MPH und L Thyroxin

22.04.2017 23:39 (zuletzt bearbeitet: 15.02.2018 18:49)
avatar  JaNi
#1
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Guten Abend,

da ich im www keine konkrete Aussage finden kann, meine Frage an euch.

Ich habe nur noch einen kleinen Schilddrüsenrest und deshalb grds. eine SD Unterfunktion. Seit gut 10 Jahren bin ich gut mit L Thyroxin eingestellt und habe damit normale SD Werte und fühle mich wohl.
Seit nun über einer Woche geht es mir nicht gut und heute fie
l mir endlich ein, dass die aktuellen Symptome (schon am Mittag bin ich ohne mich groß körperlich angestrengt zu haben völlig erledigt, mir ist durchgehend trieselig im Kopf, habe vermehrt Wortfindungsstörungen, bzw. bin zu fertig um überhaupt groß sprechen zu können) denen der SD Unterfunktion sehr ähnlich sind.

Ist es möglich, dass das MPH (nehme seit Januar erstmalig Medikinet adult) die L Thyroxin Medikation entsprechend beeinflusst?
In der Packungsbeilage steht dazu nur schwammig, Medikinet darf nicht eingenommen werden, "bei Schilddrüsenproblemen". Die Psychiaterin, die mir das Medikinet verordnet hat, weiß von der SD Erkrankung und entsprechenden Medikation, also ist meine zu Beginn der MPH Therapie gut eingestellte SD kein Hinderungsgrund gewesen.

Hat jemand Erfahrung mit MPH und L Thyroxin gemacht, die ähnlich sind? Wurde dann die Dosis des L Thyroxin schrittweise erhöht und damit wieder Normalwerte erreicht?

War am Freitag bei meiner Hausärztin, Montag liegt der Laborbefund (auch die aktuellen SD Werte) vor. Vielleicht liegt es ja gar nicht an der SD, dass es mir so bescheiden geht, aber gerade halte ich das für am Plausibelsten.

Danke vorab und liebe Grüße, JaNi


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23.04.2017 11:39 (zuletzt bearbeitet: 23.04.2017 11:42)
avatar  Laura S
#2
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Hallo Jani, ich habe zwar selber keine Erfahrungen mit den Wechselwirkungen von L-Thyroxin und Medikinet aber wennn die Ärztin davon weiss und es trotzdem so verordnet hat, sollte man eigentlich davon ausgehen, dass es ok ist. Was sagt denn Deine Hausärztin dazu?

Natürlich ist es auch individuell bei jedem Menschen und es könnte ja auch sein, dass Du beides zusammen nicht verträgst, aber da würde ich mal erstmal die Laborwerte abwarten. Vielleicht liegt es auch wirklich grundsätzlich an den Werten und nicht an der Medikation. Ich kenne es von meinem Partner, der auch nur noch einen ganz kleinen SD-rest hat, wie sehr die Schilddrüse Einfluss auf den ganzen Organismus nimmt. Vor der OP letztes Jahr hatte er von den dauerhaft viel zu hohen Schilddrüsenhormonen starke Nebenwirkungen, und auch jetzt wenn er Schwankungen der Werte hat.

Kannst ja mal berichten, was die Laborwerte ergeben haben!

LG Laura


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23.04.2017 19:34 (zuletzt bearbeitet: 23.04.2017 19:35)
avatar  JaNi
#3
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Danke für deine Antwort Laura. Bin mal wieder viel zu ungeduldig, ist ja richtig, erstmal die Werte abzuwarten.
Mich nervt nur die Aussicht auf eine neue Baustelle. Aber vielleicht ist es ja gar nicht die Schilddrüse, die ist ja nun schon seit 10 Jahren friedlich.

LG JaNi


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23.04.2017 21:44
#4
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Zitat von JaNi im Beitrag #1
Ist es möglich, dass das MPH (nehme seit Januar erstmalig Medikinet adult) die L Thyroxin Medikation entsprechend beeinflusst?

Ganz ehrlich? Ich hab keine Ahnung !

