unklarheiten in der bisherigen diagnose
hallo, ich bin die neue...
bei uns ist das so: mein sohn (7jahre) geht in die zweite klasse und seit geraumer zeit spricht mich seine lehrerin an, dass er in den pausen sehr in sich gekehrt ist und ständig allein nach einer beschäftigung sucht. desweiteren träumt er viel und man braucht ein klein wenig geduld bis er wieder "zurück" und aufmerksam ist. er hat eine sehr ausgeprägte phantasie. er wurde leider schon mit 5 jahren eingeschult. (er hat einen tag vor dem "stichtag geburtstag)ich hätte ihn gern noch ein weiteres jahr in die kita geschickt, schon für´s sozialverhalten, aber keine chance. ich denke ja das könnte auch ein grund für sein verhalten in der schule sein. nun ja, die lehrerin empfahl mir mit ihm zum psychologen zu gehen. wir waren dann auch bei der kjp. dort wurde keine eindeutige diagnose gestellt. ein teil deutet auf ads hin und ein anderer könnte autismus sein. ich könne meinen sohn ja stationär behandeln bzw weiter untersuchen lassen. ich habe nicht vor bei einer solchen diagnose das kind vorsorglich einweisen zu lassen. habe mir auch schon andere beiträge hier im forum durchgelesen und vieles passt auch zu meinem sohn... ist es denn verwerflich in der schule auch mal ruhiger zu sein? er ist ja nicht nur in sich gekehrt. er hat auch freunde und leider wird er auch oft schnell wütend. wer kennt ähnliches oder hat den ein oder anderen tip für mich?
ganz liebe grüße
kaffeetante
Hallo erstmal,
also, ich bin kein Arzt und möchte mich in die Diagnose auch nicht einmischen.
Ich kann dir nur erzählen, dass mein Sohn bereits im Kiga durch sein zurückhaltendes, dennoch schnell aufbrausendes und trotzdem sehr verträumtes Verhalten auffiel...
Ich habe eine mögliche Diagnose, erst mal, ignoriert und wollte ihm einen "normalen" Schulstart ermöglichen...
Leider war er in der Schule, auf seine Leistung bezogen, recht schlecht, was ihn traurig machte, er zog sich noch weiter zurück...
Daraufhin haben wir dann ( nun muß ich sagen, endlich) reagiert und seit einer Weile, bekommt er Medis... Er ist echt gut geworden, hat mittlerweile einige Freunde gefunden und ist, alles in allem, einfach glücklich (meistens)
Ergo solltest Du für dich überlegen, was für ihn am Besten ist und vielleicht gibt es ja eine Möglichkeit, dass ihr das nicht stationär machen müßt- bei uns hat es ganz gut ambulant geklappt.
Wie Du dich auch entscheidest, wünsche ich dir/euch viel Kraft für die nächste Zeit und drücke euch die Daumen.
Denk dran, mit Liebe geht alles
vielen dank für deine nachricht sunshine. das war bei uns genauso. in der kita bin ich auch schon ein paar mal darauf angesprochen worden. es iat mir klar dass du dich nicht in die diagnose einmischen möchtest und kannst. das kann ja selbst ich nicht. ich tu mich nur schwer damit autismus zu akzeptieren.... und dort wo wir mit ihm in behandlung waren gab es diese diagnose ads oder autismus. ich werde mich jedenfalls nochmal nach einem anderen psychologen umsehen und meinen sohn nochmals vorstellen.
es freut mich auf jeden fall zu lesen, dass es besser werden kann. somit gehe ich wieder positiver an die nächsten schritte!
Hallo kaffeetante,
zuerst einmal ein herzliches Willkommen hier im Forum des AdS e.V.
Du schreibst, die KJP hat bisher keine eindeutige Diagnose stellen können. ADHS oder Autismus? Hmmmmm, es könnte ja auch beides sein. Oder keins von beidem. Eine stationäre Einweisung rechtfertigt das jedoch nicht, und ich würde davon auch abraten.
Es gibt (zwar nicht viele, aber es gibt sie) Kinder- und Jugendärzte, die sich sehr gut mit ADHS auskennen. Oder eben einen Kinder- und Jugendpsychiater.
Ich würde dir raten, einen Gesprächskreis in deiner Nähe aufzusuchen. Schau mal unter www.ads-ev.de oder unter www.adhs-deutschland.de . Du findest bestimmt einen, der in deiner Reichweite ist.
