Große Probleme
Hallo Ihr da draußen brauch mal wieder Eure Hilfe. Die neue Psychologin hat unsere Medis aufgeteilt. Normal hat mein Sohn morgens 50 mg Ritalin LA. War auch o.K. Nun von solch einer Dosierung hält sie nicht viel. Sie ist der Meinung die Medis müssen auf den Tag verteilt werden. Da wir ja auch gute Erfahrung mit Medikenet Retard haben hat sie nun 30 mg Medikenet Retard morgens und 20 mg nach dem Mittagessen.
Was haltet Ihr davon. Bin mir nicht sicher ob das der richtige Weg ist. Fehlen ihm dann nicht morgens in der Schule 20 mg.
Wer hat Erfahrung mit den Dosierungen.
Wir haben Probleme das die Medis zu schnell abgebaut werden, bei Junior hält die Dosierung immer nur 1/2 bis 3/4 Jahr und dann muß erhöht werden. Würde mich freuen wenn jemand helfen kann.
Hi Ute,
wenn ihr mit Medikinet retard klarkommt, dann ist die neue Dosierung gut ausgetüftelt. Am Schulvormittag fehlen 10 mg (Einzeldosierung), doch ich würde jetzt erst mal abwarten, wie es mit der neuen Dosierung klappt. Am Vormittag etwas höher dosieren kannst du immer noch. Der Vorteil ist, dass jetzt zwölf Stunden abgedeckt sind, das ist sicher nicht verkehrt.
Viele Grüße
Susanne
Hallo,
weiß mal wieder nicht was los ist.Seit Wochen ist unser Sohni schlecht drauf und bringt lauter schlechte Noten.
Jetzt hab ich durch Zufall im ICQ sein Chat mit einer Klassenkameradin gelesen und mußte mal wieder feststellen das in der Schul nicht alles ok ist. Sie schreibt das er Probleme hat und mit seinen Eltern sprechen soll. Es geht wie immer um ein paar Typen die im scheinbar das Leben zu Hölle machen. Er schreibt sogar er geht nicht mehr zur Schule. Was soll ich jetzt tun. Mit der Lehrerin hab ich ja schon mal gesprochen und sie ist der Meinung er würde seine Anteil dazu beitragen. Die Provokation geht bis zum Äußersten bei unserem Sohn er weiß einfach nicht wenn er aufhören muß. Sie behauptet er würde andere Attakieren z.B. mit dem Zirkel piken. Das dann jemand ausrastet müßte ich doch verstehen.
Was haltet ihr von der Situation ich hatte mir eigentlich geschoren nicht mehr einzugreifen. Aber wenn es ihm schlecht geht und er noch nicht mal mit uns spricht kann ich das nicht verstehen. Was glaubt ihr was soll ich machen.
Gruß ute
Hallo Ute,
ich kann Dir nur von meinem großen Sohn - kein ADS´ler - berichten: Bei ihm ging es letztes Jahr genauso bergab, er ist jetzt in der 9. Auch er hat mit uns nicht reden wollen/können, wir würden seine Probleme sowieso nicht verstehen. Er wurde wohl auch geärgert bzw. gemobbt. Er ist ein sogenannter Emo, hat aber nicht unbedingt das Selbstbewußtsein.... Bei uns gingen die Probleme dann soweit, daß er im Frühjahr einen Suizidversuch in der Schule unternommen hat, daraufhin 4 Wochen stationär in der Kinder- und Jugen psychatrie war...
Es geht ihm heute besser, er ist immer noch bei einem Psychotherapeuten in Behandlung.
Vielleicht kannst Du mit seiner Klassenkameradin kontakt aufnehmen??? Ich weiß, das ist furchtbar schwierig in diesem Alter, aber manches habe ich auch nur hintenrum durch geschickte Fragen erfahren.
Auf gar keinen Fall würde ich ihm erzählen, daß Du seinen Chat gelesen hast, das ist für sie wohl mit das Schlimmste....
Klar muß er für seine Attaken auf Andere seine "Strafe" bekommen, aber eben nur in einem entsprechenden Umfang....
Allerdings sollte die Lehrerin auch einschreiten, wenn die Provokationen zu heftig sind.
Ich habe das mit der Lehrerin meines kleinen Sohnes - er ist ADS`ler - ganz gut regeln können, vor allem als er ins Schullandheim gefahren ist...
Was die Noten angeht, so ist es bei meinem großen Sohn auch nicht prickelnd, die Klassenlehrerin im letzten Schuljahr sagte dazu" Das ist auch das Alter, sie müssen bloß irgendwann aufwachen und begreifen, daß es so nun eben nicht weiter gehen kann".
