Hab ich villeicht AD(H)S?

  • Seite 1 von 2
23.01.2018 09:02
avatar  Pascal_B. ( gelöscht )
#1
avatar
Pascal_B. ( gelöscht )

Hi, hab mich gerade angemelder und wollte euch direkt meinen Fall vorstellen. Ich bin vor kurzem 18 Jahre alt geworden, zähle mich selbst noch als Teenager und noch nicht so richtig zu den Erwachsenen.
Ich hab 2016 meinen Realschulabschluss gemacht, mit eher durchwachsenen Noten (Ø3,1).

In der Schule war ich nie wirklich gut, aber auch nicht besonders schlecht, ich hätte sicherlich mehr schaffen können, wenn ich nicht folgende Probleme hätte. Ich bin alles andere als ein guter Lerner, ich finde es anstrengend, kann mich diesbezüglich keine halbe Stunde hinsetzen und verliere innerhalb kürzester Zeit die Lust dran und lenke mich anderweitig mit allem möglichen ab. Dazu kommt, dass es überhaupt erstmal dazu kommen muss, dass ich Lerne, denn dies schieb ich immer so weit vor mir her, dass ich sogar die Realschulabschlussprüfungen gänzlich ohne Vorbereitung geschrieben habe und diese dennoch gut ausgefallen sind (Deutsch 2, Mathe 2, Biologie 3 und Englisch nja...4).

Nach der Schule hab ich, da ich es wie beim lernen, vor mich hergeschoben habe, keinen Ausbildungsplatz bekommen und habe dann ein BVJ als Rechtsanwaltsfachangestellter gemacht. Da mich dieser Beruf mal so gar nicht interessierte und ich es unnötig fande dort zur Schule gehen zu müssen und meine Zeit zu vergeuden, habe ich kein Stück gelernt, im Unterricht aufgepasst und nach 2 Monaten, den Rest des Jahres geschwänzt. Ich bin da nicht Stolz drauf, aber für mich war und ist es vergeudete Zeit.

Seit August bin ich nun in meinem 1. Ausbildungsjahr als Kaufmann für Büromanagement. Die Arbeit an sich macht mir Spaß und das Umfeld ist Super, jedoch fällt es mir sehr schwer mich nur 2h auf meine Aufgaben zu konzentrieren. Ich spiele dann am Hamdy rum oder mache irgendwas anderes. Desto länger ich da sitze desto unruhiger und unkonzentrierter werde ich.
In der Beruffschule isses nicht besser, ich quatsche den ganzen Unterricht über mit meinen Banknachbarn, bekomme so kaum was mit und störe den Unterricht weil ich sehr laut rede dies aber gar nicht mitbekomme.

Nun hat sich für mich die Frage gestellt ob ich villeicht ADS habe, denn als einfache Faulheit würde ich es nicht sehen. Denn ich will dem Unterricht folgen, was lernen, meine Ausbildung mit guten Noten abschließen und meine Aufgaben erledigen, jedoch fällt es mir eben schwer.

Was eventuelle Hyperaktivität angeht bin ich der Meinung, dass ich es nicht bin. Ich habe keinen wirklich drang zur bewegung, dieser kann auch einfach unauffälig sein da ich 4mal in der Woche Fußball spiele, Energie hab ich förmlich unendlich. :D
Was aber dafür sprechen könnte wäre, dass ich zum einen Rede ohne Ende, teilweise komplett Sinnloses zeug und sehr schnell aggresiv werde, wenn mir jemand doof kommt oder etwas nicht so läuft wie ich das will. Deshalb streite ich mich auch sehr oft mit meinen Geschwistern und Eltern.

An die, die sich die Zeit genommen haben diesen Text zu lesen schon einmal vielen Dank. :)

LG Pascal


 Antworten

 Beitrag melden
23.01.2018 13:13
avatar  Laura S
#2
avatar

Hallo Pascal,

herzlich willkommen im Forum!

Ob du ADHS hast oder nicht, kann dir hier zwar keiner pauschal sagen, aber du hast hier die Möglichkeit, dich durch Themen zu lesen, um mehr zu erfahren und kannst dich austauschen. Man braucht auch eine Zeit, bis man sich im Klaren ist, ob man eine Diagnostik durchführen lassen möchte oder nicht.

Es gibt viele Möglichkeiten , an Informationen zu gelangen, sich zum Thema auszutauschen. ZB in einer Selbsthilfegruppe. Im Internet kriegt man in der Regel heraus, wo es in der Nähe eine gibt. Du kannst hier im Forum lesen und fragen, und es gibt eine Menge Bücher zum Thema. Im Internet muss man immer aufpassen, von welche Quelle Informationen kommen....

