Schlafprobleme
Hallo,
ich habe da mal eine Frage.
Hat eines eurer Kids auch so Probleme mit dem Schlafen?
Sohni wurde ja jetzt, seit 3 Monaten, auf 30mgRitalin eingestellt und kommt damit (schulisch) auch super zurecht.
Allerdings klappt´s seit ca. 3 Wochen mit dem Schlafen gar nicht mehr. Egal wann wir ihn ins Bett stecken, er bleibt bis min. 21:00, tw. auch bis 23:00, wach. Trotzdem am nächsten Tag Schule ist und wir ihn wirklich, geistig wie körperlich, versuchen auszulasten. Und morgens ist er dann wieder so zwischen 5:00 und 6:00 wach.
Das Ergebnis ist ein völig übermüdetes Kind, dass eine sehr geringe Frustrationstoleranz hat.
Wir haben es, nach einigen vergeblichen Tee-etc.-Versuchen, sogar damit probiert ihm die Glühbirnen aus sämtlichen Lampen zu drehen, aber Sohni ist ja nicht dumm und zieht dnn einfach die Rollos wieder hoch...
Ich weiß nicht, ob ich da überreagiere und noch abwarten soll ("Vielleicht wieder mal eine Phase"?) oder was ich überhaupt machen soll
Also, bitte Tipps, Tricks und Kniffe zu mir
Hallo sunshine!
Einschlafprobleme sind bei Einnahme von MPH geradezu normal. Hatte meiner auch, hat er immer mal wieder, aber phasenweise sind sie auch wieder weg. Also: Ihr seid in bester Gesellschaft.
Ich kopiere dir mal eine Auflistung hier rein, die ferrano schon vor einiger Zeit mal hier im Forum zusammengetragen hat, mit Tipps, die helfen können. Ich fand die Liste ganz umfassend.
"Beim einschlafen kann helfen:
- immer gleicher Ablauf der Tätigkeiten (Schlafi an, Badezimmer, Getränk holen, Geschichte, schlafen)
oder eben der Ablauf den ihr immer macht.
- Abendgeschichte zeitlich begrenzen und in Beziehung zur "Runterfahrzeit" des Kiddies setzen, also mein Größer braucht "lange" ca. 45-60 Min., mein Kleiner 15- 20 Minuten. diese Zeit kalkuliere ich von vornherein mit ein, daher müssen die Kids recht früh schlafengehen, da sie dann noch relativ lange im Bett liegen und sich "runter fahren".
- klare Ansage "jetzt ist Ruhe, Gute Nacht" (freundlich, aber endgültig), nicht mehr hoch gehen zu den Kindern, sie dürfen auch nicht kommen, müssen im Bett bleiben, Licht muss aus sein.
- tagsüber viel bewegen (Rad fahren, schwimmwen, Trampolin)oder sonstwas ...
- rechtzeitig die Abendsituation "einläuten", bspw. schon zum Abendessen das Licht verdunkeln, Rolläden in den Zimmern runter machen
- kein Stress am Abend (hahaalso kein "stressiges" Fernsehen, Nintendo oder sowas, ruhige Hörspiele mit geringem Spannungsbogen (mein Großer hört immer noch gern Benjamin Blümchen, oder Wissens CDs)
- Telefon an den AB schalten, einkalkulieren, dass das ins Bett gehen "Zeit" kostet (beugt eigenem Frust vor).Aber ein Limit setzen. Ich habe mir gesagt länger als eine Stunde geht nicht (incl. Bettferig machen und vorlesen)
- eventuell die Erlebnisse des Tages nochmal erzählen und den kommenden Tag vorplanen ( gibt den Kindern Sicherheit, macht Ordnung im Kopf)
- manche Kids mögen Entspannungsmusik oder Phantasiereisen auf CD zum ruhig werden, andere lieber Geschichten, oder andere ruhige Musik"
Du kannst auch mal über suche nach dem Stichworteinschlafprobleme suchen, im forum gab es dazu schon mehrere Diskussionen.
Grüße FaVe
Hallo FaVe,
danke erst einmal für die, wirklich umfassende, Liste. Leider haben wir so ziemlich alles davon sowieso auf dem "Tagesplan". Das große Problem ist zZ,u./o. immer mal wieder, dass er sich (manchmal) gegen wirklich alles sperrt.
ZT schiebe ich das auf seine momentane Übermüdung, aber wir kommen da halt so echt nicht raus
Habe jetzt doch einen Termin beim Doc gemacht, um ein Gespräch über die momentane Situation zu führen.
Sind ja, leider immer noch, ohne weitere therapeutische Unterstützung- nur Medis- und anfangs war ja die Rede von einer "Tripple"-Therapie...
