Schlafverhalten

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22.03.2015 10:33 (zuletzt bearbeitet: 22.03.2015 10:35)
avatar  AndreaA
#11
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Guten Morgen!
Ich muss jetzt mal was loswerden. Ich finde es toll wie ihr über dieses Thema schreibt. Bisher musste ich mich immer rechtfertigen, wenn ich erzählt habe, das die Kinder nachts noch zu uns gekrochen kommen. Da waren immer Erziehungsratschläge vom allerfeinsten dabei. Ich bin dann dazu übergegangen, nichts mehr zu erzählen (auch im engsten Verwandtenkreis nicht). Danke für eure ehrlichen Posts. Das sagt mir das ich nicht alleine bin. Obwohl meinem Mann und mich das nicht stört, wenn die Zwerge nachts kommen und wir deshalb auch nicht versucht haben sie wieder in ihr Bett zu bringen, wir bemerken es ja auch erst morgens das sie bei uns liegen, fand ich die tollen Ratschläge immer sehr anstrengend.
L. G. Andrea


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22.03.2015 12:30 (zuletzt bearbeitet: 22.03.2015 12:34)
avatar  Zottel
#12
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Das hat Zotteljunior früher beim ein- und durchschlafen geholfen:

- den Rücken graulen
- selber lesen (keine Comics!)
- Melissentee
- Mumienschlafsack (so einen, wie man ihn zum Campen verwendet - er fühlte sich da wohl irgendwie "sicher"/geborgen)
- einige Tropfen Lavendelöl aufs Kopfkissen (Ritual)
- abends kein Fernsehen (das tut er erst seit ca. 1 Jahr...), das war einschlaftechnisch echt Gift für Sohni...
- Nachmittags auf dem Trampolin, Fahrrad auspowern
- gleichbleibende Tagesstruktur
- ein Kissen/ Kleidungsstück, das nach Mama oder Papa "riecht"
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Heute macht er sich selbst nahezu jeden Abend eine Wärmflasche (er ist jetzt 14 Jahre alt). Er meint, das würde ihn "beruhigen" / runterholen.

Er isst häufig zum Abendessen eine Suppe. Auch hier meint er, das würde ihn irgendwie "beruhigen".

Vor 2 Jahren hat er sich zu Weihnachten einen beleuchteten Zimmerbrunnen für sein Schlafzimmer gewünscht (warmes Licht)

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Ich habe häufig gehört, dass vielen Kids eine "Schlafhöhle" hilft - z.B. ein dichtes Insecktennetz überm Bett aufhängen.
Viele Kids können mit einer richtig schweren Bettdecke besser ein-/ durchschlafen schlafen.

Liebe Grüße

Zottel


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22.03.2015 13:43 (zuletzt bearbeitet: 22.03.2015 13:43)
avatar  AndreaA
#13
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Hallo Zottel,
bei uns ist massieren am Abend auch sehr einschlaffördernd. Unser Großer liebt auch sein Körnerkissen, das er sich abends warm macht.
Geschichte vorlesen hilft noch unserem Großen, genauso wie Zwerg Nase, beim runterkommen. Dann haben unsere Kinder eine Lampe die Sterne an die Decke projeziert die sie sich dann anmachen und dann meistens relativ schnell einschlafen.
L. G. Andrea


