Vorstellung Stephan Kiste (50)

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22.02.2024 09:52
#1
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Hallo Ihr Lieben,

ein langer Weg liegt hinter mir, bis ich in dieses Forum fand.
begonnen hat er in der Grundschule, in der ich als Klassenclown
aufgefallen und als Linkshänder mit rechts schreiben lernen musste.
Es wurden Gehirnströme gemessen und bei Intelligentestes war ich ganz vorne.
Auf einer Legasthenie Skala von 1-100 (100 beste) war ich auf 6.

Ich spürte das meine Klassenlehrerin (und eigentlich alle anderen danach) mich ablehnten.
Zwischen Ihrer Meinung, das ich auf eine Sonderschule gehöre und der meiner Mutter
die mich auf dem Gymnasium sah, wurde ich quasi zerrissen.
Apropos Mutter, meine Ma ist Multitoxikologisch gewesen, Medikamente und dann Alkohol.
Meinen Vater habe ich nie wirklich kennengelernt, sie trennten sich als ich 2 war und als mein Interesse
in der Pubertät an Ihm wuchs, starb er an multiplen Organversagen, er war auch Alkoholiker.

Ich habe vieles nicht verstanden, war mit vielem überfordert, fand in der Familie keinerlei Unterstützung
und habe es irgendwie geschafft einen Schulabschluss und dann eine Ausbildung als Schreiner abzuschließen.
Aber so richtig fehlte mir die Orientierung und machte sehr vieles auf einmal.

Im Jahr 2000 war meine Freundin ungeplant schwanger. Sie hatte damals auch schon eine Geschichte hinter sich,
Ihr Vater hatte Sie missbraucht. Wir haben uns zusammengerauft und waren eine nicht unbedingt glückliche, so doch
erfolgreiche Familie, denn Sie konnte an mir einen guten Vater und ich an Ihr eine gute Mutter sehen.
Insgesamt brachte Sie eine Tochter mit und Ihre Schwester (Drogenabhängig) bekam einen Sohn (ungewollt)
den wir als Stiefsohn annahmen.

Als Ihr Vater starb, war Ihr Leiden, an dem Sie viele Jahre gearbeitet hatte, gelöst. Ich bekam nach unserer Trennung 2014 einen Burnout. Weder Psychotherapie noch eigenes ewig langes Grübeln erklärte mir was in meinem Leben schief läuft.
Ich lernte immer wieder Partnerinnen kennen, die psychische Probleme haben und anscheinend in mir eine Insel der Genesung
oder zumindest ein Ausleben der Erkrankung sahen.

Ich habe verschiedenste Strategien angewendet, um meine vermeintlichen Defizite auszugleichen.
Vom Gefühl her machte ich immer mehr Klimmzüge und das leben hängte mir immer mehr Gewichte an die Beine.
-Bei der Legasthenie habe ich mit Rechtschreibprogrammen gearbeitet und dank Internet viel mit anderen Menschen kommuniziert.
-Ich habe eine feste Arbeit angenommen um einen gleichmäßigen Lebensrhythmus zu erreichen.
-für den Klassenclown habe ich Rhetorik und Selbstreflexions- Seminare besucht.
- Für das Vergessen habe ich zuhause alles per App abschaltbar gemacht, Steckdosen, Licht etc. Die Fenster haben Sensoren und über dem Herd ist eine Kamera, fals ich Ihn vergessen habe auszumachen (wie oft bin ich wieder nach hause gefahren um nachzuschauen).
-gegen das sog. Wibbel Leg Syndrom habe ich Meditiert, Yoga und dann Aikido gemacht (auch da wieder Struktur ganz wichtig)
-Wichtige Dinge wie Schlüssel, Auto oder Brieftasche haben sog Airtags, womit man sie wiederfindet, wie oft bin ich um den Block gelaufen weil ich nicht mehr wusste wo ich gestern das Auto abstellte.
-gegen die regelmäßige Migräne nehme ich Triptane (Medikamente).
-am schlimmsten war es, nicht filtern zu können. Im Lokal kann ich mich nicht unterhalten, weil ich alle andere Gespräche
genauso mithöre in der Umgebung. Bei Partys oder Konzerten brauche ich immer einen "Notausgang" als o fahre ich meistens Selber und nur mit meinen besten Freunden, mit denen ich vorher gesprochen habe.

