Auffällig bereits im Kindergarten

30.05.2007 14:12
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#1
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Hallo, mein Kleiner (5 Jahre) hat immense Probleme im Kindergarten. Da sein Sozialverhalten unter aller Kanone ist, hat er so gut wie keine Freunde. Seine Frustrationsgrenze ist sehr gering und sein Verhalten unkontrolliert impulsiv. Ständig ärgert er andere Kinder oder macht ihnen etwas kaputt. Auf der anderen Seite ist er total lieb und charmant und hilfsbereit. Doch obwohl er eine heilpädagogische Betreuung im Kindergarten hat, ändert sich sein Verhalten überhaupt nicht. Jetzt steht bei uns wieder die Diskussion an, ob er den Kindergarten verlassen muß und in einen heilpädagogischen Kindergarten wechselt. Dieser ist aber nicht an unserem Ort und er würde dann keine Kinder kennen lernen, mit denen er dann gemeinsam in die Schule kommen würde. Hat jemand Erfahrung mit heilpädagogischen Kindergärten bzw. waren eure Kinder im Kindergarten noch unäuffällig?
-Grüße binki


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31.05.2007 20:34
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#2
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Hallo

Irgendwie war meine Tochter im KiGa auch schon (etwas ) auffällig. Aber leider sagte man mir das erst ein halbes Jahr vor der Einschulung bei einem Elterngespräch. Die Erzieherinner waren ganz verdattert das ich so überhauptnicht verblüfft war. Nur dachte ich eben das es im KiGa gut liefe .Sie war ,, unsichtbar", ruhig , ohne Regeln und Abnachungen , sie konnte sich nach über 2 Jahren die Namen der Erzieherinnen und Kinder immer noch nicht merken.....und all das sagten sie mir soooo spät. Mittlerweile
ist sie in der 1.Klasse. Und wir haben immer noch keine Diagnose sondern rennen
von Pontius nach Pilatus
Hätten sie sich mal ehr gemeldet hätte man auch früher reagieren können .
Ich wußte bis vor ca. 4 monaten nicht das es auch ADS Träumerchen gibt.

L.G. Maeh

Liebe mich wenn ich es am wenigsten verdiene. Denn dann brauche ich es am meisten.

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01.06.2007 00:20
#3
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Hallo,
also, im prinzip wurde mein sohnemann mit dem moment "auffällig", als er sich selber fortbewegen konnte. davor war er ein absolutes "bilderbuchbaby"

aber von da an fand man ihn nur noch irgendwo "oben" - auf dem bücherregal sitzend, auf den höchsten klettertürmen des spielplatzes, auf dem balkongeländer (dachwohnung!!!)komischerweise ist er NIE irgendwo runter gefallen. er hat mit 18 monaten in GANZEN sätzen gesprochen und mir löcher in den bauch gefragt und schlagartig kaum noch geschlafen. 7-8 stunden pro nacht und tagsüber GARNICHT mehr. mit 2,5 jahren kamen sätze wie "mama, walum is die ädä eine guuugel, walum fliegt die duch das all und walum fallen wi da net nunda?" - und das nachts um halb zwölf mit 3,5 jahren hab ich ihn (mehr oder weniger unfreiwillig...) KOMPLETT aufgeklärt - meine freundin war schwanger und er hat sich mit "kindgerechten" erklärungen, wie denn das baby da nun hinein gekommen ist, absolut NICHT zufrieden gegeben.

kaum war er im kindergarten, begann ein "disaster"!!! im kreis sitzen und singen? zusammen mit den anderen am tisch sitzen und essen? nicht mit ihm!!! sozialverhalten? frustrationstoleranz? NULL! schnell kam die erzieherin an ihre grenzen, hat mir geraten "ihn in eine einrichtung für geistig behinderte kinder zu geben". irgendwann kam er dann völlig verstört mit würgemalen am hals nach hause - welche eindeutig NICHT von einer kinderhand stammten!!!

ich also erst mal ein riesentheater im rathaus veranstaltet, mein kind dort abgemeldet und mit hilfe des ads ev nen neuen kindergartenplatz gefunden. dort hatte er 2 wirklich schöne jahre, weil die erzieherin zwar recht streng, aber immer gerecht und liebevoll mit ihm umgegangen ist! (genau das, was unsere kinder brauchen)

mit 5 haben wir ihn dann diagnostizieren und auf medis einstellen lassen. er hat eine heilpädagogische entwicklungstherapie unter verhaltenstherapeutischen prämissen gemacht und wir ein elterntraining. von da ab gings bergauf!

bis es in der schule dann wieder von vorne los ging, er aufs übelste gemobbt, gepiesackt und nicht zuletzt übelst zusammengeschlagen wurde. alles reden hat nichts gebracht, von diesem "überaus netten und kompetenten schulleiter" (gell, mandelkern) war keinerlei unterstützung zu bekommen. fast 3 jahre lang hat mein kind das irgendwie ausgehalten, dann hat er zwänge entwickelt, hat sich zum teil die haut blutig "gewaschen" und letztendlich die schule komplett verweigert.

seit fast einem jahr ist er jetzt krankgeschrieben und nimmt an einer hausunterrichtsgruppe teil - und blüht so richtig auf!

