Endlich Diagnose ist da......

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30.07.2012 14:02
avatar  Omi52
#1
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Hallo endlich wissen wir Bescheid, mein Enkel hat ADHS, kein Anzeichen von Autismus.

Gleich nächste Hiobsbotschaft er soll in eine Tagesklinik 2 Monate lang. Jetzt haben wir schon Probleme weil er 3 Std. im KiGa ist, dann sind es aber 5 Std. noch dazu über die Mittagszeit. Das gefällt uns gar nicht, dass er mittags dort ist, gegessen wird zuhause, das ist unsere Meinung. Außerdem isst er einseitig zu Mittag.

Ach es sind so viele Sachen die gesagt wurden, ich versteh gar nichts mehr.

Erst heißt es Asperger, deswegen immer dieselbe Kleidung, deswegen dasselbe Essen, oder den gleichen Fahrweg, Rituale jetzt wird es Marotte genannt, oder so angewöhnt oder anerzogen. Ich dachte ich höre nicht richtig...

Ist denn alles falsch, was ich über ADHS gelesen habe, das kann doch nicht sein. Soll er etwa gezwungen werden, vielseitig zu essen, andere Kleidung anzuziehen?

Es heißt auch, dass er so wie er jetzt ist nicht schulfähig wäre, absolut nicht.

Ich kann mir das nicht vorstellen, er wird schreien wenn ich ihn am 2. Tag alleine lasse, nicht weil er, wie die Ärztin meint sich nicht trennen will, nein, er hat Angst, weil er die Leute nicht kennt und die Kinder sind ja auch fremd, sowas macht ihm Angst.

Ich habe mir das nicht so vorgestellt, könnt ihr mir helfen, was habt ihr nach der Diagnose gemacht, wie sah das bei euch aus?

Liebe Grüße
von

Omi52


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30.07.2012 21:08 (zuletzt bearbeitet: 30.07.2012 21:09)
avatar  smilla
#2
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Hallo Omi52,

also ich glaube dass jedes unser ADHS Kinder hier seine Rituale braucht. Meiner z.B. geht nie ohne Socken. Egal ob es heiss draussen ist, er im Planschbecken ist oder sonst eher leichtbekleidet, die Socken trägt er immer!
Ich persönlich finde dass es wichtigere Dinge gibt um die man sich im Verhalten kümmern sollte oder die sich auf lange Sicht verändern sollten als die Kleiderfrage!
Und Essen ist auch eher immer das gleiche! Na und? Solange es immer auch Gesundes dazu gibt, bestehe ich gar nicht darauf dass er sich Ente a L`orange kredenzen lässt.
Ich denke es gibt Dinge im Umgang mit ADHS, die sind echt wichtig, weil sie eben auch für Euren Kleinen wichtig sind damit er besser klarkommt im Alltag und in der Beziehung zu anderen, dann gibt es die Dinge wo Ihr entscheiden müßt wie wichtig sie für Euch in Eurem Alltag sind und es gibt die Dinge über die man auch gerne mal schmunzeln darf!!
die smilla


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31.07.2012 13:10
avatar  Omi52
#3
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Liebe Smilla,

bei der Kleidungsfrage ist es schon besonders bei unserem Kleinen. Er zieht nur seine einfarbigen Shirts an und seine Winterjoggings, das ist echt viel zu warm für den Sommer, aber er zieht weder ein T-Shirt an oder mal eine kurze Hose, niemals, lieber schwitzt er. Auch Versuche ihn umzustimmen, denn ich habe wirklich Angst, dass er bei dieser Hitze mal einfach umfällt wenn der Körper überhitzt ist.

Auch mit dem Essen, er isst nur 3 verschiedene Essen und das muss immer gleich aussehen, da darf kein Gemüse drinnen sein, keine Bröckchen, das ist nicht das was ich mir unter gesundem Essen vorstelle. Wir sind Veganer und da bekommen wir schon ganz schön dumme Sprüche zu hören, von wegen Mangel. Wenn Mangel besteht, dann bestimmt nicht, weil er nicht gutes zu Essen bekommt, sondern weil er sehr einseitig isst.

In dieser Klinik soll er auch zu Mittag essen, das funktioniert nicht, außer sie zwingen ihn und selbst dann wird er nichts essen.