als Kind hatte ich das Gefühl, alle Kinder schwimmen am Strand und ich musste erstmal 1000m auftauchen
oder war eifersüchtig auf körperlich behinderte Menschen, denen man die Einschränkung ansah und
die Empathie empfangen. Heute habe ich gedacht, meine Strategien würden ausreichen, ich bin resilient genug
und mein Leben ist so gestaltet, das ich nicht mehr anecke.
Leider kam es anders und das war der Auslöser, mich hier anzumelden.
Meine letzte Partnerin war besonders eifersüchtig und leidet an dem
Fatigue Syndrom (kurz gesagt fehlende Energie auf Zellebene).
Ich habe für mich im Unterbewusstsein gedacht, ich hätte alle Makel ausgeräumt und wäre ein super
Typ.
Leider haben die Eifersucht und meine mangelnde andauernde kurze Aufmerksamkeitsspanne nicht zusammen gepasst.
Mein Fehler war, zu glauben, das man Ihr und mein Defizit gegeneinander aufrechnen kann.
Mein Fehler war zu glauben, das wenn ich Sie unterstütze, wird Sie auch tolerant sein.
Sie hat Ihre Probleme klar benennen können, ich habe es nie gemacht.
Sie denkt, als Beispiel, das ich in Gesellschaft ständig nach anderen Frauen schaue,
dabei kann ich gar nicht anders als mich immer umzuschauen.

Aufgrund meiner Kriesenerfahrung geht es mir nicht bedrohlich schlecht. Aber ich bin gerade
absolut ratlos und total desillusioniert, wie es weiter geht, was ich tun kann etc...
Ich weis nicht, ob ich mit ADHS überhaupt richtig liege und würde mich freuen wenn Ihr mit Eurer
Erfahrung eine Einschätzung geben könnt wie Ihr das seht und mir vielleicht ein wenig
an der Orientierung helfen? Vielen Dank für das Lesen meiner Zeilen und das Vertrauen,
das ich hier im Forum Spüre.

Liebe Grüße
Stephan


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22.02.2024 15:59
#2
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Sei herzlich willkommen Stephan!

Was ich dir gerne schreiben möchte, schaffe ich nicht in zehn Minuten. Vor allem dann nicht, wenn ich etwas suche, was ich zurückgeben muss - jetzt gleich, ich muss los! Es kann Abend werden mit meiner Antwort; es kann auch Wochenende werden. Aber meine Antwort kommt.

Lesen gefährdet die Dummheit


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23.02.2024 13:29 (zuletzt bearbeitet: 23.02.2024 16:20)
#3
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Zitat
und als Linkshänder mit rechts schreiben lernen musste


Ein gutes Beispiel dafür, wie durch eine solche Tortur diejenigen gebrochen wurden, die nicht so waren wie die Mehrheit. Wenn man bedenkt, wie lange es gedauert hat, bis Linkshänder mit links schreiben durften, bekommt man eine Ahnung davon, wie lange es noch dauern wird, bis neurodivergente Kinder in der Schule so angenommen werden wie sie sind.

Zitat
Zwischen Ihrer Meinung, das ich auf eine Sonderschule gehöre und der meiner Mutter
die mich auf dem Gymnasium sah, wurde ich quasi zerrissen.


Ich will da jetzt nicht näher darauf eingehen, deine Schulzeit liegt längst hinter dir. Nur so viel: Dieses Problem kennen hier viele - teilweise von ihren Kindern, teilweise von sich selbst.

