Kreislaufprobleme von Medikinet?

25.10.2007 20:10
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#1
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( Gast )

Nach einem Jahr mit Medikinet retard hat mein Sohn, 9 J., in Stresssituationen mit Synkopen (Ohnmacht) reagiert.
Seit 2 Wochen ist er in stationärer Behandlung. Eine Kipptischuntersuchung hat seine Kreislaufdisregulation bestätigt.
Die Kinderpsychiaterin hat sofortiges Absetzten von Medikinet verordnet. Der wissenschaftliche Dienst der Herstellerfirma von Medikinet hat auf Anfrage hin ebenfalls geraten, auf keinen Fall weiterhin das Medikament zu nehmen.
Luis erhält nun einen Beta-Blocker.
Seit 2 Wochen ist er nun ohne Medikinet und ich mache mir große Sorgen, ob er in diesem Zustand die Schule schafft.
Alle 14 Tage hat er Ergotherapie. Weiterhin hat mir die Kinderpsychiaterin ein fünfstündiges Basistraining angeboten, was allerdings schon bei seinem 11 Jahre alten Bruder mehr oder weniger ohne Effekt blieb.
Eine weitere Vorsprache bei ihr sei nicht erforderlich, da sie mir sonst nichts weiter anbieten könne.
Ich war schon ziemlich sprachlos. Also: Medikament kann er nicht nehmen, also kann sie auch nicht weiterhelfen!
Was ist denn das für eine Ärztin? Eigentlich hätte ich nun erwartet, dass sie mir Vorschläge für weitere Therapien macht.
Ich bin zur Zeit sehr frustriert und mutlos und habe auf weiter Ärzte nicht wirklich Lust. Aber es wird mir wohl nichts anderes übrig bleiben.

Luis ging es so gut mit Medikinet. Er hatte befriedigende Leistungen in der Schule, bessere Kontakte zu Mitschülern, die Lage zu Hause war viel entspannter und er konnte Bücher lesen, lange basteln, spielen. Das alles war vor einem Jahr noch völlig undenkbar.

Weiß jemand Rat?


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26.10.2007 01:02
#2
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Hi Leandra,

lass doch bitte die Frage der Ohnmachtsanfälle vom stinknormalen Kinderarzt nochmal abklären, gerne auch mit einem Kardiologen. Liegt es tatsächlich am Medikinet, dann lass bitte bei den Wissenschaftlichen Diensten anderer Herstellern von Medikamenten mit dem Wirkstoff Methylphenidat nachfragen, wie sie das sehen. Sollten sämtliche Wissenschaftliche Dienste zu dieser Frage mit dem Kopf schütteln, wäre dies wohl der Beginn der Diskussion um Strattera.

Du schreibst, deinem Sohn ging es so gut mit Medikinet. Da dürfte sich wohl die Frage, ob er überdosiert ist, erübrigen.

Naja, das Therapieangebot lässt mich auch nicht vor Begeisterung jubeln. Doch hier wäre für mich die Frage der Medikamentierung im Zusammenhang mit den Ohnmachten vorrangig.

Viele Grüße
Susanne


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26.10.2007 17:40
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#3
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Frankenstein ( gelöscht )

hallo Leandra,

Habe mit Erschrecken deinen Bericht gelesen.
Hatte er diese Probleme vorher auch schon? Oder sind die jetzt erst aufgetreten? Ich frage nur, da ich mir dann um Junior sorgen mache. Der verschwindet auch hier und da mal. Meist, wenn er Blut gesehen hat.

Tschau
Frankenstein

Nur wer das Pech kennt, weiß auch, was Glück ist.

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27.10.2007 23:05
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#4
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Hallo Susanne,
wegen der Ohnmachtsanfälle ist Luis seit 2 Wochen im Krankenhaus. Der Chefarzt ist Kardiologe und hat auch einen Kreislaufspezialisten hinzugezogen. Daraus erfolgte letztendlich die Verordnung des Beta-Blockers.

Kann ich die wissenschaftlichen Dienster anderer Hersteller von Medikamenten mit Methylphenidat selbst anrufen?
Vielleicht kann das die Apotheke übernehmen?

