Hallo, bin die Neue und komm nun öfter :-)

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12.10.2010 17:19
avatar  takeiteasy ( gelöscht )
#1
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takeiteasy ( gelöscht )

Hmm, wie fang ich am Besten an?
Also, ich habe eine 10-jährige Tochter, bei der nicht ADHS festgestellt wurde.
Ok ihr denkt nun, was will die Neue dann hier bei uns.
Ich bin hier, weil ich bis vor 2 Jahren ganz stark den Verdacht hatte, dass mein Kind ADHS hat.Nicht nur ich, nein auch Bekannte äußteren den Verdacht des öfteren.
Auch heute noch gibt es Situationen, in denen ich denke..hmm...das ist doch wieder nicht so ganz ohne.

Angefangen hat es bereits nach der Geburt, das meine Kleine ein extremes Schreikind war, aus dem Schreien wurde mit 1 1/2 JAhren Nörglerei, sie konnte nichts aber absolut nichts in einem normalen Ton sagen, nein alles wurde im Nörgelton gesagt....wäähhh..wääähh ich hab durst..wäääh wääh.

Versuche es mal kurz zu halten :

-Hebamme meinte, das die Körperhaltung ein ausgesprochen stakes Durchsetzungsvermögen zeigt
-Körperkontakt lies sie erst mit 3 Jahren zu.
-hatte bereits mit 4 Monaten die Fremdelphase ,die dann schon mit 9Montaten zur Trotzphase überschlug.
-hatte bis 6Jahre bis zu 7 mal nächtliche Schreianfälle(Pavor nocturnus), die sich bis sie 8Jahre alt war so langsam minimierten,seit 2 Jahren sind diese vorrüber(ich frag mich echt wie ich das überlebt habe)
-stolperte und fiel extrem häufig hin, schmiss städig irgendetwas (Gläser ect.) auf dem Tisch um
-Wutanfälle waren an der Tagesordnung
-Gefahren konnte sie nicht einschätzen- lernt nicht aus Fehlern
-zappelig und hippelig ohne Ende (war fast nie müde zu bekommen)
-einnässen und einkoten sowohl tags wie auch über NAcht ,dieses bis sie 8Jahre alt war
und und und...

Sicher, ich hatte meinem Kinderarzt bereits bei der ersten Untersuchung von ihren Schreiattaken erzählt, welche er ja selber mitbekam, er vertröstete mich aber mit den 3-Monats-Kolliken, obwohl ich mir sicher war, das es diese nicht sein konnten, da ihr Bäuchlein keineswegs fest war.

-KA meinte nach 3 Monaten, es läge sich wenn sie mobiler wird(krabbeln, laufen ect.)
-KA nun sei es das Zahnen usw.
-3Jahre ab zur Erziehungsberatung (ich zweifelte schon an mir und meiner Erziehung)Tips und Tricks halfen NULL
- Trennung der Eltern
- ab 4Jahre wöchentlich zum Therapheuten- Empfehlung Durchchecken in einer Klinik-->Blutabnahme, körperlicher Check, Entwicklungsstand--> Ergebnis: Blut:ok, Körperlich:ok, geistiger Entwicklunsstand.8JAhre --> Empfehlung: Vorzeitige Einschulung, Kind sei unterfordert
-4 1/2 Jahre Kindergartenzeit:morgentliches Theater beim Anziehen (reist sich die Kleider immerwieder vom Leib und uriniert hinein)
-im Kindergarten das LIEBSTE Kind
-Kindergärtnerinnen empfehlen die vorzeitige EInschulung (unwissentlich von der Klinikempfelung)
-IQ-Test bei einem speziellen Arzt,Ergebnis: normal, dieser meinte aber ich solle sie auf jeden Fall auf ADHS untersuchen lassen (obwohl ich nichts in dieser Richtung erwähnte)
-Hörtest:normal
-5 JAhre Einschulung
-Jähzornigkeit, Zerstörungswut,Bewegungsdrang,Schlafprobleme, einnässen-Einkoten blieben.
-Abgabe von Strattera , später Concerta...beides ohne Erfolg -somit Abgesetzt
-4 monatiger Klinikaufenthalt...ohne Erfolg--> im Gegenteil,im Abschlußbericht stand "Mutter-Kind-Beziehung wäre problematisch"---grrr....das hatte der Oberarzt geschrieben, den ich nur am Einlieferungstermin 1mal gesehen hatte und dann nie wieder, die behandelte Therapeutin merkte des öfteren an, das unsere Beziehung sehr von Liebe geprägt sein(beidseitig) obwohl das Kind so schwierig wäre.
-Kind möchte nicht mehr zum Therapeuten, es wird eine Auszeit vereinbart.
-es kamen gute wie schlechte Zeiten
-Wiederholung der 4.Klasse aufgrund der langen Fehlzeit -- nun Gymansium