Beide Eltern Alkoholiker - wie hast du es geschafft, ohne nennenswerte elterliche Hilfe erwachsen zu werden? Nenne es Neugier, du könntest Recht haben. Vor allem aber schaue ich auf das, was du aus deiner Kindheit erzählst, im Hinblick auf eine mögliche ADHS. Oh nein, von einer "schlechten" Kindheit bekommt man keine ADHS! Sie könnte aber erklären, weshalb die Dinge so gelaufen sind, wie sie sind.

Zitat
und habe es irgendwie geschafft einen Schulabschluss und dann eine Ausbildung als Schreiner abzuschließen.


Chapeau! Das ist mehr, als so manch anderer heute vorweisen kann.

Nur mal am Rande, gehört nicht unmittelbar zum Thema: Würdest du unter den Voraussetzungen und Kriterien, die heute an den Schulen das Maß aller Dinge sind, auch einen Schulabschluss schaffen?

Zitat
Im Jahr 2000 war meine Freundin ungeplant schwanger.


Wie ist heute dein Verhältnis zu deinem erwachsenen Kind?

Zitat
Ich lernte immer wieder Partnerinnen kennen, die psychische Probleme haben und anscheinend in mir eine Insel der Genesung oder zumindest ein Ausleben der Erkrankung sahen.


Du ahnst, dass du bei potentiellen Partnerinnen, die niemals ein Problem mit sich selbst hatten, höchstwahrscheinlich keine Chance hättest (und vielleicht auch gar keine wolltest, weil sie dir unheimlich sind). Deshalb wählst du unbewusst Partnerinnen, die wie du irgendein Problem mit zwischenmenschlichen Beziehungen haben. Oder, wie mellissandra das kurz und knapp auf den Punkt bringt: "Schweine erkennen sich am Gang."

Zitat
Ich habe verschiedenste Strategien angewendet, um meine vermeintlichen Defizite auszugleichen. Vom Gefühl her machte ich immer mehr Klimmzüge und das leben hängte mir immer mehr Gewichte an die Beine.


Deine vermeintlichen Defizite - sind das "Defizite", weil andere sie so benennen? Bewirken diese Defizite selbst bei dir einen Leidensdruck? Oder ist der Leidensdruck eher den Reaktionen deines sozialen Umfeldes geschuldet?

Zitat
- Für das Vergessen habe ich zuhause alles per App abschaltbar gemacht,


Ein guter Anfang! Sowas wäre bei mir auch nicht verkehrt .

Zitat
-Wichtige Dinge wie Schlüssel, Auto oder Brieftasche haben sog Airtags, womit man sie wiederfindet,


Rate, was mir Großetochter zu Weihnachten geschenkt hat ...

Was mir hier tatsächlich hilft, ist Adam Sandler . Man bekommt so unwillkürlich ein Gefühl dafür, welche Hosentaschen man auf Inhalt überprüfen sollte, bevor man die Haustür hinter sich zumacht.

Zitat
-am schlimmsten war es, nicht filtern zu können. Im Lokal kann ich mich nicht unterhalten, weil ich alle andere Gespräche genauso mithöre in der Umgebung. Bei Partys oder Konzerten brauche ich immer einen "Notausgang" als o fahre ich meistens Selber und nur mit meinen besten Freunden, mit denen ich vorher gesprochen habe.


Definiere "schlimm". Tut es weh? Fühlst du dich gestört oder genervt? Möchtest du gleich austicken? Willst du "nix wie weg!"?

Zitat
-gegen das sog. Wibbel Leg Syndrom habe ich Meditiert, Yoga und dann Aikido gemacht (auch da wieder Struktur ganz wichtig)


Meinst du RLS (Restless Legs Syndrom)?

Zitat
als Kind hatte ich das Gefühl, alle Kinder schwimmen am Strand und ich musste erstmal 1000m auftauchen


Ein sehr gutes Beispiel! Übertrage es auf die heutige Zeit. Was muss alles geschehen, bevor du xyz machen kannst?

Zitat
Ich weis nicht, ob ich mit ADHS überhaupt richtig liege und würde mich freuen wenn Ihr mit Eurer
Erfahrung eine Einschätzung geben könnt wie Ihr das seht und mir vielleicht ein wenig
an der Orientierung helfen?


