Zu erst die Vorstellung,dann die Darstellung+ Fragen

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03.05.2016 23:19
#11
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Zitat von Greeny im Beitrag #10
Sensomotosisch perzeptive Behandlung

Bist du sicher, dass du da ein ADHS-Elterntraining machst?

Zitat von Greeny im Beitrag #9
Ich habe mein Rezept heut eingelöst es ist Sertralin. Mit der Einnahme bin ich aber unsicher.

Sertralin soll u.a. den Antrieb steigern. Wenn es das nicht tut bzw. wenn du permanent müde bist, sprich bitte deinen Arzt darauf an.

Zitat von Greeny im Beitrag #9
aber trotzdem möchte ich das er die 1Klasse wiederholt

Meine Tochter war die Zweitjüngste in der Klasse. Das war für mich immer das "Polster", falls es mal eng wird mit der Versetzung. Ist es denn jetzt schon sooo eng? Schule wird nicht einfacher. Vielleicht wäre es besser, die zweite Klasse zu wiederholen oder - was oft vorgeschlagen wird - nach dem ersten Halbjahr in der dritten Klasse in die zweite zurück.

Zitat von Greeny im Beitrag #9
Mir ist durchaus bewusst das eine Medikation irgendwann unumgänglich ist.
Aber zunächst müssen wir Eltern den Enormen Druck aus der Familie herausholen.

Es könnte sein, dass die Medikation auch Druck aus der Familie herausnimmt. Wenn du bereit bist, über die Medis zu diskutieren, schreib bitte, ob der Arzt schon etwas vorgeschlagen hat und falls ja, was.

Was wir brauchen sind ein paar Verrückte; denn seht nur, wohin uns die Normalen gebracht haben. (George Bernard Shaw)

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04.05.2016 09:24
#12
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Bei der Untersuchung vor der Schule wurde er aber vom Arzt als schulfähig eingeschätzt?

Das finde ich immer sehr komisch, nach WAS bitte gucken diese Ärzte dort? In der Klasse meines Sohnes war damals ein Junge der zum Zeitpunkt der Einschulung noch immer den Satzbau eines Kleinkindes hatte ("Kind xy, Mama da!" wenn ich meinen Sohn abgeholt habe)... nur anhand seiner Körpergröße wusste man, dass er nicht mehr 3 Jahre alt sein konnte. Er hat dann auch die 1. Klasse wiederholt und siehe da, er war danach zwar kein Überflieger aber er hat sich zumindest in der Mitte eingereiht.

Rede mit der Schule, Klassenlehrerin/Lehrer - frage wie sie das sehen. Bei meiner Tochter stand das jetzt im Raum, sie ist in der 3. Klasse. Ich persönlich hätte sie da nur ungern rausgenommen, der Klassenverband ist schon sehr ausgeprägt und sie fühlt sich wohl. Mittlerweile bekommt sie Medis und sie entfernt sich immer weiter von den schlechten Zensuren, so dass eine Wiederholung überhaupt nicht mehr zur Debatte steht.
Wären wir schon in der 1. Klasse auf dem Stand von heute gewesen, hätte ich vielleicht anders entschieden und sie wiederholen lassen.

Und ab der 2. Klasse gibt es schon Zensuren? Entscheiden das nicht die Eltern ab welcher Klassenstufe? hm, wahrscheinlich auch in jedem Bundesland anders... ich liebe unser Schulsystem, wo alle was anderes machen

LG Mona Lisa

Mutterglück ist das was eine Frau empfindet, wenn die Kinder abends im Bett sind.

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04.05.2016 10:10
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#13
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Hallo Susanne und Mona Lisa,

die Entscheidung für die Wiederholung treffen wir eltern und es ist so das unser Sohn bereits ein Außenseiter ist, er ist frustriert weil er nicht mit den Leistungen der Schüler mit halten kann.
Das er der Jüngste ist hat nur Nachteile. Wenn er jetzt wiederholt kommt er in eine Klasse wo sich der Verband erst aufbaut als wenn wir noch ein zwei Jahre warten.
Die Eltern werden Entscheiden ob es Zensurn geben wird und es sind alles Top Schüler die Lehrerin gab uns schon den Hinweis das es so kommen wird.
Und ja die Ärzte rieten uns von der Einschulung ab wir ließen uns von der Erzieherin in der KITA beeinflussen das er ja Schulreif ist, und auch die Rektorin sagte uns im Vorgespräch jedes zweite Kind würde mit sozialen Inkompetenzen eingeschult sie lernen es dann in der Schule. Ja und darauf ließen wir uns ein, dumm von uns.

