Medi-Einstellung in TK nur über meine Leiche!
Hallo an Euch...
Sohni bekommt bisher Concerta 27mg und Tiaprid 50mg früh und 50mg abends wg. TS.
Concerta wurde im Januar von 18mg auf 27mg erhöht, weil die Wirkung geschwächelt hat. Es war eine sofortige Besserung der ADHS-Probs da und alles lief fast wie von selbst.
Nun schwächelt das Concerta schon wieder. ADHS-Symptome hoch3 und die mangelnde Wirkung geht auch aufs TS. Also Anruf bei unserer behandelnden Ärztin. Ich habe ihr die Problematik geschildert und gefragt, ob ich hochdosieren könne auf 36mg.
Sie meinte, man könne hochdosieren, aber eine erneute Einstellung möchte sie nicht ambulant durchführen, sondern teilstationär. Ich bin aber GEGEN eine Einweisung, weil mein Sohni auf keinen Fall aus seinem gewohnten Umfeld gerissen werden darf. Dadurch würde nur noch größerer Schaden angerichtet werden. Zudem kann niemand mein Kind einschätzen von den Betreuern. Und Sohni wird sich wo anders so am Riemen reißen, dass er nicht so ist, wie er ist. Es gibt soooo viele Gründe, die dagegen sprechen.
Die Ärztin meinte, es wäre bei Sohnis Gewicht von 21 kg besser, teilstationär auf 36mg aufzudosieren, es würde nicht ambulant gehen. Aber Concerta kann man doch nicht überdosieren?!?!?!?!
Ich habe Ende April Termin bei der Ärztin. Bis dahin müssen wir uns nun also noch durch die Tage kämpfen... seufz...
Wie kann ich der Ärtzin klar machen, dass eine TK auf keinen Fall in Frage kommt, Sohni aber trotzdem die 36mg bekommt??
LG und danke schonmal
Moonie
Hallo Moonie,
die Tageshöchstdosis von Mph sind 60mg. Bis dahin kann ein Arzt auch verschreiben (natürlich nur, wenn es auch benötigt wird). Die Dosis an das Gewicht anzupassen ist nur ein Richtwert. (Ich denke, dass weißt du aber bereits alles)
Das die Wirkung schwächelt, könnte auch mit einer veränderten Lebenssituation liegen. In der dritten Klasse z. B. steigen die Anforderungen enorm und ein Lehrerwechsel kommt meist auch hinzu. Ich möchte hiermit eigentlich nur sagen, dass es nicht zwangsläufig so ist, das Medi nicht schwächelt sondern die Anforderungen gestiegen sind.
Ich kann verstehen, dass du Angst hast, deinen Sohn in die KJP zu geben. Falls sich der Arzt auskennt, weiß er auch, dass sich Sohni bei ihm völlig anders verhalten wird als in der Schule. Außerdem soll er in einem Umfeld eingestellt werden, die nichts mit einem Alltag zu tun haben. Ich halte es nicht für sinnvoll eine Medikation in einer Klinik vorzunehmen - das ist aber meine persönliche Meinung.
Erkundige dich doch mal über den Arzt in der KJP. Versuche vorab ein Gespräch mit ihm zu führen, um ihn zu fragen, wie er sich eine teilstationäre Medi-Einstellung vorstellt. Mein Sohn ist auch regelmäßig in der Klinik (allerdings nicht in einer KJP), aber nur zu kurzen Besprechungen. Sein Arzt führt regelmäßig ein Gespräch mit mir und meinem Sohn und erkundigt sich wie die Lehrer, Therapeuten und ich ihn erleben. Danach entscheidet er, wie weiter fortgefahren werden sollte.
Vielleicht ist das ja ein Weg. Andere haben aber bestimmt noch weitere Vorschläge.
