Recht zu machen und selbst auf der Strecke zu bleiben.Das irritiert zwar manche ,aber es kostet nicht unnötig Energie

Es freut mich das mein Kampfgeist sich wieder meldet,hatte jetzt fast 4 Jahre einen "Hänger" Burn out,hatte mich über 1 Jahr fast komplett zurück gezogen.

Das Forum hat mir sehr viel dabei geholfen,bin noch dabei mich durch die einzelnen Beitäge durch zu arbeiten . Schon das Gefühl nicht alleine zu sein ,entspannt mich total,vor allem zu wissen ,da gibt es viele die genau verstehen was man meint.

Danke ihr lieben Forumsler/innen ,eure Beiträge sind echt kostbar ihr habt mir geholfen aus dem Tief heraus zu kommen und wieder positiv das Leben sehen zu können,schon sehr lange habe ich solch eine Lebensfreude nicht mehr gespürt.Am liebsten würde ich euch mal ganz fest drücken!!!!!

Grüßle Biene


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26.04.2009 21:45
avatar  ferrano
#9
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Hallo!
Zu dem Thema könnte ich Bücher schreiben!
Wir haben auch gerade eine längere Sendepause zu den Schwiegereltern hinter uns. Ich hoffe sie sind vorsichtiger geworden- wir sind auch nicht mehr bereit auf unsere Kosten schlaus Sprüche zu hören,
vor allem , wenn der Schwiegervater auch ordentlich ADHS hat und es schlecht kompensieren kann.

Ich habe inzwischen auch Mut zu diesen Entscheidungen, erkläre deinen Kindern, dass die Erwachsenen Streit haben und sich im moment nicht vertragen können, dass sie sich gerade nicht verstehen, aber ihre Enkel lieb haben (man denkt zwar würg, aber es ist gut für die Kinder.)

Ich fühle mich sogar befreit, weil es eben manchmal Probleme gibt die man nicht lösen kann, wenn die Gegenpartei komplett uneinsichtig ist. Wir müssen dafür nicht allein die Verantwortung tragen, wir müssen Kraft für unsere Kinder haben, alle anderen können uns mal .... Ich bin inzwischen auch soweit, dass ich es nicht schlimm finde wenn jemand nicht mit uns klar kommt. Meistens sind das eh humorlose Vorwärtsparker!!!Kann ich drauf verzichten. Ich lebe da nach bem Motto: Take it or leave it!

Eine schöne Woche!

Uli


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26.04.2009 22:04
avatar  Biene ( gelöscht )
#10
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Biene ( gelöscht )

Hi Uli,

das wäre es doch,ein Buch schreiben,wenn ich so die Beiträge lese ,da würde es sicher einen Sammelband reichen

Wir/ ich sind gerade am ausmisten in meine /unsere Probleme und nicht meine /unsere Probleme da sind mir unsere großen Töchter zum Vorbild geworden die einem gnadenlos ins Gesicht sagen:wenn du ein Problem damit hast ist das noch lange nicht meins!!! erst fand ich das hart aber wo sie recht haben ,haben sie recht.

Wünsche dir ebenfalls eine schöne Woche
Grüßle Biene


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