Oh Gott! Teure Diagnose!!!!

03.02.2008 20:56
avatar  ( Gast )
#1
avatar
( Gast )

Hallo an alle!

Dies ist hier mein erster Beitrag! Meine Tochter hat Ads! Ich habe es auch! Nun war ich beim Arzt und wollte mich auch einer Therapie unterziehen und beinahe wäre ich auf der Stelle umgefallen! Denn seit dem 01.01.2008 zahlen die Krankenkassen die Diagnose für Erwachsene nicht mehr! Um die 500 Euro soll man nun als Erwachsener auf den Tisch legen um ersteinmal nur die Diagnose zu zahlen! Von den Kosten für die Medikament ganz zu schweigen! Ich kann mir das beim besten Willen im Moment nicht leisten und sehe das auch nicht ein! Was ist das also für ein Staat indem die Krankenkasse immer schön kassiert und man dann für eine Ads - Diagnose so tief in die Tasche greifen soll!?

Und wenn man also keine Diagnose machen läßt, dann gibt es auch keine Medikamente!

Gibt es denn keinen Weg an den Kosten vorbei für die Diagnose? Oder weiß jemand einen anderen Rat?


 Antworten

 Beitrag melden
03.02.2008 22:24
avatar  ( Gast )
#2
avatar
( Gast )

Hallo Ela,

ich wurde als Erwachsener vor fast 2 Jahren diagostiziert und musste um die 350 Euros oder so dafür berappen (?). Es gibt verschiedene Wege um zu so einer Diagnose zu kommen, vor oder nach dem 1.1.08. Geld sollte bei einer Sache mit derartiger Tragweite keine große Rolle spielen, eher die Kompetenz des/der Diagnostikers/-in. Klar könnten die Kassen das bezahlen, die tuns aber leider nicht (immer). Vielleicht ändert sich die Lage irgendwann, aber da hast du dann leider nichts mehr davon.

lg,
Micha


 Antworten

 Beitrag melden
04.02.2008 06:40
avatar  Zottel
#3
avatar

Hallo Ela,

mein Sohn hatte jetzt Testungen - weil es bei uns schon ziemlich brennt haben wir Notfalltermine bekommen. Deshalb zahlen wir die Diagnose auch aus eigener Tasche. Wir wollen einfach keine Zeit mehr verlieren.

Ich trage mich auch mit dem Gedanken mich Testen zu lassen. Bei mir ist es ja nicht so eilig und so dachte ich mir, dann würde es sicherlich auch meine Krankenkasse bezahlen!!?? .

Ich könnte mir vorstellen, daß mein Mann auch betroffen ist. Das wird dann ja ein teurer Spass.

Grüße

Zottel


 Antworten

 Beitrag melden
04.02.2008 07:48
avatar  Simone
#4
avatar

Hallo zusammen,

auch wir hatten damals vor gut 3 Jahren Notfalltermine bekommen, da wir keine Zeit mehr zu verlieren hatten. Und auch wir haben die Diagnostik aus eigener Tasche bezahlt. Ich habe dann aber einen gaaaaanz lieben Brief an die Krankenkasse geschrieben und geschildert, warum wir nicht noch ca 2 Jahre warten konnten und gebeten zu prüfen, ob nicht vielleicht ein Teil von der KK übernommen werden kann. Wir haben dann immerhin 2/3 der Kosten ersetzt bekommen.

Wir Eltern haben uns nicht testen lassen. Mein GöGa hat im Elterntraining gemerkt, dass er ein ADler ist. Und hat für sich festgestellt, dass er eh keine Medis nehmen würde. Bei mir kam der "klick" etwas früher, aber mit demselben Ergebnis. Mit einer Diagnose von uns Eltern hätte sich in unserem Leben nichts verändert. Wir haben es auch so geschafft.

Deshalb überlegt euch gut, ob ihr an eurem Leben etwas ändern würdet, wenn ihr eine entsprechende Diagnose hättet. Ist der Leidensdruck tatsächlich so groß, dass ihr eine Therapie machen und/oder Medis nehmen würdet, weil ihr sonst nicht mehr klarkommt? Erst wenn ihr diese Fragen mit "ja" beantworten könnt, würde ich eine Diagnose machen lassen und dann halt in den sauren Apfel beissen und die Kosten tragen.