Das sind doch alles Dinge, die bei Asperger zutreffen, kennt ihr das auch so bei ADHS?

lg

Omi52


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31.07.2012 20:13
avatar  smilla
#4
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Also ehrlich gesagt kenne ich das mit der Kleidung auch sehr gut!

Mein Sohn besteht bei 30° im Schatten partout auf einen langen Schlafanzug, Socken und sogar die Daunendecke. Wenn ich ihn mit Engelszungen dazu bringe wenigstens ein T-Shirt und eine kurze Hose zum Schlafen anzuziehen oder alternativ die Socken wegzulassen, macht er es, komme ich aber später nochmal hoch, liegt er wieder mit voller Montur inklusive Daunendecke im Bett!!
Das mag sich vielleicht auch ganz lustig anhören, aber auch ich habe oft Schiß dass er `n Hitzeschlag kriegt. Allerdings scheint das bei Eurem ja noch viel schlimmer zu sein! Auch mit dem Essen, wie Du das so erzählst. Unser ist meistens über den Tag nicht viel (gerade in der Schulzeit, wegen den Medis!), haut dann aber wenigstens am Abend rein! Und wenn Ihr dann auch noch vegan lebt, na dann kann man die Komentare schon bis hier hören!! Das is`echt eine harte Nuss, Euer Enkel!
Bei meinem ADHS Seminar war auch ein Vater, dessen Sohn nicht essen wollte, weil er Angst hatte zu ersticken. Und das war auch ganz schön komisch zu hören, zumal ja irgendwann wahrscheinlich echt Mangelerscheinungen in irgendeiner Form auftreten können...?!!!!


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31.07.2012 20:44
avatar  Omi52
#5
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Hallo liebe Smilla,

ist schon verrückt, die ganze Zeit meinten wir wie der KiGa und auch andere, dass er Asperger hätte, wegen der Auffälligkeiten. Ist das bei adhs auch so, dass die Kinder alles wörtlich nehmen? z.B. meine Tochter sagte zu ihm: Mach das noch einmal, aber dann.... Prompt machte er es nochmal...
Wenn ich sage: das macht m a n nicht, das versteht er überhaupt nicht, deswegen sage ich es schon gar nicht mehr. Auch Metaphern versteht er nicht, oder hier mit der Kleidung das ist schon sehr extrem. Auch die Matschhose im KiGa zog er nie an, die Jacke dazu auch nicht. Es ging vor einem Jahr an, kurz nach Beginn vom KiGa. Auch seine Bettwäsche muss gewaschen und dann wieder das Bett bezogen werden. Wir haben so eine schöne Bettwäsche gekauft, nein, diese ist so schön kuschelig, keine andere.

Ja, ich habe auch Angst, dass er einmal Mangelerscheinungen bekommt, ich sorge schon vor und gebe ihm Vitamine usw., er mag auch lieber kalt als warm. Kaltes Wasser trinkt er, der Kaffee muss erst kalt sein, bevor er ihn trinkt. Schon als Baby schrie er wenn wir ihn baden wollten, bis ich mal das Wasser zu kalt machte, dann saß er im Wasser und freute sich. Seitdem ist sein Badewasser nur lauwarm, anders gehts nicht.

Das verstehe ich nicht, er hat soviele Sachen die eigentlich zu Asperger passen und die Ärztin sagt auch noch, das sind alles entweder Zwänge oder Marotten, die ja jeder hat. Ich fühle mich total veräppelt.

Sie sagte ja auch, was mich sehr ärgerte, dass einige Dinge anerzogen oder angewöhnt sind. So ein Quatsch, die sollten ihn mal zuhause erleben. Achja sie sagte auch, wenn er mal austickt sollen wir ihn austicken lassen, weil ich nehme ihn aus der Situation heraus, wo er austickt und gehe in ein ruhiges Zimmer und mache die Tür zu. Er beruhigt sich dann wieder schnell und ich geh mit ihm wieder raus und gut ist, meistens.

Da meint die Ärztin ich solle ihn alleine im Zimmer lassen. Ja was meint die denn was dann passiert, dann flippt er erst recht aus und schlägt auf die Tür mit den Füßen, hatten wir alles schon. Da fliegen auch Gegenstände wenn er so arg gestresst ist, sie tut alles ab und sagt das ist nur Trotz. Ich könnte da selbst gleich ausflippen, sie kennt ihn so doch gar nicht, ich sehe doch wie er selbst darunter leidet.

