Jetzt sind wir so richtig dabei..........

21.11.2006 20:38
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#1
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( Gast )

Hallo zusammen!
Nachdem ich im Sommer schon hier war und auch wichtige Tipps bekommen habe, ist es nun seit heute also so richtig offiziell was bisher nur von uns Eltern vermutet wurde: unsere Tochter geb. 02/01 hat AD(H)S, vermutlich wird sich auch noch eine Hochbegabung bei ihr entpuppen, was immer das zu heißen hat......
Es fühlt sich nun etwas komisch an bei mir, ich bin natürlich sehr froh darüber, dass wir nun Klarheit haben, nun wissen was mit unserer Tochter los ist. Es eben nicht an der falschen Erziehung liegt oder an einem verwöhnten Kind dass hier oft der Bär steppt..... Nein, das "Ding" hat einen Namen bekommen.

Und doch habe ich ein bissel Angst vor dieser Diagnose, wie damit umgehen und ob ich meiner Tochter gerecht werden kann.
Naja, vermutlich kennt ihr ja alle diese Gedanken, geht/ging ja bestimmt den meisten so.

Auf alle Fälle bin ich sehr sehr froh darüber, dass wir in Esslingen gelandet sind und endlich(!) kompetente Ansprechpartner gefunden haben. Endlich mal niemanden dem ich was mit meinen Halbwissen zu ADHS was erklären muss sondern der MIR Fragen beantwortet!
Was für eine Wohltat!!!!!

Jetzt steht die Frage der Medis an. Frau N. meint wir sollen sofort damit starten. L. wird Ende Februar in die Schule kommen, sie soll gleich einen guten Start haben und nicht gefrustet werden gleich zu Beginn.

Klingt ja einleuchtent, doch sollen wir es nicht mal "ohne" probieren?
Ich meine hier im Alltag kommen wir im Großen und Ganzen gut zurecht, vielleicht klappt es ja auch in der Schule?
Ich bin nicht gegen Medikamente eingestellt, aber jetzt wo wir evtl. so kurz davor stehen fürchte ich mich davor. Blöd gell?!

Sorry für mein wirres Geschreibsel, aber irgendwie bin ich ein wenig durcheinander ;-)

Liebe Grüße von Anja, die hier bestimmt öfters ist



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21.11.2006 21:59
#2
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hi
ich kenne das gefühl das man einerseitz sehr erleichtert ist endlich antworten zu bekommen..und vor allem die ursache zu wissen warum gerade mein kind so anders ist...andererseits aber zu wissen das dies nur der anfang eines langen weges ist.

mein rat?...hör auf dein herz,was immer es dir sagt

der sinn des lebens? atmen das man nicht erstickt..*g*


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21.11.2006 23:14
#3
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Hi lalu68,

wenn ich die Möglichkeit hätte, mein Kind auf Medis einzustellen, bevor es in die Schule kommt, würde ich diese Möglichkeit nutzen. Meine Tochter wurde vor der Einschulung diagnostiziert und Frau N. meinte damals, Medis wären derzeit noch nicht notwendig. Anfang der 2. Klasse brauchten wir dann doch Medis - und plötzlich schwätzen da alle mit, auch die Lehrerin. Ok, ist lang her, und bei den Medis gab es damals noch keine Alternativen zu Ritalin. Doch eben weil es heute Alternativen und sogar Langzeitpräparate gibt, sollte die Einstellung auf das richtige Medikament bei der Einschulung möglichst abgeschlossen sein; das könnte dir später jede Menge Ärger ersparen.

Grüßle
Susanne


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22.11.2006 06:21
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#4
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jmc

guten morgen lalu68,
ja ich kenne dieses gefühl, einerseits ist man froh, daß man eine diagnose hat und andererseits hat man angst davor.
was die medi`s betrifft, da mußt du dir genau überlegen was für deine tochter das beste ist.sie kommtim februar in die schule, wird sie in eine schon bestehende klasse kommen? das ist viel schwerer, da sich die kinder schon aneinander gewöhnt haben. wenn die klasse dann ein adhs-kind bekommt, dauert es eine weile bis die kinder mit den eigenheiten der adhs-ler zurecht kommen. es wäre einfacher wenn die kids die klasse nicht ohne deine tochter kennen würden. ich persönlich bin für medi`s vor der einschulung, da es meinem sohn viel besser geht. ich weiß auch wie lange es dauern kann, bis eine neue klasse sich an einen adhs-ler gewöhnt hat. du mußt dir das genau überlegen und dann dazu stehen. hört sich einfacher an als es ist. wenn dann irgendeine blöde kuh von einer engagierten mutter fragt, warum ich mein kind drogen gebe, dann überlege ich mir mittlerweil ob sie es wert ist, ihr darauf eine antwort zu geben.dieses selbstbewustsein bekommst du auch bald, wenn du dich gut informierst und auch einfach mit der zeit und mit der erfahrung.
ich wünsche euch einen schönen tag
entspannte grüße
jmc


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22.11.2006 08:54
avatar  GabiR. ( gelöscht )
#5
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GabiR. ( gelöscht )

Hallo lalu68,

du kannst deiner Tochter den Start in die Schule erleichtern, wenn sie vorher gut mit den Medis eingestellt ist. Bitte erspar ihr das Gefühl des versagens.
Mein Sohn sollte nach 2 Wochen in der 1. Klasse schon wieder ausgeschult werden. Es war damals die Hölle für die ganze Familie.(Wir wussten damals noch nichts von ADS).
Seid froh, daß ihr gleich an der richtigen Stelle seid und hör auf diese Frau, die hat nämlich schon viel Leid gesehen.
Ich wünsch euch gutes Gelingen.
Warum kommt deine Tochter im Februar in die Schule?

