Neuro-Feedback Therapie????
Hallo Eike,
doch, dein Konjunktiv ist mir aufgefallen. Und ich hätte deinen Beitrag sicher mit keinem Wort kritisiert, wenn wir nicht am Tag zuvor das Thema links im forum ausgiebig behandelt hätten. Kaum ist der eine link vom Tisch, setzt du den nächsten.
Offenbar bin ich dir mit meiner Antwort auf die Zehen gestiegen. Das lag nicht in meiner Absicht. Da die Rüffel aufgrund von links nie persönlich gemeint sind, habe ich unter dem Thema Links nochmal genau erläutert, weshalb wir so stinkig werden, wenn ständig neue links auftauchen. Ich hoffe, wir können dieses Thema damit abhaken.
Du schreibst, dein Sohn kommt mit seinen Medis nicht klar. Das glaube ich gerne. Vor zehn Jahren gab es Ritalin, damit kam man entweder klar oder nicht. Heute gibt es MPH-Medis von verschiedenen Herstellern mit unterschiedlicher Trägersubstanz und zudem noch nach unterschiedlichen Verfahren retardiert. Schön, dass wir so viel Auswahl haben. Doch leider müssen Eltern oft monatelang suchen, bis sie das zum Kind passende Medi gefunden haben. Die landläufige Meinung "Wo 10 mg MPH auf der Packung draufsteht, da wirken auch 10 mg MPH" passt leider nicht immer und überall.
Das gleiche gilt für die verschiedenen Therapiemöglichkeiten. Nicht alle wirken positiv auf alle Symptome. Schreib uns doch ein bisschen mehr über deinen Sohn und sein Medi-Problem. In aller Regel fährt man mit der Kombination Verhaltenstherapie/Elterntraining/Medikation am besten - ein Therapiebaustein alleine reicht oft nicht aus. Doch sowohl bei VT als auch bei den Medis gibt es haufenweise Möglichkeiten - hier die richtige herauszufinden ist nicht immer einfach.
Viele Grüße
Susanne
ich möchte hier keinem vorgreifen aber ich war gestern abend auf einem Vortrag der von besagter prinzregent luitpold klinik gehalten wurde - sprich der Verwaltungsdirektor hielt diesen Vortrag.
Er hat deutlich hervorgehoben daß sie die Therapien nur in Absprache mit den Eltern machen und außer bei den Tests die gemacht werden sind die Kids nicht ohne Medis.
Auch können in Absprache neue Medis eingestellt werden usw. Geh mal auf die Seite der Uni Tübingen die haben dort einen Film der das Thema Neurofeedback behandelt.
liebe Grüße
Lara
PS: solltest du mehr wissen wollen kannst du mich auch gerne privat anmailen
Hallo Lara,
ich möchte aktuelle Berichte über die Wirksamkeit von Neurofeedback als "neue" ADHS-Therapie keinesfalls mies machen. Aber ähnliche Meldungen über angebliche Erfolge von Neurofeedback (früher: Biofeedback) bei ADHS erscheinen seit Ende der 60'er Jahre von Zeit zu Zeit immer mal wieder. Diese Erfolge konnten aber bis jetzt noch nie schlüssig und nachprüfbar in einer wissenschaftlichen Kriterien genügenden Weise belegt werden. Ernstzunehmende Experten äußern dazu noch ernstzunehmende Zweifel hinsichtlich der Umsetzbarkeit der beim Neurofeedback-Training eingeübten Fertigkeiten ins tagtägliche Leben eines ADHS'lers. Oder, wie ich immer zu sagen pflege: "ADHS findet nicht im Labor statt, sondern im wirklichen Leben". Kurzum: Wie bei ähnlichen anfänglichen Erfolgsmeldungen der Vergangenheit bezüglich Neurofeedback zur Behandlung von ADHS, sollten auch hier lieber keine Hoffnungen vorschnell geweckt werden, die dann womöglich wieder in Enttäuschung münden.
Viele Grüße
Mike
Hi Mike,
ich hab nicht behauptet daß ich Neurofeedback als neue ADHS-Therapie sehe. Ich hab lediglich berichtet daß ich mir einen Vortrag darüber angehört habe und die Möglichkeit daß es auch bei ADS hilft besteht.
Daß diese Art der Behandlung nicht für ADS erfunden wurde steht außer Zweifel, aber man könnte zumindest die Hilfe die dieses Training bieten kann ins Auge fassen.
Uns wurde diese Therapieform nicht als Allheilmittel vorgestellt auch nicht als unfehlbar und wir wurden auch darauf hingewiesen daß noch keine Langzeitstudien darüber gemacht wurden.
Dennoch scheint es auch Erfolge zu geben und ich finde nichts schlechtes daran wenn mein Kind vielleicht lernen würde sich auch in schwierigen Situationen mit Hilfe dieses Trainings besser zu kontrollieren.
Was die Hoffnung angeht die möchte ich nie aufgeben, allerdings wäre ich auch nicht enttäuscht wenn die Therapie keine Hilfe brächte. Ich sehe es als Chance die man nutzen sollte, sonst nix.
Im übrigen ist es wie mit allem es gibt zu jedem Thema ganz besonders zu ADHS positive und negative Experten die alle nur das beste der Kinder wollen, genau wie wir Eltern auch. Ich denke es ist einfach eine Frage des Vertrauens ob ich diesem oder jenem Arzt glaube.
Warten wir doch einfach mal Tina´s Bericht ab dann können wir uns ja nochmal darüber unterhalten.
