ADSler und Tiere
Hallo,
schon seit geraumer Zeit kommt von meinem Traeumerchen immer mal wieder der Wunsch nach einem Hund.
In letzter Zeit steht sie immer oefter mit gaaaaanz traurigen Augen vor mir und fragt danach. Der
Widerstand auf meiner Seite broeckelt immer mehr; ich kann aber nicht abschaetzen, ob sich das bei
den ADSlern hinsichtlich des Gesamtzustandes unterstuetzend oder eher negativ auswirkt. Ich will
eigentlich vermeiden, dass sie sich in der Schule und auch zu Hause mehr um den Hund als um ihre
eigentlichen Aufgaben (Aufmerksamkeit im Unterricht, Hausaufgeben, Lesefoerderung, etc.) kuemmert.
Habt Ihr da Erfahrungen?
Gruss aus dem warmen SC
Werner
Hallo Werner!
Ich könnte mir meinen kleinen adsler nicht ohne unseren Hund vorstellen!
Der ist ja so was von zappelig und unser Hund beruhigt ihn sehr gut. Sie toben draußen
gemeinsam, sammeln zusammen Stöcke, mein Sohn versteckt Dinge und der Hund sucht sie;
er füttert ihn, schmust ihn, sie passen gemeinsam auf unseren Kleinsten auf; also sie
sind einfach ein perfektes Team! Auch läuft mein Sohn mit geschwellter Brust spazieren, dazu muss ich
sagen, dass unser Hund recht groß ist und das sieht schon immer sehr putzig aus! So ein kleiner
Spatz und so ein großer Hund! Und- wir toben uns täglich draußen aus! Alle! Bei jedem Wetter!
Wenn wir den Hund mal nicht mitnehmen können, was sehr selten ist da wir Wohnmobilisten sind,
wir der toootaaal vermisst!
LG
Krümel
Hallo Werner,
ein Hund ist ein treuer Freund, ein Gefährte der immer zu deiner Träumerin hält, egal wie gut sie liest. Wenn ihr es könnt und nicht damit rechnet, dass euer Kind den Hund allein und selbstständig versorgt, dann tut ihr den Gefallen.
Kannst dich ja mal unter dem Stichwort "tiergestüzte Therapie" kundig machen. Es geht auch über den gesunden Menschenverstand:
- Hunde sind geduldige Zuhörer, sie widersprechen nie und mögen dich so wie du bist, egal ob dick, dünn, schlau oder dusselig
- Kinder lernen Verantwortung zu tragen,ihrem Alter entsprechend bei der Versorgung mitzuhelfen
- Kinder erleben mit dem Hund sich selber und ihren Körper neu
- der Hund ist immer für das Kind da und spürt wie es ihm geht
- Menschen die tiere halten sind weniger deprimiert und gesundheitlich fitter...
Also, wenn euch die Arbeit nicht schreckt und ihr genug Zeit und Geld habt, dann kann so ein Hund vieles kompensieren ... (bei mir waren es zwar Pferde und Hunde, aber die Viecher haben mir lange und oft über Tiefpunkte in meinem Leben geholfen)
Jetzt haben wir eine Katze und ich möchte gerne noch einen Hund und wenn ich mal groß bin, dannn.....
Aber selbst die Katze bringt underen Zappel-Rappel zur Ruhe. Ein Hund stellt da natürlich noch bessere Lernmöglichkeiten zur Verfügung, weil er ein Herdentier ist und weil man ihn erziehen muss. Deine Tochter kann und sollte auch mit dem hund in eine Hundeschule gehen und die richtige "Hundesprache"lernen. Das gibt enormes Selbstvertrauen, wenn man einen Hund "anleitet", um einen Hund anzuleiten muss ich mich konzentrieren und strukturieren, Ziele vor Augen haben und diese sofort umsetzen. Bsp. Hund soll "Sitz" machen - wie kriege ich ihn dazu?
