Weihnachtsgruß
Liebe Forumsteilnehmer,
langsam aber sicher neigt sich das Jahr 2005 seinem Ende zu. Den vielen ehrenamtlich Aktiven der Elterninitiative AdS e.V. danke ich für ihr unermüdliches Engagement, das jeder von ihnen in so vielfältiger Weise auf lokaler, regionaler und überregionaler Ebene für die Belange der ADHS-Betroffenen im zu Ende gehenden Jahr im nicht nachlassenden Geiste echter Solidarität wieder erbracht hat.
Folgendes erhoffe und wünsche ich mir für das kommende Jahr:
- Dass sich der AdS e.V. und alle gleichgesinnten ADHS-Selbsthilfeverbände nicht von ihrem Selbstverständnis als ausschließliche Träger der Ziele, Ideale und wohlverstandenen Interessen derjenigen abbringen lassen, aus denen und für die sie bestehen, und die die einzige Grundlage und Legitimation für ihr Wirken bilden: Die in ihnen organisierten Familien ADHS-betroffener Kinder und selbstbetroffenen Erwachsenen!
- Dass der AdS e.V. und alle gleichgesinnten ADHS-Selbsthilfeverbände angesichts des sich immer rascher vollziehenden Wandels in den gesellschaftlichen, politischen, institutionellen und einschlägigen professionellen Umfeldbedingungen, unter denen sie agieren, trotz aller notwendigen Anpassungen ihre Orientierung nicht verlieren. Inzwischen haben viele Anbieter aus den verschiedensten professionellen, institutionellen, gewerblichen und ideologischen Richtungen "ADHS" als lukrativen Markt für sich entdeckt, zu dem immer häufiger auch der Zugang über die ADHS-Selbsthilfeverbände gesucht wird. Hier gilt es für die Verbände, besonders wachsam zu bleiben, um zu verhindern, dass sie für fremde Interessen instrumentalisierbar und manipulierbar werden.
- Dass die deutschen ADHS-Selbsthilfeverbände im Interesse aller ADHS-Betroffenen zu einer intensiveren Zusammenarbeit auf der Grundlage hinreichend tragfähiger Gemeinsamkeiten finden, damit sie sich in einer schwieriger werdenden Zeit durch eine möglichst weitgehende Bündelung ihrer Kräfte effektiver für die Belange ihrer Mitglieder und aller ADHS-Betroffenen einsetzen können.
- Dass sich die in der Vergangenheit oftmals erlebte, große Kluft zwischen dem, was politische Entscheidungsträger aller Parteien im Sinne von "Kinder- und Familienfreundlichkeit" öffentlich sagen, und dem, was sie in Wirklichkeit tun, deutlich verkleinert. Dass die Anhörungen der Betroffenenverbände anlässlich geplanter Gesetzes-Vorhaben nicht nur eine Alibifunktion haben für in Wirklichkeit bereits schon zuvor feststehende, weil politisch so gewollte Entscheidungen zum Nachteil von ADHS-betroffenen Kindern und ihrer Familien sowie selbstbetroffenen Erwachsenen.
Ich wünsche allen Teilnehmern und Besuchern dieses vom AdS e.V. betriebenen Diskussionsforums schöne, erholsame Weihnachtsfeiertage und ein gutes neues Jahr!
Michael Townson, 1. Vorsitzender
Elterninitiative AdS e.V.
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