Wir werden sehen. Halte euch auf dem Laufenden.
Hallo,
gestern war der Termin beim Doc, bewusst ohne Sohni. Bin immer wieder froh, dass er sich die Zeit nimmt, zuzuhören und versucht zu verstehen und zu helfen.
Im Ergebnis sind wir uns einig geworden, dass es sich, evtl., um einen "Rebound-Effekt" handelt und versuchen es jetzt mal mit einer zusätzlichen Medi-Gabe um 16:00. Damit er dann nicht nochmal total aufdreht am Nachmittag. Versuchen wir´s also.
Ansonsten hat er, seeehr vorsichtig, vorgefühlt, wie´s denn mit einer psychofkt. Therapie für uns aussieht. Echt niedlich, denn wenn ich keine Hilfe wollen würde, wäre ich wohl nicht dort gewesen es gibt aber bestimmt auch Menschen die anders reagiert hätten.
Naja, wir werden sehen. Halte euch weiter auf dem Laufenden.
Hallo Sunshine,
musste gerade an Dich und diesen Threat denken ... nur damit Du siehst, ihr habt Leidensgenossen: den dritten Tag in Folge schläft Sohn heute wohl wieder erst gegen 23.00 Uhr. Und dabei war ich heute so stolz, weil ab 20.30 (scheinbar) Ruhe war. Bis er dann um kurz nach 22.00 wieder vor mir stand . Habe ihn gerade, nach einer heißen Milch mit Honig, wieder ins Bett verabschiedet ... bin gespannt, ob er jetzt dann vielleicht doch mal einschläft...
Bin jetzt echt froh, dass ab morgen dann erst mal Ferien sind ... dann entspannt sich das Schlafthema wenigstens ein bißchen.
Schlaflos - genervte Grüße
lupa
Hallo, bin neu im Forum - hier meine Tips!
Unser mittlerweile 14jähriger Sohn hatte auch immer enorme Einschlafprobleme und war oft bis 2 Uhr nachts aktiv, konnte oft nicht durchschlafen und war natürlich in der Früh kaum aus dem Bett zu bekommen. Wir haben alles mögliche probiert, mehr oder weniger erfolglos. Seit einem Jahr nimmt er ca. eine halbe Stunde vor dem Schlafengehen 3mg Melatonin. Dieses natürliche Schlafhormon wird ja anscheinend bei ADHS zuwenig ausgeschüttet.
Unserem Sohn hat das wirklich sehr geholfen. Nachts gibts im Zimmer kein TV, keinen PC usw., kein Handy (war natürlich schwierig, ihn zu überreden!), und einen Netzfreischalter (d.h. wenn man alle Stromgeräte ausschaltet, ist der Raum spannungsfrei).
Eine Super-Einschlafhilfe ist auch das Schnurren unserer Katze. Unser Sohn versucht ruhig zu sein, weil er möchte, dass die Katze bei ihm bleibt. Wir lassen die Zimmertür einen Spalt offen, und sie kann später raus, wenn sie will.
LG
Hallo Moritz,
wir haben bei Sohni zur Zeit wieder eine größere "Einschlaf-Baustelle" - so wie´s aussieht steckt er langsam in der Vorpupertät/Pupertät... . Er fährt abends extrem schlecht runter. Und dafür dann morgens extrem schlecht rauf . Gestern hat er in seiner allabendlichen Lesezeit auch noch ein "zu spannendes" Buch gelesen - da ging dann gar nix mehr...
Spontan fallen mir diese Fragen ein:
Wurde das Melatonin für Deinen Sohn von einem Arzt verordnet?
Nimmt Dein Sohn MPH? Wenn ja, hat sich das Melatonin auf die MPH-Dosierung ausgewirkt (braucht er davon jetzt evtl. weniger, weil er ja besser ausgeschlafen ist?)
Kann der Körper eigentlich noch selbst Melatonin bilden, wenn es "zugeführt" wird oder stellt der Körper dann die Produktion vollends ein?
Nebenwirkungen?
(Einen Netzfreischalter haben wir auch - einen Kater ebenfalls. Der Kater würde sogar beim Einschlafen helfen. Doch leider kommt der dann irgendwann in der Nacht auf die Idee Sohni das Gesicht abzulecken. Intensiv. Sohni ist dann wieder wach. Katerchen ist Freigänger - trotz "Spont on" hatte er kürzlich Flöhe. Aus diesem Grund darf er nicht in unsere Schlafzimmer ).
Bin gespannt auf Deine Antwort.
Liebe Grüße
Zottel
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