Intuniv und Medikinet retard - auch nicht optimal
Hallo,
ich habe wieder eine Frage zu der Medikation bzw. Dosierung.
Ich versuche mal zu beschreiben.
Mein Sohn bekommt seit Frühjahr 1mg Intiniv und 10 mg Medikinet ret.
Es gibt gute und schlechte Phasen. Längerfristig gesehen hat er gute Fortschritte gemacht. Ich habe schon im anderen Thread geschrieben, es gab gute Zeit im Frühling, zum Sommerhin dann wieder schlechter.
Nach den Sommerferien bis vor kurzem gab es keine Vorfälle in der Schule, es ist alles irgendwie einfacher gelaufen. Es war aber trotzdem nicht ganz optimal, wir haben an der Medikation nicht dran gerüttelt, weil es im Großen und Ganzen deutlich besser gelaufen ist, als früher.
jetzt merkt man, dass er wieder gereizter wird, fühlt sich gestört, ist getrieben. Es gibt wieder Vorfälle in der Schule (klatscht, schubst oder schlägt Kinder, weil er entweder Geräusche oder irgendwelche Handlungen von den Kindern nicht aushält). So ähnlich war es auch vor den Sommerferien.
Würdet ihr an der Medikation bzw. Dosierung was ändern oder so lassen? Wenn lassen, wann würdet ihr was ändern?
Der Plan war eigentlich bis Weihnachten so laufen zu lassen und dann ein anderes MPH Ausprobieren und jetzt kommt wieder so eine schwierige Phase.
Zitat von mi-le im Beitrag #1
Würdet ihr an der Medikation bzw. Dosierung was ändern oder so lassen?
Ich würde auf gar keinen Fall vor dem 10. Januar irgendwas ändern. In den sechs Wochen davor ist nicht so genau absehbar, wer wann wie und wo erreichbar ist. Und wenn du die Medikation änderst, musst du beobachten und brauchst einen Ansprechpartner.
Zitat von mi-le im Beitrag #1
1mg Intiniv und 10 mg Medikinet ret.
Zu Intuniv kann ich nicht viel sagen. Aber wenn da etwas nicht passt, dann miss doch mal den Blutdruck. Über die 10 mg Medikinet retard können wir natürlich jetzt schon reden. Allerdings muss ich dann zuerst nachlesen, wie die bisherige Medikation deines Sohnes aussah.
Zitat von mi-le im Beitrag #1
jetzt merkt man, dass er wieder gereizter wird, fühlt sich gestört, ist getrieben.
Siehe oben, miss mal den Blutdruck - einmal ohne und einmal mit Medis.
Zitat von mi-le im Beitrag #1
Es gibt wieder Vorfälle in der Schule (klatscht, schubst oder schlägt Kinder, weil er entweder Geräusche oder irgendwelche Handlungen von den Kindern nicht aushält).
Ich weiß es gerade nicht - wie ist das bei euch mit der Verhaltenstherapie? Soviel zum Thema ADHS. Es ist erst mal völlig wurscht, ob eine ASS diagnostiziert wird. Die Diagnose brauchst du nur, um Hilfen zu bekommen. Was aber dein Sohn jetzt braucht, ist ein Autismus-gerechtes Umfeld und Interaktion, mit der er umgehen kann.
Verhaltenstherapie hatte er schon 2 Jahre lang, hat nichts gebracht, Soziales Kompetenz Training auch nicht.
Ich würde ungern in der Schulzeit das Medikament wechseln, da hatten wir schon schlechte Erfahrungen. Zwei Tage am Wochenende zu beobachten ist zu kurz.
Wir beobachten dann noch, Dezember ist sowieso schwierig. Basteln, Adventskalender, Ausflüge in der Schule…
Ob Autismus-gerecht in der Schule überhaupt geht…
Hallo,
unser aktueller Stand:
es ging immer mehr bergab mit Intuniv und Medikinet. Der Arzt hat vor kurzem Ritalin verschrieben, mittlerweile bekommt er 20 mg Ritalin retardiert, Medikinet ret. waren es ja nur 10 mg.
Ich verstehe noch nicht, ob es wirkt. Irgendwie merke ich kein Anfang und kein Ende der Wirkung. Was aber sehr auffällig ist, dass er wieder was unternehmen möchte. Mit Medikinet hat er sich komplett zurückgezogen. Ich dachte, es lag an Überreizung, aber anscheinend doch an Medikinet. Nicht so einfach.
Zitat von mi-le im Beitrag #4
mittlerweile bekommt er 20 mg Ritalin retardiert, Medikinet ret. waren es ja nur 10 mg.
Nicht dass ich ein Fan von Medikinet retard wäre, aber ich möchte es gerne verstehen. Wurde die Dosis bei Medikinet retard auch auf 20 mg erhöht? Falls nein, warum nicht? Und bei Ritalin LA, war da 20 mg gleich die Anfangsdosis?
Zitat von mi-le im Beitrag #4
Ich verstehe noch nicht, ob es wirkt.
Ja, das Problem mit der Erwartungshaltung. Am besten wirkt es, wenn dir nichts auffällt - nichts Negatives und auch nichts besonders Positives. Die Medis sollen ein Kind nicht "besser machen". Sie sollen dem Kind die Möglichkeit geben, seine Fähigkeiten richtig einzusetzen.
Zitat von mi-le im Beitrag #4
... auffällig ist, dass er wieder was unternehmen möchte.
Siehste, das meine ich. Da kommt etwas wieder, was weg war. Also funktioniert da etwas besser als vorher.
Zitat von mi-le im Beitrag #4
Ich dachte, es lag an Überreizung, aber anscheinend doch an Medikinet. Nicht so einfach.
Überreizung darf als "Übeltäter" nie ausgeschlossen werden. Aber das hier ist wieder ein Beweis dafür, dass Medis mit MPH unterschiedlich wirken und unterschiedliche Nebenwirkungen haben.
Zitat von SusanneG im Beitrag #5
Siehste, das meine ich. Da kommt etwas wieder, was weg war. Also funktioniert da etwas besser als vorher.
Ich frage mich, ob es besser funktioniert oder gar nicht wirkt. An den Wochenenden merke ich schon, dass die Vormittage irgendwie entspannter sind.
bei 20 mg Medikinet hatte er einen Ausschlag.
Ritalin haben wir mit 10 mg angefangen, bzw. mit dem Generikum von Ritalin, es hat anscheinend gar nicht gewirkt, es gab einen Meltdown in der Schule. Nach einer Woche haben wir auf 20 erhöht und dann von dem Generikum 20 mg auf Ritalin 20 mg umgestiegen.
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