Neu hier - Probleme in der Schule - Ich weiss nicht weiter

06.12.2017 20:49 (zuletzt bearbeitet: 07.12.2017 17:50)
avatar  Jule35 ( gelöscht )
#1
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Jule35 ( gelöscht )

Guten Abend,

schön das ich hier unter Gleichgesinnten bin und mich austauschen kann.

Unser Sohn ist 9 Jahre und besucht die 3. Klasse.

Mit der Lehrerin sind wir schon seit Ende der 1. Klasse im Gespräch über sein Verhalten.
Er sei sehr lebhaft, viel in Bewegung, lässt sich leicht ablenken oder lenkt andere ab, redet usw.

Anfang des Jahres waren wir dann im SPZ. Alle möglichen Tests wurden gemacht. Als Diagnose kam raus das er Konzentrationsprobleme hat.

Wir haben mit Ergo angefangen und machen derzeit auch ein Attentionertraining.

Die Probleme ziehen sich aber weiter. Zwischendurch ist es mal besser das wir keine Einträge bekommen. Momentan geht es aber wieder in die andere Richtung.

Der Elternsprechtag steht an und die Lehrerin meinte das die Rektorin aufgrund vom Verhalten meines Sohnes dabei sein will. Das war natürlich erst mal ein Schreck.

Heute wäre der Termin gewesen. Leider war die Klassenlehrerin erkrankt aber die Rektorin wollte uns dennoch kurz sprechen.

Folgende Verhaltensweisen aus Ihrer Beobachtung als seine Musiklehrerin teilte sie uns mit:

- Er redet sehr sehr viel. Auch Ermahnungen helfen nicht langfristig. Er verfällt immer wieder zurück
- er braucht immer was in der Hand, spielt mit Stiften, Radiergummis usw
- er ist unruhig, wackelt mit dem Bein
- aufgrund der Ablenkbarkeit zeigt er im Unterricht nicht die Leistung die er kann.

Kurzum er steht z.B. in Musik deswegen vier. Und ich gehe davon aus, dass es in den anderen Fächern nicht anders aussieht.

Die schriftlichen Noten sind in Ordnung. Wenn er mündlich aber nicht mitmacht, reisst er damit natürlich auch alles ein.

Ich weiss nicht was wir noch machen können.
Zu Hause klappen Hausaufgaben und alles sehr gut. Ich kann auch teilweise mein Kind in den Erzählungen der Schule gar nicht wiedererkennen. Das liegt daran , so die Schule, das er zu Hause nicht die Ablenkung durch die vielen Kinder hat.

Wir haben es schon mit Ermahnungen, Übungen, Belohnungssystem usw. versucht.
Anscheinend scheint nichts dauerhaft zu helfen.

Ich mache mir so Sorgen das er dadurch massive Probleme und schlechte Noten in der Schule bekommt..... Die Lehrerin kann generell schon besser mit Mädchen und ist glaube ich genervt. Ich mlchtr nicht das er von ihr als Problemkind abgestempelt ost für den man eh nichts mehr machen lann.

Ich würde mich freuen wenn Ihr mal aus Euren Erfahrungen berichtet und eine Einschätzung zu unserer Situation geben könnt. Vielleicht habt ihr ja Tips die helfen...

Ich bin wirklich verzeifelt...

Liebe Grüße und danke im Voraus


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07.12.2017 16:28
#2
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Hallo Jule, sei herzlich willkommen in unserem Forum!

Da du uns gefunden hast, gehen deine Gedanken wohl in Richtung ADHS. Lass das bitte von einer kompetenten Person abklären (Kinderarzt, Kinderpsychotherapeut, Kinderpsychiater). "Konzentrationsprobleme" ist meines Wissens eine Feststellung und keine Diagnose, mit der man viel anfangen kann. Hast du diese Diagnose schriftlich? Falls ja, steht ganz oben ICD 10 und danach eine Zahl. Welche?

Sollte eine ADHS vorliegen, kannst du Ergo und Konzentrationstraining als primäre Maßnahmen vergessen. Da ist eine Verhaltenstherapie notwendig und die funktioniert am besten (oder auch: überhaupt nur) mit medikamentöser Unterstützung.

Wie geht es denn deinem Sohn mit all den Belastungen in der Schule?