Ads ler können im Umgang mit Tieren sehr viel lernen.
Der Hund sollte auch nicht zu klein sein, sondern auch eine gewisse Ausstrahlung von Stärke haben (die Stärke des Hundes geht auf das Kind über - klingt jetzt nach Voodoo - Esoterik, aber du weißt schon was ich meine...)
Also nach diesen überzeugenden Argumenten musst du ja geradezu gleich einen wunderbaren, eher jungen Hund (auch eher ein Hütehund, kein Jagdhund)finden ...
Bei Ads lern gibt es überhaupt keine Gegenargumente, da Tiere einfach gut tun...
Die Augen deiner Tochter möchte ich sehen ...
Ach ja Nachteile bei der Hundehaltung sind ja klar ... einen Babysitetr für Urlaube organisieren ...usw.
Tierische Grüße von Uli
Hi Werner,
Uli hat eigentlich alle Gründe genannt, WARUM ein Tier für ADHSler so wichtig ist.
Ob Hund oder Katze, das ist eigentlich egal.
Auch kleine Tiere können sehr gute Zuhörer und Tröster sein, für Hypies evtl. aber zu "filigran"?
Im Umgang mit Katzen lernen Kinder, andere Lebewesen und ihre z.T. SEHR speziellen Eigenheiten zu akzeptieren, respektieren und
zu tolerieren und Katzen zeigen sehr deutlich WO die Grenzen sind.
Wie Uli schreibt - Tiere können lange und oft über Tiefpunkte hinweghelfen.
Zitat von ferrano
Bei Ads lern gibt es überhaupt keine Gegenargumente, da Tiere einfach gut tun...
Das stimmt
Grüße aus dem kalten Land zwischen den Meeren,
Tonks
Hallo Werner,
vor 5 Jahren haben wir uns auf das Bitten und Drängen meiner Tochter einen Hund angeschafft. Es ist eine Mischlingshündin, Berner Senner mit Schäferhund. Sie ist die beste Therapie für uns alle .
1. Lernt man ganz schnell konsequent zu sein und das täglich, wenn nicht versucht auch unser Hund uns mal zu hintergehen.
2. Wenn es einem schlecht geht, ist sie einfach da.
3. Sie lässt sich gerne viel streicheln, manchmal wird sie deshalb 24 std Streichelhund genannt.
4. Sie ist soooooooooo eine treue Seele. Wenn man betrübt oder krank ist kommt sie gerne und legt sich zu einem.
5. Wenn meine Tochter besonders innerlich total angespannt ist und nicht mehr davon runterkommt, dann schicken wir sie oft mit dem Hund los und danach geht es meist leichter.
Bei uns ist es so, dass die Hauptverantwortung bei den Erwachsenen liegt und aber wie Futter richten, Hund bürsten, spazieren gehen auch meine Tochter machen muss.
Finanziell geht es schon ins Geld, für Impfungen, bei Krankheiten, Hundesteuer (das geht noch), Hundefutter soll nicht unbedingt das billigste sein (damit der Hund auch recht lange gesund bleibt) und ganz wichtig in den ersten 2 Lebensjahren in eine Hundeschule gehen, damit nicht der Hund mit einem spazieren geht sondern wir ihn führen und dominieren.
Wenn meine Tochter mal alleine zu Hause ist, genießt sie es, dass der Hund da ist.
Auf jeden Fall informiere dich gut über Hunde, welche Rasse könnte zu euch passen (familienfreundlich, Rüde oder Hündin ....), welches Zubehör ihr (Hundekorb, Bürsten....)benötigt. Viele Infos kann man auch in Hundeschulen erhalten, auch welcher Tierarzt gut ist...
Das sind nur ein paar Tipps.
Bei uns hat es ein paar Monate gedauert bis wir wussten, in welche Richtung es ungefähr gehen sollte.