Ich glaub, direkt kannst Du nicht eingreifen, das wolen sie auch nicht, das ist ihnen peinlich, aber hinten rum solltest Du vielleicht doch versuchen ein paar Fäden zu ziehen. Doch auch noch mal mit der Klassenlehrerin reden, bevor es zu spät ist. Ich wünsche niemeanden, daß er das durchmachen muß, was wir durchmachen mußten.
Ich wünsche Dir und vor allem Deinenm Sohn, daß es sich wieder zum Guten wendet...
Fühl Dich gedrückt und verstanden
Alexandermaus
Hi Alexandermaus, hab schon so was befürchtet. Ich kann mit Dir fühlen denn ich bin auch in großer Angst. Danke für Deine Antwort. Ich weiß eigentlich gar nicht ob das vieleicht zum Alter dazu gehört oder ob es das ADS ist. Ich tu mir schwer zu unterscheiden und möchte ihn ja auch nicht bemuttern.
Wenn ich jetzt jemand aus seiner Klasse anspreche weiß ich nicht wie das ankommt. Nebenbei weiß ich gar nicht wen ich fragen soll. Richtige Freunde hat er nicht und wer da mit ihm mitfühlt kann ich gar nicht erahnen.
Was ist mit Deinem Sohn heute ist er noch in dieser Klasse und hat sich was verändert. Ich denke bei uns ist das auch eine eingefahrene Schiene "mit dem kann man das machen" und dann ändert sich auch nichts mehr.
Natürlich ist jetzt wieder die Lehrerin mein Ansprechpartner aber wenn ich da Namen nenne z.B von der Schulfreundin aus dem ICQ dann tritt sie das in der Schule breit.
Vielleicht gibt es noch eine andere Lösung aber manchmal steht man vor lauter Angst auf dem Schlauch.
Schönes Wochenende noch. Ute
Hi Ute,
er ist immer noch in der selben Klasse.... Ich hatte ihm angeboten, die Schule nach dem Vorfall zu wechseln, da es ja in der Schule passiert war, ich aber nicht von der Schule informiert wurde, sondern der Vater eines Klassenkameraden rief mich an. Ich denke, da hätte ich problemlos eine Schulwechsel begründen können, damals wollte er aber nicht. Im Mai habe ich dann meinen Kleinen auch bei der Schule angemeldet, weil er unbedingt auf die gleiche gehen wollte, wie sein Bruder. Im Sommer kurz vor den Sommerferien wollte er dann doch auf einmal die Schule wechseln, da hatte ich aber das Gefühl, daß es einfach allgemein von Schule die Nase voll hatte und was Neues ausprobieren wollte. Ich sagte ihm, dass er das jetzt abhaken könne, nachdem ich seinen kleinen Bruder angemeldet hatte und er im Frühjahr nicht wollte.
Ein Junge, der ihm das Leben schwer gemacht hat, hat die Schule verlassen und ist auf die gewechselt, die ich ihm angeboten hatte. Jetzt ist er froh, daß er geblieben ist. Ich glaube, das ist ein Stück weit auch die Pubertät. Momentan fühlt er sich jedenfalls ganz wohl, natürlich nervt ihn die Schule, aber das ist nun mal so, das ändert sich auch nicht, wenn er die Schule wechselt.
Vielleicht hilft Euch ein Gespräch mit der Lehrerin, wo Du nur auf eine Freundin oder Bekannte, ohne den Namen zu nennen und ohne ICQ zu erwähnen, Dich berufst....
Hast Du denn schon mal mit dem Arzt gesprochen? Vielleicht gint es eine Therapie, die sein Selbstbewußtsein stärkt, so daß er sich nicht mehr alles gefallen läßt?
Liebe Grüße
Alexandermaus
Hallo Leute, hab mal wieder 5 Tage ohne Sohni auskommen müssen. Viele sagen sei doch Froh wenn du mal 5 Tage deine Ruhe hast. Aber kann man das bei ADS-Kindern. Ich mach mir immer Große Sorgen ob auch allles klappt. Aber ich muß sagen dieses Mal war es schon viel " leichter " als das letzte Mal. Nur das mit dem Wegfahren das ist nicht so leicht weil wir beide am Wasser gebaut haben. Ich könnte ihn nie irgendwohin bringen. Das erledigt mein Mann.