Meine Hoffnung ist, dass sollte er tatsächlich in diese Tagesklinik gehen, dass er dort auffällig wird und dann möchte ich hören, was die dazu sagen oder machen.

Heute war ich mit ihm einkaufen, was ich sonst vermeide, wegen dem Stress, den er hat und ich dazu. Er redet und redet und redet und redet, wie soll man sich da konzentrieren, es waren 3 Geschäfte, bei jedem Geschäft wurde es schlimmer, dass ich den Rest nicht mehr besorgte sondern verschob, wenn ich alleine bin.

Er packt das nicht, das ist alles für ihn totale Reizüberflutung, noch nie konnte man mit ihm einkaufen. Schon als Baby schrie er wie ... wenn wir in einem Geschäft waren. Die ganzen Geräusche müssen das gewesen sein, denn einmal da schrie er und hörte überhaupt nicht mehr auf, bis ich plötzlich die Bohrmaschine hörte. Er hat sie gehört, erst als ich draußen war mit ihm, hat er sich langsam beruhigt. Sogar bei uns in der Whng. durfte keine Bohrmaschine angemacht werden, da schrie er fürchterlich, meine Tochter verließ mit ihm solange die Whng. bis diese Arbeit erledigt war.
Er hört auch Geräusche, die ich gar nicht höre. Er macht mich darauf aufmerksam was er da hört, erst wenn ich ganz genau lausche höre ich es auch.

Danke für deine liebe Antwort.
lg

Omi52


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31.07.2012 21:18 (zuletzt bearbeitet: 31.07.2012 21:20)
avatar  smilla
#6
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Hallo Omi52,

also irgendwie habt Ihr da ja 1000 Baustellen!! Unser Sohn hat ADHS und ich glaube wir können viellleicht sagen dass er eher weniger davon betroffen ist, als viele andere hier!
Allerdings kommen mir auch soooooo viele Sachen bekannt vor und ich habe ihn durch dieses Forum mehr verstehen gelernt! Aber er hat 1000 "Marotten", alles müßte eigentlich immer gleich sein, was ja aber oftmals nicht geht!
Er hat Zwänge und Ticks, die wir aber gut annehmen können, weil einige davon auch recht amüsant sind! Will sagen, dass wir mit vielen von ihm gut zurechtkommen. Aber ich gehe z.B auch erst seit einiger Zeit mit ihm zusammen einkaufen, was ich davor vermieden habe.

Wutanfälle?! Alles gehabt, wobei die richtigen eigentlich erst seit Beginn der Schule aufgetreten sind! Es gibt ein tolles Buch das heisst "Bleib bei mir wenn ich wütend bin" (Susanne, darf ich hier Werbung machen?), vielleicht wäre das was für Dich!
Ich glaube nämlich es gibt schon zwei Arten Wutanfälle. Bei der einen Art, die ohne ADHS(!!) lass ich ihn auflaufen aber ich merke wenn ihm das ADHS im Weg steht und er hat einen richtigen Wutanfall, wir nennen sie die Gewitter, dann bleib ich bei ihm, auch weil ich Angst um ihn habe...

Ich glaube Ihr werdet wahrscheinlich schon so viele Ratschläge, Meinungen und sonstwas gekriegt haben dass Du gar nicht mehr weisst wo Dir der Kopf steht! Und ich hier sind ganz viele Mamas die mehr Experten sind als ich, ganz bestimmt, vielleicht kriegst Du von denen sinnvollere Tips als von mir! Aber eines das musst Du, wie jeder hier beherzigen: Höre auch auf Deinen Bauch!! Und Dein Herz und lass alles was Dir nicht wichtig erscheint von Dir abprallen. Klingst schwülstig, ist aber so, um es mal mit den Löwenzahnworten auszudrücken!!

Halt`die Ohren steif, die smilla

Bei der Wahl seiner Eltern kann man nicht vorsichtig genug sein!


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31.07.2012 22:50
#7
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Hi smilla,

wenn das Buch so gut ist, dann schreibe hier Autor und Titel rein. Danke, dass du fragst.


