Hilfeplangespräch

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24.11.2011 08:54
#11
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Zitat von ferrano
Und weiterhin ernenne ich Dich zur:

Mutter des Monats

für besondere Leistungen im Bereich "soziale Kompetenz" und
Geduld (hier gibt es einen extra Stern in Edelstahl)!



Liebe Uli,

ich breche nieder vor Lachen, danke !

Übrigens bin ich gar nicht wirklich geduldig, sondern nur eine gute Schauspielerin. Man muss ja unbedingt Nerven bewahren, alles andere wird gegen einen ausgelegt *seufz*. Ich mache nach jedem Gespräch ein Protokoll für meine Unterlagen, und ich schwöre, wenn wir uns dann vor Gericht wiedersehen (denn wir ziehen das durch !), dann können wir ausführlich belegen, dass wir nicht nur einen dicken Stapel Unterlagen haben, sondern absolut kooperativ alle Fragen stundenlang und immer wieder beantwortet haben.

Eine Frage fehlt noch, das ist die Sache mit der Zeugung . Denn selbst die Geburt unseres Juniors wurde jetzt schon mehrfach befragt, echt spannend, oder ?

Wir mußten übrigens zu diesem 3. Termin, weil bei uns daheim alles total super ist und die Fachfrau vom Amt im Gegensatz zu den drei Psychologen keine seelische Behinderung feststellen konnte. Sie hat daher mit uns Eltern ein Möchtegerndiagnosegespräch gemacht (das waren viele Fragen aus den Diagnosebögen, die kenne ich ja). Wir haben alles beantwortet, denn, siehe oben: Zusammenreißen ist wichtig.

Frag aber meine armen Hunde, könnten sie sprechen, könnten sie alles über seelische Behinderung referieren, die müssen sich nämlich immer meine Redeübungen anhören .

Es ist nur zu überstehen mit viel Galgenhumor .

LG, Mandelkern


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24.11.2011 08:57
#12
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Zitat von ferrano
das ärgert mich inzwischen so sehr, das mit dem 2. und 3. Gutachten,
wenn einer herzkrank ist wird die Diagnose doch auch nicht per se bezweifelt.

Und eine Antwort im Sinne von: "Ja, von dem Kardiologen xy kommen
auch IMMER Patienten mit einer Herzkrankheit- Diagnose zu uns, das ist
typisch bei dem."

hach, das macht mich alles so aggressiv ...



Ja, mich auch, das ist wirklich bodenlos.

Wir sind da allerdings nicht ganz allein. Mein Patenkind ist Diabetiker, das ist bekanntlich unheilbar, aber trotzdem muss man bei Eintritt der Volljährigkeit ein neues Gutachten bringen, wenn der Schwerbehindertenausweis verlängert werden soll. Es könnte ja doch eine Wunderheilung eingetreten sein .

Meine Freundin (die Mutter) gerät immer wieder an Krankenkassensachbearbeiter, die geben Dinge von sich, das glaubt man nicht .


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24.11.2011 21:27
avatar  ferrano
#13
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Hallo Mandelkern!

Ich finde die Sichtweise immer wieder erstaunlich, wenn "Fachleute"
nach 1 stündiger Begutachtung bemerken: der wirkt doch ganz normal, pfiffig, kann man sich gar nicht vorstellen, die Probleme"
Ja , wo leben die denn? Glauben die das Kind kriegt jetzt, ohne Not einen Wutanfall?
Meine funktionieren in solchen Situationen oft ganz gut ..., aber man könnte ja auch mal zusammen einkaufen gehen ..., besser noch täglich gemeinsam Hausaufgaben machen.
Das man immer wieder beweisen muss, dass ein Leidensdruck da ist, obwohl man eh schon mehr belastet ist als andere ..., o.k das ganze auch noch gepaart mit der Sensibilität und Einfühlungsvermögen von Vorpraktikanten im ersten Ausbildungsjahr ... lieber Gott ich hoffe das irgendwann irgenwer davon profitiert, was wir manchmal aushalten müssen.

LG Uli


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25.11.2011 08:09
avatar  smilla
#14
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Vielleicht sollte man mal bevor so ein Besuch ins Haus steht es anders machen als andere: Die sagen nämlich: Hör`zu, wenn die jetzt kommt bist du aber ganz artig, ok? Wir sollten sagen: Hör`zu, wenn die jetzt kommt, kriegst du mal einen Wutanfall vom Feinsten, ok? (es klappt wahrscheinlich auch dann nicht!!)


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25.11.2011 08:42
#15
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Guten Morgen!

Zur Entspannung schiebe ich jetzt mal was Unnützes hier ein:

Achtung, Sarkasmus!
Vielleicht sollte man das Wissen diverser Sachbearbeiter/Angestellter/Beamter/“von-seelischer-Behinderung-bedrohter“-Diagnostiker u.s.w. anerkennen, und wertschätzend folgendes bekanntgeben:
Sie wollen mein Kind sehen (Praxis/Büro/zu Hause). Das dürfen Sie gern. Da Sie sich nach eigenem Bekunden mit AHDS gut auskennen, werden Sie auch wissen, dass folgende drei Dinge passieren können:
Mein Kind kommt gar nicht erst mit/kommt gar nicht erst aus seinem Zimmer/verweigert sich,
mein Kind bekommt einen Wutanfall der gehobenen Luxusklasse schon beim kleinsten Auslöser, oder
mein Kind macht so super mit, dass Sie an seiner Diagnose zweifeln.
Mit welcher Reaktion meines Kindes rechnen Sie denn auf Grund der vorliegenden Diagnose/n?

Einmal hatte ich tatsächlich Erfolg damit, als ich beim Medizinischen Dienst wegen einer Therapie-Verlängerung anrief. Nur kannte DIE Ärztin sich tatsächlich aus mit ADHS und meinte, im ersten Fall sollte ich halt allein kommen; so geschah es, sie stellte mir viele Fragen und verlängerte die Therapie.
Wie schon eine Zigarettenmarke empfiehlt: test it!

Liebe Grüße
mama4kids


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