Winterhoff und ADHS

23.08.2021 17:47
#1
avatar

Ich konnte den Typen ja noch nie leiden, und seine "Tyrannen"-Masche hat bei mir nur Brechreiz ausgelöst. Unsere Kinder mit ADHS brauchen nun mal eine engere Führung, mehr Zeit, und ja, oft auch mehr Zuwendung, wenn das Kinderleben durch Schule und Co. so sehr leidet.

Ob ich dadurch nach herrschender Mode helikopterte oder Tyrannen erzog, war und ist mir herzlich egal. Walk in my shoes, dann reden wir wieder !

Dass er jetzt mehr oder weniger als übelster Pfuscher aufgeflogen ist, freut mich, aber es erschreckt mich, wie viel er anrichten konnte.

Hat er sich eigentlich mit dem Thema ADHS in die Medien getraut, oder war ihm das dann doch ein zu heißes Eisen?


 Antworten

 Beitrag melden
23.08.2021 21:16
#2
avatar

Zitat von Mandelkern im Beitrag #1
... es erschreckt mich, wie viel er anrichten konnte.

Jepp, mich auch. Und es erschreckt mich, dass ihm so viele folgten, vor allem in den Jugendämtern. Und mich wundert, dass keine Krankenkasse mal die Pipamperon-Verordnungen nachgeprüft hat. Unsere Kinderärzte kriegen schon wegen einem bisschen zu viel MPH - weil mehr ADHS-Patienten als durchschnittlich - auf die Finger geklopft.

ADHS und ASS konnte er offenbar diagnostizieren, er hat ja auch so abgerechnet. Nur den Eltern hat er nichts gesagt. Am Ende hätten die ja ihren Kindern MPH gegeben und er wäre sein Pipamperon nicht losgeworden .

Lesen gefährdet die Dummheit


 Antworten

 Beitrag melden
23.08.2021 21:58
avatar  AndreaA
#3
avatar

Hatte der Vorteile davon, dass er soviel Pipamperon verschrieben hat? Ich habe ihn nie gelesen. Mich hat der Titel schon sehr abgeschreckt. Außerdem habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Menschen, Praxen und Institutionen die in der Öffentlichkeit hochgelobt werden, oftmals schlechter sind, als die nicht so hoch gelobten Menschen, Institutionen, Praxen. Siehe auch Zwergis Schule ... .


 Antworten

 Beitrag melden
23.08.2021 22:41 (zuletzt bearbeitet: 23.08.2021 22:43)
#4
avatar

Zitat von AndreaA im Beitrag #3
Hatte der Vorteile davon, dass er soviel Pipamperon verschrieben hat?

Diese Frage habe ich mir auch mehrmals gestellt. Pipamperon ist der Wirkstoff, es gibt diverse Generika. Der Handelsname des Originals ist Dipiperon. Lediglich der Hersteller von Dipiperon hätte da was locker gemacht; ich gehe davon aus, dass die Krankenkassen das Original nicht unbedingt bezahlen.

Lesen gefährdet die Dummheit


 Antworten

 Beitrag melden
24.08.2021 08:39
avatar  AndreaA
#5
avatar

Und warum ist das den KK nicht aufgefallen, dass er überdurchschnittlich viel Pipamperon aufgeschrieben hat. Da hat das System ja mal wieder gründlich versagt. Inkl. der Jugendämter und allen anderen Behörden (Träger) die sich auf ihn berufen haben und Eltern und Kinder unter Druck gesetzt haben.


 Antworten

 Beitrag melden
24.08.2021 10:03
#6
avatar

Zitat von AndreaA im Beitrag #5
überdurchschnittlich viel Pipamperon aufgeschrieben hat. Da hat das System ja mal wieder gründlich versagt.

Siehe oben ... Hauptsache, unseren Kinderärzten wird auf die Finger geklopft (Sarkasmus). W. hat ja nicht alles in (und zulasten) seiner Praxis verordnet. Ich bezweifle, dass die KK das, was in Einrichtungen verordnet wird, der Praxis des verordnenden Arztes zuordnen.

Zitat von AndreaA im Beitrag #5
Inkl. der Jugendämter und allen anderen Behörden (Träger) die sich auf ihn berufen haben und Eltern und Kinder unter Druck gesetzt haben.

DAS ist das Grausliche daran! Er hat ein System bedient, das in Einrichtungen und Ämtern leider immer noch in den Köpfen der Verantwortlichen herum spukt. Genau wie bei "unseren Miterziehern", die auch in der Schwarzen Pädagogik hängen geblieben sind. Werden wir die Thesen einer Johanna Haarer jemals hinter uns lassen? Ich hoffe es. Doch ich befürchte, ich werde das nicht mehr erleben.

Irgendwie müsste man Eltern neurodivergenter Kinder erreichen, bevor sie in den Klauen der Schwarzen Pädagogik landen.

Lesen gefährdet die Dummheit


 Antworten

 Beitrag melden
24.08.2021 17:51
#7
avatar

Zitat von SusanneG im Beitrag #6
Irgendwie müsste man Eltern neurodivergenter Kinder erreichen, bevor sie in den Klauen der Schwarzen Pädagogik landen.


Mir scheint, dass im Moment die meisten Eltern in der „Corona-Versenkung“ verschwunden sind...


 Antworten

 Beitrag melden
Bereits Mitglied?
Jetzt anmelden!
Mitglied werden?
Jetzt registrieren!