Hallo, ich möchte mich kurz vorstellen
Hallo,
Ich habe drei Jungs und wir haben gerade vor 1,5 Wochen die Bestätigung unserer Vermutung bekommen. Nun ist es offiziell.
Mein ältester Sohn (7) hat ADHS. Mein Mittlerer ist 4 und mein Jüngster ist jetzt 9 Monate alt. Im Moment lese ich hier ganz viel.
Vor allem auch über das Thema Medikamente. Da mein Großer selber am meisten leidet, habe ich mich bisher eher dafür entschieden. Entgültig
ist das aber noch nicht, da ich erst das Gespräch mit dem Arzt abwarte. Mein Sohn wird von seinen Klassenkameraden extrem ausgegrenzt und ist daher sehr oft extrem traurig, was sich leider oftmals in Wutausbrüchen zeigt. Ich selbst habe aber lang gebraucht um dahinter zu kommen, da er selber nichts erzählt.
Das ganze fing im Kindergarten an, selbst dort erzählte er nichts, bekam aber extreme Alpträume. Ich habe lange nach den Gründen suchen müssen, laut den Erzieherinnen war alles super. Bis eine andere Mutter mir erzählte, das sie der Meinung wäre, die Erzieherinnen gehen sehr unfair mit ihm um und bestrafen ihn, obwohl es andere Kinder gewesen sind, die Unsinn angestellt haben.
Soviel zur Vorgeschichte.
Wir waren bei einem Therapeuten, der am Ende der Therapie dann sagte, es könnte evtl. doch ADHS sein.
Nun ist die Zeit des wartens und des Testens vorbei, und ich hoffe das er jetzt die richtigen Therapien bekommt.
Mit seiner Klassenlehrerin haben wir ein Superlos gezogen, denn Sie kümmert sich und hilft uns wo sie nur kann, aber die Ausgrenzung kann sie nicht stoppen
und mache andere Lehrerin (Vertretung und Pause) verstehen nicht, das wenn er um Hilfe bittet, das er dann auch wirklich Hilfe braucht.
Klar kann er Sachen selber regeln, aber durch seine Impulsivität dann natürlich nicht unbedingt so, wie die Lehrer sich das wünschen. Und ich bin eigentlich schon froh, wenn er um Hilfe bittet und nicht gleich hochgeht wie eine Bombe.
Habt ihr auch Erfahrung mit Ausgrenzung und wie geht ihr damit so um? Erzählt ihr den anderen Eltern, das Euere Kinder ADHS haben?
Ich selber bin mit anderen Menschen oft unsicher, was die Sache nicht wirklich leichter macht.
Freue mich auf Antworten
Eure Kroete
Hallo Kroete,
willkommen im "Club".
Meine Zwillinge wurden auch immer ausgegrenzt. Mit der Zeit lernt man, sich bescheidenere Ziele zu setzen und nicht immer nach den anderen zu schielen.
Das ist nicht immer leicht, aber nun sind die beiden 20 und wir haben schon viele Probleme erfolgreich hinter uns gelassen.
Was ich damit sagen will: Kopf hoch, auch wenn der Hals dreckig ist.
Hallo Kröte und hallo ihr lieben Leidensgenossinnen (gibt es hier eigentlich auch Väter??) !
Mein Sohn ist 9 Jahre alt, wir haben seit Juli die Diagnose ADS. Also auch bei uns ist es nun offiziell. Auch mein Sohn wird ausgegrenzt und hat immer wieder heftige Wutausbrüche. Es zerreißt mich innerlich ihn leiden zu sehen, wo er doch so sehr den Kontakt zu seinen Mitschülern sucht. Ab und zu klappt es auch mit einer Verabredung, aber eigentlich war er schon immer außen vor. Hinzu kommt dass er extrem langsam arbeitet, stark ablenkbar ist und sich nicht konzentrieren kann. Im Oktober habe ich mich dazu entschieden ihn medikamentös behandeln zu lassen. Ich bin mir sicher, dass es die richtige Entscheidung war. Sein Lern- u. Sozialverhalten haben sich extrem verbessert - was für ihn und mich Entspannung gebracht hat. Trotzdem bin ich kräftemässig ziemlich am Ende......und es ist nach wie vor anstrengend, zumal ich seit einem halben Jahr alleinerziehend bin. So erhoffe ich mir nun, durch den Austausch hier Erleichterung. Ich möchte keine Ratschläge zum Erziehungsverhalten, sondern gerne Austausch über die Gefühle bei Euch ebenfalls Betroffenen.
Anderen Eltern habe ich bisher nicht von der Erkrankung erzählt, nur ein bis zwei engen Freundinnen. Ich bin der festen Überzeugung, dass man es damit dem Kind eher schwerer als leichter macht, da es abgestempelt und in eine Schublade gesteckt wird. Und wenn du davon erzählen möchtest, würde ich nicht den Begriff ADHS verwenden, sondern eher umschreiben: "er hat noch nicht gelernt seine Impulse zu kontrollieren" oder "er ist häufig wütend" oder "er hat bei Themen die ihn nicht interessieren Konzentrationsschwierigkeiten"....usw.... auch das Kind selber sollte nicht lernen, dass die "Diagnose" eine Entschuldigung für jedes Fehlverhalten ist.
Hallo Silke...
Du schreibst, Du möchtest keine Ratschläge zu Deinem Erziehungsverhalten. Ich denke, dass weiss auch jeder hier für sich am besten, wie er seine Kinder erziehen möchte.
Allerdings prescht Du gleich mit dem ersten Ratschlag an Kröte auf das Feld, wie sie die Diagnose ADHS besser erklären sollte. Ich finde das dürfen wir ihr überlassen wie sie Dinge ihrem Kind erklärt. Die Diagnose ADHS ist hier für die meisten keine Entschuldigung, allenfalls eine Erklärung für das Verhalten in der jeweiligen Situation...Leider muss man sich eben oft erklären und rechtfertigen. Vor den Leuten "draußen", dem Kind und auch sich selbst!!
Nimm`mir mein hartes Wort nicht übel...
Liebe Grüße, smilla
Hallo Smilla, Kröte hat direkt danach gefragt und um Antwort gebeten. Nur aus diesem Grund habe ich mich dazu geäußert. Ich habe ihr nicht gesagt was sie tun sollte, sondern ihr eine Empfehlung gegeben, wie sie es sich gewünscht hat. Und ich habe von mir geschrieben, was ich mir wünsche.
Wenn Kröte nun auch das Gefühl hatte, dass ich ihr meinen Ratschlag überstülpen wollte, dann tut es mir Leid. Aber ich denke die kann durchaus für sich selber sprechen bzw. schreiben.
Beste Grüße Silke
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