minderbegabt
Hallo matata,
also mal ein bißchen aus dem Nähkästchen plaudern ;-)
Laß dir mal keine grauen Haare wachsen wegen des Testergebnisses und such dringend eine Psychologin auf, die sich WIRKLICH auskennt und die Ergebnisse des Tests dann auch anhand einer eventuellen LRS auswerten kann.
Alle gängigen Intelligenztests sei es nun der HAWIK, der CFT oder der Raven, oder auch der K-ABC, alle wie du sie hernimmst testen sämtliche teilleistungsbereiche aus packen sie zusammen in ein Paket und das ergibt dann den GESAMT IQ.
So, nun nimm ein Kind mit LRS oder Rechenschwäche und hinterfrag mal, weshalb es bei diesen Kindern zu eben den genannten Schwächen kommt.
Eben, wegen der abweichenden Teilleistungen. Sie nehmen anders wahr.
Der HAWIK ist recht "umfassend" und teilt sich grob gesehen in praktische und sprachliche Intelligenz ein. Der CFT wieder legt deutlich mehr wert auch auf rechnerische Fähigkeiten. Hier wird ein Kind mit rechenschwäche deutlich schlechter herausgehen.
Der RAVEN ist sehr eingeschränkt und legt den Hauptwert auf visuelle Bild- und Mustererkennung.
Ein kind, dass die Augen nicht wirklich unter Kontrolle hat, also optisch gut differenzieren kann, sich Serien gut merken und sehen, wird hier ziemlich versagen.
Der K-ABC überprüft neben Wissen von Fakten, die visuell- und sprachlich-serielle Aufforderung (also sich vieles der reihe nach merken können) das ganzheitliche Denken und die anwednung im Bereich der Raum- und Gestaltorientierung.
So, dann kommt es immer auch auf die Tagesverfassung des Kindes an.
Was heute super sein kann, ist morgen vielleicht schon wieder miserabel.
deshlab testen viele Fachleute ja auch an mehreren Terminen. Eben um sich ein umfassendes Bild machen zu können. Der "Draht" zueinander ( Tester-Kind) spielt auch eine nicht unwesentliche rolle.
So und nun zieh mal Rückschlüsse.
Ein IQ-Test wird bei den wenigsten von unseren Kindern ein REALES Ergebnis bringen.
All diese Ergebisse sind irgendwie immer "verfälscht" wenn ich es mal so ausdrücken darf.
Nur die muss man dann halt eben auch lesen können (das braucht viel spezifisches Wissen und Erfahrung) UND diese Problematiken müssen dabei halt auch berücksichtigt und vor allem anerkannt werden.
(so und hier kommt man dann ins Kreuzfeuer der medizinischen Berufsgruppen und die der pädagogischen... wer erkennt was an, wer hat wo wirklich spezifisches Wissen und wer empfiehlt wem was )
Vielleicht helfen dir diese Ausführungen ein bißchen weiter.
Lg Mel
Hallo matata!
Diese IQ-Tests kenne ich auch zu genüge - auch Sohnemann wurde einmal minderbegabt und einmal "normal" getestet! Meine tochter - die KEIN AD(h)S- wurde auch mal gestestet mit einem "nicht aussagefähigen Ergebnis" - hat eine Dame der frühförderung wörtlich gesagt. Sie kannte meine tochter nicht wirklich, aber nach rücksprache mit der Logopädien hat sie gemeint, dass das Ergenbis nicht stimmen kann, allerdings sind diese tests WAHNISNNIG Tagesform abhängig. Gib nix drauf, Kopf hoch und weiter...Teilleistungsschwächen wie z.B. Deutsch (ist auch bei uns ein Problem)sind vollkommen üblich und haben nix mit mangelnder intelligenz zu tun!
Hallo!
Ich muss jetzt mal eine Lanze für die Testdiagnostik brechen, ein ordentluch ausgeführter Begabungstest sagt sehr viel aus über den Lern und Verarbeitungsstil der Person die geststet wurde. die Ergebnisse sind kein Kaffesatz, sondern geben wichtige Anhaltspunkte für den Förderplan.
In den Testergebnissen kann man häufig sehr gut Stärken und Schwächen des Verarbeitungsstils von Informationen des Probanden ablesen. Diese Informationen sind SEHR hilfreich , wenn man Teilleistungsstörungen fördern/ bearbeiten möchte.