Hi omi52,

dein Enkel hört Geräusche, bevor du sie hörst? Das kommt bei "unsereinem" nicht selten vor. Damit verbunden ist oft auch, dass Geräusche mit einer höheren oder niedrigeren Frequenz gehört werden, die nicht innerhalb der normalen "Gehör-Frequenz" liegen. Achte doch mal bei Besonderheiten bei deinem Enkel darauf, ob Geräusche eine Rolle spielen können, die von ihm als schmerzhaft empfunden werden.

Ach ja, und die Tagesklinik ... wer sagt, dass Enkel da hin MUSS? Ich weiß nicht, da scheint die Kompetenz für Enkel nicht auszureichen ... hmmm.

Viele Grüße
Susanne

LÄCHELN! Morgen wird noch schlimmer!


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31.07.2012 23:11
avatar  Omi52
#8
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Hallo Susanne,

na gut, jetzt sagst du das auch, was wir uns auch schon dachten. Es ist zu befürchten, dass sein KiGa-Platz nicht reserviert wird, ansonsten müssten wir ihn zahlen für die 2 Monate, das ist aber nicht so einfach.
Wenn wir einen guten Kinder-Psychiater wüssten, 2 haben wir schon voriges Jahr ausprobiert, kann man vergessen. Wollen ja auch nicht von Arzt zu Arzt rennen und "ausprobieren", was ich auch schlimm finde, wenn er in die Klinik geht, hat er da einen sehr schweren Start und nach 2 Monaten einen schweren Start in der KiGa, denn die anderen kennen sich schon und eine neue Erzieherin wird auch da sein. Das ist für ihn ein arges Problem, denn seine liebste Erzieherin ist weggegangen.

Uns wäre es auch lieber, wir hätten einen Arzt und er macht dort seine Therapie
Wegen Geräusche, bis vor ein paar Monaten waren es die Bohrmaschine und andere Maschinengeräusche, die ihm warscheinlich Schmerzen machten, heute ist es der Staubsauger sogar, da rennt er gleich weg und macht die Türen zu. Am liebsten möchte er mir verbieten zu saugen, solange er zuhause ist.
Wie gesagt, er hört Geräusche, die ich einfach so gar nicht höre, ich muss mich schon anstrengen und filtern, damit ich das höre, was er hört. Er hat sich schon mal beim Nachbarn beschwert, weil der den ganzen Tag in seiner Whng.
gebohrt hat. Er hält das nicht mehr aus, wann er denn endlich fertig ist wollte er wissen.

Ich schick dir mal eine PN, vielleicht könnt ihr uns jemanden raten, oder?

liebe Grüße

Omi52


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02.08.2012 13:19
avatar  ferrano
#9
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Liebe Omi 52,

wegen der Diagnose, immerhin habt ihr jetzt was schriftliches. so wie du es beschreibst geht das Ganze aber doch über "normales ADHS" hinaus. Wenn jemand soo viele Marotten und Eigenhheiten hat ist das kein reines ADHS ...- finde ich- da der Alltag des Menschen doch sehr davon bestimmt wird.

Ich erlebe es häufig, dass genauere Diagnosen erst mit höherem Lebensalter gestellt werden, da die Besonderheiten im Vergleich zur Altersgruppe dann mehr zu Tage treten ...

Warum soll der Zwerg denn 2 Monate in die Klinik? Zur Diagnostik?
Ich wäre vorsichtig, da es sein kann, dass er einen echten Schock kriegt durch die Trennung, ein Kind mit seiner psychischen
Konstitution und dann noch ein "Trennungs- Trauma" macht das alles nicht leichter. Gerade bei den Kindern die soo extrem ritualisieren um nicht völlig im Chaos zu versinken (aus Sicht des Kindes natürlich).

Was sind das für Fachleute?
Manchmal haben Fachleute nicht so viel Ahnung ...- leider

Ich will Euch ja nicht abraten, aber frag nochmal genau nach was dort gemacht werden soll?
Was ist das Ziel des Klinik- Aufenthalts?
Warum werdet ihr Erziehenden als Ursache des Problems gesehen bzw. als Verstärker?
Warum werdet Ihr als Experten für euer Kind nicht ernst genommen?