Auf der Internetseite des ADHS Deutschland kannst du ja zB schon einiges zum Thema lesen!

Erstmal bis bald,

LG Laura

Glücklich ist nicht, wer anderen so vorkommt, sondern wer sich selbst dafür hält.

Lucius-Annaeus Seneca

 Antworten

 Beitrag melden
23.01.2018 14:17 (zuletzt bearbeitet: 23.01.2018 14:19)
avatar  smilla
#3
avatar

Hallo Pascal,

willkommen in unserem kleinen Forum!

Wie Laura schon sagt: ADHS ja oder nein, das kann man nicht sagen. Es gibt so unterschiedliche Typen, wie es Kopfschmerzen gibt.
Einige Dinge sind zwar auch sehr ähnlich, müssen aber nicht gleich auf eine ADHS deuten.
Ob man sich diagnostizieren lassen sollte, hängt auch stark davon ab, wie groß der Leidensdruck ist!

Deshalb mal meine Fragen:

Wie kommst Du selber auf die Idee, eine ADHS zu haben? Haben Dich Andere darauf hingewiesen? Hattest Du schon in jüngeren Jahren Probleme, zB in der Schule? Wurden Deine Eltern auf sowas mal hingewiesen? Gab es schon früher sozialkompetente Baustellen?

Mit achtzehn bist Du ja wirklich schon fast erwachsen, auch wenn Du Dich eher noch als Teenager einschätzt!
Eine ADHS mit ihren Symptomen und damit ihren Auswirkungen zeigt sich ja eher schon früher.
Und gerade in unser heutigen Zeit, die vom Druck beherrscht wird "Konform mitzuschwimmen" und "dabei zu sein",
ist es nicht so leicht, mit einer (möglichen) ADHS unbeschadet durch die Jugend oder Schule zu kommen

Es gibt und gab schon ewig den, der die Klasse aufgemischt hat! Früher war es allerdings, dank eines anderen Schulsystemes etwas einfacher. Und die ein oder andere ADHS wurde von einem kompetenten Lehrer mit aufgefangen. Und da sich die Symptome, jedenfalls die Hyperaktivität mit den Jahren bei der Hälfte der Betroffenen zurückziehen kann, sind so viele durchs Radar gerutscht (ein Glück, denn ihnen wurde viel Schmach erspart!!)...
Heute, das ist jedenfalls meine Erfahrung, schrillen bei Lehrern, anderen Eltern und allen, die die Kinder in irgendeiner Form begleiten schon leider lange vor einer ADHS die Alarmglocken, mit der Bitte an die Eltern, etwas zu tun!!

...also deshalb meine Fragen!

Bin gespannt auf Deine Antwort, smilla


 Antworten

 Beitrag melden
23.01.2018 15:32 (zuletzt bearbeitet: 23.01.2018 20:22)
#4
avatar

Hallo Pascal,

auch von mir ein herzliches Willkommen in unserem Forum!

Zitat von Pascal_B. im Beitrag #1
Ich bin vor kurzem 18 Jahre alt geworden, zähle mich selbst noch als Teenager und noch nicht so richtig zu den Erwachsenen.

Du bist volljährig geworden. Unterstellt, es liegt eine ADHS bei dir vor, wirst du aufgrund der verzögerten Reifung der Sozialkompetenz etwa in zehn Jahren erwachsen sein (kann auch länger dauern ).

Zitat von Pascal_B. im Beitrag #1
Ich bin alles andere als ein guter Lerner, ... verliere innerhalb kürzester Zeit die Lust dran und lenke mich anderweitig mit allem möglichen ab.

Das kann alle möglichen Gründe haben. Die dürften bei einer kompetenten ADHS-Diagnostik zutage treten.

Zitat von Pascal_B. im Beitrag #1
Dazu kommt, dass es überhaupt erstmal dazu kommen muss, dass ich Lerne, denn dies schieb ich immer so weit vor mir her, ...

Tja, des ADHSlers liebstes Möbelstück ist die lange Bank ...

Zitat von Pascal_B. im Beitrag #1
... Realschulabschlussprüfungen gänzlich ohne Vorbereitung geschrieben habe und diese dennoch gut ausgefallen sind

Das ist jetzt das Erste, was so richtig für eine ADHS spricht.

Zitat von Pascal_B. im Beitrag #1
...fällt es mir sehr schwer mich nur 2h auf meine Aufgaben zu konzentrieren. Ich spiele dann am Hamdy rum oder mache irgendwas anderes.

