Sorry, ich hab es jetzt wohl verschlimmbessert. Weshalb dein Beitrag, Zottel, zuerst erscheint, ist mir schleierhaft. Aber ich lass das jetzt mal so. Jedenfalls danke für deinen Link, der wäre von mir wohl auch gekommen.

Der Grund für meine Verschieberei ist, dass ich das leidige Thema Neurofeedback nicht dort zwischendrin haben will, wo wir über ernsthafte Probleme und Lösungsansätze diskutieren. Lasst uns also über Neurofeedback diskutieren - aber bitte hier und nicht igendwo mittendrin.

Es hat sich bisher nur ganz selten ereignet, dass Frau Neuhaus und Frau Dr. Simchen einer Meinung waren. Also muss da was dran sein ... .

Zur Frage, ob es sich bei Neurofeedback um eine bei ADHS geeignete Therapie hält, muss zunächst die ADHS definiert werden. Sieht man darin nur die Kernsymptome Unaufmerksamkeit, Impulsivität und ggf. Hyperaktivität und reduziert die ADHS ausschließlich aufs Verhalten, so kann Neurofeedback durchaus zu Therapie-Erfolgen führen - sofern man gewillt ist, etwa sechzig Wochen lang wöchentlich zur Neurofeedback-Behandlung zu gehen um danach nach einem halben Jahr festzustellen, dass der Erfolg weg ist, die alten Verhaltensmuster wieder da sind und man mit Neurofeedback aufs Neue beginnen muss. Hinzu kommt, dass Neurofeedback nur bei etwa jedem Zweiten überhaupt anschlägt.

Gewiss, so eine Neurofeedback-Therapiestunde ist neu, interessant und spannend und eine Stunde "spielen" macht ein gutes Gefühl. So freut man sich danach schon auf die nächste Therapie-Stunde. Ich bezweifle nicht, dass Neurofeedback die Aufmerksamkeit steigern und die Impulsivität senken kann - solange die Therapie läuft und noch ein paar Wochen danach. Was ich bezweifle, ist, dass das unser Therapieziel ist.

Als Neurofeedback in Mode kam, haben die Krankenkassen die Kostenübernahme abgelehnt. Die Geräte wurden dann von Ergotherapeuten angeschafft und die Neurofeedback-Einheiten über die Ergotherapie abgerechnet. Wie das heute kostenrechtlich aussieht, weiß ich nicht, und es ist mir auch quietschegal. Das Gerät bzw. Zubehör und Software kann man inzwischen für einen dreistelligen Betrag (im Internet) kaufen.

Um Missverständnisse zu vermeiden: Jeder, der Neurofeedback machen will, soll es meinetwegen auch tun. Es ist mir nicht bekannt, dass Schaden damit angerichtet werden kann. Allerdings:

Neurofeedback ersetzt weder eine Verhaltens- (Psycho-) noch eine medikamentöse Therapie!

Neneneee, den Thread habe ich erstellt aus dem letzten Beitrag von JanaLena (älteres Datum) und dann deinen Beitrag mit dem Link zu Mela (neueres Datum) dorthin verschoben. Das Forum will jetzt partout deinen Beitrag zuerst anzeigen. Naja, man kann ja nicht immer nur gehorchen, ein bisschen kreative Freiheit sollten wir auch unserem Forum gönnen .

Als du dein Thema erstellt hast, gab es dieses hier noch nicht. Du hast alles richtig gemacht - sollte ein Fehler passiert sein, läge der bei mir.

Wie auch immer, ich will dieses Neurofeedbackzeugs nicht mitten drin in ernsthaften Problemen und Lösungsansätzen haben - was JanaLena ja nicht wissen konnte.