Vorstellung
Moin an alle!
Ich möchte uns jetzt gerne mal vorstellen. Wir, das sind mein Mann und ich (beide 55 Jahre alt und berufstätig) sowie meine/unsere 4 Kinder, wobei die Töchter (30 Jahre, aus meiner ersten Ehe und 21 Jahre alt) nicht mehr zu Hause wohnen, und unsere Söhne, 17 Jahre alt (ADS) und 16 Jahre alt (Autismus u. ADHS). Unser Großer wird in 5 Wochen 18 Jahre alt und befindet sich ab dem 1. August im 3. Ausbildungsjahr seines Traumberufes. Der Kleine schließt nächstes Jahr die Realschule ab und bewirbt sich gerade auf seine Wunschausbildung.
Der/die eine oder andere von euch mag an der Konstellation vielleicht schon erkennen, dass bei uns bereits seit vielen Jahren das pure Leben rockt und es würde definitiv zu lange dauern, alles hier abzulassen. Wahrscheinlich meint es mein Gehirn auch gnädig mit mir und hat den einen oder anderen Rückwärtssalto schon vergessen. irgendwann ist eben die Festplatte voll und unwichtiges –in diesem Fall negatives- fällt hinten rüber.
Aus eigener Erfahrung kann ich nur bestätigen, dass Autismus und ADHS nicht nur vielleicht erblich sind, das erste wurde aus meiner Familie und das zweite aus der Familie meines Mannes in unterschiedlich starken Dosierungen an unsere Kinder weitergegeben. Von daher gestalteten sich unsere vergangenen 22 Jahre wie eine Fahrt auf der Autobahn mit Tempo 180 in einer Großbaustelle ohne Rastplätze und Nothaltebuchten, meistens auf der linken Spur. Erst seit ca. 4 Jahren hat sich die Geschwindigkeit verringert, die eine oder andere Haltebucht konnten wir zum Durchatmen mitnehmen und seit kurzem erreichen wir auch endlich mal Rastplätze für etwas längere Verschnaufpausen.
Es waren anstrengende und aufreibende Jahre, aber sie waren definitiv nicht langweilig. Rückblickend würde ich manches anders machen wollen, vor allem meine/unsere Fehler besser nicht, andererseits möchte ich es gar nicht anders haben als es bisher geworden ist. Die Fahrt ist ja auch noch nicht zu Ende. Die nächste Generation steht schon in den Startlöchern, meine Enkeltochter (6 Jahre) wurde Anfang des Jahres mit ADHS diagnostiziert, ihr Vater ist sehr stark betroffen.
So, das war es erstmal, bei Fragen bitte fragen, ich antworte gerne.
Guten Morgen Sheherazade,
herzlichen Willkommen hier bei uns im Forum. Das hört sich tatsächlich so an, als würde Langeweile bei euch kaum aufkommen
Kenne ich auch aus eigener Erfahrung . Wobei es tatsächlich Zeiten gibt, in denen ich Langeweile echt toll finden würde .
Liebe Grüße
Andrea
Herzlich Willkommen
Ohja, das klingt echt turbulent und ziemlich spannend...
Mein kleiner um den es hier geht ist erst 7....und bis Schulabschluss geschweige denn Ausbildung wird es noch ein laaaaanger, laaaaanger Weg
Liebe Grüße
Vielen Dank für die Begrüßung. Ich muss noch ein wenig lernen, mit den Funktionen hier klarzukommen, verzeiht mir bitte, wenn ich das mit dem Zitieren noch nicht hinbekomme.
[quote="AndreaA"|Wobei es tatsächlich Zeiten gibt, in denen ich Langeweile echt toll finden würde .
[/quote]
Ja, ich warte immer noch darauf, dass sich mal Langeweile einstellt. Ich habe meine Wochenarbeitszeit schon vor gut 5 Jahren drastisch reduziert, seitdem warte ich. Gut, ich schaffe es seitdem, mich auch mal um mich selbst zu kümmern, meine chronischen Erkrankungen danken es mir.
@ _E_V_A_: Ich habe viel verpasst bei meinen Kindern als sie im Kiga und in der Grundschule waren, wahrscheinlich zu viele Kinder mit zu vielen Baustellen, die Grabenkämpfe mit Lehrern, anderen Eltern, Ämtern und Ärzten haben viel Zeit und Energie gekostet. Das wäre eines der Dinge, die ich anders machen würde, ich würde die Zeit als sie klein waren mehr genießen.
Ui, das ist ja noch später als bei unserem Großen, der wurde Ende des 3. Schuljahrs diagnostiziert. Da hatte sich schon so einiges "festgefressen" bei ihm und er war sehr therapieunwillig. Mit viel Fingerspitzengefühl haben wir es dann doch noch hinbekommen. Geht es deinem Zwerg (ich weiß gar nicht, wo ich hier gucken muss für die Vorinformationen) denn heute gut?
Ja, die Schule ist schon schwierig gewesen, besonders bei unserem Kleinen, obwohl er schon mit 5 Jahren diagnostiziert wurde. Bei ihm kamen die ADHS-Symptome erst recht spät hoch und da hat dann MPH sofort geholfen. In der Grundschule hatte er sehr unter dem Unverständnis seiner Mitschüler bzw. deren Eltern für Autismus zu leiden. Wir hatten GsD eine starke Rückendeckung durch das ATZ der Lebenshilfe und ab dem 3. Schuljahr mit einem supertollen Schulbegleiter. Auf die weiterführende Schule konnte und wollte er dann sogar ohne SB gehen, wir haben auch lange nach der richtigen Schule gesucht. Ab dem 7., Anfang 8. Schuljahr ging es richtig gut, er ist jetzt einer von vielen, genau das, was er immer wollte.
Unser Großer war eigentlich schon immer gegen Schule, das hat sich auch bis heute gehalten. Er ist froh, wenn er ab nächstem Jahr auch nicht mehr zur Berufsschule muss.
Moin,
auch ich möchte dich hier Herzlich Willkommen heißen- ich vermute aufgrund deiner Begrüßung, dass wir nicht so weit auseinander wohnen oder du zumindest ein „nordisches Kind“ bist.
Da wir hier im öffentlichen Forum sind , reden wir hier natürlich nicht öffentlich über unseren Wohnort .
Wir sind auch eine „Betroffene Familie“ (ADHS) Mein Sohn ist 11, Diagnose mit 6 Jahren bekommen - Er zeigt auch gewisse Autistische Züge, aber wir haben keine Autismus-Diagnose. Außerdem hat er eine ausgeprägte Legasthenie.
Ich habe selber ADHS, Diagnose als Erwachsene . Mein Partner ist noch nicht diagnostiziert , aber der Verdacht ist stark.
Ich freue mich über Deine Erfahrungen, die du berichtest und berichten wirst.
LG Laura
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