Nein Susanne, Medikamente bin ich noch nicht bereit dem Jungen Körper zu zufügen ich hoffe das uns die Zurückstellung vor erst weiter bringt.

Demnächst wird es eine Klassenkonverenz auf Grund der Zurückstellung geben, Fachlehrer und Elternsprecher sind eingeladen.
Was wird dort auf mich zukommen, wie kann ich mich vorbereiten?


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04.05.2016 12:04
avatar  lupa
#14
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Hallo Greeny,

habe jetzt gerade keine Zeit, melde mich aber noch zum Thema "Klassenwiederholung Klasse 1" ... habe das schon zwei mal durch

Lg
lupa

Earth is flat, pigs can fly and ADHD doesn't exist..

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08.05.2016 09:20
#15
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Hallo Greeny,

ich kann deine Beweggründe verstehen. Auch kenne ich den Einfluss den Erzieherinnen nehmen wollen. Damals bei meinem Sohn wäre das fatal gewesen, wenn ich auf die Erzieherin gehört hätte. Ich sollte ihn noch ein Jahr zurückstellen, er hätte grob- und feinmotorische Schwierigkeiten und würde deshalb in Mathe nicht gut klar kommen. Ich hätte dieser Erzieherin gerne sein erstes Zeugnis gezeigt... er war ein kleiner Überflieger.

Aber zurück zu deinem Sohn, so wie du es schilderst ist vermutlich eine Wiederholung der 1. Klasse tatsächlich sinnvoll. Der Schularzt hat das ja im Prinzip auch schon vorher bestätigt. Ihr habt letztlich nichts zu verlieren und vielleicht findet er sich in dem Jahrgang darunter besser zurecht.

Das mit den Medikamenten solltest du trotzdem noch mal überdenken. Ich kann dich verstehen und ich denke jeder hier hatte diese Bedenken. Meine Tochter bekommt sie jetzt seit Ostern und ich frage mich, warum wir nicht schon eher angefangen haben. Es nimmt viel Druck raus, auch in der Familie, wir haben viel mehr Spaß miteinander einfach weil man nicht nur ständig am meckern ist.

Ich wünsche dir einen schönen Muttertag

LG Mona Lisa

Mutterglück ist das was eine Frau empfindet, wenn die Kinder abends im Bett sind.

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12.05.2016 21:46
avatar  Greeny
#16
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@lupa mich interessiert sehr Deine Erfahrung zur Rückstellung wenn du einmal Zeit , würde ich mich echt freuen.:-) Dankeschön


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12.05.2016 23:33 (zuletzt bearbeitet: 12.05.2016 23:34)
avatar  lupa
#17
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Sorry, hatte Dich nicht vergessen!
Hab hier nur gerade alle Hände voll mit mir selbst zu tun ... es fehlte etwas an Energie zum schreiben.

Zitat
die Entscheidung für die Wiederholung treffen wir eltern und es ist so das unser Sohn bereits ein Außenseiter ist, er ist frustriert weil er nicht mit den Leistungen der Schüler mit halten kann.
Das er der Jüngste ist hat nur Nachteile. Wenn er jetzt wiederholt kommt er in eine Klasse wo sich der Verband erst aufbaut als wenn wir noch ein zwei Jahre warten.


Hier hast Du ein paar entscheidende Dinge schon angesprochen.

Ja, die Entscheidung für die Wiederholung solltet ihr Eltern selber treffen. Wartet nicht, dass die Lehrer euch das abnehmen. Die tun sich da gerade im GS - Bereich sehr schwer und sitzten die Probleme gerne aus.