Natürlich ist es oft so, daß Eltern (ungewollt) das besondere Verhalten ihrer Kinder verstärken, oder den Problemen aus dem Weg gehen und damit die Probleme verstärken. Trotzdem hat das Verhalten von Eltern Sinn, sie versuchen schließöich den Alltag mit diesem speziellen Kind zu meistern. Wenn man da nicht Kompromisse macht kommt man gar nirgends hin- auch wenn die Kompromisslösungen nicht immer günstig sind führen sie doch zu einem "funktionieren".

ich wäre erstmal vorsichtig- nachher ist euer Kleiner komplett durch den Wind ...

LG
Uli


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02.08.2012 19:58
avatar  Omi52
#10
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Liebe Ferrano,

im Moment bin ich immer noch "durch den Wind", denn was mir alles gesagt wurde... Wir dachten wirklich, dass da Asperger dahinter steckt, gerade wegen gleiche Bettwäsche, gleiches Essen, gleiche Klamotten, gerät total in Stress, wenn Veränderungen sind, kann da völlig ausflippen. Diese Marotten, wie du sie auch nennst, bestimmen den Alltag, da hast du ganz recht. Achja eines hat er auch, er lässt sich nicht anfassen. Er gibt keine Hand, wenn man ihn auffordert, da muss er die Person schon gut kennen und er muss gut drauf sein, ansonsten... Das war schon als Säugling so, normalerweise schmiegt sich ein Baby an die Mama, er nicht, er schob sie immer weg und schrie.

In dieser Tagesklinik soll er eine Therapie bekommen, da sind bis zu 8 Kinder von 2-5 mit 3 Therapeuten. Sie wollen all diese Dinge die ich oben beschrieben habe, "weg machen", "er wird das dann nicht mehr machen" wurde mir gesagt. Elterntraining wäre auch dabei. Er müsste am 2. Tag schon alleine dort bleiben, 5 Std. lang. Er würde damit große Probleme haben, für den KiGa brauchten wir fast 3 Wochen, bis er 3 Std. bleiben konnte. Alles Fremde macht ihm Angst, es dauert lange, bis er sich daran gewöhnt hat. Außer bei Einzelpersonen da geht es schneller,kommt aber sehr auf die Person an.

Die Erzieher vom KiGa, die ihn nun schon 1 Jahr kennen, haben die Hände über den Kopf zusammen geschlagen und gesagt "das schafft er nicht, da bekommt er ein Trauma, da wird alles kaputt gemacht, was er im letzten Jahr gut gemacht und gelernt hat",
es läuft von 9-14 Uhr incl. Mittagessen, was er dort nicht einnehmen würde, aber von den Ärzten oder Therapeuten sollte.

Wir haben uns schon entschieden, wir machen das nicht. Wir suchen uns einen Psychiater, also einen Facharzt, der kann auch mit ihm eine Therapie machen und ihn begleiten, incl. Elterntraining.
Auch sollten wir uns danach eine Sozialpädagogin beantragen, die mit uns Alltagstraining macht.
Ja, das hatten wir schon, ging voll in die Hose. Denn die SP nimmt den Erziehungsstil für "normale" Kinder, was bei unseren nicht funktioniert. Das haben wir vorzeitig beendet.
Schon alleine wie sie mit ihm geredet hat, sie hat nicht mal gemerkt, dass sie ihn schon alleine mit ihrer Stimme aufgepuscht hat. Wir müssen schon selber aufpassen, dass wir keine Verstärker vom Kleinen sind.

Was ich komisch fand, da gabs auch einen ADOS-Test, ein Test speziell für Autismus. Ich war ja dabei, das sollte ein Test sein, bei dem er viele alltägl. Dinge erlebt und danach wird hauptsächlich beurteilt, ob er nun Asperger hat oder nicht, die Ärztin sagt nein und nochmal nein, absolut nicht. Die Psychiaterin bei der wir vorher waren, die sagte ja. Also was nun?

Mir wurde auch so indirekt vorgeworfen, dass mein Tag voll nach ihm ausgerichtet ist. Ja was denn sonst? Geht doch nicht anders. Macht er die Augen auf, müssen meine auch offen sein, sonst passiert was weiß ich was. Das geht bis er ins Bett geht.
Wir haben keinen Garten, wo er mal raus kann, d.h. ich muss immer mit raus, kann ihn nicht alleine lassen.

Sind solche Sachen die unserer hat, nicht bei adhs zu finden? Können das Ticks oder Marotten sein? Oder wie nennt man denn sowas?

liebe Grüße und danke

Omi52


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