Notärzte und Menschen, die ein krankes Familienmitglied zuhause haben, müssen immer erreichbar sein. Das ist bei dir vermutlich nicht der Fall. Also pack das Handy weg. Stelle Klingelton und Vibration ab und lege das gute Stück in die Schublade.

Wirst du oft in deiner Arbeit unterbrochen? Es ist ein Unterschied, ob du dich nicht konzentrieren kannst oder ob du nach einer Ablenkung Schwierigkeiten hast, die unterbrochene Tätigkeit wieder aufzunehmen.

Zitat von Pascal_B. im Beitrag #1
Nun hat sich für mich die Frage gestellt ob ich villeicht ADS habe, denn als einfache Faulheit würde ich es nicht sehen. Denn ich will dem Unterricht folgen, was lernen, meine Ausbildung mit guten Noten abschließen und meine Aufgaben erledigen, jedoch fällt es mir eben schwer.

Nach deinen bisherigen Schilderungen stehen die Chancen für eine ADHS maximal 50:50. Ein guter Diagnostiker kann hier Licht ins Dunkel bringen.

Zitat von Pascal_B. im Beitrag #1
Was eventuelle Hyperaktivität angeht bin ich der Meinung, dass ich es nicht bin. Ich habe keinen wirklich drang zur bewegung

Hyperaktivität muss sich nicht auf die Gliedmaßen begrenzen - die wirkliche Hyperaktivität findet im Gehirn statt.

Zitat von Pascal_B. im Beitrag #1
... dass ich zum einen Rede ohne Ende, ...

Logorrhoe - kann auch ein eigenes Krankheitsbild sein.

Zitat von Pascal_B. im Beitrag #1
...schnell aggresiv werde, wenn mir jemand doof kommt oder etwas nicht so läuft wie ich das will.

Impulsivität - ein Diagnosekriterium bei ADHS, die allerdings auch bei anderen Störungen vorkommt.

Zitat von Pascal_B. im Beitrag #1
An die, die sich die Zeit genommen haben diesen Text zu lesen schon einmal vielen Dank. :)

Gerne! Dafür sind wir da.

Zitat von Laura S im Beitrag #2
Auf der Internetseite des ADHS Deutschland kannst du ja zB schon einiges zum Thema lesen!

... und Selbsthilfegruppen finden.

Zitat von smilla im Beitrag #3
Ob man sich diagnostizieren lassen sollte, hängt auch stark davon ab, wie groß der Leidensdruck ist!

Ja, davon auch. Es hängt aber vor allem davon ab, ob man einer Diagnose - welcher auch immer - eine Therapie folgen lässt. Wer dazu nicht bereit ist, braucht auch keine Diagnose.

Mit anderen Worten: Du schilderst Vieles, was zu einer ADHS passt. Es passt aber auch zu anderen Störungen und Krankheitsbildern. Online-Tests geben da nicht wirklich Anhaltspunkte. Da solltest du schon einen kompetenten Arzt oder Psychologen aufsuchen.

Viele Grüße
Susanne

Lesen gefährdet die Dummheit


 Antworten

 Beitrag melden
23.01.2018 16:10
avatar  Pascal_B. ( gelöscht )
#5
avatar
Pascal_B. ( gelöscht )

@smilla danke für deine Antwort :)

Deshalb mal meine Fragen:

Wie kommst Du selber auf die Idee, eine ADHS zu haben?

Zum einen, da ich mich mit mir selbst und den Krankheitsbild beschäftigt habe und einige gemeinsamkeiten zu mir feststellte. Zum anderen, dass es in der Familie bereits aufgetreten ist, mein Bruder hat auch wenn undiagnostiziert (unsere Eltern sind keine ADHS Gegner aber Sie wollen sich dennoch nicht damit beschäftigen, dass er und evt. auch ich dies haben.) und zum dritten, hat mich meine Freundin darauf aufmerksam gemacht, die es auch selber hat und auch behandelt wird.

Haben Dich Andere darauf hingewiesen?

Ja, meine Freundin. Die hat selber ADHS und hat mit mir auch offen darüber gesprochen, dass ich es eventuell auch haben könnte.

Hattest Du schon in jüngeren Jahren Probleme, zB in der Schule?

Starke probleme hatte ich von der 1. bis zur 9. Klasse in Deutsch. Ab Klasse 7 kamen dann Probleme in allen Fächern dazu aufgrund der geschilderten Schwierigkeiten.War ab der 7. eigentlich dauerhaft versetzungsgefährdet (im Halbjahr).

Wurden Deine Eltern auf sowas mal hingewiesen?

Nein, wegen mir nicht, zumindest nicht in der Richtung ADHS, bei meinen Bruder weiß ich es nicht.