Zitat von JaNi im Beitrag #1
In der Packungsbeilage steht dazu nur schwammig, Medikinet darf nicht eingenommen werden, "bei Schilddrüsenproblemen". Die Psychiaterin, die mir das Medikinet verordnet hat, weiß von der SD Erkrankung und entsprechenden Medikation, also ist meine zu Beginn der MPH Therapie gut eingestellte SD kein Hinderungsgrund gewesen.

Hi Jani,

die Psychiaterin "weiß" ... sie ist aber auch nur ein Mensch. Wurde denn explizit über den Zusammenhang Medikation und Schilddrüse gesprochen? Wenn nicht, solltest du das eventuell nachholen.

Diese neuen alten Beschwerden, wann fingen die an? Nach deiner Beschreibung besteht da mit dem Beginn der Medikation (Januar) und dem Beginn der Beschwerden (vor einer Woche) kein direkter zeitlicher Zusammenhang - was einen anderen Zusammenhang natürlich nicht ausschließt.

Zitat von JaNi im Beitrag #3
Bin mal wieder viel zu ungeduldig,

Echt ?

Danke @ Laura für deine kompetente Antwort.

Was wir brauchen sind ein paar Verrückte; denn seht nur, wohin uns die Normalen gebracht haben. (George Bernard Shaw)

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24.04.2017 12:41 (zuletzt bearbeitet: 24.04.2017 12:48)
avatar  JaNi
#5
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Halo ihr Lieben,

Methylphenidat und L Thyroxin verstehen sich offenbar prächtig, die SD Werte sind prima.

Mein Problem hat eine andere noch zu klärende Ursache. Vielleicht doch MPH bedingt, aber anders als vermutet... ? Werde sehen, dass ich früher als geplant erst Ende Mai zur Psychiaterin komme, wenn sich das nicht in den nächsten Tagen bessert.

Gelobe, mich zukünftig mehr zu gedulden...

Ich wünsche einen guten Wochenstart.
LG JaNi


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24.04.2017 14:12 (zuletzt bearbeitet: 24.04.2017 14:16)
#6
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Zitat von JaNi im Beitrag #5
Gelobe, mich zukünftig mehr zu gedulden..

Wozu das denn? Es reicht doch, wenn du weißt, dass es so ist . Übrigens ... Geduld ist die Kunst, nur langsam wütend zu werden.

Zitat von JaNi im Beitrag #5
Mein Problem hat eine andere noch zu klärende Ursache. Vielleicht doch MPH bedingt, aber anders als vermutet... ?

Das vermute ich auch. Aber erst die Werte, dann über Alternativen nachdenken!

Ich pack das mal in eigene Worte ... Seit Januar nimmst du Medikinet adult. Das war drei Monate lang gut (?), jetzt zickt deine ADHS rum. Es äußert sich in Schlappheit ab Mittag, Benommenheit, Wortfindungsstörungen und irgendwie zu fix und alle, um einen Satz unfallfrei über die Lippen zu bringen. Habe ich das richtig verstanden? Wenn nicht, korrigiere mich bitte.

Wortfindungsstörungen und die Unfähigkeit, Sätze unfallfrei rauszubringen, kenne ich von mir. Das fing irgendwann an und hat mehr mit der ADHS, weniger mit der Medikation zu tun. Vielmehr dürfte es sich um eine stressbedingte Reaktion handeln.

Schlappheit ab Mittag und Benommenheit lässt mich fragen: Medikinet adult? Wie viel? Wie oft? Wann genau? Möglicherweise stimmt die Dosierung nicht so ganz. Hast du dich durch Lauras Thread Frage zur Medikation / Medikinet adult schon durchgewühlt?

Was wir brauchen sind ein paar Verrückte; denn seht nur, wohin uns die Normalen gebracht haben. (George Bernard Shaw)


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25.04.2017 09:24 (zuletzt bearbeitet: 15.02.2018 18:54)
avatar  JaNi
#7
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Danke für dein Zuhören Susanne.

Zitat von SusanneG im Beitrag #6

Das vermute ich auch. Aber erst die Werte, dann über Alternativen nachdenken!

