Diagnose, aber nicht gesichert...

22.02.2012 00:18
avatar  Omi52
#1
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mein Enkel hat angebl. eine Diagnose bekommen. Es ist nur ein Arztbrief, auf dem alles beschrieben ist und am Schluß steht dass "dringender Verdacht auf adhs und Autismus" besteht.

Wir haben es natürlich nicht einfach etwas zu beantragen, wir müssen z.B. ständig die Ärztin auffordern am JA anzurufen, damit der Antrag gestellt werden kann, denn die wollen auch eine ges.D.
Sie möchte keine gesicherte Diagnose schreiben, weil Enkel erst 4 ist und sich ja noch einiges ändern kann ob so oder so. Ich habe noch nicht gehört, dass adhs u. Autismus so einfach vergeht.

Wir brauchen dringend Hilfe, es ist oft so schlimm, weil wir nicht wissen, wie wir reagieren sollen. Oder wie Konsequenzen geben und welche?

Es gibt öfters Situationen, da wird er richtig aggressiv.

Hat jemand von euch schon mal davon gehört, dass der Arzt keine ges.Diagnose ausstellt, obwohl es gesichert ist?
Mich regt das auf...

liebe Grüße
von

Omi52


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24.02.2012 16:18
avatar  ferrano
#2
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Liebe Omi 52,

ja, mit so einem Schrieb "Verdacht auf" ist man bei einem so jungen Kind durchaus öfter unterwegs ...,
um den Ve4dacht zu untermauern wäre es hilfreich, wenn alle die mit dem Kind zu tun haben
(Kindergarten- Erzieherinnen, Oma, Mama, Heilpädagogin, Frühfördergruppe, Ergotherapeutin etc.,)einen kurzen Bericht über das besondere Verhalten von Zwergnase schreiben können.
Mit diesen Berichten "bewaffnet" geht man dann nach 6- 12 Monaten wieder zu dem diagnostizierenden Arzt, der braucht einfach auch Zeit, um den Diagnoseverdacht zu bestätigen. Viele Berichte von verschiedenen Personen helfen den Verdacht zu belegen. Bei so jungen Kindern wird in der Regel mit "Verdacht auf" diagnostiziert, ihr könntet darum bitten, dass der "Hilfebedarf" für euren Junior im Sinne von Integrationshilfe bzw. Begleitung in diesem Bericht erwähnt wird!

Ich rate Euch sich INTENSIV mit dem Asperger Syndrom auseinander zu setzen. Es musste auch jemnden von der Frühförderstelle/Sonderpädagogischem Dienst/Autismusbeauftragter geben der Euch Tipps geben kann und ggf.bei Euch zu Hause einige Vorschläge machen kann, um das Umfeld für Junior zu strukturieren.
Guck mal nach dem Teacch- Konzept.

Es macht sicherlich Sinn auch einen längeren Weg für eine gute Beratung in Kauf zu nehmen.
Ich weiß nicht wo ihr wohnt, du kannst per pm an mich evtl. Adressen bekommen, wo Ihr in eurer Nähe
noch Fachleute findet.

Aus deiner mail entnehme ich, dass Du /ihr vor allem Hilfen bei der Organisation des Alltags braucht, um "Ausraster" zu vermeiden!

Junior braucht sklavisch zuverlässige Abläufe jeden Tag! (Ächz)Alles muss vorher angekündigt und 10 mal besprochen werden (gerne auch mit Bildern gezeigt werden !).
Man kann sich auf dem Weg vom Kiga nach Hause schon darüber unterhalten was zu Hause passieren wird ...

Die Ausraster werden von Jahr zu Jahr - ähem "besser" , also weniger, aber das Problem bleibt. Es wird anders und die kids lernen mit sich umzugehen, das dauert sehr lange und du /ihr müsst sehr viel "coachen", erklären, wiederholen etc.

Also schick ne pm, falls mit deinem Wohnort, dann suche ich Fachleute in deiner Nähe.

LG Uli


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