Widersprüchliche Ergebnisse bringen einen durcheinander und zeigen auch, dass der gesunde Menschenverstand oft unschlagbar ist! Sofern er eingesetzt wird. Meistens haben Eltern und fördendes Umfeld eine ganz gute Wahrnehmung davon was ein Kind braucht und was es lernen sollte, dazu braucht man eigentlich keinen Test.
Liebe Matata, woziu brauchst du denn jetzt den Test?
Hat die Lehrerin gesagt, deine Kleine soll wegen der "schlechten" Noten auf die Förderschule wechseln?
Was ist bisher getan worden, um ihre Lernchancen zu verbessern?
Geht es um eine Umschulung?
Last bur not least, ein Mensch kann "clever" und lebenspraktisch sein, auch wenn er in den Kulturtechniken(lesen, schreiben, rechnen) langsam und schwerfällig arbeitet. Solche Spätzünder entickeln sich oft spät erstaunlich gut, sofern man ihnen nicht alles Selbstvertrauen genommen hat.
Die Schule will halt ihre Papier und Bleistift Welt haben mit entsprechender Geschwindigkeitsvorgabe - mein Sohn ist dafür leider auch nicht gemacht ... - hieße die Aufgabe man soll ein Reh jagen, dann sähen die angepassten Papier und Bleistift Fuzzis ganz schon alt aus ...
na ja, du weißt das ...
Was möchtet Ihr jetzt weiter tun?
Lieben Gruß
Uli
noch ein Nachtrag:
bei Kindern mit ADHS zeigen sich die Lernprobleme öfter auch mit zunehmendem Alter. Das "normale" Kind mit xyz Jahren hat eine Lern- und Leistungsfähigkeit in der xyz Geschwindigkeit mit der xyz Fehlerquote.
Unsere Kinder fallen da manchmal mit zunehmendem Alter ziemlich auf, weil der Verarbeitungsstil von schulischen Informationen, Diktaten, Rechenaufgaben etc. immer "mehr" wird. Manche Kinder sind da deutlich/signifikant langsamer als ihre Altersgenossen, das führt dazu, das sie den Lernstoff in der Menge und Schnelligkeit nicht aufnehmen können und auch kaum noch Fortschritte machen.
Intelligenz wird in den meisten Tests damit gemessen in welcher Zeit ein logisches Problem /aufgabe gelöst und wie es bearbeitet wird.
Der K- ABC misst alle Untertests, außer einem, ohne Zeitmessung, der ist mir am liebsten.
ADHS Kinder haben ebenso individuelle Profile, wie "Normalos" auch, allerdings zeigen sie in bestimmten Untertests signifikante Abweichungen (Merkfähigkeit, visuelle Wahrnehmung, teilw. räuml. Denken, Verarbeitung von Reizen mit mehreren Anforderungen).
Mit zunehmendem Alter können Defizite um so deutlicher hervortreten, da die "Normalos" sich zügig weiter entwickeln, während das ADHS Kind langsam im Schneckengang weiter geht ...
Eine 4 in Deutsch und Mathe in der Grundschule ist ein deutliches Zeichen dafür, dass das Kind den Lernaufgaben in der Grundschule nicht gewachsen ist. (Du darfst mich auch hauen ...)
Ich rede nicht von INTELLIGENZ, sondern von Lern und Arbeitsstil, Fähigkeiten Informationen aufzunehmen, zu reproduzieren und zu verarbeiten etc.
Kinder mit ADHS können oft nicht das was in ihnen drin ist ..., weil ihre "Ausführungszentrale" ständig überlastet ist (Kurzzeitarbeitsspeicher zu voll, deshalb output zu wenig).
Weiterhin gebe ich zu bedenken, ständiger Mißerfolg macht noch "dümmer". Das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten wird immmer weniger. In der Förderschule kann man in kleinen Klassen in langsameren Tempo lernen. Stärken und schwächen werden gesehen und hoffentlich damit gearbeitet.
Was meinst Du dazu?