Gab es schon früher sozialkompetente Baustellen?

Ohja, ich hatte immer schwierigkeiten Freunde zu finden und vorallem zu halten. Das ging sogar soweit, dass ich von der 6. Klasse bis zur 8. gemobbt wurde.


So ich hoffe ich hab keine Frage vergessen :D
Stichwort Vergessen. Ich bin unglaublich vergesslich und verpeilt, oft gehe ich zum Beispiel die Treppe runter und vergesse was ich machen wollte, oder gehe in die Küche obwohl ich auf Toilette wollte. :D


 Antworten

 Beitrag melden
23.01.2018 16:29 (zuletzt bearbeitet: 24.01.2018 19:36)
avatar  Pascal_B. ( gelöscht )
#6
avatar
Pascal_B. ( gelöscht )

SusanneG, Danke für die Antwort.

Zitat von SusanneG im Beitrag #4
Notärzte und Menschen, die ein krankes Familienmitglied zuhause haben, müssen immer erreichbar sein. Das ist bei dir vermutlich nicht der Fall. Also pack das Handy weg. Stelle Klingelton und Vibration ab und lege das gute Stück in die Schublade.

Schon der Gedanke daran lässt mich verrückt werden, ich glaube ich würde ohne diese Ablenkung platzen.

Zitat von SusanneG im Beitrag #4
Wirst du oft in deiner Arbeit unterbrochen? Es ist ein Unterschied, ob du dich nicht konzentrieren kannst oder ob du nach einer Ablenkung Schwierigkeiten hast, die unterbrochene Tätigkeit wieder aufzunehmen.

Auch, brauche dann aber eigentlich nicht viel Zeit um die Tätigkeit wieder aufzunehmen, kommt allerdings auch auf die schwierigkeit der Tätigkeit an.

Zitat von SusanneG im Beitrag #4
Ja, davon auch. Es hängt aber vor allem davon ab, ob man einer Diagnose - welcher auch immer - eine Therapie folgen lässt. Wer dazu nicht bereit ist, braucht auch keine Diagnose.

Ich bin einer Therapie nicht abgeneigt sollte sich der Verdacht bestätigen. Selbst wenn diese Mediiamentös ist, was ja durchaus wahrscheinlich wäre.


 Antworten

 Beitrag melden
23.01.2018 17:29
avatar  smilla
#7
avatar

Hallo Pascal,

danke für die Antworten

Ich würde sagen: dann ran an die Buletten, wenn Du Klarheit willst !!


smilla


 Antworten

 Beitrag melden
23.01.2018 22:24
#8
avatar

Hi Pascal,

ja, ich weiß, dass ich hier den "advocatus diaboli" spiele. Manchmal hilft es ...

Zitat von Pascal_B. im Beitrag #6
Schon der Gedanke daran lässt mich verrückt werden, ich glaube ich würde ohne diese Ablenkung platzen.

Das ist wie Rauchen - schwierig abzugewöhnen. Nachdem ich Facebook, Messenger und WhatsApp auf dem Handy hatte, musste ich mir etwas einfallen lassen, damit ich nicht ständig draufschaue. Schublade war gut. Aus den Augen, aus dem Sinn ...

Zitat von Pascal_B. im Beitrag #6
Auch, brauche dann aber eigentlich nicht viel Zeit um die Tätigkeit wieder aufzunehmen, kommt allerdings auch auf die schwierigkeit der Tätigkeit an.

Dann bist du besser dran als ich. Ich kann mich umso besser konzentrieren, je schwieriger die Tätigkeit ist. Und wenn man mich da rausreißt, dauert es eeewig, bis ich meinen Roten Faden wieder gefunden habe. Wie ist das denn bei dir mit der Konzentration, wenn du etwas Kniffliges vor der Nase hast?

Zitat von Pascal_B. im Beitrag #6
Ich bin einer Therapie nicht abgeneigt sollte sich der Verdacht bestätigen.

Und wenn es etwas anderes ist, bist du dann auch zu einer Therapie bereit?

Zitat von Pascal_B. im Beitrag #6
Selbst wenn diese Mediiamentös ist, was ja durchaus wahrscheinlich wäre.

Ich vermute mal, das ist dein Ziel. Einerseits verstehe ich das. Andererseits wäre es klüger, zuerst mal dein Wissen über die ADHS und
deren Medikation zu erweitern, und zwar aus einem ganz einfachen Grund: Damit du mitreden kannst - bei der Diagnostik, beim Arzt, bei der Medikation.

Glaub mir, es hat schon seinen Grund, weshalb ich das schreibe. Gewiss, Erziehungs-, Schul- und soziale Probleme besprechen wir hier auch; in der Hauptsache aber geht es um die Medikation und das ganze Drumherum.