ich kann dir nur raten SO FRÜH WIE MÖGLICH hilfe für dein kind zu suchen!!!! lass ihn diagnostizieren, suche eine geeignete therapie und informiere dich, wie du ihn am besten unterstützen kannst!!! je früher man anfängt, umso besser!!! da kann man den kindern eine menge leid ersparen!!!!

ganz liebe grüße


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01.06.2007 20:04
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#4
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Hallo käferle,
danke für Deine Antwort. Wir hatten heute Kindergartengespräch und die Erzieherinnen meinten, daß wir ihn auf jedenfall im Kindergarten belassen sollten und von ihnen aus sei nicht der Wunsch da ihn in einen Sonderkindergarten zu schicken. Die Heilpädagogin hat gemeint mit seinen aggessiven Verhalten müßte man leben können und ihn so nehmen wie er ist. Ich habe mir trotzdem den Sonderkindergarten angeschaut und festgestellt, dass dieser supertolle Voraussetzungen hat, (Kleingruppen, Turnhalle, Entspannungsraum und ein riesiges Aussengelände)aber leider werden diese, da ständig ein Kind in irgendeiner hausinternen Therapie steckt, kaum genutzt. Unser Sohn ist aber ein Tobe- und Draußenkind, und wenn ich ihn jetzt in einen Kindergarten stecke, in dem er erstens kein Kind kennt und zweitens der vorhandene Freiraum nicht genutzt werden darf, kann ich mir keinen glücklichen Sohn vorstellen. Na ja, jetzt muß ich erstmal darüber nachdenken, was wir für ihn am besten tun können.
Liebe Grüße
Binki


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05.06.2007 19:56
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#5
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hallo,
auch mein sohn war im kindergarten schon auffällg. wir haben in der elterninitiative schlimme sachen erlebt und ich habe mich dann um einen platz in einem heilpädagogischen kindergarten bemüht. beim letzen elternabend lief es dannschon darauf hinaus, das der großteil der eltern meinen sohn rauswerfen wollte - aber da konnte ich ihnen schon sagen, das wir den ort des grauens verlassen und damit wars gut.
in der HPT ging es ihm dann gut. endlich nicht der außenseiter oder buh-mann sein, klare regeln, kleine gruppen. er machte tollte vortschritte und obwohl er täglich fast eine stunde einfach durch die stadt kutschiert wurde, war es das ganze wert. natürlich hoffte ich, das er danach fit für die regelschule ist. aber als es,soweit war, entschieden wir uns dan doch für eine schule für erziehungshilfe und sind mit unserer entscheidun bisher sehr zufrieden. wie schon von anderen erwähnt ist e wirklich wichtig sich so früh wie möglich der scheirigkjeiten des kindes anzunehmen und nach hilfe zu suchen.
ich habe keine problem damit mein kind in eine "sondereinrichtung" zu schicken, wenn ich meine das es dort besser für ihn ist. und wenn ich so die beiträge im forum verfoge, sehe ich mich bestätigt. denn die versuch das kind in regeleinrichtungen zu schicken, weil es ja schlißlich nicht blöd ist


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05.06.2007 20:13
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#6
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ups, falsche taste erwischt...
enden doch bei den meisten mit viel krampf und kampf und allseitiger frustration. Warum das Kind mit Gewalt in eine Regeleinrichtung schicken, wenn es nun mal nicht in`s Regelwerk passt - und unser Schulwesen hat nun mal keinen Spielraum für`s anders sein.
Ein Heilpädagogischer Kindergarten oder eine Förderschule sind auch keine Einbahnstraßen, die automatisch in eine eingeschränkte Zukunft führen. Ziel der Einrichtunge ist es ja auch, die Kinder so bald als Möglich wieder auf die Regelschule zu bringen. Aber sie können dem Kind helfen, eine angenehme Schulzeit zu haben und trotz seiner Schwierigkeiten Selbstbewußtsein und Freude am Lernen zu entwicklen.


Servus Rumpelstilzchen


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25.06.2007 14:07
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Hallo Rumpelstilzchen,
wir sind im Moment soweit, daß wir unser Sohn im Kindergarten belassen. Sowohl die Erzieherinnen als auch die Eltern stehen hinter uns und möchten, daß unser Sohn im Kindergarten verbleibt. Einzig allein die Diagnostikstelle, welche dem Jugendamt eine Empfehlung geben soll, ist der Meinung ein Sonderkindergarten wäre besser für unsern Sohn. Mein Bauchgefühl sagt allerdings, daß ich ihn in seiner gewohnten Umgebung lassen möchte. In letzter Zeit hatte er auch ganz viele gute Tage. Leider ist die Entwicklung da nicht kontinuierlich und es gibt auch immer wieder schlechte Tage. Aber solange sein Verhalten im Kindergarten noch tragbar ist, und er gern in den Kindergarten geht, soll er dort auch bleiben. Wir werden Anfang 2008 nochmal abschließend auf ADS testen lassen und dann genau überlegen, wie ihm am besten zu helfen ist.
LG Katrin


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30.06.2007 17:22
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#8
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hallo binki,
na, dann, ist ja gut wenn ihr im kindergarten noch rückendeckung habt und du dortein gutes gefühl hast.
gruß rumpelstilzchen


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