Wir diagnostizieren hier nicht - das können wir nicht und das dürfen wir auch nicht. Wir können aber benennen, in welche Richtungen man mal schauen sollte. Und wenn mehrere von uns in die gleichen Richtungen schauen, könnte da was dran sein.

Eine ADHS würde ich nicht ausschließen. Vereinzelt sehe ich Symptome, die zwar eine ADHS begleiten können, jedoch bei hoher Intensivität in Richtung ASS zeigen. Aber mein Blick wandert auch Richtung FAS. Das Eine schließt das Andere nicht aus - man kann Läuse UND Flöhe haben.

Was ich auch vermute, ist, dass sich Begleitstörungen - zumindest Depressionen - draufgesattelt haben. Das macht es nicht gerade einfacher, die Grunddisposition zu erkennen.

Lesen gefährdet die Dummheit


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23.02.2024 20:25 (zuletzt bearbeitet: 24.02.2024 18:52)
avatar  AndreaA
#4
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Hallo Stephan,

auch von mir herzlich Willkommen hier im Forum.

Zitat von SusanneG im Beitrag #3
Zitat-Wichtige Dinge wie Schlüssel, Auto oder Brieftasche haben sog Airtags, womit man sie wiederfindet,Rate, was mir Großetochter zu Weihnachten geschenkt hat ... Was mir hier tatsächlich hilft, ist Adam Sandler . Man bekommt so unwillkürlich ein Gefühl dafür, welche Hosentaschen man auf Inhalt überprüfen sollte, bevor man die Haustür hinter sich zumacht.



Bei mir ist es meistens die Brille. Unser jüngerer Sohn wird so ein Airtag wahrscheinlich mal an die Brille "pappen". Ich setze die Brille zu Hause auch immer ziemlich schnell ab. Immer gerade dort, wo ich gerade bin.
Jetzt ist das Haus größer, ist auch nicht besser .
Zitat von SusanneG im Beitrag #3
Wir diagnostizieren hier nicht - das können wir nicht und das dürfen wir auch nicht. Wir können aber benennen, in welche Richtungen man mal schauen sollte. Und wenn mehrere von uns in die gleichen Richtungen schauen, könnte da was dran sein.Eine ADHS würde ich nicht ausschließen. Vereinzelt sehe ich Symptome, die zwar eine ADHS begleiten können, jedoch bei hoher Intensivität in Richtung ASS zeigen. Aber mein Blick wandert auch Richtung FAS. Das Eine schließt das Andere nicht aus - man kann Läuse UND Flöhe haben.

Ich hatte genau die gleichen Gedanken. FAS, ADHS, ASS überschneiden sich und wie Susanne (und auch der damalige KJP unseres Sohnes) sagte "man kann Flöhe und Läuse haben.

Ich muss jetzt aufhören. Mein Mann wartet, dass ich festhalte, damit endlich der Schrank steht.

Später gerne mehr.

Viele Grüße
Andrea


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23.02.2024 21:12 (zuletzt bearbeitet: 24.02.2024 01:09)
#5
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Zitat von AndreaA im Beitrag #4
Bei mir ist es meistens die Brille. Unser jüngerer Sohn wird so ein Airtag wahrscheinlich mal an die Brille "pappen". Ich setze die Brille zu Hause auch immer ziemlich schnell ab. Immer gerade dort, wo ich gerade bin. Jetzt ist das Haus größer, ist auch nicht besser .

Also, an der Brille isses echt hinderlich . Du wohnst jetzt in deinem neuen Haus. Neben die Wohnungstür muss eine Schale, in die du beim Heimkommen IMMER alles reinlegst, was du spätestens beim Hinausgehen suchen wirst. Alternativ: Befestige einen Behälter für die Brille am Schlüsselbrett.

