Medikation ... erste Erfahrungen
Hallo zusammen
Inzwischen bekommt unser Sohn(6) Medikamente .
Die Auswirkungen waren deutlich zu spüren ... wir sagten bewußt nichts im Kindergarten und Umfeld , einfach um unvoreingenommene Rückmeldungen zu bekommen .
Ein Beispiel , im Kindergarten gab es schon seit Monaten Auseinandersetzungen mit einem anderen Jungen , es verging so gut wie kein Tag ohne Streiterei und Handgreiflichkeiten zum Teil mit Verletzungen ...und jetzt ...sie können sich verständigen ohne , das gleich die Fetzen fliegen
er ist motorisch nicht mehr so hibbelig, kann sich besser konzentrieren ...
Die Mutter eines Freundes meinte, ob er krank werden würde, er hätte "am Stück " gespielt ohne zig mal weg zu laufen ...
...so gibt es noch zig Beispiele,...
worüber wir froh sind, an seinem Charakter merken wir überhaupt keine Veränderung und reden kann er nach wie vor ohne ein Ende zu finden na ja , da hatte ich insgeheim Hoffnung, das das bisle weniger wird...
anfangs, hatte er mit Nebenwirkungen zu tun wie Übelkeit ,nach dem Kindi aggressiver , auch hat er jetzt vermehrt Schlafstörungen, er konnte immer gut einschlafen, das dauert jetzt oft sehr lange , hoffe ja, das sich das wieder einspielt und um einiges ängstlicher ist er geworden ...obwohl ich das schon als starke Nebenwirkungen empfunden habe "verlangt" er regelrecht nach seinen Medikamenten , was er komischerweise bei seinen anderen Tabletten wie Schilddrüse nie getan hat .
Nun meine eigentliche Frage , woran erkennen wir , das er bei seiner Dosis angekommen ist( die Medikation hat vor 5 Wochen begonnen ) , er bekommt jetzt morgens nach dem Frühstück 10mg Medikinet retard und Mittags 5mg Medikinet retard , er wiegt 18kg .Manchmal merkt man es deutlich wann die Wirkung aufhört und macnhmal nicht , wobei es in der Anfangszeit ziemlich heftig war , wenn die Wirkung aufhörte, das ist jetzt um vieles besser geworden .
Grüßle Biene
Hallo Biene,
machen grad die gleichen/ähnlichen Erfahrungen. Unser Zwerg bekommt seit 3,5 Wochen Medis. Er beschreibt selbst, das er in der Schule viel besser mitkommt, und auch mit den anderen Kindern nicht mehr dauernd Streit bekommt.er ist in der 1. Klasse. Unser Kleiner hat tagsüber mit dem Essen Probleme, dafür futtert er aber morgens und abends für zwei. Mich interessieren die Antworten der anderen auch, werde Deinen Beitrag darum aufmerksam verfolgen.
Liebe Grüsse zwergnase
Faden verloren, shit
Hallo!
Mein Sohn bekommt seine Medis seit letzem Jahr im Juni. Er hat auch relativ bald selber berichtet, dass er besser aufpassen kann, in der Schule mit den Aufgaben schneller fertig wird.... Ich habe dannn auch schnell festgestellt, dass Hausaufgaben viel besser liefen, er nachmittags ausgeglichener war, am Wochenende einfach bei Aktivitäten besser dabei war, der Aufforderung zum Anziehn nicht erst nach mehrfacher Ermahnung sonder beim ersten Mal nachgekommen ist.
In der Zeit habe ich Tagebuch geführt und wöchentlich mit dem Arzt telefoniert.
Außerdem habe ich dann einen Gesprächstermin mit der Lehrerin gehabt, die bis zu diesem zeitpunkt nicht eingeweiht war. nachdem sie mir also auch positive Rückmeldung geben konnte, habe ich ihr von der Medieinstellung erzählt und sie war auch gleich bereit, bezüglich der "Feineistellung" mit unserem Arzt zu sprechen. Nachdem also dann sie und ich beobachtt haben, dass die Konzentration bei Schulaufgaben doch noch sehr wechselhaft war, wurde die MPH- Menge nochmal geändert. Jetzt denke ich, er ist gut eingestellt:
Die Medieinstellung fand vor den Sommerferien statt, wir hatten aber schon beschlossen, Sohnemann die 2. Klasse wiederholen zu lassen. Die neue Lehrein ist eingeweiht, aber ist zufrieden mit Verhalten und Schulleistungen. Sämtliche Gespräche verliefen sehr angenehm, welcher Unterschied zu den ersten beiden Schuljahren!