Gerade in der GS (und noch viel mehr in Klasse1) geht es eben nicht NUR um die Noten. Auffallend schlechte Leistungen sind ja schon an sich in Klasse 1 nicht gerade eine Freude. Da erwartet man ja eigentlich noch, dass JEDES Kind Schritt halten können sollte. Wenn aber zu den schlechten Leistungen auch noch soziale Probleme dazu kommen (Außenseiter, Mobbing, inkompetenter Lehrer), dann wird die Situation unerträglich. Die Klassenwiederholung kann dann die Chance zu einem echten Neustart sein. Diese Entscheidung zu treffen und v.a. sie dem Kind mitzuteilen und ihm gegenüber zu vertreten, das wünscht sich niemand ... das ist hart ... für Eltern UND Kind. Rückblickend kann ich aber aus zweimaliger Erfahrung sagen, dass es sich für beide Kinder auf jeden Fall gelohnt hat und die Entscheidung richtig war.

Ich habe zwei Varianten "durch":

Bei Sohn zeichneten sich die Schulprobleme (zum Schulanfang noch ohne Diagnose und ohne Medikamente) sehr schnell ab. Ich rannte der Lehrerin voller Besorgnis regelmäßig die Tür ein. Diese war mit der ganzen Situation aber einfach nur hoffnungslos überfordert. Und sie tat .... NICHTS. Bereits nach dem ersten Halbjahr stand für mich fest, dass Sohn mit diesen Mitschülern (Außenseiter, Mobbing) und mit dieser Lehrerin nicht in Klasse 2 weiterziehen würde. In Eigeninitiative suchte ich bei den verschiedensten Stellen nach Rat, Hilfe und Diagnostik. Und nach gefühlten 1000 Gesprächen und durchgrübelten Nächten entschied ich mich, ihn zum neuen Schuljahr noch mal ganz neu einzuschulen. Alles zurück auf "Start" (mittlerweile allerdings mit Diagnose und mit Medis).
Sohn lernte damals gerade Inliner fahren. Ich sagte ihm: "Das ist wie bei den Inlinern ... was machst Du, wenn Du hinfällst?" Er: "Ich stehe auf und versuche es noch mal neu". Ich: "Siehst Du ... und genau so machen wir es jetzt auch mit der Schule. Du hast es versucht, Du bist "hingefallen" ... und jetzt stehst Du auf und versuchst es noch mal neu". Das hat er verstanden.
Er bekam noch mal eine Schultüte und eine Einschulungsfeier ... das hat ihm gefallen . In neuer Klassengemeinschaft, mit kompetenter, verständnisvoller Lehrerin und mit dem Vorteil der Stoffwiederholung lief es dann deutlich besser und entspannter und er konnte endlich Fuß fassen.

Vorteil: Kind hat einen echten Neustart und fällt unter lauter Schulanfängern als Wiederholerkind erst mal nicht weiter auf.


Bei Tochter war ich durch die Erfahrungen mit Sohn vorgewarnt. Der Kindergarten hatte schon Alarm geschlagen (Wahrnehmung und Merkfähigkeit) und weil ich nicht das gleiche Drama noch mal erleben wollte, bemühte ich mich schon vor der Einschulung um die Diagnose. Ich schulte sie zunächst ohne Medis ein. Allerdings waren auch bei ihr sehr schnell die Probleme mit Händen zu greifen und schon Weihnachten begannen wir mit Medis. In der Klassengemeinschaft war sie zu Beginn noch besser integriert. Die Lehrerin war ihr zwar freundlich zugewandt und nahm ihre Probleme wahr, spielte sie jedoch fast schon verniedlichend herunter (weil sie immer so langsam war: "naja, sie ist halt unser Schneckle") und meinte immer, es sei eine Frage der Zeit und der Entwicklung. So ließ ich es ein halbes Jahr länger "laufen", als bei Sohn. Als sie dann aber mittlerweile so sehr gemobbt wurde, dass sie sich gar nicht mehr in die Schule traute, zog ich nach Ostern in Klasse 2 die Reißleine und ließ sie unter´m laufenden Schuljahr in Klasse 1 zurück versetzen.

Nachteil: Der "Neustart" ist für Kind weniger deutlich, es wirkt eher wie eine Degradierung. Kind kommt in eine, sich gerade festigende Klassengemeinschaft als "Neuer" dazu.
Vorteil: Als Wiederholer spart sich Kind das nervige erste Halbjahr, in dem alle Buchstaben und Zahlen geübt werden. DIE kann wohl jedes Kind nach Klasse 1 ... und das alles noch mal machen zu müssen, ist laaaaangweilig.