Liebe Grüße
Sabrina
Hallo Moonie,
ich denke auch, dass nicht das Medi schwächelt, sondern die Anforderungen gestiegen sind. Wir hatten dieses Problem auch erst kürzlich und eine Medi-Anpassung brachte Besserung (allerdings verbunden mit einer Rückstufung in die 2.Klasse).
Rede nochmal mit der Ärztin, warum genau sie die Hochdosierung durch eine Klinik machen will. Ein Grund dafür läßt sich für mich persönlich jetzt nicht erkennen, denn von Concerta 27 mg auf Concerta 36 mg ist der Unterschied sofort und zuhause spürbar und es gibt keine Zwischendosierungen.
Anders sieht es aus, wenn die Ärztin vorhat, Sohnemann von Concerta auf ein komplett anderes Medi einzustellen. Aber auch hier ist nicht unbedingt eine Klinik erforderlich, sofern sich die Ärztin wirklich auskennt.
Die Medi-Einstellung sollte auf jeden Fall im gewohnten Umfeld erfolgen. Denn nur so kann man tatsächliche Veränderungen bemerken.
Zitat
Aber Concerta kann man doch nicht überdosieren?!?!?!?!
Doch, man kann. Man kann jedes Medi überdosieren.
Allerdings sieht es so aus, dass wenn Concerta 27 mg nicht mehr richtig wirkt, die nächste Stufe Concerta 36 mg ist. Wenn du jetzt bedenkst, dass Concerta in der Regel 10-12 Stunden wirkt, ist das auf den Tag verteilt eine Mini-Dosis. Mit Concerta 54 mg wäre er dann aber wohl überdosiert.
Hallo
danke für Eure Beiträge.
Natürlich habe ich mir Gedanken gemacht, was denn nun aufeinmal los ist, dass Sohni wieder so abflippt und kaum zur Ruhe kommt. Mein erster Gedanke war auch, dass es mal Zeit wird für Ferien und die standen ja quasi vor der Tür. Also habe ich erstmal abgewartet und wollte sehen, wie es denn in den Ferien läuft. Nach ein paar Tagen war klar, dass es so auf Dauer nicht mehr gehen kann. Die Mißerfolge, die sozialen Probleme und und und, dass alles setzt Sohni zu sehr zu. Und das Tourette wird auch schlimmer dadurch. Das wiederum belastet ihn auch sehr und tut sein übriges.
Soweit ich weiß, scheidet der Körper Concerta, dass nicht gebraucht wird, aus! Letztendlich kann nur die Dosis, welche nach Einnahme gleich freigegeben wird, zu hoch sein. Ich werde das nochmal mit der Ärztin besprechen. Eh klar...
Aber bis zum Termin ists halt noch ne Weile. Jeder Tag kann gefühlt einen Monat dauern, dass kennt ihr ja auch. Mit Sohni zum Einkaufen gehen kann schon zur absoluten Geduldsprobe werden. Er muss sich ständig hinfallen lassen, kann nicht mal normal laufen, er muss springen und hopsen und turnen Egal ob in der Fußgänger oder im Geschäft Sohni hat also seit 2 Wochen keinerlei Druck auf sich lasten und es hat sich nichts geändert, eher sogar noch verschlimmert Und nun geht die Schule wieder los und dann spürt er noch mehr, dass nichts mehr so wirklich funktioniert und er aber funktionieren MUSS.... das nimmt ihn doch immer sehr mit. Hypersensibel eben.
Natürlich ist mir klar, dass man nicht immer sofort raufdosieren kann/darf. Doch ich kenne mein Kind und ich kann sehr gut einschätzen, was Sache ist. Es hapert in allen Lebensbereichen und ich kann nicht helfen.
Es steht kein Medikamentenwechsel an.
Als mein Kind mit seinen sieben Jahren Suizidgedanken hatte, da kam kein Arzt auf die Idee ihn in eine TK zu überweisen. Nun soll er eine Aufdosierung bekommen, damit sein Alltag wieder einfacher wird und dann so ein tamtam
Ich fühl mich wieder so allein gelassen. Und so geht es vielen anderen ja auch. Man hat Sorgen und Probs und wird erstmal auf ein Wartegleis geschoben, alles halb so wild Können sich eben nicht vorstellen, was mit einem ADHS-ler so alles abgehen kann und wie sehr dessen Seele leidet
Wünsch Euch ein schönes WE!