Alle Werte sind im Normbereich, auch bei der Schillddrüse gibt es keine Veränderung zu Werten vor der MPH Medikation.
Zitat von SusanneG im Beitrag #6

Ich pack das mal in eigene Worte ... Seit Januar nimmst du Medikinet adult. Das war drei Monate lang gut (?), jetzt zickt deine ADHS rum. Es äußert sich in Schlappheit ab Mittag, Benommenheit, Wortfindungsstörungen und irgendwie zu fix und alle, um einen Satz unfallfrei über die Lippen zu bringen. Habe ich das richtig verstanden? Wenn nicht, korrigiere mich bitte.

Wortfindungsstörungen und die Unfähigkeit, Sätze unfallfrei rauszubringen, kenne ich von mir. Das fing irgendwann an und hat mehr mit der ADHS, weniger mit der Medikation zu tun. Vielmehr dürfte es sich um eine stressbedingte Reaktion handeln.


Ja, es ist genauso wie du es beschreibst. Irgendwie zu fertig um die richtigen Worte zu finden und es bedeutet eine riesengroße Anstrengung, nach diesen im Kopf zu suchen.
Als ich im Januar ein MPH Neuling war fiel mir mit als erstes auf, dass ich flüssiger und wortgewandter reden konnte als ich es von mir gewohnt war und auch sehr viel unaufgeregter und langsamer sprechen konnte.

Zitat von SusanneG im Beitrag #6

Schlappheit ab Mittag und Benommenheit lässt mich fragen: Medikinet adult? Wie viel? Wie oft? Wann genau? Möglicherweise stimmt die Dosierung nicht so ganz. Hast du dich durch Lauras Thread Frage zur Medikation / Medikinet adult[/URL] schon durchgewühlt?



Lauras Thread verfolge ich, sind wir ja beide erstmals dabei mit der Medikinet Medikation und Einstellung.

Ich nehme seit ca. 6/7 Wochen nun morgens (gegen 6-8 Uhr, je nachdem ob ich mein Frühstück schon zu Hause runter bekomme oder erst im Büro)
15mg Medikinet adult und dann 6h später nochmal 15mg Medikinet adult.
Die Wirkung in den ersten 2,5h scheint ausreichend zu sein, dann kommt ja nach ca. 4h die Freisetzung des retardierten Anteils. Die glaube ich dadurch zu spüren, dass mir oft um den angenommenen Zeitpunkt herum von innen ganz heiß wird und dann setzt irgendwann auch wieder eine angenehmere Ruhe im Kopf ein. Eine durchgehende Wirkung ist vermutlich nicht da. Kann das so genau aber nicht sagen, ich spüre keine direkte on/off Wirkung. Am ehesten kann ich die Wirkung daran festmachen, ob ich ruhig bin oder innerlich "unter Strom stehe". Aber das ist oft fließend.

Seit nun 2,5 Wochen ist mir ganz plötzlich schwindelig, mittlerweile aber leichter als zu Beginn.

Nachdem meine HÄ gleich am ersten Tag des Auftretens einen medikamentöse Therapieversuch unternommen hat, ist der Schwindel gebessert, aber nicht weg. Seit Beginn des Schwindels habe ich auch diese extreme Erschöpfung, die die Wortfindungsstörungen mit einschließt. (Kannte das bisher nur als Symptom der Schilddrüsenunterfunktion, die aber ja seit Jahren gut medikamentös eingestellt ist.)


LG, JaNi

Ungeduld hat häufig Schuld. (Wilhelm Busch)


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25.05.2017 11:28
#8
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Liebe JaNi,

ich las eben erst deine Frage. Bitte entschuldige meine späte Reaktion.
Seit ca 20 Jahren nehme ich L Thyroxin, später kam MPH (Ritalin 10mg ) hinzu und seit 16 Jahren nehme ich beide Medikamente. Ich vertrage diese Kombination sehr gut und meine Schilddrüsenwerte sind optimal.
Falls du Fragen haben solltest, melde dich bitte.

LG
Pippilotta

Denken ist wie googeln, nur krasser

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26.05.2017 22:26
avatar  JaNi
#9
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Danke Pippilotta.
Nachdem die aktuellen SD Werte vorlagen, wurde mein Verdacht, MPH würde dem L-Thyroxin in die Quere kommen, entkräftet. Zum Glück auch, ich möchte derzeit auf MPH nicht verzichten müssen.

LG JaNi

Ungeduld hat häufig Schuld. Wilhelm Busch

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