Natürlich gibt es schlechtere Tage, aber wer hat die nicht! Und selbst solche Tage sind immer noch besser bezüglich Hausis als alles, was vorher war!
Hoffentlich hat euch das geholfen für die weitere Entwicklung!
Grüße FaVe
danke für eure Antworten
ja, stimmt um die Feineinstellung geht es , er geht noch nicht zur Schule aber der Schulanmeldungstermin ist schon Ende März.
Wir haben deshalb schon mit der Medikation angefangen , um mit Medikation herauszufinden , wie stark die Wahrnehmungsstörungen bei ihm sind und ob und wie sie sich durch die Medikamente verändern . Auch weil bei der Ergo und in der Psychomotorik die Ablenkbarkeit/Unaufmerksamkeit so stark ist , das er vieles nicht mitbekommt...(und die Frage aufgetaucht ist ob Regelschule möglich ist oder Grundschulförderklasse)
doch ich habe den Eindruck, das wenn er nachmittags die Termine hat (einen erst später) das da schon nix mehr wirkt ... weil es ist deutlich ein Unterschied im Kindergarten spürbar , bei den Nachmittagterminen nicht .Werde das nochmal beim Kinderarzt ansprechen , da müssen wir eh einen Beobachtungsbogen dann abgeben
Grüßle Biene
hab doch glatt noch was vergessen ...
was auch neu ist, das er total in den Unterzucker rutscht , von jetzt auf nachher kreidebleich wird , im übel wird... also auf Unterzucker denk ich , weil ich den Eindruck hatte, das es keine normale Übelkeit ist , ich ihm schnell was Süßes zu essen gegeben hat, dann war es schnell wieder gut...also , er hat einen enorm höheren "Zuckerverbrauch " , er ißt schon immer gerne süß, aber solche körperliche Reaktionen , gab es noch nicht bevor er die Medis bekam .
Grüßle Biene
Hallo Biene,
die Geschichte mit dem Unterzucker kenne ich auch seit mein Sohn MPH nimmt!
Wir haben aus diesem Grund "feste" Essenszeiten. Wenn es nämlich meinem Sohn erstmal "richtig" schlecht ist kann er überhaupt nix mehr essen - obwohl er dann ja dringend sollte.
Sohni isst morgens ein sehr üppiges Frühstück - Spiegeleier, gebratener Speck, Butterbrot + Gemüse (oder ähnliches).
Er macht sich dann sein Pausenbrot selbst. Früher hat er es so gut wie nie gegessen - dann wurde ihm natürlich regelmäßig schlecht. Ob er es jetzt immer ganz aufisst bezweifel ich - die Dose kommt zwar leer heim aber ich will gar nicht so genau wissen, wo das Essen tatsächlich gelandet ist . Jedenfalls weiß er inzwischen aus Erfahrung , wann er spätestens was essen sollte... Im Mäppchen hat er für den Notfall auch noch Traubenzucker.
Als Getränk nimmt er jetzt immer Apfelsaftschorle statt Mineralwasser mit in die Schule.
Wenn er heimkommt gibts Mittagessen. Zum Nachtisch Obst - zur Zeit eine Orange.
Gegen 16 Uhr erinner ich ihn an einen Zwischensnack - z.B. einen Joghurt oder Cornflakes oder auch ein Stück Kuchen.
Um 18 Uhr gibts Abendessen. Oft will er da nochmals was warmes (Würstchen, Maultaschen etc.).
Den Ess-Rhythmus ist er inzwischen "gewöhnt". So hat er eine "normale" Gesichtsfarbe und er kommt nicht in den Unterzucker.
Wenn er alleine unterwegs ist (z.B. mal einen Tag Skifahren) predige ich immer, dass er über den Tag verteilt was essen soll. Da wirds ihm regelmäßig schlecht, weil er das Essen trotzdem "vergisst". Für den Notfall hat er da immer eine Schüssel voll Kekse mit dabei. Wenn ihm dann schlecht wird stopft er sich die rein. Ist zwar nicht gesund - ist halt dann so ...
Ohne Strucktur geht das bei uns nicht.