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22.03.2015 16:42
#14
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Hallo nochmal,
Nun ich glaube auch, dass wir durch die Schlafprobleme einfach durch müssen. Ich kenne die zahlreichen Bücher und nervigen Tips von Bekannten und Verwandten natürlich auch. Sogenannte Profis haben mir bisher nicht helfen können oder wollen. Eine erfahrene Therapeutin hat unseren Fall sogar abgelehnt mit dem Kommentar, dass Sie auf soetwas keine Lust mehr hat, weil es meist sehr schwierig ist. Eine andere meinte ich sollte Lavendelkerzen neben das Bett stellen. Wer macht die eigentlich aus, wenn wir tatsächlich einschlafen sollten? Wieder andere übergehen das Thema einfach und konzentrieren sich lieber auf andere Probleme (wir haben da ja viel zu bieten). Also mein Ritual beinhaltet jetzt auch schon eine Menge: 1. Wärmflasche, 2. fussmassage 3. selbst ausgedachte Geschichten über den Lieblingsstar meiner Tochter erzählen (ich habe sicher schon 5 Bände voll), 4.fencheltee, 5. ihre Schnuckelärmel und 6. Schmusetiere 7. köperkontakt. Volles Programm. Als sie die Panikattacken hatte, waren wir mehrfach in der Notfallaufnahme, weil sie immer wieder sagte, dass sie einen Arzt braucht. Der hat natürlich nie geholfen! Stattdessen habe ich sie dann nachts in die Badewanne gepackt. Egal welche Uhrzeit. Das Tat ihr gut. Schön, dass jetzt wieder unsere Warmwasserrechnung runter gegangen ist. Die Panik ist überwunden. Aber kein einziger Profi hat uns in dieser Zeit geholfen! keiner! Da ich voll berufstätig bin, weiß ich garnicht wie ich die schlimmste Phase überstanden habe. Ich habe den Burnout schon oft nah bei mir gehabt. Das, was meiner Tochter an Stressresistenz fehlt, habe ich zum Glück zu viel. Ich habe mir überlegt, dass ich mal ein Buch schreibe mit dem Titel: ein Leben auf der Bettkante. Mehr Platz lässt mir meine Tochter im Doppelbett nicht. Sie quetscht mich immer bis an den Rand. Ohne Körperkontakt geht es nicht.
Deine mitfühlende Speranza


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22.03.2015 18:33
avatar  lupa
#15
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Zitat
Ich habe mir überlegt, dass ich mal ein Buch schreibe mit dem Titel: ein Leben auf der Bettkante.


Oh prima ! Das wird dann der zweite Teil von "Ein Leben am Küchentisch". Winkegrüße @ Zottel

Ja, ich bin durchgeknallt und nein, ich kann mich nicht mal eben zusammenreißen.

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22.03.2015 18:49 (zuletzt bearbeitet: 22.03.2015 18:51)
avatar  Zottel
#16
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Zitat
Oh prima ! Das wird dann der zweite Teil von "Ein Leben am Küchentisch". Winkegrüße @ Zottel



Lupa, Schwesterherz

Bin froh, dass das Bettkanten-Thema bei uns schon seit ziemlich langer Zeit "Geschichte" ist.
Der Küchentisch reicht mir . Und weil ich jetzt nach 7,5 Schuljahren aus dem letzten Loch pfeife, wurde jetzt Zottelpapa in die Pflicht genommen... d.h. wir teilen uns nun den Küchentisch. Ich nehm mich in einigen Fächern raus, das wird einfach zu viel... bin eh schon reif für die Klapse

Grüße

Zottel


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23.03.2015 11:16
avatar  Zottel
#17
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... da fällt mir ein: das monotone Motorengeräusch beim Autofahren wirkte bei Sohni früher wie eine Schlaftablette
(wenn er sich nicht gerade aufgrund von Reiseübelkeit übergeben hat *seufz*).

Diese Nickerchen im Auto waren absolut tötlich... selbst wenn es sich nur um wenige Minuten gehandelt hat, war
Sohni dann abends nicht zum Schlafen zu bringen. Nicht um die Welt.

Wenn wir im Auto unterwegs waren gröhlten mein Mann und ich immer lauthals Lieder, damit Sohni ja nicht
einschläft. Oh Mann - ich mag gar nimmer dran denken. Total gaga...

Grüße

Zottel


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23.03.2015 15:58
avatar  AndreaA
#18
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Hallo Zottel,
das kenne ich auch *breitgrins*. Das haben wir auch oft so gemacht.


