Medikation bevor es Probleme gibt oder erst bei Problemen
Hallo Biene,
Zitat von Biene
Hmmm... Da werde ich nochmal mit dem Kinderarzt sprechen,er fängt eigentlich immer mit 6 Jahren an mit Medis geben.
Vollkommen logisch. Die KKs zahlen das MPH ja auch erst ab 6 Jahren, weil im Beipackzettel steht "zugelassen zur Behandlung von ADHS von 6-18 Jahren". Wie wenn ADHS erst mit 6 anfängt und mit 18 wieder vorbei wäre. Hach, schön wärs. Das wäre ein überschaubarer Zeitpunkt.
Abgesehen davon, kann und wird MPH auch vor dem 6. und nach dem 18. Lebensjahr verschrieben. Man muss es dann halt selber bezahlen.
Tja, und was den Rest angeht: Das ist halt so bei ADHS....
Hi Simone,
deshalb habe ich "eigentlich" geschrieben, unser Kinderarzt versucht,das das Kind die Therapie bekommt, die es braucht ,leider werden die Möglichkeiten zT durch die Krankenkassen sehr eingeengt.
Was im Klartext bedeutet es ist nicht im Kontigent des Arztes drin und er müßte es aus eigener Tasche bezahlen oder eben die Eltern.
Da geht es dann nicht mehr danach ob ein Kind etwas benötigt,sondern ob es gelistet ist und im Budget des Arztes drin ist
Und laut Kinderarzt sträuben sich viele Eltern Medikamente zu geben oder überhaupt eine Therapie zu beginnen,weil sie meinen es "verwächst" sich
Wir haben schon einiges selbst bezahlt,weil es schlichtweg nicht gelistet war bei der KK und dann heißt es selbst bezahlen.(diverse Hilfsmittel bei Kindern mit Asthma,Psychomotorik)
Ein nachhaken bei der kassenärztl.Vereinigung und der KK hat bewirkt das manches gelistet wurde,hat zwar uns nichts mehr genützt, aber andere müssen jetzt nicht mehr zahlen.
Ich denke auch ,das es den KK um den Kostenfaktor geht,das sind leider die Rechnungen die unterm Strich erheblich teurer werden,Wenn ich bloß dran denke was eine stationäre Suchttherapie kostet...eben all die Auswirkungen wenn falsch oder gar nicht behandelt wird
Ich stelle mich schon mal auf einen intensiven Austausch mit der KK ein
Grüßle Biene
Liebe Biene,
die Verschreibung bei unter 6-jährigen hat nichts mit dem Budget des Arztes zu tun, sondern mit der Zulassung des Medikamtentes. Selbiges gilt für über 18-jährige.
Der Arzt kann dir das Medi auf dem BTM-Rezept ausstellen, wird dann aber das Wort "zahlungspflichtig" ankreuzen. Damit bekommst du in der Apotheke das Medi und zahlst halt selbst.
Grade am Anfang gibt man unretardiertes Medi um die Dosis zu finden. Viele bleiben dann auch dabei.
Der Vorteil ist, dass die unretardierten Medis um einiges billiger sind als die Retard-Medis.
Wir haben das so gemacht. Bis er 6 war bekam mein Zwerg unretardierte Medis und haben die selbst gezahlt. (z.B. Methylphenidat Hexal 100 Stück kosten in etwa 30 Euro). Ab dem 6. Geburtstag haben wir dann auf Retard umgestellt und die KK hat gezahlt.
Hi Simone,
genau das verstehe ich nicht, warum wenn ADHS vor dem 6. Geburtstag diagnostiziert wird ,die Medikation erst ab 6Jahren bezahlt wird.
Weil Sohn hat schon als Säugling und Kleinkind Medikamente gegen Asthma bekommen ,die erst ab 6 Jahren zugelassen sind. HÄÄÄÄÄ...die werden doch auch anstandslos verschrieben
Ich glaube ich werde das Gesundheitssystem nie verstehen.
Grüßle Biene
Hi Biene,
Zitat von Biene
Ich glaube ich werde das Gesundheitssystem nie verstehen.
Grüßle Biene
Willkommen im Club! Ich fürchte, unser Gesundheitssystem will gar nicht verstanden werden.
Bei den (unter 6 und über 18 nicht zugelassenen) MPH-Medis dürfte das Problem darin liegen, dass es sich um BTM-Rezepte handelt. Da wird dann halt schon genauer hingeguckt.
Im Übrigen muss es gar nicht sein, dass du die Medis selbst bezahlen musst. Vielleicht hat der Arzt ja noch ein bisschen Luft im Budget und stellt ein Kassenrezept aus. Jetzt reg dich mal nicht auf, bevor du einen Grund dazu hast - Gründe zum Aufregen werden sicher nicht lang auf sich warten lassen.
Viele Grüße
Susanne
Hi Susanne,
In Antwort auf:
Bei den (unter 6 und über18 nicht zugelassen) MPH-Medis dürfte das Problem daran liegen,dass es sich um BTM-Rezepte handelt.da wird dann halt schon genauer hingeguckt.
Genau der Gedanke kam mir auch.
(Schriftlich fällt es mir zum Teil schwer auszudrücken ,was ich meine,oder es kommt was anderes rüber ,bin am Üben )
Hab mich nicht aufgeregt,dieses Thema interessiert mich sehr,da BTM Rezepte generell ein heißes Eisen sind und nur zögerlich verschrieben werden.Habe im Krankenhaus erlebt wie selbst chronischen Schmerzpatienten und selbst Sterbenden ungern Morphinpräpatate gegeben wurde ,aus Sorge sie könnten abhängig werden
Da ist die Hemmschwelle doch noch sehr hoch ein BTM-Rezept auszustellen.
Ich finde es einfach schwer nachvollziehbar, da haben wir in Deutschland die Möglichkeit ADHS, Schmerzpatienten ,Krebskranke... gut mit Medikamenten zu behandeln und tun,s nicht,bloß weil die Medikamente unter das BTM-Gesetz fallen.
Grüßle Biene
DANKE für eure Beiträge,
jetzt kann kommen was will,jetzt kann ich voll dahinter stehen, wenn das Thema Medis für Sohni aktuell wird.
Hab mich durch einige ältere Beiträge gelesen und auch eure jetztigen zeigen ,das zu langes warten es noch schwerer macht als es eh schon ist.
Ihr habt mir sehr damit geholfen einen Standpunkt zu finden und nicht länger hin und her gerissen zu sein.
Grüßle Biene
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