LG
Moonie
Hallo Moonie,
Zitat
Soweit ich weiß, scheidet der Körper Concerta, dass nicht gebraucht wird, aus! Letztendlich kann nur die Dosis, welche nach Einnahme gleich freigegeben wird, zu hoch sein.
Tut mir leid, da muss ich dir widersprechen. Concerta ist ein retardiertes Medi, sonst würde es nicht so lange wirken.
Die Wirkungsweise bei Concerta ist relativ einfach:
Concerta entspricht im Effekt einer 3 mal täglichen Einnahme eines kurz wirkenden Methylphenidats (z.B. Ritalin) und hat einen sofort wirkenden Anteil (auf der Aussenseite der Kapsel) und eine verzögert über ein osomotisches Prinzip verzögert freigesetzten Methylphenidat-Anteil. Die Kapsel selber wird unverdaut mit dem Stuhl wieder ausgeschieden.
Hallo Mooni,
in unseren letzten 9 Jahren sind wir immer wieder mal an solche Ärzte geraten.
unsere kids sind prädestiniert dafür in die KJPs zu gelangen.
Das sind interessante Fälle und die Ärzte wissen nie so wirklich, wo sie denn nun eigentlich ansetzen müssen/sollen.
Ist es nun eher Ts, oder eher Zwang oder doch das ADHs oder vielleicht ne angst und Pasnikstörung etc.
Na da stecken wir sie doch mal lieber in die Klinik, da können wir sie besser "studieren".
nur leider bleibt da die kleine seele auf der strecke und die schulbildung noch dazu.
Ich habe gelernt da sehr gut auf mein Bauchgefühl zu hören. wie haben die Kids tagtäglich um uns herum und wir als Mütter können unsere kids am ehesten einschätzen und die "Erscheinungen2 den entsprechenden Störungsbildern zuordnen.
und gegenüber äußern sich die Kids frei von der seele weg.
Simone, die Aussage die Mooni getätigt hat hinsichtlich Überdosierung Concerta haben mir gegenüber auch mindestens drei Ärzte so bestätigt auf Nachfrage. Eben weil mein sohn auch so viel wirkstoff braucht, hatte ich da irrsinnig angst davor.
ebenso sagten mir die Ärzte das der mg anteil immer aufs körpervolumen hin gesehen werden sollte. Gewichtsangaben können da nur richtwerte sein.
Ist dein sohn mooni, evtl. gewachsen seit Januar ?
Dann vielleicht ein7zwei kg. mehr und schon kann es sein das die dosierung nicht mehr reicht.
wir haben gerade so ziemlich das Selbe Problem... sohnemann ist in die Höhe geschossen und hat gut zugelegt.
nur noch höher wird unser arzt vermutlich nicht dosieren. wir sind über die 60mg tagesdosis längst draußen.
Momentan geben wir die eigentliche Abenddosis Risperdal schon gegen mittag wenn therapien oder Nachnmittagsprogramm ansteht, dass er überhaupt noch einigermaßen sozial-adäquat durch den Nachmittag kommt.
Lg Mel
Hallo Mel
hmmmm, ja Sohni hat seit er Tiaprid bekommt vier Kilo zugenommen. Zum Anfang waren es 18kg und jetzt sind es 22kg. Er ist auch gewachsen. Zumindest kommt mir das so vor, hab ihn ja nun ein paar Tage nicht gesehen
Nein, er ist wirklich etwas in die Höhe gegangen. Bei dem Gewicht kann man noch nicht von Breite sprechen...
Also könnte ich damit argumentieren... supi, alls her mit die Argumente
ich drück dich!
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