Pubertät- Tabletten

27.12.2011 21:30
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#1
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ADS-Mami ( gelöscht )

Hallo liebe Leser,
hoffe ihr hattet ein schönes Weihnachtsfest.
Aber nun zu meinem Problem.
Ich habe einen 16jährigen Sohn der seit der 2 Klasse Medi nimmt. Nun ist er in der Pubertät und viele Sprechen davon das unser Problem in der Pubertät abnehmen könnte. Nun meine Frage wie kann ich feststellen ob die Tabletten noch benötigt werden. Beginnt das erst langsam abzunehmen oder geht das sehr schnell. Ich muß euch sagen ich hab echt ein Problem mit den Tabletten. Obwohl ich weiß das er ohne nicht kann, möchte ich doch auf keinen Fall verpassen wenn er sie nicht mehr bräuchte. Das zunehmen der Dosierung haben wir immer in der Schule an seinem Schriftbild gesehen. Aber nun ist er in der Ausbildung und dann die Tabletten absetzen ich weiß nicht ob das geht.
Außerdem sehe ich ja nun nicht ob sich etwas tut wenn er den ganzen Tag weg ist.
Wer hat schon erlebt das in der Pubertät die Dosierung verringert werden konnte.
Ich würde mir so wünschen das es auch ohne Tabletten geht, den ich frage mich immer was ist mit den Nebenwirkungen.
Viel Stoff zum Nachdenken. Aber vielleicht hat jemand von euch das schon erlebt oder kann ganz einfach eine Denkanstoß liefern. Liebe Grüße Ute


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27.12.2011 23:20
#2
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Hi Ute,

Zitat von ADS-Mami
... viele Sprechen davon das unser Problem in der Pubertät abnehmen könnte.


Was in der Pubertät abnimmt, ist die Hyperaktivität. Was bleibt, ist das Aufmerksamkeitsdefizit und die Impulsivität. Richtig ist, dass in der Pubertät die Dosierung angepasst werden sollte. Dies solltest du mit dem behandelnden Arzt besprechen. Mach es am besten gleich; der 18. Geburtstag ist nicht mehr weit, dann könnte es schwieriger werden.

Viele Grüße
Susanne


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29.12.2011 12:58
avatar  ADS-Mami ( gelöscht )
#3
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ADS-Mami ( gelöscht )

Liebe Susanne,
das heißt Aufmerksamkeit und Impulsivität bleiben. Ich hatte gehofft das er es irgendwann ohne Medi schafft.Ändert sich mit 18 auch nochmal was. Entschuldige diese blöde Frage aber ich hab das Gefühl es gibt wenig Mütter mit Kinder im Pubertätsalter. Die meisten sind doch noch klein oder liege ich da falsch. Laß mich gerne überraschen, wenn noch mehr Mütter mit Teenies sind. Danke für die Antwort.
Gruß Ute


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29.12.2011 14:31
avatar  Simone
#4
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Hallo Ute,

unser Großer ist mit 15 Jahren auch mitten drin in der Pubertät. Willkommen im Club.

Früher gehörte er auch mehr zu den Hibbels, heut ist es eher so, dass er den Popo fast nicht hochbekommt.
Konzentrationstechnisch benötigt er auf jeden Fall noch seine Medis, jetzt in den Ferien allerdings etwas weniger als während der Schulzeit.
Wie es weitergeht, wenn Sohnemann auf die Volljährigkeit zusteuert, werden wir sehen, wenn es soweit ist. Erst einmal ist Schulabschluss und Ausbildung angesagt. Die wird er ohne Medis bestimmt nicht auf die Reihe bekommen.

Wichtig ist, dass du selbst hinter der Medikation stehst. Die Kids merken es sofort, wenn dem nicht so ist.

Natürlich hoffen wir alle, dass unsere Kinder irgendwann mal ohne Medis klarkommen. Logisch. Nachdem ich aber inzwischen sehr viele Erwachsene kenne, die zumindest zeitweise Medis nehmen, schwinden meine Hoffnungen etwas. Aber was muss, das muss. Wenn unsere Kids irgendwann mal soweit sind, dass sie nur zu bestimmten Situationen Medis nehmen müssen, haben wir doch schon viel gewonnen.

Gruss

Simone

Das Leben ist wie ein Überaschungs-Ei - Spannung, Spiel und Schokolade


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02.01.2012 10:58
avatar  ferrano
#5
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Hallo!

Ich würde einen "Auslass- Versuch" in den Ferien machen, vielleicht braucht Sohn ja bei Freizeitbeschäftigungen keine Medis.

In Schule und Beruf habe ich eher keine guten Feed- backs, für viele ist es eh schon anstrengend den Alltag
hin zu kriegen, dann noch die Medis weg lassen? Das Risiko ist hoch (nicht richtig zuhören was der Chef sagt, Vergesslichkeit, unorganisiertes Arbeiten, ungenaues Arbeiten etc.)

Ich könnte mir vorstellen, dass man bei Routine- Arbeiten die Medis weglassen kann, allerdings nur, wenn man sich selber einigermaßen gut reflektieren kann (also man merkt, wenn man Fehler macht und unkonzentriert ist).
Oder wenn man weiß, man hat Arbeitsbedingungen bei denen man nicht abgelenkt wird.

Weiterhin rate ich wärmstens dazu das Buch von Neuhaus "Jugendliche mit ADHS" (Titelangabe nicht exakt)
zu lesen. Das ist wirklich total informativ, gut zu lesen. Kann man auch kapitelweise durcheinander lesen.

Grüße
Uli


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02.01.2012 11:20
#6
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Hallo Ute,

ich verstehe Deine Bedenken, zumal Eltern immer wieder massiv durch die Medienberichterstattung verunsichert werden.
Du hast schon seit einigen Jahren diese Medikamente und deren Nebenwirkungen beobachtet.
Waren sie schwer erträglich im Vergleich zur Wirkung? Wenn nicht, würde ich GERADE JETZT in der Pubertät
keine Experimente machen. Wenn Sohni mit 16 Jahren immer noch anstandslos schluckt, gib ihm weiter
das, was er braucht.
Es ist immer noch früh genug zum Handeln, wenn er von seinen Peers hört, dass "Ritalin eh nix bringt" und "uncool" ist. DANN würde ich ihm anbieten, es mit seinem Arzt abklären und besprechen zu können.
Immer schön nach dem Motto: nur keine schlafenden Hunde wecken.
Irgendwann wird er einschätzen können, wann er Medis braucht und wann nicht. Bis dahin genieße, dass es ihm gut geht im Alltag.

Grüßle
mama4kids


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02.01.2012 19:59 (zuletzt bearbeitet: 02.01.2012 20:00)
#7
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Zitat von ferrano
Ich könnte mir vorstellen, dass man bei Routine- Arbeiten die Medis weglassen kann, ...

Aus eigener leidvoller Erfahrung kann ich berichten, dass es gerade die Routinearbeiten sind, die ich am wenigsten gut auf die Reihe kriege (und die leider auch die höchste Fehlerquote hervorbringen).

Zitat von ferrano
Weiterhin rate ich wärmstens dazu das Buch von Neuhaus "Jugendliche mit ADHS" ...

"Hyperaktive Jugendliche und ihre Probleme" (Cordula Neuhaus)

Viele Grüße
Susanne


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03.01.2012 14:41
avatar  ADS-Mami ( gelöscht )
#8
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ADS-Mami ( gelöscht )

Danke an Euch alle,
ich bin im Grund froh das es gut läuft deshalb werde ich nichts ändern. Aber das mit dem Buch werde ich mir anschauen.
Gruß Ute


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