Viele Eltern kommen über ihre Kinder drauf, dass sie selbst von ADHS betroffen sein könnten. Und viele Eltern merken dadurch, dass sie ihr Leben nicht so im Griff haben, wie sie es sich wünschen und gehen dann den Weg der Diagnostik, Therapie und Medis. Es gibt aber auch viele Eltern, die zwar viele Parallellen zu ihren Kindern sehen, die aber trotz allem gerade durch das Leben mit diesem Leben klarkommen.

Die Kasse zahlt grade mal bei den Kindern noch die Diagnostik und die Medis (mit den bekannten Einschränkungen), aber bei Erwachsenen geht das ganz schön ins Geld.

Grüßle
Simone

Nur gemeinsam sind wir stark! - Heute schon die Welt auf den Kopf gestellt?

 Antworten

 Beitrag melden
05.02.2008 13:38
avatar  Tonks
#5
avatar

Hallo Ihr,

heute höre ich zum ersten Mal das die Kassen die Kostenübernahme f. die Diagnosestellung b. Erwachsenen verweigern.
Sollte der Norden in diesem Fall postiv "hinterherhinken" ? Kann ich mir kaum vorstellen
@ Simone - Danke für deinen Gedankengang

Zitat von Simone
Deshalb überlegt euch gut, ob ihr an eurem Leben etwas ändern würdet, wenn ihr eine entsprechende Diagnose hättet. Ist der Leidensdruck tatsächlich so groß, dass ihr eine Therapie machen und/oder Medis nehmen würdet, weil ihr sonst nicht mehr klarkommt? Erst wenn ihr diese Fragen mit "ja" beantworten könnt, würde ich eine Diagnose machen lassen und dann halt in den sauren Apfel beissen und die Kosten tragen.

Wie begründen die KKen ihre Entscheidung die Kostenübernahme zu verweigern?
Stellt sich die Frage, was machen die Menschen die sich definitv keine Diagnose leisten können?
Als einzige Möglichkeit bleiben wohl nur die freundlichen, netten Briefe.

Grüße,
die Tonks


 Antworten

 Beitrag melden
05.02.2008 14:05
#6
avatar

ist das echt so?das lässt mich dann aber ernsthaft an unseren gesundheitssytem zweifeln.
eigendlich gehe ich ja nicht zum psychologen weil ich dann sag:he,ich glaub ich hab ads,teste mich mal!
ich gehe ja dahin,schildere die probleme und der doc untersucht was es sein kann.da ads ja nach dem ausschlussprinzip diagnostiziert wird kann doch ne kasse nicht hiingehen und dann sagen.ätsch du hast ads..da musst du aber zahlen!
was ist denn dann bei borderline oder münchhausen?oder asperger?oder oder oder.. und halt die ganzen komorbidiäten

JEDER mensch ist schlau...die einen vorher,die anderen nachher

 Antworten

 Beitrag melden
06.02.2008 14:38
avatar  Tonks
#7
avatar

Hi Ela,

die Diagnose, das Ergebnis der Untersuchungen, ist kostenfrei.
Dein Arzt hat vermutlich die Kosten für eine bestimmte Untersuchung gemeint und bei dieser Untersuchung handelt
es sich evtl. um keine Kassenleistung.

Stimmt, seit 1.1.2008 gibt es in der Abrechnung einige Neuerungen.
Von einer Krankenkasse erfuhr ich, mit dem EBM 2008 (Einheitlicher Bewertungsmaßstab für ärztliche Leistungen)
wurden die Ziffern im Leistungskatalog zum 1.1.2008 geändert.
D.h., auch die Untersuchungen, deren Ergebnisse zur Diagnose ADHS führen können,erhielten neue Bewertungspunkte.
Welche Untersuchungen nun wie bewertet werden und wie hoch bei einzelnen Untersuchungen die Zuzahlung sein kann,
da erkundige dich bei deiner zuständigen KV (Kassenärztlichen Vereinigung) oder sprich deine Krankenkasse an.
Sonst kann ich dir nur Simones Rat ans Herz legen.
Grüße
Tonks


 Antworten

 Beitrag melden
Bereits Mitglied?
Jetzt anmelden!
Mitglied werden?
Jetzt registrieren!