Viele Grüße
Susanne

Lesen gefährdet die Dummheit

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07.12.2017 17:59
avatar  FaVe
#3
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Hallo!

Willkommen!

Habe erstmal den Vornamen Deines Sohnes entfernt, um ihn und Euch zu schützen.

Wie Susanne schon schrieb, guck mal in die Diagnose, welche Zahlen da stehen. Selbst wenn eine ADHS dabei rauskommt, neigen leider sowohl Kinderärzte als auch SPZ dazu, es zunächst mit Ergo zu versuchen. Keine Frage, Kind wird genau beobachtet, mach Konzentrationsübungen, evtl sogar Übungen zu Entspannung, Selbstkotrolle, ... schadet nix, aber könnt eben auch sein, es reicht nicht.

Jetzt hattet Ihr schon ein Gespräch mit der Rektorin, d.h. nicht nur die Lehrerin ist involviert. Wenigstens kennt sie ihn aus dem Unterricht, wenn auch nur für 1 -2 Stunden pro Woche. Ich an Deiner Stelle würde mit diesen Gesprächsergebnissen nochmal zum SPZ gehen. Wenn es schulisch immer problematischer wird, kann es sein, dass dann eine ADHS Diagnose und auch Gabe von Medikamenten beschleunigt wird. Musst du aber dann auch wollen.

Leider fehlt mir grad die Zeit, für meht Text und denken.

Grüße FaVe

Wenn Plan A nicht funktioniert ... kein Problem, das Alphabet hat noch 25 andere Buchstaben!

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07.12.2017 21:17 (zuletzt bearbeitet: 01.02.2018 18:51)
#4
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Zitat von FaVe im Beitrag #3
Habe erstmal den Vornamen Deines Sohnes entfernt, um ihn und Euch zu schützen.

Hab ich das übersehen? Öha!

Zitat von FaVe im Beitrag #3
... zunächst mit Ergo zu versuchen. Keine Frage, Kind wird genau beobachtet, mach Konzentrationsübungen, evtl sogar Übungen zu Entspannung, Selbstkontrolle, ... schadet nix, ...

Gewiss, Ergo schadet nichts. Man kann auch mit der Ergotherapeutin durchaus mehr Glück haben als mit der Verhaltenstherapeutin. Blöd ist nur, dass Kinder irgendwann mal therapiemüde werden. Deshalb sollte man die Therapien nach Priorität angehen.

Lesen gefährdet die Dummheit


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31.01.2018 07:41
avatar  Laura S
#5
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Hallo Jule,

wie ist es bei Euch weitergegangen? Fand der Elternsprechtag noch nachträglich statt und wie war denn so das Zeugnis Deines Sohnes? Du hattest ja Sorgen wegen der Noten und dem weiteren Verlauf in der Schule.

Ist evtl eine weitere Diagnostik geplant?

LG Laura


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01.02.2018 18:44
avatar  Krümel
#6
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Hallo Jule,
erst mal möchte ich Dich dazu einladen, mal ganz tief durchzuatmen.

Mit der Lehrerin würde ich das Gespräch nachholen und dann kannst Du sie mal fragen, was sie so sehr stört. Er wackelt mit den Beinen? Immerhin fällt er nicht vom Stuhl, aber was macht sie dagegen, wenn sie das stört? Darf er Botengänge erledigen?

Er braucht immer was in den Händen? Ja schmeißt er ihr das an den Kopf oder was stört sie daran?

Er lenkt Andere ab, redet..........also genau so geht es bei meiner Minimaus in der Klasse auch zu. Minimaus ist in der 5. Klasse. Ein Stino. Also ein Stinknormaler.

Trotzdem darf ich ab und an die Lehrer besuchen. Gut, jetzt bin ich etwas trainiert durch meinen Großen (Adhs, Asperger Autist,..). So ein paar Gesprächsrunden habe ich hinter micht gebracht. Daher schocken mich solche Aussagen überhaupt nicht.

Wenn sie Dir andauernde Verhaltensauffälligkeiten nennt, dann kannst Du damit nochmals ins SPZ. Erst die Diagnose, dann die Therapie.

Bis dahin - sei stolz auf Dein Kind - es ist lebendig und schlägt sich wacker in der heutigen Schulwelt. Und das ist kein Zuckerschlecken! Ich würde das keinen Tag aushalten ;-).

Fühl Dich gedrückt!


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