Liebe Grüße
Zottel
Hallo Zottel ,
der kinderarzt meinte auch , wir müssen den Eßrhytmus umstellen , vor allem Zwischenmahlzeiten "fest" einplanen .
das ist eine gute Idee, feste Essenszeiten , weil wir sind eigentlich keine Zwischenmahlzeitenesser ,das in den Unterzucker rutschen passierte nämlich , nach einer zu langen Esspause .
Weil komisch ist, obwohl er nicht weniger ißt , merke ich er hat einen höheren "Verbrauch" er hat sogar abgenommen , das hat er eigentlich noch nie , inzwischen sind wir sogar wieder unter 18 kg und das bei seiner Größe ...da wäre noch mehr abnehmen nicht gut, habe jetzt schon auf fetthaltigere LM bei ihm umgestellt, Sahnejoghurt , Milch mit hohem Fettgehalt, dick Butter... zum Glück mag er das
Zitat
Ohne Strucktur geht das bei uns nicht.
oh ja , wem sagst du das , die leidige Struktur, beim Essen ging es bis jetzt ganz gut, doch jetzt müssen wir da doch mehr darauf achten .
Grüßle Biene
Hallo Biene,
wenn wir unterwegs sind (z.B. mit dem Rad oder beim Inlinen) habe ich eigentlich immer eine Banane, Traubenzucker, Müsliriegel + ein Vesperbrot dabei. Sollte Sohni dann in den Unterzucker rutschen gibts erst Traubenzucker oder Schoki (damit es ihm nimmer übel ist) und dann das Vesperbrot.
Statt Traubenzucker/ Schoki kannst Du Deinem Kind auch ein Glas Orangensaft geben - kann ja sein, dass er nix festes runterbekommt...
Inzwischen kommt es immer häufiger vor, dass mein Kurzer von allein kommt und meint er müsse jetzt unbedingt was essen, weil er sonst in den Unterzucker kippt . Zu Hause... wenn wir unterwegs sind oder wenn wir Besuch haben klappt das noch nicht wirklich - da ist er dann zu "beschäftigt".
Liebe Grüße
Zottel
Hallo Zottel,
das werde ich auf alle Fälle , jetzt immer was dabei haben ...
...Sohni wird sich freuen wieder mehr "Süßes" zu bekommen . Weil mir ist aufgefallen, das ich den Zuckerkonsum ziemlich runtergefahren habe bei Sohni, weil ich dachte, es ist nicht gut , aber anscheinend "braucht " er eine gewisse Menge Zucker . Wobei ich versuche es wie du auch erwähnt hast , mit Banane und Saft , Kompott und so den Süßibedarf zu regeln.
Kinderarzt meinte noch ich solle im Trockenobst geben statt Süßes....Trockenobst , das ißt er aber gar nicht bis jetzt .Na ja, lieber etwas ungesunde Ernährung und es geht im besser damit .
Auf alle Fälle sind wir froh, das wir so frühzeitig vor der Schule mit der Medikation angefangen haben , so kann Sohni und auch wir erst mal damit klar kommen .
Es scheint doch , das ihm da ziemlich viel durch den Kopf geht , er klebt grad regelrecht an mir, hat vor vielem Angst und sein Schlafen hat sich komplett verändert ...so kann sich das alles erst mal wieder einpendeln , bevor dann die Herausforderung Schule auf ihn /uns zukommt .
Grüßle Biene
...inzwischen ist ja ne Zeit vergangen, und wir sind mit der Einstellung der Medis sehr zufrieden , von den anfänglichen Schwierigkeiten ist nichts mehr da, natürlich gibt es gute und weniger gute Tage, aber das stufe ich als normal ein .
Seit der Medikation hat er solche Riesenfortschritte gemacht, wo wir nur staunen können , wir dürfen zB in der Ergo erst mal Pause machen, weil die Ergotherapeutin gar nicht mehr weiß was sie mit ihm machen soll, das graphomotorische Programm geht normalerweise 2 Jahre, das hat er jetzt in kürzester Zeit so aufgeholt, das da nix mehr zum Üben gibt
es kommt viel positives Feedback, sei es aus dem Kindi, vom speziellen Turnen ... das Sohni kaum wieder zu erkennen ist, er jetzt erst mal zuhören kann, an einer Sache dran bleiben, was zu Ende bringen ...
wenn ich / wir jetzt sehen nach diesen Monaten um wieviel ausgeglichenen Sohni ist, das freut uns sehr , weil wir anfangs doch unsicher waren ob Medikation richtig ist oder lieber nicht .
Grüßle Biene
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