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29.06.2006 19:38
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#1
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Nach dem ich einige Wochen mitgelesen habe, will ich jetzt doch mal in Gedankenaustauschtreten. Mein Sohn ist 8 Jahre und seit 4 Wochen haben wir es jetzt schriftlich, dass er auch ADS hat. Geahnt, das irgend etwas anders ist mit ihm, habe ich schon eine Weile. Lange habe ih mich dagegen verwehrt.Die Vorurteile der anderen Eltern sind einfach furchtbar.Jetzt haben wir mit einer Ergotherapie begonnen. Dort habe ich schon tolle Tips für die Schule erhalten.Ich habe jetzt auch der Lehrerin Bescheid gegeben, habe sie aber um Diskretion gebeten. Zu Hause habe ich im Alltag weniger Probleme. Am schlimmsten ist die Schule und Hausaufgaben.Das bringt mich manche Tage echt an meine Grenzen.Er sagt, er kann einfach nicht, streicht hundert mal durch, fängt von vorn an, meist brechen wir dann ab und versuchen es später nochmal.Wie kommt ihr in Eurem Umfeld mit dieder Diagnose klar? Ist es besser, direk zu sagen, was Sache ist oder behält man es einfach für sich(außer Familie natürlich)? Wäre schön, wenn mal jemand seine Erfahrungen schreibt. Danke im Voraus.


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29.06.2006 20:51
#2
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also...erstmal herzlich willkommen
für ads kinder ist die schule und hausaufgabensituation wohl immer die größte schwierigkeit.genau da wird alles verlangt was die krankheit aus macht.ruhe,aufmerksamkeit,sorgfalt,gruppenarbeit...ist schlimm wenn man das nicht KANN und die kinder wissen das.dein sohn sagte es ja:ich kann es einfach nicht!
mein tip...nur so aus erfahrung.....erzähl blos NICHT jedem das dein kind ads hat.hui hui...der schuss kan übel nach hinten losgehen.oft wird in ads kindern nur ein freches monster gesehen und die eltern sind nur zu doof zum erziehen. is fakt..mit solchen sprüchen darfst du leben.ich würde wirklich nur der familie sagen was los ist...sonst keinem.
wie steht denn die lehrerin zu der diagnose...
lebe das leben wie es kommt nicht wie man es von dir erwartet.das macht glücklich und stark


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29.06.2006 23:01
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#3
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alex72 ( gelöscht )

Hallo Sonne,

auch von mir ein herzliches Willkommen hier!! Unser Sohn ist 7 und wir warten schon geraumer Zeit auf die Diagnose ADHS, aber Ende Juli wird es wahr!!

Wir haben die gleichen Probleme wir du - Schule und Hausi - eine einzige Katastrophe. Ich habe die Hausis jetzt an die Schülerhilfe abgegeben, somit habe ich ein bißchen Abstand von der Sache bekommen und wir reiben uns nicht mehr gegenseitig auf. Kostet halt Geld.

Die Lehrerin von P. ist supertoll - sie hat uns erst auf die Idee gebracht, es könnte ADHS sein. Sie unterstützt uns auch und wir haben das Glück, daß er zumindest im 2. Schuljahr noch bei ihr sein darf, kann, muß..............Tja, dann werden wir weitersehen.

Die Eltern in unserer Klasse sind - gelinde gesagt - nur furchtbar und ich werde mich hüten, die Diagnose jemandem dort zu erzählen - nur Eingeweihte wissen bescheid...


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29.06.2006 23:08
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#4
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tina ( gelöscht )

Hallo Sonne!

h.matata hat Recht. Erzähl es bloß nicht jedem. Ich musste mir auch anhören das wir wohl nicht fähig sind unser Kind zu erziehen. Viele waren auch der Meinung eine Tracht Prügel könnte helfen. Doch Gott sei Dank hat mein Sohn seit der Kiga Zeit einen guten Kumpel,der auch noch bessere Eltern hat. Dort durfte er immer hinkommen egal wie er sich benommen hat(und das war nicht immer gut).Und da wußten wir auch noch nicht was mit ihm los war. Diese Eltern haben uns auch nie Vorwürfe gemacht und das fand ich klasse. Woanders hies es nur: Ne den brauchst du aber nicht mehr mitzubringen.

