Hallo ich bin ganz Neu hier .......
Hallo mein Name ist Isabell und ich bin 37 Jahre alt. Diese Woche haben mein Mann und ich die Diagnose ADS bei unserem 9 jährigen Sohn bekommen .
Einerseits bin ich erleichtert,daß das Kind jetzt mal einen Namen hat ,anderseits weiß ich gerade gar nicht was ich machen soll ?
Wir haben die Empfehlung bekommen Tabletten zu geben. Er hat die meisten Probleme in der Schule bei einem über Durschnitt IQ .
LRS kommt auch noch dazu ...
Haben am 18.10.13 unser Gespräch mit der Ärztin ,da werden wir aufgeklärt über Wirkung und Nebenwirkungen .
Ich weiß aber echt nicht ,ob das alles so sein muss ? Wie sind eure Erfahrungen ?
Ich freu mich über jede Antwort
Lg Isabell
Hallo Isabell,
willkommen hier!
Zum Thema Medis findest du bestimmt viele Beiträge, wenn du mal so rum liest.
Ich kann dazu nur sagen, wenn die Probleme in der Schule sehr gravierend sind und beim Kind
ein Leidensdruck besteht (ich bin so blöd ..., etc.)sollte man darüber ernsthaft nachdenken.
Wenn man eine Diagnose hat, hat der Mensch so ausgeprägte Schwierigkeiten, dass es über das normale
Maß weit hinaus geht. Trotzdem solltet ihr euch sicher sein und dazu stehen können, gerade auch
vor dem Kind (die merken das genau, wenn man nicht dahinter steht).
Dann gibt es ja noch die Regel: probieren geht über studieren.
Nicht im Sinne, dass an eirem Kind rumprobiert wird, die Medikamentengabe ist gut erforscht und
kein "Hexenwerk".Ich meine nur, das es einen Versuch lohnt und man danach schlauer ist.
Man merkt dann recht schnell, ob das hilfreich ist oder nicht.
Wir haben uns dafür entschieden und bereuen es nicht. Ich glaube wir wären ohne nicht so weit gekommen.
Vielmehr das Kind. Inzwischen 13 Jahre mitten in der Pubertät, immer noch mit Medis.
Erstmal Grüße
und etwas konkretere Fragestellung
Uli
Hallo,
ich glaube das Thema Medis ist echt eine harte Nuss!
Wir haben sehr lange damit gehadert ob oder nicht. Heute glaube ich, zu lange. Hätten wir uns eher darauf eingelassen, hätten wir unserem Sohn auch eher helfen können.
Jeden Tag habe ich ein schlechtes Gewissen wenn ich ihm diese Tabletten gebe aber ich würde es auch immer wieder so entscheiden...
Keiner von uns und niemand den ich in unserer "ADHS- Karriere" kennengelern habe geht damit leichtfertig um oder zu schnell oder ist zu bequem es ohne zu schaffen. Eben alle diese netten(!) Erklärungen der Außenwelt...
Übelegt es Euch gut, lasst Euch nicht reinreden....und schaut einfach was passiert!
Mein Sohn ist im Laufe der Jahre wieder zurückgestuft worden und es gibt Tage an denen er in der Schule nur die Anfangsdosis braucht, weil er damit gut zurechtkommt. Das zeigt mir, dass auch sein Kopf und verstand reift und er täglich dazulernt...
Alles Gute, die smilla
Hallo Pampers64!
Herzlich Willkommen im Forum!
Zunächst mal kann ich dir bestätigen, dass es auch erleichtert, wenn "die Sache einen Namen hat".
Andererseits ist ADHS ein Thema, zu dem es viele kontorverse Meinungen gibt, viele hochgebauschte Falschaussagen ....
Die meisten von uns kennen Deine Bedenken, Medikamente zu geben. Aber normalerweise wird ein ADHS-Kind auch nicht ausschließlich mit Medis behandelt: es sollte in einem ganzheitlichen Konzept neben Medis unbedingt ein Elterntraining und eine therapeutischen Behandlung des Kindes zusammenspielen.
Du schreibst von einem hohen IQ und LRS: gerade LRS oder auch Diskalkulie sind oft Begleiterscheinungen bei ADHS, aber ADHS und IQ yind völlig unabhängig voneinander hoch oder niedrig, ausgeprägt oder schwächer.
Mein Tipp an dich: vielleicht gibt es in Deiner Nähe von unserem Verein oder einem der befreundeten Selbsthifevereine einen Gesprächskreis: da treffen sich Eltern oder Betroffene mit gleichen Anliegen und Problemen, vieles klärt sich im persönlichen Gespräch einfacher als so im Forum schriftlich, es gibt Austausch über Ärtze und Theraeuten, Infos über neue mediziischen Erkenntnisse oder Forschungen ...
Kann ich nur empfehlen, ich gehe seit mehreren Jahren regelmäßig in eine solche Gruppe, fühle wohl und bestens informiert.
so, bevor es ein Roman wird, noch die Feststellung, dass auch mein Sohni Medis kriegt, meine Erfahrungen gut sind, aber zu einem guten Umgang mit dem ADHS gehört mehr als Medis.
Grüße FaVe
Hallo nochmal,
möchte auch noch mal meinen Vorrednerinnen beipflichten. ADHS zu managen ist mehr oder weniger ein Full- Time Job. Je nachdem wie stark die Probleme ausgeprägt sind.
Trotzdem gehört vieles dazu: Lernen wie man mit dem Kind lernt, Verhalten des Kindes einschätzen, regulieren, ertragen ... eigenes Verhalten erkennen, regulieren , ertragen, Gespräche mit Spezialisten und Lehrern und Eltern und ... führen,
ja und die Medis - wirken meist am Vormittag ... Nachmittags hat man dann seinen Hibbel ...
LG
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