Introvertiert oder Extrovertiert
Zitat von Buttertonne im Beitrag #20
Das Thema Fremdbestimmung geht dir anscheinend nah.
Kann man so sagen, ja. Ich pflege meinen Mann, coronabedingt ohne jede Hilfe. Unter einigem anderen geht es um Demenz und Angst. Ich bin daher 24/7 fremdbestimmt und finde das nicht so prickelnd.
15.08.2022 12:00 (zuletzt bearbeitet: 15.08.2022 12:03)
#22
Zitat von SusanneG im Beitrag #21
ohne jede Hilfe
Das ist echt hart! Ich weiß nicht, wo ich ohne Hilfe wäre. In dem Sinne fremdbestimmt zu sein, dass man die eigenen Bedürfnisse ständig hinter den Bedürfnissen anderer zurückstellen muss, ist übel. Ich glaube, bei Buttertonne war es genau umgekehrt, er bekam Hilfe, denn seine Familie hat ihm die Möglichkeit gegeben, seine eigenen Bedürfnisse an erste Stelle zu setzen. Manchmal schafft man das nicht alleine.
Ich habe mich jahrelang gequält, und hatte das Gefühl, ich muss das tun. Rückblickend gab es dafür verschiedene Gründe, keiner davon zutreffend:
- Ich dachte, es geht mir gar nicht so schlecht, die Erschöpfung ist normal, da muss ich durch. Weil es doch keinen Grund zu geben schien, dass es mir schlecht gehen müsste. Wie schlecht es mir wirklich ging, habe ich nicht sehen wollen. Habe sogar abwehrend und genervt reagiert auf wohlmeinende Beobachter, die mir sagten, du wirkst unglücklich. Was wollen die, hab ich gedacht, ich tu was ich kann!
- Ich dachte, ich bin unentbehrlich. Naja nicht wirklich, aber ich dachte schon, dass es große Probleme geben würde, wenn ich monatelang ausfalle. Und war überrascht, wie gut meine Frau dann alles auch ohne mich auf die Reihe bekam. Auf der Arbeit, okay, blieb einfach alles liegen, aber auch davon ist die Welt nicht untergegangen.
- Ich habe mich geschämt und dachte, meine Arbeitskollegen, meine Freunde, meine Eltern würden wenig Verständnis haben. Würden anzweifeln, in Frage stellen, verurteilen. Es schien immer irgendwie einfacher, noch einen Tag länger "normal" zu spielen, als zuzugeben, dass ich so nicht weiter machen kann. Wiederum war ich überrascht, wie gut mein Umfeld am Ende reagiert hat und wie viel Unterstützung und sogar Respekt ich bekommen habe.
Oft ist man sich leider selbst im Weg...
Ich fürchte, ich habe da in Buttertonnes Ausführungen irgendetwas hineininterpretiert, was gar nicht da stand. Das tut mir leid. Insbesondere bei Frau Buttertonne möchte ich mich dafür entschuldigen.
Jeder hat halt so seine Trigger; das ist einer davon, leider nicht der einzige .
15.08.2022 22:22
#24
Zitat von Frank-guck-in-die-Luft im Beitrag #22
Das ist echt hart! Ich weiß nicht, wo ich ohne Hilfe wäre. In dem Sinne fremdbestimmt zu sein, dass man die eigenen Bedürfnisse ständig hinter den Bedürfnissen anderer zurückstellen muss, ist übel.
Ja, das ist übel, aber die Realität einiger hier. Als Elternteil (meist Mutter) von einem oder mehreren Kindern mit Sonderausstattung (ADHS zum Beispiel ) ist man viele Jahre lang fremdbestimmt. Man ahnt allerdings vorher gar nicht, was man schaffen kann, wenn man muss.
Das ist hier allerdings völlig off topic.
Es ist selbstverständlich wünschenswert, dass Menschen wie Buttertonne Hilfe und Unterstützung bekommen, und dafür müssen sie sich natürlich nicht schämen.
16.08.2022 07:34
#25
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