Ich weiß, wovon ich rede. In der großen Wohnung lag alles (Hausschlüssel, Büroschlüssel, Geldbeutel, Sonnenbrille) auf dem Schuhschrank, Autoschlüssel und Garagenschlüssel hingen an Haken neben dem Briefkasten. Die Brille habe ich stets auf der Nase, ich bin schon mit Brille schusselig genug. Ich fand immer alles. Jetzt sind wir in die kleine Wohnung gezogen. Da ist kein Schuhschrank, da ist nix, wo man was hinlegen kann, das morgen auch noch da liegt. Neben dem Briefkasten sind - dank neuer Haustür - keine Haken mehr. Mein Hausschlüssel wohnt jetzt in meiner Jeanstasche, der Autoschlüssel liegt auf dem Briefkasten. Frag nicht, wie oft Enkel 1 schon nach dem Ersatzschlüssel für die Garage gefragt hat .

Zitat von AndreaA im Beitrag #4
FAS, ADHS, ASS überschneiden sich und ... man kann Flöhe und Läuse haben.

Lesen gefährdet die Dummheit


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24.02.2024 18:57
avatar  AndreaA
#6
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Schlüssel liegt auf dem Schränkchen an der Treppe. Immer. Das Portemonnaie ist immer in meiner Tasche, die neben dem Schränkchen an der Treppe liegt. Alle Ehrenamtlichen Schlüssel und mein Büroschlüssel sind im Reißverschlussfach meiner Tasche (bis dann endlich mein Schlüsselkasten hängt). Das ist alles safe. Aber meine Brille . Die Idee mit der Schale (oder mein Brillentier) auf dem Schuhschrank bzw auf dem Schränkchen an der Treppe (bis alles fertig ist) probiere ich mal aus. Wäre schon ein Zeitgewinn morgens wenn wir nicht noch immer Brille suchen müssten


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24.02.2024 22:22
#7
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Hallo Susanne,

ich habe es nicht geschafft das einfügen und zitieren zu lernen in diesem Forum,
bzw wenn ich es kann, sind die Gedanken wieder weg, aber ich freue mich sehr,
das dieser lange Text von mir erstmal nicht abschreckend aufgenommen wurde
und zumindest teilweise nachvollziehbar ist, wie die Gemütslage aktuell aussieht.

Tja, wie wurde ich erwachsen, ... ich glaube nicht alles von mir ist erwachsen geworden,
ein teil ist auf der Strecke geblieben. Meine Taktik war, das ich erstens kaum Zeit hatte nachzudenken,
denn ich war immer mit meiner Mutter beschäftigt, zum anderen dachte ich echt, ich hätte den Vorteil,
mir alle guten Charaktereigenschaften quasie aus einem Regal zu hohlen und mich selber zu
formen. Ich habe leider keine gesunde Beziehungskultur vorgelebt bekommen
und hatte lange Komplexe (zb ans Telefon zu gehen, weil Ihr Arbeitgeber dran war, sie irgendwo abgeholt werden musste etc)
Mein Größtes Trauma war wohl, als kein Krankenhaus Sie aufnahm und ich erschöpft und resigniert aufgegeben habe ( zwar mit Hilfe der AWO, dort gab es eine Suchtgruppe).
Wie gesagt, meine Damalige Freundin und ich haben uns zusammengerissen und das hat uns beiden sehr geholfen.
Ich habe zu Ihr ein loses freundschaftliches Verhältnis, fast wie eine Schwester, da sie mich und meine Geschichte auswendig kennt. Die Beziehung zu meiner Tochter ist phantastisch. Sie ist soooo mega selbstbewusst und wir brauchen nicht viele Worte, das andere merken, wie ähnlich wir ticken. es war mein größtes Anliegen, sogenannte Übertragungen zu vermeiden.

