Ich möchte mich vorstellen
Hallo an alle,
ich bin 31 Jahre alt und hatte schon länger den Verdacht, ADS zu haben aufgrund der großen Ähnlichkeit zu meinem Bruder, der bereits als Kind diagnostiziert und therapiert wurde. Seit Anfang des Jahres weiß ich es durch eine durchlaufene Diagnostik sicher und nehme seit 1 1/2-2 Monaten Medikinet Adult und bin noch in der Einstellungsphase.
Seit 4 Jahren weiß ich, dass ich Asperger Autistin bin und kann mein Anderssein und Schwierigkeiten (natürlich auch meine Stärken ^^) mittlerweiler ganz gut akzeptieren.
Ich war immer sehr in mich gekehrt und hatte große Schwierigkeiten, Kontakt und Bindung zu anderen Menschen aufzubauen. Ich war total verträumt, blickte stets aus dem Fenster oder aber in die Luft und konnte meine Aufmerksamkeit nicht auf das Geforderte lenken. Es war alles zu viel. Zu viel Licht, zu viele verschiedene und laute Geräusche, zu viel Chaos um mich herum, das ich nicht sortieren/filtern konnte. Es folgten täglich Zusammenbrüche.
Mit 11 Jahren hatte ich aufgrund der steten Überforderung und Ablehnung durch andere bereits Depressionen, Zwänge und Dissoziationen. Mit 18 brach ich die Schule ab, schwänzte monatelang. Mein Abitur habe ich auf einem Abendgymnasium dann nachgeholt und studiert. Auch das musste ich abbrechen, weil ich mich selbst nicht organisieren konnte und irgendwann den großen Zusammenbruch hatte. (Helfer-)Jobs hatte ich einige. War immer eine der am besten und schnellsten Arbeitenden, aber auch gemobbt, abgelehnt, ignoriert, weil ich dieses ganze soziale Miteinander nie verstand. Ich war schnell gelangweilt vom Job, weil massiv unterfordert und suchte den nächsten.
Ich hab große Probleme, meinen Alltag zu strukturieren, Prioritäten zu setzen, dringendes/wichtiges "einfach" zu erledigen, meine Finanzen zu überblicken. Ich vergesse, verlege (finde irgendwann wieder und freue mich über das gute "Versteck", bei dem ich mir sonstwas gedacht haben muss xD), drifte ab.
Aber wenn mich etwas interessiert, bin ich voll im Thema, nichts lenkt ab. Ich sauge alles Wissen darüber förmlich auf.
So...ich denke, das langt erst einmal
ich hoffe, hier gute Ratschläge für den Alltag zu finden und gerne auch weitergeben zu können.
Hi - ich bin die Ninni
Danke sehr!
Ja, ich besuche seit ein paar Jahr eine Aspie-SHG und letzte Woche war ich zum ersten Mal in einer ADHS-SHG. Für mich sind diese Gruppen das hilfreichste. Man ist nicht mehr allein mit den spezifischen Schwierigkeiten und macht sich keine Sorgen mehr darum ausgeschlossen und abgelehnt zu werden. Man kann und darf sein, wer man nunmal ist - und das ist wunderbar.
Also ich nehme 20-20-0 und merke, dass die WIrkung etwa 3 Stunden anhält. KAnn mich besser fokussieren und krieg Zeug erledigt. Allerdings verpasse ich den Zeitpunkt rechtzeitig die nächste Kapsel zu nehmen oder vergesse sie komplett. Appetit ist fast ganz weg, gut schmecken tut nichts. Je nachdem wie spät ich die zweite Kapsel nehme, kann ich nachts nicht schlafen.
Also ich denke, ich werde Einnahmezeiten irgendwie anpassen müssen und dann klappt das besser.
Mein jetziger Zustand ist so viel besser als vor 3 MOnaten noch, das hätte ich nie gedacht. Und meine depressiven Tage sind wesentlich (!) weniger geworden seitdem.
Willkommen im Forum!
Du hast ja schon viel erreicht: Asperger angenommen, bist da in einer SHG, ADHS-Behandlung begonnen, sogar da in einer SHG, Medikamente angefangen und du kannst sehr deutlich merken und artikulieren, wann-wie und wie lange sie wirken...
Grüßé FaVe
Halo DeNinni,
auch ich möchte Dich begrüßen. Bin selbst neu hier.
Was Du beschreibst kenne ich sehr gut. Mein Outing vor mir selbst hatteich erstmit 53.Davor habe ich im Chaos gelebt.
Freundschften habe ich zwar immer....aber immer nur dort, wo ich mich gerade aufhalte. Alte Kontaktekonnte ich nicht halten.
Seit ich weiß, wer oder was ich bin, funktioniert es etwas besser.
LG B.Zöpel
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