Zitat
Medikamente bin ich noch nicht bereit dem Jungen Körper zu zufügen ich hoffe das uns die Zurückstellung vor erst weiter bringt.


Ich sage es nicht gern, aber ich möchte ehrlich sein. In diesem Punkt bin ich etwas skeptisch. Von der Rückstellung allein wird Kind HÖCHSTENS so lange profitieren, wie der Wiederholungseffekt anhält ... WENN ÜBERHAUPT.
Die URSACHEN von Sohns Problemen liegen in den neurobiologischen Besonderheiten seines Gehirnstoffwechsels ... und DIE bleiben ... mit oder ohne Klassenwiederholung. Das einzige, was ihm in dieser Hinsicht wirklich helfen wird, ist eine fachgerechte Medikation mit MPH. Informiert Euch noch mal genau über die Wirkungsweise der Medikamente und denkt darüber nach.
Ich fürchte, ohne zusätzliche medikamentöse Unterstützung wird die Klassenwiederholung langfristig nur mäßigen bis keinen Erfolg haben.

Der Moment, die Entscheidung über die Klassenwiederholung den Kindern mitteilen zu müssen, war bei beiden Kindern schlimm. Ich habe mir zwei mal vor Angst fast in die Hose gemacht. Und ja, sie haben SEHR geweint.
Allerdings muss ich auch sagen, dass, nachdem Schock, Frust, Wut und Enttäuschung erst mal rausgeweint waren, sie sich sehr schnell neu orientiert haben. Es gab im Anschluß eigentlich keine großen Diskussionen mehr und der Start in der neuen Klasse war dann für beide erstaunlich problemlos.
Unser Kipsy. gab mir als Entscheidungshilfe mit auf den Weg: "Eine große Frustration ist für Kinder besser zu verkraften, als unendlich viele kleine. Besser ein Ende mit Schrecken, als Schrecken ohne Ende." Das war mir eine gute Richtschnur.

Bei beiden Kindern habe ich es mir nicht nehmen lassen, Kind persönlich am letzten Schultag aus ihrer Klasse zu verabschieden.
Sohn bekam ein T - Shirt mit Klassenfoto, auf dem dann alle unterschreiben durften.
Für Tochter habe ich eine kleine Geschichte geschrieben (und in der Klasse vorgelesen), die den Weg durch die GS mit einer Bergwanderung vergleicht. Auf einem Plakat durften ihr dann alle ihre guten Wünsche für die neue Klasse "in den Rucksack" packen.
Und natürlich gab es Süßis für alle.
Dabei war übrigens mein Eindruck, dass die Lehrer eher erleichtert waren, dass ich ihnen diese Aufgabe abgenommen hatte. Ich musste sie jedenfalls nicht lange bitten oder überreden.

Naürlich ist jede Situation je nach Kind individuell sehr verschieden und ich kann Euch für Eure Situation nicht zu - oder abraten. Falls ihr aber das Gefühl habt, eine Klassenwiederholung könnte für Kind hilfreich sein, möchte ich Euch ermutigen, diesen Schritt zu wagen. Wenn ihr als Eltern wirklich hinter der Entscheidung steht, wird Kind es akzeptieren und sich von Euch unterstützt und sicher begleitet fühlen.

Falls Du noch Fragen hast, darfst Du sie gerne stellen.

Ich wünsche Euch eine gute Entscheidung!

Liebe Grüße
lupa

Earth is flat, pigs can fly and ADHD doesn't exist..


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13.05.2016 09:43
avatar  Greeny
#18
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Liebe Lupa vielen lieben Dank, das Du Dir die Zeit genommen hast.
Am 31.5.16 wird die Klassenkonverenz sein und alles noch einmal Thematisiert. puh...
Ja und wegen Meditation kann hast du sicher nicht unrecht da es ja nun auch mit unserem Therapeuten der auch Facharzt ist erledigt hat werd ich mich da noch mal mit einem Psychiater wo wir schon einmal waren in Verbindung setzen.


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