Hallo, bin neu hier und freue mich über Hilfe, Tipps uns Infos!

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05.11.2014 11:22 (zuletzt bearbeitet: 05.11.2014 11:25)
#11
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Liebe Adi,

das ist ja sehr bizarr, wie ihr zur ADHS-Diagnose gekommen seid. An deiner Stelle hätte ich genauso gezweifelt. Mich würde interessieren, welcher Arzt das war. Wenn du magst, könntest du das bitte per Email an unsere Forumsadresse (forum@adhs-...) schreiben?

Esprico ist eine Nahrungsergänzung (Omega 3 & 6, Zink und Magnesium), kein Medikament. Das ist vermutlich nicht schädlich, aber ob es hilft ...
Dass die Diagnostik von ArzthelferInnen unterstützt wird, ist aber normal. Insbesondere die Tests, die insgesamt einige Stunden in Anspruch nehmen, können gut von ausgebildetem Fachpersonal übernommen werden.

Ich verstehe, dass du nach diesem Erlebnis erst einmal abgewartet hast, wie sich der Junge weiter entwickelt. Das hätte ich wohl genauso gemacht. Doch jetzt scheint der Zeitpunkt gekommen zu sein, an dem es weitergehen sollte.

Meine Kinder wurden in einem sozial-pädiatrischen Zentrum behandelt, dort fand auch die Diagnostik statt. Dort konnte man auch gut auf unsere individuelle Problematik eingehen, denn ein Kind hatte zusätzlich Epilepsie. Ich kann dir nur empfehlen, dir eine seriöse Anlaufstelle zu suchen, wo man sich mit ADHS auskennt (ruhig schon bei der Terminvereinbarung fragen, ob ADHS überhaupt behandelt wird). Lange Wartezeiten sind zwar ärgerlich, aber auch ein Hinweis darauf, dass hier ein kompetenter Arzt arbeitet.

Hast du schon einmal versucht, mit Selbsthilfegruppen in der Nähe telefonisch Kontakt aufzunehmen? Die Gruppen wissen am besten Bescheid, wo in erreichbarer Nähe gute Ärzte sind.

Liebe Grüße,
Sabine

Nein, das ist keine ADHS, das ist eine Willensstörung!


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05.11.2014 12:25
#12
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Erst einmal herzlichen Dank @ lupa, smilla und Sabine für Eure super Antworten. Ich bin ja fast vom Stuhl geplumpst, als ich AdiKues Beitrag zur Diagnostik gelesen habe. Klardoch, so lässt sich Geld verdienen mit der Angst der Eltern .

Unser Rupert hat zur Diagnostik und Therapie bei ADHS einmal einen sehr hilfreichen Artikel verfasst. Die Datei ist im Anhang.

Viele Grüße
Susanne

Wenn ein chaotischer Schreibtisch ein Anzeichen für einen chaotischen Geist sein soll, was sollen wir dann von einem leeren Schreibtisch halten? -Albert Einstein-

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05.11.2014 13:05 (zuletzt bearbeitet: 05.11.2014 13:06)
avatar  smilla
#13
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Das ist ja schon fast lustig, gelle?

Ja, in der heutigen Zeit, wo alle Warenangebote in eine Filiale gepackt werden, ist diese Ergotherapiepraxis quasi die AMAZON- Ergotherapiepraxis...
oder one size fits all!!... oder eben die Frage: Warum nicht? Der Schlachter verkauft bei uns auch Honig...

Sorry, ich musste mal nen Schpässcken machen!!

die smilla


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07.11.2014 09:49
avatar  AdiKue ( gelöscht )
#14
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AdiKue ( gelöscht )

Hallo Smilla,

diese Praxis gehört einem Arzt der sich nicht ausschließlich auf Ergo spezialisiert. Er hat viele Mitarbeiter die Kurse bzw. die Therapien durchführen.
Durch die Ergo-Therapie kamen wir zu der Praxis und dann haben sie eben gesagt, dort könne man den Test machen.

Aber wenn ich eure Antworten sehe, bin ich da so ziemlich falsch... Danke tausend mal, dass ihr euch die Zeit nimmt!

Herzliche Grüße,
Adi


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07.11.2014 10:43
avatar  AdiKue ( gelöscht )
#15
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AdiKue ( gelöscht )

Liebe Lupa,

ich danke Dir sehr für Deine ausführliche Antwort!

Ergo-Test:
-Ja, den Arzt gab es, den habe ich bei der Auswertung kennengelernt. Ob er seriös ist, fraglich. Aber eins ist sicher, dort gehe ich nicht mehr hin.
-Es gab kein Gespräch vorher, lediglich einige Seiten die ich über meinen Sohn ausfüllen musste. Dies hat wohl das Gespräch ersetzt und Effizienz geschaffen für die Praxis
-Der Arzt ist: Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie
-Der Arzt hat sich definitiv nicht vorher mit mir unterhalten...

Ich suche definitiv einen neuen Arzt. Vielleicht über die von Dir genannte SPZ. Und das schnellstens.
Es gibt noch so einige Baustellen in unserem Leben momentan, da hilft es nur Prioritäten zu setzen und durch.

Ich habe irgendwie gehofft, wir kriegen die Sache kompensiert. Es geht aber nicht, ihr habt ja so recht! Die Sache AKZEPTANZ habe ich noch nicht richtig verinnerlichen können... fällt mir extrem schwer. Ich bewundere Euch und habe großen Respekt wie ihr das hingekriegt habt!
Die ist die größte Herausforderung in meinem Leben, meinen Kindern eine Kindheit bieten zu können wo sie gesund und zufrieden leben können und die erste Bausteine für ihr späteres Leben erschaffen können.

