Von Medikinet auf Elvanse - brauche Aufklärung

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05.04.2019 07:04
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#21
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Zitat von Mondmaus im Beitrag #17
Und ich dachte ich bin bei der Ärztin in guten Händen ......Also ist es nun meine Aufgabe ihr zu sagen wie es funktioniert?
Macht ihr das alle so bei euren Ärzten?
Bei unserem letzten Gespräch zeigte sie sich wenig einsichtig oder kooperativ, so das ich eher glaube das sie sich von mir da nicht groß reinreden lässt....


Liebe Mondmaus,
kaum ein Arzt wird sich vom Patienten gerne groß in die Therapie reinreden lassen...

Was immer hilft ist eigene ausführliche und gute Information über das jeweilige Krankheitsbild.

Bei ADHS ist das umso wichtiger. Ich bin vor knapp drei Jahren hier auf dieses Forum gestoßen, da war mein ADHS Wissen so gut wie null.

Habe dann hier ganz viele wertvolle Informationen bekommen, ich habe gelesen, was es an Literatur zu dem Thema gibt, war beim Elterntraining in Esslingen (Praxis Cordula Neuhaus) und gehe in die SHG hier vor Ort. Stück für Stück habe ich ADHS jetzt verstanden und bin trotzdem immer noch dabei dazu zu lernen. Vermutlich hört das nie auf.

Jetzt kann ich mit dem Arzt meines Sohnes auf Augenhöhe reden. Aber natürlich bin ich immer vorsichtig in meiner Wortwahl. Er ist jetzt nicht der ADHS Profi, ich würde „Neulinge“ in Sachen ADHS nicht zu ihm schicken.

Aber er ist immer offen, was die Anpassung und Feinjustierung der Medikation angeht, wenn es Sinn macht. Und dank Susanne verkauft mir keiner mehr Mist zum Thema MPH.

Wenn er beim nächsten Termin wieder von der MPH Pause in den Ferien anfängt, bin ich vorbereitet. Diese Pause ist vorgesehen, um zu testen, wie und ob es zwischenzeitlich auch ohne MPH geht. Aber mein Kind und ich wissen, wie es ohne MPH ist.

Das erleben wir jeden Morgen und jeden Abend. Drei Wochen ohne Medikation in den Ferien ist für mein Kind Höchststrafe und für seine Umwelt auch nicht leicht. MPH ist ja kein Schuldoping, sondern erleichtert das Leben in beinahe jeder Situation.

Ich schweife vom Thema ab...

Solange nichts grundsätzlich falsch läuft und du dich/euch nicht völlig unverstanden bei der Ärztin fühlt ist es ok.

Ein Wechsel ist ja leider schwierig. Falls du eine Alternative suchst, geh in eine SHG, dort weiß man i.d.R., welche Ärzte zu empfehlen sind. SHG in deiner Nähe findest zu z.B. auf der Seite des ADHS Deutschland e.V.

Umwege erhöhen die Ortskenntnis.

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05.04.2019 07:08 (zuletzt bearbeitet: 05.04.2019 07:10)
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#22
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Zitat von Mondmaus im Beitrag #15
...ach und JaNi, Sohni nimmt ja Kinecteen und das lässt mit der Wirkung am Nachmittag ab 15:30 deutlich nach, zumindest merke ich es deutlich in der Hausaufgabensituation...



Vielleicht noch nicht die richtige Dosis? Wir haben da auch probieren müssen. Bei 27mg passiert gar nichts, 36 mg wirkten nicht lange genug (vielleicht ähnlich eurer Situation), 54mg machten es auch nicht wirklich besser.

Mit 45mg (18+27mg also eine Kombination aus den zwei Stärken) passt es ganz gut. Er nimmt es gegen 7:20 und es wirkt bis 18:30/19 Uhr. Allerdings beginnt die Wirkung erst 2 h nach Einnahme, weshalb es dann noch 5mg unretardiertes MPH für die ersten 2h gibt.

Umwege erhöhen die Ortskenntnis.

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05.04.2019 12:49
#23
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Zitat von Mondmaus im Beitrag #19
Weisst du vielleicht auch wie lange Attentin braucht um zu wirken?

Antworten nach 22.00 Uhr ... da läuft nix mehr mit nachsehen ...

Hier ist eine ausführliche Erklärung. Danke @Martin Winkler !

web4health

Zitat von JaNi im Beitrag #21
MPH ist ja kein Schuldoping, sondern erleichtert das Leben in beinahe jeder Situation.