Wegen Urlaub ist das bei uns nicht so ein Problem, denn entweder nehmen wir den Hund mit oder einer (meine Mutter oder ich) versorgen ihn, solange der andere nicht da ist. Zu unserem Haus gehört auch ein mittelgroßer Garten, dort hält sich unser Hund von Frühjahr bis zum Herbst meistens draußen auf. Wir mussten nur den Zaun erhöhen, denn als sie noch Welpe war, da sprang sie mit Begeisterung in Nachbars Garten . Noch ein Vorteil ist: wir müssen nicht mal 5 Minuten gehen und kommen in die Natur, wo wir auch den Hund frei laufen lassen könnén.
Es ist schon schön einen Hund zu haben und es ist auch eine große Verantwortung, er begleitet uns, ist meist ein sehr dankbares und zufriedenes Tier und wir versorgen ihn bis in sein hohes Alter!
Also deine Kleine wird viiiiiiiiiiiieeel Freude an einem Hund haben und nimmt mit Sicherheit keinen Schaden, im Gegenteil er ist in meinen Augen eine sehr gute Therapiemöglichkeit.
Liebe Grüße von einer hundebegeisterten doppelherz
Hi Werner,
wenn ich die Zeit dafür hätte, hätte ich sofort einen Hund hier! Wir waren zwar schon mal Hundebesitzer, aber das war vor den Kindern und da ging das auch beruflich gut.
Heute wäre ein Hund fast den ganzen Tag allein zu Hause bei uns. Das möchte ich ihm nicht zumuten und deshalb haben wir keinen. Leider.
Uli hat alle Gründe FÜR einen Hund genannt. Also wenn es eure Zeit zwischen Beruf und Terminen ermöglicht und du nicht erwartest, dass sie das Tier selbst versorgt, dann erfüll deiner Tochter den Wunsch. Es wird ihr gut tun.
Hallo an alle,
danke fuer die Rueckmeldungen. Ich denke das hat mir die letzten Bedenken genommen.
Jetzt muss ich die Hausbesitzern ins Gebet nehmen (in den USA kostet ein Hund extra Miete) - von wegen Therapiehintergrund und so.
Ach ja, laut meiner Biene soll' s dann am liebsten ein Westie sein. Mal sehen, was die hier so kosten.
Werner
Hi Werner,
Dollars werden sie kosten, die Westies *lol*. Der Westie ist ein Jagdhund - anders ausgedrückt: er hat ADS .
Bei unserer Lieblingstherapeutin hier im Wilden Süden gibt es zwei Therapie-Hunde. Wenn du Argumentationshilfen zur Darlegung der therapeutischen Notwendigkeit der Hundehaltung brauchst, lass es mich wissen. Doch eines solltest du unbedingt vorher noch klären. In aller Regel bleibt die "Oberverantwortung" für den Wuff an der Mama hängen (ich weiß, wovon ich rede ) - also, die Mama vor allem muss den Hund wollen, sonst geht da gar nix.
Nachdem ich jetzt den Gaul am Schwanz aufgezäumt habe - so reihenfolgemäßig - kommt jetzt die Kernaussage. Hund? Jaaaaaaaaaaa!!!
Viele Grüße
Susanne
Ein Westie ? Schöööööön, aber anstrengend, weil A) ADler, B)Sturkopf und C) sehr pflegeintesiv mit bürsten usw.
Meine Freundin hat einen kleinen Maltheser. Der ist richtig schnuffig und ich hab schon des öfteren angedroht, ihn zu dog-nappen. So´n richtig kleiner weißer Wolle-Bobbel Groß ist er auch nicht, also ideal für eine Wohnung. Und er haart nicht (ausser beim bürsten), daher auch "für Allergiker geeignet".
Wenns was großes sein soll, kann ich Golden Retriever empfehlen. Können gut mit Kindern, sind absolut gemütlich.
Oder halt was Hütehund-mäßiges.
Eines brauchen sie alle: Liebe, Pflege, Futter und AUSLAUF BEI JEDEM WETTER
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