Im übrigen haben wir ja bereits eine dreimonatige Therapie in diesem Jahr hinter uns und von daher ist es für dieses Jahr mal genug. Wir kommen im moment ganz gut zurecht und von daher werd ich individuell entscheiden was wir als nächsten Schritt unternehmen wenn die Sterne uns nicht mehr so gewogen sind wie jetzt.
liebe Grüße
Lara
hallo tina,
vermutlich sind dein jungs jetzt schon auf kur.meine bitte an dich, berichte doch bitte wie es war.
ich überlege auch schon immer, ob es sich lohnt, jungchen auf kur zu schicken. aber der aufwand ist groß, und falls er alleine fahren müßte, würde er sehr leiden.
danke rumpelstilzchen
@Rumpelstilzchen,
würde erleiden oder vielleicht auch nur Du? Meiner zumin geniniest es immer, wenn er nicht an meinem "Rockzipfel" hängen muss. Vielleicht tut es ihm auch mal gut, von Mama weg zu kommen. Hängt natürlich auch viel davon ab, wie alt er denn ist. Das weiß ich natürlich nicht.
Gruß Frankenstein
Hi Lara,
gemäß seiner Satzung ist der AdS e.V. eine wissenschaftlich orientierte Interessensgemeinschaft von Eltern ADHS-betroffener Kinder sowie selbst betroffenen Erwachsenen. Das hat natürlich auch Auswirkungen darauf, wie wir mit dem für die Betroffenen kaum überschaubaren Dickicht an propagierten Erklärungs- und Behandlungsansätzen in Bezug auf ADHS umgehen. Dies könnte man mit dem zugespitzten Merksatz charakterisieren: "Glaube, Liebe, Hoffnung (und Vertrauen) sind gut, aber Zahlen, Daten und Fakten sind besser".
Selbst bei den umstrittensten und fragwürdigsten Therapieangeboten und Behandlungsverfahren, die in den vergangenen Jahrzehnten als ADHS-wirksam öffentlich gepriesen wurden, kenne ich keines, bei dem nicht über angebliche Erfolge berichtet und referiert wurde. Da wurden und werden unzählige Strohhalme an hilfesuchende und verzweifelte Eltern und selbst Betroffene angeboten, an die sich diese dann hoffnungsvoll klammern, die sich dann leider allzu oft als nicht tragfähig erweisen. Geht man mit dem einen Strohhalm unter, dann wird gerne nach dem nächsten Strohhalm gegriffen, und so entstehen z.T. jahrelange Odysseen während denen wertvolle Zeit in den prägendsten Jahren der Kindheit verloren geht. Selbst wenn dies der Geldbeutel und die Geduld der Eltern und selbst Betroffenen aushalten, kann es dennoch fatale Folgen haben. Denn bei ADHS ist es wie bei Zahnschmerzen: Sie werden nicht besser, je länger eine wirksame Behandlung ausbleibt, sondern immer schlimmer - und sind dann immer schwieriger bzw. aufwändiger zu behandeln, je mehr Zeit verstreicht, bis sie wirksam behandelt werden.
Viele Grüße
Mike
Hi Mike,
natürlich gebe ich dir in deinen Aussagen recht, aber was ist eine wirkungsvolle Therapie?
In Gegenden in denen es genügend Einrichtungen, Psychologen, geschulte Lehrer, Ärzte und ähnliches gibt ist das denk ich kein so großes Problem eine wirkungsvolle Therapie zu finden aber bei uns biste wenn du dich nicht selbst auf die Suche machst hoffnungslos aufgeschmissen.
Wir haben gerade eine dreimonatige Therapie hinter uns und haben auch Erfolge damit erziehlt. Natürlich hab ich kein Musterkind und wenn ich ehrlich bin will ich auch gar keines. Ich liebe meinen Sohn so wie er ist.
Dennoch haben wir auch nach der Therapie riesige Schwirigkeiten. Uns wurde von der Klinik ans Herz gelegt weiterhin Therapiesitzungen bei uns in der Nähe aufzusuchen. Das Dumme daran ist es gibt hier keine.
Ich hab hier eine Interessengemeinschaft von betroffenen ADS Eltern gefunden die von einer anerkannten Nachhilfe (für Schüler) gegründet wurde und die boten uns eben diesen Vortrag an.
Ich klammere mich nicht mehr an jeden Strohhalm den man mir hinwirft dazu bin ich schon zu lange mit dem Thema ADHS beschäftigt aber ich stelle mich auch keiner Therapie negativ. Ich warte ab und informiere mich immer wieder über dieses Thema. Jetzt warte ich darauf daß sich Tina meldet und uns berichtet was ihr die Kur gebracht hat.
Ich finde es toll daß ihr angebliche Therapieerfolge genau unter die Lupe nehmt um Eltern betroffener Kinder raten zu können. Dennoch mußt du zugeben daß auch ihr euch in einem Bereich bewegt von dem immer noch viele sogenannte Experten behaupten das gibt es gar nicht. Wer allerdings lange genug sucht der wird auch richtige Experten wie eben den ADS e.V. finden.
Genauso halte ich es, ich informiere mich nicht von zwei Seiten, sondern versuche über Monate hinweg alles zu lesen was es zu diesem Thema zu sagen gibt und bilde mir dann eine feste Meinung.
Sollte ich dir und dem ADS e.V. in irgenteiner form auf den Schlips getreten sein so tut mir das leid und ich ziehe mich aus dem Forum zurück.
Liebe Grüße Lara
Hi Mike,
ich bin dir nicht böse echt nicht ich dachte nur ihr seid es auf mich hab da anscheinend was in den falschen Hals bekommen. Darüber lassen wir uns aber jetzt sicher keine grauen Haare wachsen. Schließlich ist mir das Forum eben gerade wegen des Meinungsaustauschs wichtig.
Leider reagier ich zur Zeit etwas empfindlich und das liegt außnahmsweise nicht an meinem Kind.
Liebe Grüße Lara
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