Verordnung von Stimulantien nur in Ausnahmefällen
Hallo h.matata,
die Beschlussvorlage vom 16.09. sieht leider anders aus, als der von Dir gechriebene Text. Guksch Du: http://www.ohotest.de/ads-ev/images/Dokumente/mph.pdf , das ist der Text, den Du auch auf der Startseite unserer Homepage findest. Es bleibt sicher erst mal alles beim Alten, aber nur, bis das Gesundheitsministerium zugestimmt hat, dann tritt die neue Regelung in Kraft.
Susanne hat ganz richtg geschrieben: Solange unsere Haus- und Kinderärzte die Medis verschreiben, ist alles im grünen Bereich. Mamas müssen sowas nicht wissen. Trotzdem wäre sicher ratsam, einen Termin bei einem KiJuPsychiater zu vereinbaren (der ja auch nicht übermorgen sein wird), damit im Falle eines Falles keine Versorgungslücke entsteht.
Es ist also nicht so, dass das nächste Rezept nicht mehr ausgestellt wird. Vielmehr werden den Betroffenen (und ihren Eltern) wieder ein paar Felsbrocken mehr in den eh schon steinigen Weg geschmissen.
Wir bleiben aber dran, das versprechen wir!!
LG Regina
#13
Hallo h.matata,
auf der HP des AdS e.V. wurde die Pressemitteilung gesetzt,
die auch am 16.9. vom G-BA veröffentlicht wurde.
Dein Text stammt vermutlich aus "der Liste der letzten Veränderungen",einzusehen auf der HP des G-BA.
Datum der Veröffentlichung 20.9.2010
Arzneimittel-Richtlinie/ Anlage III Nummer 44 (Stimulantien)
Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses vom 16. September 2010.
Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses über eine Änderung der
Arzneimittel-Richtlinie:
Anlage III Nummer 44
Stimulantien
Vom 16. September 2010
Die Veröffentlichung vom 20.9. ist auch konkreter, jedenfalls etwas.
Grüße
Ihr Lieben,
DANKE @Pippilotta, dass Du immer so ein wachsames Auge auf die ganzen Veröffentlichungen hast!
Jetzt werden die Spezialisten etwas genauer beschrieben, d.h. der Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin (der auch unserem Junior die Medis verschreibt) darf weiter das Rezept schreiben und auch die Hausärzte in Ausnahmefällen! Hallelujah!! In dieser Hinsicht also erstmal ENTWARNUNG!
Allerdings find ich nix zur Aussage "Die Diagnose muss künftig noch umfassender als bisher gestellt werden...." - wir dürfen also weiterhin gespannt sein, oder bin ich einfach nur blind, auch in der Arzneimittelrichtlinie steht darauf kein Hinweis. Immerhin wird der Pressesprecher des G-BA zitiert......
LG von der einmal kräftig durchatmenden
Regina
na da können wir ja ersteinmal durchschnaufen.
"Die Diagnose muss künftig noch umfassender als bisher gestellt werden...."
naja..klingt sehr undefiniert...höhö...aber:
wie oft höre ich das kinder gerade mal 15 min untersucht wurden und eltern mit einem rezept heim geschickt wurden.
jüngst ware s der fall das ein eeg gemacht wurde und der artz dann sagte:eindeutig,das ist ads!
wenn diese wald-und wiesenärzte damit endlich das handwerk gelegt bekommen so begrüße ich diese änderung sehr..denn das sind genau die ärzte die ads so sehr in verruf bringen.
Zitat
Zudem muss die Therapie regelmäßig unterbrochen werden, um ihre Auswirkungen auf das Befinden des Kindes beurteilen zu können", sagte Dr. Rainer Hess, unparteiischer Vorsitzender des G-BA.
na suuuuper, genau das, was wir brauchen.
Da braucht man Jahre im Kids mit ADHS + Komorbiditäten einzustellen um auch alles einigermaßen eingestellt zu bekommen und dann sowas. ICH FASSE ES NICHT !!!!
sowas nenne ich Kindeswohlgefährdung *tob*
Lg Mel
Hallo, Ihr Lieben,
angesichts dieser Entwicklung frohlocken die Psychotherapeuten und haben eine entsprechende Pressemitteilung auf der Seite der BundesPsychotherapeutenKammer eingestellt. (Link darf ich ja nicht reinsetzen, oder?) Unter der Pressemitteilung sind die Links auf die zugehörigen Dokumente des G-BA aufgeführt, wobei die "zusammenfassende Dokumentation" einen Blick lohnt. Immerhin scheinen danach auch die Fachärzte für Kinder- und Jugendmedizin als "Spezialisten für Verhaltensstörungen bei Kindern und/oder Jugendlichen" zu gelten. Hoffnungsschimmer...
LG
clak
Hier ist der Link http://www.bptk.de/show/4017503.html
"Solche" Links darf man reinsetzen. Danke@clak für den Tipp.
Grüßle
Susanne
Hallo Leute,
ich habe mir den betreffenden Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses jetzt ebenfalls durchgelesen und muss sagen - ich bin entsetzt! Wenn der Beschluss in Kraft tritt, dürfen Allgemein- u. Hausärzte, auf die viele Familien und deren Kinder - insbesondere, aber nicht nur, in ländlichen Gebieten - angewiesen sind, kein Methylphenidat mehr verschreiben. Werde mich jetzt beeilen, eine Stellungnahme des AdS e.V. an das Bundesgesundheitsministerium (das dem Beschluss noch zustimmen muss), an den Gemeinsamen Bundesausschuss und andere tangierte/interessierte Stellen zu schreiben.
Entsetzte Grüße
Mike
ja...und am ende werden dann die rezepte wegen der weiten distanzen per post verschickt und die familien haben keine unterstützung mehr...toll..da haben die aber ne tolle idee gehabt.
ende vom lied ist das die jugendämter mehr und mehr eingreifen werden(was in gewissen maß hier und da ja o.k ist)eltern gegen die vorwürfe keine psychologischen oder ärztliche stellungnehmen mehr in der hand haben weil therapeuten viele km entfernt sind und nicht regelmäßig aufgesucht werden können oder es keine freien plätze gibt.
somit sich auch nicht wehren können..und im schlimmsten fall noch mehr kinder in heimen landen wo sie garnicht sein sollten.
ende vom lied ist doch das ohne ausreichende hilfen unsere kids auf der strecke bleiben
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