Im Gesprächskreis findest du Menschen, die ähnliche Probleme haben, wie du. Und dort kann man dir auch die entsprechenden Adressen in deiner näheren Umgebung nennen, welche sich mit der Diagnostik in Sachen ADHS und/oder Autismus auskennen.
Was ich nicht verstehe: warum ging das mit der Rückstellung der Einschulung nicht? Das muss ja auch begründet sein. Und wenn er im Kindi schon dieselben Auffälligkeiten zeigte, wie jetzt auch, dann hätte eine Rückstellung eigentlich kein Problem sein dürfen.
Liebe Grüße
hallo, vielen dank für deine antwort simone.
ich bin weiter auf der suche nach einem kinder- und jugendpsychater und zu einem gesprächskreis werde ich auch gehen. dieser ist sogar in unserer stadt aber nur einmal im monat und das ist grade vorbei...
nun zu deiner frage, warum das mit rückstellung nicht geklappt hat. mein sihn hat zwei tage vor dem "stichtag" geburtstag und ich wurde zur schuluntersuchung eingeladen. er hat alles wunderbar mitgemacht und ich muß auch sagen dass er schon in der kita vom kopf her teils sehr viel weiter war, als manches kind das ein jahr älter war. körperlich ist auch alles bestens gewesen und von daher gab es da kein drum rum kommen. er ist auch in der ersten und zweiten klasse immernoch mit der beste schüler. er verschlingt bücher innerhalb kürzester zeit.... aber vom sozialen finde ich hätte ihm ein weiteres jahr kita sehr gut getan. er zieht sich in der schule gern zurück. wenn andere ihren gestrigen nachmittag auswerten, setzt er sich an den tisch und malt oder liest. er spielt oftmals ganz alleine. oder wenn er mal mit einem kumpel spielt kann es auch durchaus sein, dass er mal viel zu wütend wird und/oder aggressiv.
liebe grüße...
Hallo Kaffeetante,
mein großer Sohn hat inzwischen die Diagnose ADHS und Asperger Autismus.
Er hat sehr wenige Freunde und braucht oft seine Ruhe, trotzdem geht es ihm und uns besser damit.
Falls du aus BA- Wü kommst gibt es viele Hilfen für Aspies/ADHS ler- kenne Deinen Gegner sage ich nur!
Ja, die GS Lehrer tun sich da oft schwer zu akzeptieren , dass es Kinder gibt die anders sind- da sollte der sonderpädagogische Dienst eures Schulamtes beraten können. Die Diagnose ADHS und Asperger kommt eigentlich recht häufig vor, wird aber oft nicht gestellt, selbst die Fachleute sind
oft leider überfordert und kennen das Kind ja nicht so gut wie du und bagatellisieren Probleme oder schieben es auf den Erziehungsstil.
Nur mit normaler Erziehung kommt man oft nicht weiter, deshalb rate ich dir lies alles was Du kriegen kannst. Mich macht das sicherer
und gibt mit Mut, dass ein Leben mit diesen ganzen "Diagnosen" möglich und lebenswert ist. Dadurch kann ich besser mit den speziellen Problemen umgehen (momentan anfangende Pubertät und Sohn weiß nicht wo oben und unten ist, er wird cooler,hat aber auch richtig Ängste ...- jetzt habe ich gelernt dammit umzugehen und es ist viel besser geworden).
Daher rate ich allen Eltern nicht den Kopf in den Sand stecken, wenn du dich nicht dem "Problem" stellst, dann stellt es dich!
Also auf jedden Fall zur Diagnostik gehen- nicht locker lassen.
Grüßle
U.
- Kinder mit ADHS - Selbsthilfe für Eltern - ARCHIV
- ADHS Selbsthilfe für Eltern - 2013, 2012, 2011
- ADHS Selbsthilfe für Eltern - 2010, 2009, 2008
- ADHS Selbsthilfe für Eltern - 2007, 2006, 2005
- Medis - Archiv 2008-2010
- Medis - Archiv 2005-2007
- Bücher
- Willkommen in unserem Forum
- Kinder mit ADHS - Selbsthilfe für Eltern
- Selbsthilfe für Erwachsene mit ADHS
- Frauen und Mädchen mit ADHS
- Diagnostik, Therapie, Medikation
- ADHS und Autismus
- Plauderecke
Jetzt anmelden!
Jetzt registrieren!