Seit Oktober bekommt er nun Medis und es klappt super. Er wird nun auch von anderen Kinder eingeladen und hat in der Schule positive Erlebnisse (sitzt nicht mehr alleine). Die Kinder und die Eltern merken jetzt auch was er eigentlich für ein lieber Kerl ist.

Fast alle sehen in ADS Kinder kleine Monster dabei sind doch nur kleine Engel manchmal mit einem B vornedran.

Unsere Lehrerin weiss auch bescheid und ein paar Eltern aus der Klasse auch(sind Arzt und Pädagoge von Beruf);
Das macht es etwas einfacher wenn es SChwierigkeiten gibt,denn die können dann vermitteln.

Mein Sohn hat seine Aufgaben ohne grosse Probleme eigentlich immer recht schnell erledigt wenn man davon absieht das er sie erst seit März ganz alleine macht,(Er ist 9 und in der 3. Klasse), aber ich denke das liegt auch an den Medis.

Kopf hoch und liebe Grüsse

Tina


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30.06.2006 11:50
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na recht herzlichen dank, dass du so schnell geantwortet hast.da habe ich ja aus dem bauch raus erst mal gut reagiert,als ich um diskretion gebeten habe.die lehrerin ist jetzt ganz ok. in der ersten klasse hatte ich vor den winterferien um eine zusammenkunft mit schule und hort gebeten und habe mir ordentlich luft gemacht, weil mein sohn ständig mode war. seither kommen wir ganz gut klar. da 30 kinder in der klasse sind, kann sie ihn nicht allein hinsetzten.es ist kein einziger platz mehr frei.sie hat ihn sich nach vorn geholt und kann nun ohne viel worte eingreifen, wenn es garnicht geht.sie möchte über die regotherapie auf dem laufenden gehalten werden.die ergotherapeutin will mal in die klasse hospitieren gehen.ich bin froh, dass jetzt erst mal ferien sind. wir können alle mal ne pause gebrauchen. danke für den spruch.der ist wirklich wahr.
genz herzlichr grüße
von der sonne


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05.07.2006 13:27
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Hallo Sonne und alle anderen,bin neu im Netz und bin froh,daß ich euch gefunden habe. Ich bin 32 und habe 2 Söhne-
6 und 13. Beim großen haben wir die Diagnose seit 5 Jahren und der Kleine wird seit 11/2 Jahren darauf behandelt.
Der Kleine ist hyperaktiv,aber ich weiß nicht bei wem ich mehr leide. Als es beim Großen anfing,hat es jeder! auf das Dasein des Kleinen geschoben,so daß ich als Rabenmutter auch kein Verständnis von der Familie hatte und das ist auch heute noch so. Da der Große der ruhigere ist und meist nur zu haus oder in der Schule"austickt" und der Kleine von jeher sehr mobil,laut,kaum zu bändigen ist,wird er niergens gern gesehen-auch Familie! Wenn die Notwendigkeit besteht ihn unterzubringen,ist das immer sehr schwierig,da nur ein kleiner Personenkreis ihn aufnimmt und ich bin durch Schichtarbeit oft darauf angewiesen. Also man muß schon sehr die Personen aussuchen, denen man Vertrauen entgegen bringt und die auch Verständnis für die Kinder bzw.die Krankheit haben. Viele denken halt man ist zu blöd zum erziehen oder hat selbst schuld solche "Rotzgören" ranerzogen zu haben. Aber Lehrer oder Erzieher sollten immer eingeweit sein,meist ist es auch hilfreich im gesamten Umgang miteinander. Eigentlich könnte man Romane schreiben.


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