Liebe Grüße
Gabi


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22.11.2006 10:53
#6
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Hallo Anja,

willkommen im Club *grins* !

Dein Gefühlschaos - Erleichterung und gleichzeitig gewisse Bedenken, ob Medis jetzt wirklich schon nötig sind, kann ich seeeeeeehr gut verstehen !

In dieser Hinsicht kannst Du Dich aber wirklich auf Frau N. verlassen. Sie empfiehlt NICHT generell sofort Medis ! Bei unserer Mitteltochter, die als Erste die Diagnose bekam, verging einige Zeit, bis die Medis eben nötig wurden, sie hat anfangs die Schule ganz gut gepackt. Unsere älteste Tochter bekommt weder Medis noch Dauertherapie, sondern nur Krisengespräche, wenn sie in einem Loch sitzt. Tja, und unser Junior hat schon im letzten Kindergartenjahr Medis bekommen - bei ihm wäre nicht mal eine Therapie gegangen ohne chemische Unterstützung . Aber jetzt, ein Jahr später, ist er richtig gut eingestellt und kommt in der Schule gut klar. Das ist sooooo wichtig ! Wenn die Kinder schon im Grundschulalter negative Dinge in der Schule erleben und über ihr ADS "stolpern", dann macht es viel mehr Aufwand, das wieder einigermaßen gerade zu biegen, als es schon gleich am Anfang zu vermeiden. Ihr habt eine Diagnose, also nützt sie !

Was die Hochbegabung angeht - da hat Frau N. auch ein gutes Näschen *kicher*, das wirst Du schon selbst bemerken, wie sich das bemerkbar macht . DAGEGEN gibt es keine Pillen, aber von ganz extremen Fällen abgesehen ist das auch die leichtere "Problematik" im Vergleich zu ADS - wobei es schon auch auf die Lehrkraft ankommt. Abwarten....

Auch ich bin neugierig: Warum kommt Deine Tochter im Februar in die Schule ? Ist das eine Schule hier in der Nähe ? Kannst natürlich auch gerne mailen, wenn Du es öffentlich nicht sagen möchtest.

Alles Gute,
Mandelkern



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22.11.2006 22:15
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#7
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( Gast )

hALLO

Kenne das auch was du gerade durchmachst. Ich wollte auch ohne Medis versuchen, habe aber schnell einsehen mussen, dass es nicht klappte. Ist wahrscheinlich fur verschieden. Wenn du die Medis schon mal hast, kannst ja mal versuchen ohne, dann sind sie schnell griff bereit. Bei uns musste dann erst die Diagnose gemacht werden, als schon alles im Chaos war, da verstrich noch viel wertvolle Zeit. Aber wenn du die Medis schon bei Hand hast, kannst schneller eingreifen. Vielleicht ein Versuch wert. Hore auf dein Herz und dein Gefuhl.

Alles Gute chaosfamily


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27.11.2006 10:36
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#8
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( Gast )

Guten Morgen zusammen und danke für euer freundliches Willkommen!

Nach ein paar Tagen mit der Diagnose und oh Wunder, es hat sich NICHTS verändert ;-), lebt es sich ganz prima.
Habe mich an den Gedanken gewöhnt, L. schon vor Schulbeginn Medis zu geben, sie soll die gleichen Startmöglichkeiten haben wie die anderen Kinder auch. Warum soll in ihr noch ein größeres Chaos ausbrechen wenn man es vermeiden kann.
Danke für eure Erfahrungen und Meinungen.

Zur Schule: L. wird nach den Faschingsferien eingeschult. Die Grundschule hier in Fellbach macht schon seit etwa 6 Jahren bei diesem Projekt Einschulung auf neuen Wegen mit. In den Projektklassen sind die Klassenstufen 1 + 2 zusammen und 2x im Jahr gibt es eine Einschulungsfeier für die Neuen.
Und je nachdem haben die Kinder Zeit in 1-3 Jahren die ersten beiden Klassenstufen zu erreichen. Oder ein Kind dass z.B. im Rechnen besser ist macht schon schneller bei den "Größeren" mit, während es beim Lesen noch bei den "Kleinen" ist.
Die Klassenzimmer sind für diese Projektklassen größer aber es sind weniger Kinder in den beiden Klassenstufen.
L. kommt zwar dann in eine bestehende Klasse, allerdings wird sie nicht die Einzige sein die eingeschult wird. Man ist also auf die Neuankömmlinge eingestellt.

Im Moment ist sie gerade "schnuppern" in der Schule. Von heute an bis Donnerstag dürfen die Kinder einen Vormittag in die Schule gehen, bin mal gespannt wie sie nachher nach Hause kommt, ob sie dann immer noch begeistert von der Schule ist........

Schönen Tag
Anja


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