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30.03.2015 22:12
avatar  Schacka
#19
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Ich habe Euch alle so gerne. Ich war mal wieder richtig heftig am Nicken. Unsere Große habe ich nur schreiend in Erinnerung, wenn es ums Schlafen geht. Dauerstillen, 20-Minuten-Rhythmus...Später habe ich sogar die Methode Schreien-Lassen probiert. Sie hat in ihrer Wut und Verzweiflung eine lose Ecke des Auslegeteppichs gefunden und es geschafft diesen zu schrotten, mit drei Jahren. Ich bin heute noch erstaunt, dass niemand die Polizei rief, das Brüllen ging stundenlang und richtig laut und hysterisch. Sie ist jetzt 12 und seit Ca. 2 Jahren schreit sie zumindest nicht mehr und lässt uns meist schlafen. Bis dahin konnte sie auch mal 2 Stunden hysterisch heulen oder ich bin mit ihr um den Park gelaufen, weil sie keine Luft bekam. Fachleute konnten auch nicht helfen. Schlaf EEG mit leichten epileptischen Feuern in der Einschlafphase. Der Arzt ging davon aus, dass dies das Problem sei. Es gab natürlich immer und überall tolle Ratschläge. Kennt ihr ja bestimmt selber. Ihr fällt es immer noch schwer, oft wacht sie auf und meint jemand hätte an ihr Fenster geklopft oder sei in ihrem Zimmer gewesen. Sie kommt auch ab und zu noch zu uns ins Bett. Unsere Lütte ist im Vergleich harmlos. Bei ihr (fast acht) ist vor 21.30 nicht an Schlafen zu denken. Aber sie schreit nicht, kommt nur immer wieder vorbei, oder brauch was. Ich diskutier da auch nicht mehr rum, das macht es nur schlimmer. Also bring ich das gewünschte Glas Wasser, mach noch ein Toast und decke nochmal zu. Ich kann diese Dauermüdigkeit sooooo nachvollziehen. Ich überlege ja beim Aufstehen schon, wie ich es anstelle möglichst bald wieder schlafen zu dürfen. Ich bin inzwischen richtig gewieft im Austüfteln der richtigen Kofeindosierung geworden und die Abdeckcreme für die Augenringe darf nicht ausgehen.


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30.03.2015 22:31
avatar  lupa
#20
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Hallo Schacka!

Zitat
Unsere Lütte ist im Vergleich harmlos. Bei ihr (fast acht) ist vor 21.30 nicht an Schlafen zu denken. Aber sie schreit nicht, kommt nur immer wieder vorbei, oder brauch was. Ich diskutier da auch nicht mehr rum, das macht es nur schlimmer. Also bring ich das gewünschte Glas Wasser, mach noch ein Toast und decke nochmal zu.


Ich musste innerlich so grinsen ... schau mal, was ich (aus leidvoller Erfahrung) letztes Jahr in den ADHS - Werkzeugkoffer geschrieben habe:

Zitat von lupa im ADHS - Werkzeugkoffer
- dem Kind auch um 22.30 Uhr widerstandslos noch mal was zu essen bringen, damit es dann ENDLICH schlafen kann

(ohne Witz ... obwohl Sohn abends eine "normal große" Portion zu Abend isst, schafft er es immer wieder, tagsüber so wenig bis nichts zu essen, dass scheinbar irgendwie die Tagesbilanz nicht stimmt und er dann immer mal wieder zwischen 22.00 - 22.30 Uhr da steht und sooooolchen Hunger hat.
Früher war ich da richtig sauer und habe konsequent "nein" gesagt ... was natürlich erst recht Diskussion und Verweigerung heraufbeschworen hat ... Heute bekommt er einen Toast oder einen Apfel in die Hand gedrückt, mampft den in 10 Min in sich rein, geht noch mal Zähne schrubseln ... und schläft dann wie ein Engelchen ein. Das ist wesentlich schneller und kräfteschonender, als sich aufzuregen ... DANN schläft er nämlich erst recht nicht)


Wir leben das gleiche Leben ...

Liebe Grüße

lupa

Ja, ich bin durchgeknallt und nein, ich kann mich nicht mal eben zusammenreißen.

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