Sorry, es ist nun doch alles recht viel geworden, aber ihr kennt es wohl selber, wenn man erst mal anfängt ...
es gäbe noch vieles zu schreiben, was alles in jener Zeit los war, aber ich freue mich, das wir schon viele Fortschritte gemacht haben, es meiner Meinung viel besser geworden ist.
Auch wenn viele Leute die meine Kleine erst kennenlernen meinen , dass sie doch sehr temperamentvoll sei, oder ich gar auf ADHS angesprochen werden...wir leben gerade gut so wie es ist.
Wo ich noch sehr an ihr arbeite, ist, dass sie nicht immer zu Ehrlich sein darf, sich manches nur DENKEN soll um nicht andere Menschen mit ihren Aussagen zu Verletzen..wenns auch manchmal lustig ist, und ich das Grinsen unterdrücken muß "Kindermund tut Wahrheit kund"

Also und wie bereits geschrieben...ich bin die Neue und komm nun öfter ;-)


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16.10.2010 17:11
avatar  ferrano
#2
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Hallo und willkommen,

Ja, lach - in der Erziehungsberatung waren wir auch..., besonders lustig fand ich den Ratschlag, wir sollten uns täglich mindestens eine halbe Stunde nur mit dem Sohn beschäftigen, wo er ja nur 2 Erwachsene am Tag
"verbrauchen" konnte, mit seinem Drang nach Aufmerksamkeit...

Wir haben ihm lieber versucht beizubringen, wie er sich auch mal eine halbe Stunde selber beschäftigen kann, damit seine Erziehungsberechtigten auch nach 10 Jahren noch keinen Nervenzusammenbruch haben ..., oder eine Scheidung ...

Vielleicht braucht ihr ja doch mal "Beratung", aus welchem Bundesland kommt ihr denn?

Du kannst stolz auf dich sein, dass du es geschafft hast, mit deiner Tochter zusammen das alles zu überstehen.

Grüße Uli


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16.10.2010 17:12
avatar  ferrano
#3
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Ach ja, wenn das keine ADS ist - was ist es dann?
fragt sich Uli


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18.10.2010 17:46
avatar  takeiteasy ( gelöscht )
#4
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takeiteasy ( gelöscht )

Hallo, hier bin ich wieder..

wenn es kein ADS ist, was ist es dann?...hmmm keine Ahnung was es sonst sein soll...ich selber sage halt immer , dass es dann wohl eine abgeschwächte Version von ADS ist, da sich meine Kleine seit 2Jahren nicht immer sooo aufgedreht benimmt...nicht immer heißt..>zum Glück nicht in der Schule,bzw früher im KIGA.

Ich wohne in Baden-Württemberg, und wenn ich ehrlich bin, bin ich nun so langsam auf der Suche nach einem Elterntreff,in der Hoffnung, dass sich die/der Eine oder Andere meinem jetzigen Mann erklären kann, das es nicht immer Provokatin oder Tyrannerei ist, welches von meiner Kleinen ausgeht, sondern, das es mit dem Charakterzug von ADS "normal "ist.
Man halt dem Kind halt immer wieder sagen muß, das man das Eine oder Andere nicht ok findet, und nicht immer nur das Kind wegen allerlei anmeckert.
Manchmal bin ich auch von meiner Kleinen genervt, das möcht ich ja garnicht abstreiten, aber es ist noch nerviger, wenn man dem Mann sagt, das er nicht nur das negative sehen soll, sondern viel mehr das Positive, was wirklich schon stattgefunden hat.
lG takeiteasy


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18.10.2010 18:16
avatar  Tonks
#5
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Hallo takeiteasy,

der AdS e.v hat in BW einige Gesprächskreise für Eltern,
schau mal auf der Hoempage www.ads-ev.de

oder evtl. kommt der ADHS-Deutschland für dich in Frage. www.adhs-deutschland.de

Grüße
Tonks


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18.10.2010 18:21
avatar  Simone
#6
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Hallo takeiteasy,

du schreibst in deinem ersten Beitrag, dass bei deiner Tochter AHDS nicht festgestellt bzw. ausgeschlossen wurde. Gleichzeitig gehst du trotzdem davon aus, dass deine Tochter eine ADHS hat.

Für mich stellt sich jetzt natürlich die Frage: Wie hat die Diagnostik ausgesehen bzw. wer hat diese gemacht (bitte keine Namen hier nennen, nur per PM bitte)

Eine ADHS-Diagnostik wird nicht mal eben so nebenher gemacht. Es ist eine mehrstündige, oft über Tage oder Wochen dauernde, Geschichte. Wichtig ist, dass die Diagnostik nach ICD10 bzw. DSM-IV gemacht wurde. Erst wenn dies erfolgt ist, kann ein sich auskennender Arzt oder Kinder- und Jugendpsychiater eine ADHS bestätigen oder ausschließen.

In BW sind wir mit Gesprächskreisen eigentlich gut bestückt. Wo du diese findest, hat dir Tonks schon geschrieben.

LG

Simone

Nur gemeinsam sind wir stark! - Heute schon die Welt auf den Kopf gestellt?