Lesen gefährdet die Dummheit

 Antworten

 Beitrag melden
24.01.2018 08:44 (zuletzt bearbeitet: 24.01.2018 19:44)
avatar  Pascal_B. ( gelöscht )
#9
avatar
Pascal_B. ( gelöscht )

zu deiner Antwort:

Zitat von SusanneG im Beitrag #8
Hi Pascal,
ja, ich weiß, dass ich hier den "advocatus diaboli" spiele. Manchmal hilft es ...


Den was? :D Ich gehe davon aus, dass dies Latein ist, aber übersetzen kann ich das nicht. XD

Zitat von SusanneG im Beitrag #8

Dann bist du besser dran als ich. Ich kann mich umso besser konzentrieren, je schwieriger die Tätigkeit ist. Und wenn man mich da rausreißt, dauert es eeewig, bis ich meinen Roten Faden wieder gefunden habe. Wie ist das denn bei dir mit der Konzentration, wenn du etwas Kniffliges vor der Nase hast?


Wenn ich etwas kniffliges vor mir habe, ist es erstaunlicherweise anfangs wirklich einfacher mich darauf zu konzentrieren, kommt allerdings auch wieder darauf an um was es sich handelt. Sind es irgendwelche Berechnungen von Gleichungen platzt mir sofort der Kopf, ist es dagegen eine Aufgabe die nicht wirklich schwer ist aber Zeit und eben konzentration fordert, bekomme ich die meist hin.

Zitat von SusanneG im Beitrag #8

Und wenn es etwas anderes ist, bist du dann auch zu einer Therapie bereit?


Im grunde genommen ja, kommt natürlich auch immer darauf hin was es ist und wie die Therapie dagegen aussehen würde aber probieren würde ich alles, wenn es nicht funktioniert kann man ja dann immer noch aufhören oder was anderes ausprobieren. :)

Zitat von SusanneG im Beitrag #8

Ich vermute mal, das ist dein Ziel. Einerseits verstehe ich das. Andererseits wäre es klüger, zuerst mal dein Wissen über die ADHS und
deren Medikation zu erweitern, und zwar aus einem ganz einfachen Grund: Damit du mitreden kannst - bei der Diagnostik, beim Arzt, bei der Medikation.


Als "Ziel" würde ich eine medikamentöse Therapie nicht sehen, aber auch nicht als letzten Ausweg. Wenn ich eine oder diese "Krankheit" (Das Wort ist nur in klammern, weil ich das Wort nicht gerne benutze und nicht weil ich AD(H)S nicht als Krankheit anerkenne, denn das tue ich sehr wohl), habe will ich mir selbstverständlich helfen und versuchen eine verbesserung des zustandes zu ermöglichen. Über AD(H)S hab ich mich schon vor Wochen umfangreich informiert, in Foren gestöbert über Medikamente, deren Wirkstoff, die Wirkung des Wirkstoffes, alternative Therapien, die Krankheit an sich, AD(H)S Typen etc. dazu kommt, dass ich wegen meiner Freundin und meines Bruders direkten Kontakt zu AD(H)S'lern habe. Also ich denke schon, dass ich zumindest auf diesen Gebiet kein absoluter Laie bin und zumindest etwas mitreden kann, sollte ich später tatsächlich mal den Gang zum Arzt wagen.

Allerdings will ich damit warten bis ich ausgezogen bin, was spätestens im Sommer 2018 der Fall sein wird, weil ich nicht will, das meine Eltern oder mein sonstiges Umfeld davon mitbekommen.

LG Pascal


 Antworten

 Beitrag melden
24.01.2018 08:45 (zuletzt bearbeitet: 24.01.2018 08:45)
avatar  Zottel
#10
avatar

Hallo Pascal,

auch von mir: herzlich Willkommen!

Mein Sohn hat eine ADHS - so bin ich vor vielen Jahren auf dieses Forum gestoßen. Er ist seit der ersten Klasse diagnostiziert. Du bist noch so jung und ich finde es einfach toll, dass Du Dich in "eigener Sache" mit dem Störungsbild ADHS auseinandersetzt.

Zitat
Andererseits wäre es klüger, zuerst mal dein Wissen über die ADHS und
deren Medikation zu erweitern, und zwar aus einem ganz einfachen Grund: Damit du mitreden kannst - bei der Diagnostik, beim Arzt, bei der Medikation.



So seh ich das auch

Grüße

Zottel


 Antworten

 Beitrag melden
Bereits Mitglied?
Jetzt anmelden!
Mitglied werden?
Jetzt registrieren!