Aber warum ich schreibe "Welche Erfahrung habt ihr mit dem Übernachten " Unsere Psychotherapeutin ist der Meinung nicht vermeiden weg zu fahren. Aber ich hab die Erfahrung das er sich damit schwer tut. Er hat furchtbares Heimweh. Und wie Ihr ja wisst Probleme mit den Jungs und Mädels die mitgefahren sind. Ich dachte da es nicht mit der Schulklasse weg ist sondern mit dem Konfi in Freizeit wäre das besser, da er die anderen nicht mehr so oft sieht aber das gibt wohl auch Probleme. Wie ist das bei Euch fahren die Kinder weg und wie empfinden die diese Freizeiten. Wäre Klasse mal eine Rückmeldung von Euch zu haben. Ute
Hallo Ute,
also, kann vielleicht nicht so richtig helfen.... Aber kurz berichten:
Habe großen Sohn (13) und kleinen Sohn (11+ADS). Bisher hatten die Kinder ein paar Ausflüge mit den Messdienern, manchmal Tagestouren und manchmal 3-4 Übernachtungen. Allerdings war es so, dass ich als Betreuerin mitgefahren bin. Da stellt sich das Trennungsproblem ja nicht. Bei mir so wie auch bei ihm. Bei der Grundschulabschlußfahrt war er natürlich alleine. Aber ihm machte das nix aus, so nach dem Motto: ....mal 3 Tage ohne Rumgemecker. Er hat mich/uns bestimmt auch vermisst, aber die hatten gar keine Zeit für Langeweile oder Heimweh. Was für ihn wohl schlimm war (hat mir eine Betreuerin erzählt), dass er keine Rückzugmöglichkeit hatte. Ständig war was los, immer wurde irgendwas unternommen, dann der teilweise doch beachtliche Geräuschpegel, da war es ihm dann schon mal zu viel, und er hat versucht sich abzusetzen. Da ging er dann in den Flur oder einfach vor die Tür.
Die Lehrerin hat das allerdings nicht mitgemacht. Er solle bei der Gruppe bleiben, die Gemeinschaft fördern, wenn das jeder machen würde, bla, bla, bla.....
Da hat sie ihn 4 Jahre in der Grundschule gehabt, und noch nicht geschnallt, dass er einfach mal seine Ruhe brauchte....
Heimweh hatte er glaube ich nicht. Und ich hab ihn schon vermisst, aber normal vermisst, ohne mir zu viele schlimme Gedanken zu machen. Ich dachte dann, wenn was ist, krieg ich schon Bescheid. Niemand hat angerufen und noch nicht mal er.....
Andere aus seiner Klasse haben in 3 Tagen 5 mal angerufen, da würde ich mir dann allerdings auch Gedanken machen....
Ich kann trotzdem sehr gut verstehen, dass du dir Gedanken machst. Man weiß halt einfach nicht, was so alles abgeht...
....aber man weiß, dass oft schon Kleinigkeiten ausreichen, um die Lunte am Pulverfass zündeln zu lassen....
Alle Strategien helfen dann nicht..., und wenn du nicht da bist, kannst du auch nicht einschreiten, bzw. ihn hinterher auffangen (wenn´s nötig ist). Vielleicht machst du dir aber auch zu viele Gedanken....
Im Grunde kann ich dir schlecht raten........
Jeder weiß, wie schwer das in unserem Alltag ist, ständig muss man an sich arbeiten, damit der Ball am Rollen bleibt. Unsere Kinder brauchen das einfach, aber trotzdem brauchen sie auch, dass man locker bleibt, Vertrauen hat, und sie auch mal alleine machen lässt. Eure Probleme sind sicher anders geartet als bei uns, so Mobbing-Attacken hatten wir bisher zum Glück noch nicht...
...aber ich hatte auch schon Zeiten, wo sich alle Gedanken nur um diese eine Sache drehen... ich kriegte sonst nix gebacken, und hatte fürchtliche Gedanken, was die Zukunft meines Kindes/meiner Kinder anging...
Da versuche ich in kleinen Schritten zu denken, die guten Seiten sehen, auch wenn die manchmal gut versteckt sind
....und irgendwann ging es auch wieder besser....
...vielleicht hilft es wirklich: Locker bleiben, Vertrauen haben, und die Kinder auch mal machen lassen.....
So, muss mein Tagwerk mal beginnen...
Liebe Grüße
Claudia
Hallo Claudia, ich denke du hast mir zumindest bestätigt das es auch mit ADSler anders sein kann. Ich weiß eigentlich selbst das ich mir viel zu viel Gedanken mache. Aber ich kann das nicht abstellen. Bei uns ist das Problem im Sozialverhalten. Und ich kann machen was ich will es wird nicht anders. Diese Verhaltensterapie ist zu langwierig und er kann ja auch nicht sagen was er falsch macht da er nicht versteht warum alle gegen ihn sind. Bin ich froh wenn die Schule rum ist. Aber weiß man ob es dann besser wird. Also ich dachte vielleicht kann mir jemand sagen ob ich ihn einfach nicht mehr mitgehen lasse wenn er mit einer Gruppe weg soll. Aber das ist vermeiden und denkt ihr das ist gut. Ute
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