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18.10.2010 20:19
avatar  takeiteasy ( gelöscht )
#7
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takeiteasy ( gelöscht )

Hallo,

@Tonks: danke für die Homepage ...werde da mal reinschauen

@Simone:also meine Tochter war Sep.2005 - Feb. 2008 in Kindertherapeutischer Behandlung, dieser Therapeut war von Anfang an davon überzeugt, das das Verhalten meiner Tochter mit der Antiautoritäre Erziehung meines Exmannes zu tun hatte.Den Verdacht welcher der Kinderarzt äußerte(der den IQ-Test machte)hielt er nicht für richtig .
Und wenn ich ehrlich bin, ich hatte wohl auch Angst wieder einen neuen Arzt bzw. Therapeuten zu suchen und meiner Tochter wieder jemand neues vorzusetzen,ganz zu schweigen von den langen Wartezeiten, die man eh hat.

Das schon einmal eine Diagnostik nach ICD10 bzw. DSM-IV gemacht wurde, das wüßte ich nicht,habe bisher auch noch nichts davon gelesen (werde es mal in google eingeben und mich näher informieren, vielleicht hatte man soetwas schon gemacht, aber ich kenn es nicht unter dieser Bezeichnung)

Ich habe damals halt all das Verhalten meiner Tochter geschildert was mir eben nicht als ganz normal erschien, und erhoffte mir , dass ein Therapeut schon das richtige diagnostiziert.

Zu dem Thema ADS wurde ich ja erst durch den Kinderarzt(IQ-Test)aufmerksam(Jan.2006).
Als ich den Thaerpeut darauf ansprach und ihn über Aufklärung von möglichen Medikamenten bat ,merkte ich dass er allgemein nichts von Medikamentenabgabe wegen ADS hielt.
Juli2006 verschrieb er dann doch Concerta, da er meinte das es vielleicht doch helfen könnte.
März2007 versuchten wir es mit Strattera-->beides ohne Erfolg.

Ich weiß nicht, vielleicht habe ich doch zu wenig unternommen, vielleicht war ich auch nicht hartnäckig genug...Fragen über Fragen...aber wenn niemand einen in solch einer Situation an der Hand nimmt, und man selber nur noch ausgelaugt ist, man sich sogar anhören muß, man sei wohl überfordert und nervlich kaum belastbar, dann glaubt man das irgendwann selber.
der Satz das ich nicht belastbar wäre kam von meinem damaligen Mann,nach der Trennung fragte ich ihn wie oft er denn seine Tochter gerne zu sich nehmen möchte..hmmm...seine Antwort war "Nur mal 1 oder 2mal für 1-2 Stunden,da die Kleine ihm zu stressig wäre...ja ja und das zum Thema nicht belastbar ;-)
schönen Abend noch bye bye
ICH WEIß, dass ich echt NERVEN aus STAHL habe...grins


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18.10.2010 21:10
avatar  takeiteasy ( gelöscht )
#8
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takeiteasy ( gelöscht )

@Uli:*besonders lustig fand ich den Ratschlag, wir sollten uns täglich mindestens eine halbe Stunde nur mit dem Sohn beschäftigen*...ja ja...das kenn ich auch...ach wenn man sich hätte sogar 3-4STUNDEN mit dem Kinde beschäftigen müssen,das wär ja noch himmlisch gewesen...der ganze Tag dreht sich nur um das Kind, und selber steht man total hinten an


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18.10.2010 21:47
avatar  takeiteasy ( gelöscht )
#9
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takeiteasy ( gelöscht )

Huhuu,

so nun hab ich grad mal in google über ICD10 nachgelesen , und tatsächlich hatte ich das nicht unter dieser Bezeichnung gekannt.
Hab dann mal meinen Ordner rausgeholt und hab mal nachgeschaut,wo der Fragebogen ist, denn ich einst bekam.
Lehrerfragebogen (nach Dr.....und DM IV, ICD9 und 10) und auch solch einen Fragebogen hatten wir als Eltern ausfüllen müssen, aber mit dem großen Unterschied, dass wie Eltern meist mit Nr.2 antworteten und die Lehrerin meist mit Nr.0...wie gesagt, das Kind war in der Schule ein überaus liebes Kind.
Bei all den Menschen, die meine Tochter lang kannte (Großeltern, Eltern, Bekannnte) also da wo sie sich zu Hause fühlte, da drehte sie voll durch.


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18.10.2010 22:12
avatar  Tonks
#10
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Hallo takeiteasy,

Zitat von takeiteasy
Juli2006 verschrieb er dann doch Concerta, da er meinte das es vielleicht doch helfen könnte.
März2007 versuchten wir es mit Strattera-->beides ohne Erfolg.



Du schreibst, deine Tochter hätte bisher keine ADHS Diagnose, daher verstehe ich nicht warum Strattera und
Concerta verschrieben wurden.

Nur auf einen Verdacht hin

Beide Medikamente werden nur bei eindeutiger ADHS Diagnose veschrieben, d.h. so sollte es sein.
Oder hat deine Tochter doch die Diagnose ADHS erhalten?

Zitat von takeiteasy
Ich weiß nicht, vielleicht habe ich doch zu wenig unternommen, vielleicht war ich auch nicht hartnäckig genug...Fragen über Fragen...


Vernünftige und hilfreiche Informationen bekommst du in einem Gesprächskreis und deine Fragen können
auch beantwortet werden .
Grüße Tonks


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