Strattera hat bis vor einigen Wochen Luis Bruder bekommen, mit katastrophalen Folgen. Er war nur noch müde und litt sehr unter Depressionen. Er war teilnahmslos, schlecht gelaunt und hat in der Schule kaum noch mitgearbeitet.
Ich habe zudem das Gefühl, dass er zwar viele ADS-Symptome aufweist, aber eher in Richtung Asperger tendiert.
Nach Absetzen von Strattera bin ich mit ihm beim Heilpraktiker gelandet. Er bekommt Tropfen gegen nervöse Störungen (er leidet unter Tics) und 2 mal wöchentlich Akupunktur. Sein Zustand hat sich immens verbessert. Die Depressionen sind ausgeblieben, die Müdigkeit ebenso. Nach wie vor hat er ein leicht gestörtes Sozialverhalten, spricht wenig, ist verschlossen und leider auch meist ohne Ergeiz. Das einzige, was ihn wirklich interessiert sind PC-Spiele. Er liest aber auch regelmäßig Bücher. Im Moment läuft es insgesamt ganz gut, so dass ich die Heilpraktikerbehandlung fortsetzen werde.

Wahrscheinlich werde ich auch mit Luis dort landen. Stattera schreckt mich zu sehr ab.
In Essen gibt es im Uniklinikum eine ADHS-Ambulanz. Das wäre evtl. noch einen Versuch wert.

Ich möchte natürlich nicht Luis Gesundheit aufs Spiel setzen. Das letzte Jahr mit Medikinet hat Luis so gut getan, dass ich mich mit alternativen Therapien nicht so richtig anfreunden kann.

Liebe Grüße
Leandra


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27.10.2007 23:09
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#5
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Hallo Frankenstein,

Luis wird in Stresssituationen ohnmächtig, d.h. wenn er große Angst hat (Blutabnahme), bei starken Schmerzen, wenn er sich heftig erschreckt.
Wie schnell sein Kreislauf zusammensackt, hat die Kipptischuntersuchung gezeigt.

Wenn das bei Deinem Junior häufiger vorkommt, lass es besser untersuchen.

LG
Leandra


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28.10.2007 19:56
#6
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Hmmm, Schwindel, Ohnmachtsanfälle...das kann viele Gründe haben. Muss garnix mit den Medis zu tun haben...
Manche sehr sensible ADS-Kinder bekommen auch Panikattacken....das hat dann auch nix mit den Medis zu tun.
Es kann viele Gründe haben : Stress,Angst ( oft Schulangst ),und auch die Angst den eigenen Erwartungen nicht gerecht zu werden.

Können sozusagen Begleiterkrankungen sein, die oft in Verbindung mit ADS auftreten.

Frankenstein . Viiiieelen Menschen wir es schlecht wenn sie Blut sehen oder ihnen sonst etwas sehr unangenemes geschieht.
Da geht der Blutdruck runter statt hoch. ( Passiert mir oft )Hat aber nix mit Medis zu tun !
Grüßw gornisch


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29.10.2007 11:29
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#7
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Hallo, mein Mann ist auch ADSler, was aber erst mit 40 rauskam aufgrund der Diagnose unseres Sohnes. Er ist als Kind nie mit Medis behandelt worden und ich weiß von der Verwandtschaft, dass er als Kind auch beim größeren Schmerz umgekippt ist, das letzte mal sogar noch mit 19 Jahren.
Es muss also nicht zwangsläufig mit den Medis was zu tun haben.
schöne grüße Anyes


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29.10.2007 15:06
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#8
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( Gast )

Natürlich müssen die Kreislaufprobleme nicht vom Medikinet kommen.
Aber es ist halt nicht auszuschließen. Und so will natürlich kein Arzt die Verantwortung übernehmen und Medikinet verordnen.

Die Apothekerin erkundigt sich heute bei zwei weiteren Herstellern, wie die das mit den Nebenwirkungen sehen.
Morgen will sie mich informieren.

Bei Strattera seien ihr keine derartigen Nebenwirkungen bekannt. Ich kann mich allerdings noch nicht so ganz damit anfreunden.

Ich möchte ja auch nicht Luis Gesundheit aufs Spiel setzen.

LG
Leandra


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30.10.2007 19:42 (zuletzt bearbeitet: 30.10.2007 19:51)
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#9
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Frankenstein ( gelöscht )
ggg Gornisch,

Da Junior ja immer noch keine Medis bekommt, ist auch die Chance, das es an ihnen liegen könnte, gleich null.
Aber das wird sich bald ändern. Haben am 12.11. Termin zur Medi-Besprechung.

Gruß
Frankenstein
Nur wer das Pech kennt, weiß auch, was Glück ist.

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