Ja, ich weiß jetzt, der Leidensdruck für meinen Sohn ist groß. Auch und vor allem in der Schule. Den Schulwechsel streben wir aus zwei Gründen an:
(1)er wird ausgeschlossen, das nimmt ihn seelisch total mit.Er selbst sagte letztens: "Mama, ich habe dort eh keine Freunde" und weinte. Das brach mir fast das Herz. Irgendwann begann die Isolation... ich habe immer wieder versucht den Kontakt zu den Eltern zu halten, sie blocken ... Mein Sohn leidet, später auch mehr wenn ihm die Tragweite mehr bekannt wird. Wir alle wünschen einen Neuanfang.
(2)Er besucht eine bilinguale Schule und hat zu Hause eigentlich noch eine zweite Fremdsprache mit mir, meine Muttersprache. D.h. wir reduzieren den Input, ich denke das ist gut in seiner Situation.

Ich werde berichten wie es weitergeht! Danke Dir/euch noch mal für die Zeit die ihr euch nimmt! Es tut mir sehr gut mich mit der Situation auseinanderzusetzen. Vor allem mit Menschen die das Gleiche bewegt, die auch so fühlen und nicht verurteilen!

Herzliche Grüße,
Adi


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07.11.2014 10:50
avatar  AdiKue ( gelöscht )
#16
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AdiKue ( gelöscht )

Liebe Sabine,

Danke auch Dir für Deine Antwort!

Ja, ich weiß, Esprico ist kein Medikament. Ich dachte es würde helfen. Soweit ich es beurteilen kann, zumindest bei uns, hilft es ein kleines bisschen (habe im Falle des Weglassens eine negative Veränderung bemerkt). Es kompensiert jedoch nur ein wenig. Also auf keinen Fall ausreichend bei uns.

Ich werde jetzt noch mal aktiv werden und eine SHG suchen, auch wenn sie weiter weg ist.

Ich sende Dir dann den Kontakt per email zu.

Herzliche Grüße,
Adi


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07.11.2014 12:39
avatar  lupa
#17
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Hallo,

Zitat
Der Arzt ist: Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie


Immerhin ... das beruhigt mich dann doch ein wenig. Dann sollte er eigentlich wissen, was er tut. Aber seine Vorgehensweise, wie Du sie beschrieben hast, ist nicht gerade vorbildlich bzw. patientenorientiert.

Zitat
fällt mir extrem schwer. Ich bewundere Euch und habe großen Respekt wie ihr das hingekriegt habt!
Es tut mir sehr gut mich mit der Situation auseinanderzusetzen. Vor allem mit Menschen die das Gleiche bewegt, die auch so fühlen und nicht verurteilen!


Danke für die Blumen!
Aber weißt Du was!?
1. Läuft es bei "uns" allen auch nicht immer rund. Es gibt immer gute und schlechte Tage / Phasen. Und in den schlechten könnten wir alle manchmal verzweifeln. Und dann ist jeder hier immer wieder froh, dass es dieses Forum gibt, wo immer jemand da ist, der einen versteht, aufbaut, sich auskennt oder weiterhilft!
2. "Man wächst an seinen Aufgaben" ... im Ernst: am Anfang scheint einen das ganze Thema zu erschlagen ... aber es hilft nichts: Wir sind damit konfrontiert (jeden, jeden Tag wieder!), also MÜSSEN wir uns damit auseinandersetzen. Und wenn man sich dieser Herausforderung stellt, lernt man dazu und wächst in Vieles hinein. (Manchmal muss ich mir sogar sagen lassen, dass ich mich zuviel damit auseinandersetze. "Für Dich gibt es ja nur noch ADHS!" Aber das ist mir egal. Was mir, meinen Kindern (und manchmal sogar Dritten ) gut tut, das KANN nicht verkehrt sein. Und die anderen brauchen mein Leben ja schließlich nicht zu leben ...)
3. DU SCHAFFST DAS AUCH!

Zitat
er wird ausgeschlossen, [...] Irgendwann begann die Isolation


Ja, das ist bitter. Und diese Erfahrung teilen hier auch die meisten mit Dir. Das geht leider vielen ADHS - Kindern so. Uns hat dabei manchmal geholfen, Kontakte außerhalb der Schule bzw. der eigenen Ortschaft zu suchen (z.B. Sportverein, Musikgruppe, Spielgruppe im Nachbarort o.ä.). Das hat phasenweise besser funktioniert und ist erst mal unbelastet von der Schulsituation oder irgendwelchen Vorurteilen.


Zitat
Er besucht eine bilinguale Schule und hat zu Hause eigentlich noch eine zweite Fremdsprache mit mir, meine Muttersprache. D.h. wir reduzieren den Input, ich denke das ist gut in seiner Situation.


Ahhh, OK! ... Jetzt kann ich die Sache mit dem Schulwechsel besser verstehen! Ja, ich denke dann wird es ihm gut tun, ihn an dieser Stelle ein bißchen zu entlasten. Die Herausforderungen einer "normalen" Grundschule sind für unsere Kinder oft schon groß genug.

Liebe Grüße

lupa

Ja, ich bin durchgeknallt und nein, ich kann mich nicht mal eben zusammenreißen.

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