Uli
@ferrano
sie hat in mathe eine 3
ich habe einen neuen test machen lassen weil der kinderarzt das wollte bevor er mph aufschreibt.
mein tochter beklagte sich in diesem schuljahr das sie sich nicht konzentrieren kann weil es so unruhig ist in der klasse und sie dann ständig vergisst was gesagt wurde.
aber..vor 4 wochen haben wir festgestellt das im frühjahr die brillengläser bei ihr wohl falsch verordnet wurden und meine liebe tochter die ganze zeit wie ein maulwurf rumlief. ihre augen waren nämlich nicht schlechter sondern viel besser geworden.jetzt hat sie neue gläser und man sieht wie es aufwärts geht.
ich fördere meine tochter wo ich kann.ich arbeite selbst in ihrer schule und übe dort mit ads kinder und kinder mit anderen "auffälligkeiten".
und ich bin mir 100 % sicher das sie nicht minderbegabt ist.
ich hab keine ahnung welcher iq test gemacht wurde, aber sicher kein k-abc, da die psychologin mir immer genau sagen konnte wenn der test zuende war.
auch viel mir auf das meine tochter an 2 testtagen bei ablauf der zeit wie eine wilde zum klo raste und anschließend meinte:boa mama,ich musste die ganze zeit aufs klo ging aber nicht wegen der stopuhr.
also wenn ich aufs klo muss kann ich auch nicht denken
Hallo ferrano,
hinsichtlich Förderdiagnostik stimme ich dir voll zu.
Kritisch hinterfrage ich nur den ausgetesteten IQ anhand dieser Tests respektive die (schulischen) Folgen die daraus dann resultieren.
Viele Kinder, die anhand dieser Tests angeblich "mindebegabt" sind (und dann oftmals aus dem Grund nicht die richtige und wichtige pägagogische Förderung erhalten), sind dies nämlich ganz und gar nicht.
LG Mel
#18
Hallo Uli,
Zitat von ferrano
Eine niedrige Grundbegabung bzw. unterer Durchschnitt kann mit ADS zu ordentlichen Schulproblmen führen.
Das ist für die Kinder hart, noch Härter sind Eltern die nicht akzeptieren können, dass ihr Kind nicht so "clever" ist.
Das das Kind leidet interessiert nicht, hauptsache steht keine Förderschule zur Diskussion.
Bitte nicht falsch verstehen! Falls das Ergebnis falsch ist, um so besser! Falls doch nicht genau überlegn, was man dem Kind antut, wenn man es nicht auf die Förderschule tut...
Lieben Gruß Uli
da bin ich absolut deiner Meinung.
Aber Matata hat ja geschrieben, dass ein älterer Test eine Normalbegabung ergeben hat. Falsch "zu gut" in diesem Ausmass (also "versehentlich" normalbegabt statt minderbegabt) gibt es bei den Tests aber definitiv nicht, dafür aber ganz viele Gründe dafür, dass jemand deutlich unter seinem tatsächlichen Leistungsniveau abschneidet.
So meinte ich das.
Ob nun ein IQ von 97 oder 102 herausskommt, ist eigentlich egal, aber 101 statt 75 macht schon einen entscheidenden Unterschied.
LG, Mandelkern
so..ich hab die testergebisse.
k-abc
einzelheitliches denken 71
ganzheitliches denken 78
interlektuelle fähigkeiten 76
fertigkeitenskala 95
sprachfreie skala 77
in der KITAP(?)zur messung der aufmerksamkeit war sie auffällig in den bereichen:ablenkbarkeit, daueraufmerksamkeit,go/no go, und visuellem scanning. diese auffälligkeiten werden im zusammenhang mit dem begabungsprofil gesehen.
ein ads besteht nach den richtlinien nur, wenn sich die aufmerksamkeit statistisch deutlich von der begabung unterscheidet,was bei l. nicht der fall war.
im diagnostischen rechtschreibtest für 2.klassen weist l. deutliche schwächen auf, dieser unterscheidet sich aktuell nicht signifikant vom begabungsprofil und bedarf zum jetzigen stand keiner behandlung.
Zitat
im diagnostischen rechtschreibtest für 2.klassen weist l. deutliche schwächen auf, dieser unterscheidet sich aktuell nicht signifikant vom begabungsprofil und bedarf zum jetzigen stand keiner behandlung.
siehst, genau das hab ich gemeint
Ist der IQ nicht im Normbereich wird nämlich gar nichts gemacht und alles mit dem IQ begründet.
Genau die selbe Definition findet sich im ICD 10 wieder hinsichtlich Legasthenie und Dyskalkulie.
Entweder du bist normal begabt, dann hast du ein Recht auf Förderung oder eben nicht, dann hast du auch kein Recht auf Förderung.
LG Mel
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