Wer ist mellissandra, der Vergleich mit den Schweinen klingt schräg, abre plausibel :-)

Vera Birkenbiel sagte mal zu ADHS, das waren die Leute früher, die 20 mal hin und er gerannt sind, um zu gucken ob der Weg ok ist, genau so fühle ich mich, auch wenn es heute nicht mehr nötig zu sein scheint.
Diese Gabe ist irgendwie aus der Mode gekommen. Ich verfluche Sie zwischendurch.
Menschen kennenlernen ist einfach. Ich kann sie (am Gang ;-) lesen und auf Augenhöhe ansprechen,
aber eine langfristige Beziehung ist irgendwie nicht möglich und das gibt einem langsam den "Stempel"
nicht vermittelbar zu sein und je älter ich werde sehne ich mich nach einem Hafen, ruhige See und vertrautes.
Ein Mensch der mich so annimmt, wie ich bin, so wie ich auch immer vorbehaltlos in eine Beziehung gehe.
Also manchmal ist es toll, Fähigkeiten zu haben und manchmal ein Fluch, ich kann es aber nicht orten.

Es tut zumindest erstmal gut, zu erleben, das Ihr einen lockeren Umgang damit pflegt,
wie es heist, ist ja 2. Rangig, wenn man lernt, die Dinge zu erkennen, zu benennen und
zu wissen, wie man besser mit all dem umgeht, oder?

Liebe Grüße
Stephan


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24.02.2024 22:27
#8
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Hi Andrea,

ich hoffe Dein Mann ist nicht sauer, das er warten musste.
Ich habe heute auch mit einem Bekannten Wandhalterungen für kajaks montiert und als
alle irgendwie diskutierten, machte ich was anderes. Ich bekam nicht mit, das sie weiter gemacht haben
und ich war schon in einem anderen Projekt. Kein Wunder, das die Menschen genenervt sind,
weil sie mich vielleicht für unzuverlässig halten.
Ich werde das mal beobachten, auf jeden Fall bin ich immer total genervt, wenn jemand meine
Zeit verschwendet.
Zu den Abkürzungen von Dir müsste ich mich noch mal einlesen, danke für die Hinweise.

Viele Grüße
Stephan


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25.02.2024 09:27
avatar  AndreaA
#9
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Zitat von Stephan Kiste im Beitrag #7
ich habe es nicht geschafft das einfügen und zitieren zu lernen in diesem Forum,

Ich kann es dir nur vom Handy erklären. Du markierst den Teil den du zitieren möchtest und gehst unten auf die Anführungszeichen ". Wenn du dann auf Antworten klickst, hast du unten die jeweiligen Texte die du zitieren möchtest. Du klickst auf den Text und dann schreibst du etwas dazu und dann auf den nächsten Text usw.
Zitat von Stephan Kiste im Beitrag #7
Wer ist mellissandra, der Vergleich mit den Schweinen klingt schräg, abre plausibel :-)


mellissandra ist ein Mitglied aus dem Forum mit ganz viel Ahnung.

Zitat von Stephan Kiste im Beitrag #8
ich hoffe Dein Mann ist nicht sauer, das er warten musste.

Mein Mann kennt mich seit über 30 Jahren, alles okay. Zumal er vorher auch noch nicht soweit war und mich gerufen hat, als es losgehen konnte .

Zitat von Stephan Kiste im Beitrag #8
Zu den Abkürzungen von Dir müsste ich mich noch mal einlesen, danke für die Hinweise.

FAS = Fetale Alkoholsyndrom
ASS = Autismus Spektrum Störung
ADHS ist, glaube ich, klar

Wenn du dich einliest, frag gerne hier nach kompetente Autoren. Wir können für Autismus und ADHS zumindest gute und kompetente Autoren und Artikel empfehlen.


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25.02.2024 14:13
#10
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Zitat von Stephan Kiste im Beitrag #7
ich habe es nicht geschafft das einfügen und zitieren zu lernen in diesem Forum,
bzw wenn ich es kann, sind die Gedanken wieder weg,

Ich bewundere alle, die am Handy freiwillig mehr als zwei Sätze schreiben . Am Laptop/Rechner markiert man das, was man zitieren will. Dann erscheint ein blaues Feld "Zitieren". Klick. Links unten wird angezeigt, wie viele Zitate du so markiert hast. Wenn du auf Antworten gehst, kannst du rechts "Alle einfügen" wählen oder jedes Zitat einzeln anklicken.

Eben damit die Gedanken nicht wieder weg sind, markiere und speichere ich schon beim Durchlesen alles, wozu ich etwas schreiben will. Dann Antworten und Alle einfügen. Das Programm speichert in kurzen Abständen. Wenn du aus dem Thread wieder rausgehst (oder zu einem anderen Tab wechselst oder der Bildschirmschoner angeht oder ein neuer Start erfolgt), kannst du auch später (oder nächste Woche) weiterschreiben. Du willst jetzt nicht wissen, wie oft ich alleine bis hier her unterbrochen wurde . In den Anfängen des Forums wurde gar nichts gespeichert. Wenn du nicht drangeblieben bist, war es weg.

Zitat von Stephan Kiste im Beitrag #7
ich war immer mit meiner Mutter beschäftigt,

Zitat von Stephan Kiste im Beitrag #7
Mein Größtes Trauma war wohl, als kein Krankenhaus Sie aufnahm und ich erschöpft und resigniert aufgegeben habe

Ich ahne ein Trauma, das zu Folgeerkrankungen neigt. Inwieweit hat dich diese Situation beruflich eingeschränkt? Seit wann fühlst du dich nicht mehr verantwortlich?

Zitat von Stephan Kiste im Beitrag #7
... hatte lange Komplexe (zb ans Telefon zu gehen, ...

Oh, das Telefon, das ist eine ganz heiße Nummer! Wieso müssen die denn immer alle anrufen? Haben die kein WhatsApp oder wenigstens E-Mail? Das ist eigentlich kein "Komplex". ADHS weiß nach dem Auflegen nicht mehr, was gesprochen wurde; ASS fürchtet sich vor der Situation, nicht zu wissen, wer am Telefon ist und/oder was der Anrufende will.

Zitat von Stephan Kiste im Beitrag #7
Wer ist mellissandra, der Vergleich mit den Schweinen klingt schräg, abre plausibel :-)


@mellissandra kenne ich seit mindestens 15 Jahren virtuell, persönlich leider noch nicht. Sie weiß (nicht nur) über Autismus alles, was ich wissen will. Ich helfe bei der Moderation ihrer FB-Gruppe (zumindest im Hinblick auf die Medikation) und sie kann hier im Forum markiert werden, wenn wir mal nicht weiter wissen.

Die Redewendung "Der Bauer erkennt seine Schweine am Gang" hat sie nur geringfügig abgeändert .

Zitat von Stephan Kiste im Beitrag #7
aber eine langfristige Beziehung ist irgendwie nicht möglich und das gibt einem langsam den "Stempel" nicht vermittelbar zu sein und je älter ich werde sehne ich mich nach einem Hafen, ruhige See und vertrautes.

Verständlich. Drehe mal die Reihenfolge um. Einen sicheren Hafen und ruhige See wirst du nur in dir selbst finden, ein anderer Mensch kann dir das nicht geben. Erst wenn dir das klar ist, kannst du in einem anderen Menschen sowas wie einen "Fels in der Brandung" sehen, wenn die See mal rauer wird.

Nein, ich bin keine Esotherikerin, ganz und gar nicht. Aber ich weiß, zuerst musst du zu dir selbst finden, bevor ein anderer Mensch zu dir finden kann. Und ja, ich weiß, wovon ich rede .

Zitat von Stephan Kiste im Beitrag #8
auf jeden Fall bin ich immer total genervt, wenn jemand meine Zeit verschwendet.

Damit bist du nicht allein. Ein sehr lieber Mensch sagte einmal zu mir: "Du weißt doch, wir erleben jeden Tag 72 Stunden." Wie soll man das schaffen, wenn jemand unsere Zeit verschwendet? Mein Mantra ist: In der Ruhe liegt die Kraft. Ein ebenfalls sehr lieber Mensch sagte darauf: Und innen brodelt ein Vulkan.

Lesen gefährdet die Dummheit


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