Danke JaNi für diesen Satz! Genau so isses!

Zitat von JaNi im Beitrag #21
... MPH Pause in den Ferien anfängt, ...

Ja, es ist vorgeschrieben, zur Kontrolle einmal jährlich eine MPH-Pause einzulegen.

Manche Ärzte bestehen darauf, dass diese Pause - bis zu vier Wochen lang - in der Schulzeit erfolgt . Das ist unterlassene Hilfeleistung und dient nicht dem Kindeswohl. Hier muss man sich weigern und/oder den Arzt wechseln. Isso.

Um der Vorschrift Genüge zu tun, sollte man die MPH-Pause in die Ferien legen. Ok, das ist ein Deal - vor allem dann, wenn der Arzt ansonsten ganz ok ist und man sich nicht wegen dieser doofen Medi-Pause mit ihm anlegen will.

Wie lange soll die Pause sein? Ich zitiere hierzu mal Herrn Dr. Skrodzki - ausgesprochen ADHS-kompetenter und in der Fortbildung sehr aktiver Kinderarzt:

Zitat
Nirgendwo steht, wie lange diese Pause sein muss. Ein Tag ist auch eine Pause. Man vergisst ja immer mal wieder die Einnahme ... ... damit ist der Vorschrift Genüge getan.


Das Schmunzeln, wenn er das sagt ... unbezahlbar!

Lesen gefährdet die Dummheit

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05.04.2019 13:20 (zuletzt bearbeitet: 05.04.2019 14:06)
avatar  Zottel
#24
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Hallo Mondmaus,

auch von mir: herzlich Willkommen!

Zitat von JaNi im Beitrag #21
Das erleben wir jeden Morgen und jeden Abend. Drei Wochen ohne Medikation in den Ferien ist für mein Kind Höchststrafe und für seine Umwelt auch nicht leicht. MPH ist ja kein Schuldoping, sondern erleichtert das Leben in beinahe jeder Situation.


Mein Kind (MPH seit Klasse 1) hat in den letzten Sommerferien erstmals eine längere Medipause (3 Wochen) gemacht. Da war er 17 Jahre alt, Klasse 11. Die Jahre zuvor konnten wir längere Medipausen knicken. Der Morgen und der Abend war schon anstrengend genug und zwischendurch kommt ja dann auch mal die "ADHS-Super-Pubertät"...

Zitat von SusanneG im Beitrag #23
Zitat Nirgendwo steht, wie lange diese Pause sein muss. Ein Tag ist auch eine Pause. Man vergisst ja immer mal wieder die Einnahme ... ... damit ist der Vorschrift Genüge getan. Das Schmunzeln, wenn er das sagt ... unbezahlbar!



... genau so!

Zitat von SusanneG im Beitrag #23
Manche Ärzte bestehen darauf, dass diese Pause - bis zu vier Wochen lang - in der Schulzeit erfolgt . Das ist unterlassene Hilfeleistung und dient nicht dem Kindeswohl.


Vier Wochen reichen unter Umständen aus, um in der Klasse dauerhaft zum Mobbingopfer zu werden


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06.04.2019 07:04
avatar  AndreaA
#25
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Auch von mir ein herzliches Willkommen hier Mondmaus.

Eigentlich wollte ich dir schon viel früher schreiben, wurde dann unterbrochen.... und dann war es vergessen . Aber die Anderen haben ja schon alles geschrieben.

Ich wollte nur nochmal auf die SHG eingehen. Laura hat es schon geschrieben. Eine SHG vor Ort halte ich auch für sehr sinnvoll und wichtig. Da hat man Infos von Ärzten und Therapeuten vor Ort und Umgebung. Es lohnt sich dahin auch einen weiteren Anfahrtsweg in Kauf zu nehmen. In meiner SHG kam immer Jemand der ist 90 Minuten ein Weg gefahren.

Auch mit den Ärzten kann ich so unterstreichen. Ich spreche mit der Ärztin von Zwerg Nase auch auf Augenhöhe und das obwohl oder gerade weil sie wirklich Ahnung von ADHS und Autismus hat. Wenn mein Mann bei so einen Termin dabei ist, bekomme ich zwischendurch mal einen Tritt, weil ich mit der Ärztin diskutiere (nicht böse sondern konstruktiv). Die Ärztin findet es aber gut. Wir haben uns mal darüber unterhalten.
Bei unserer ersten Ärztin war das nicht so. Da war ich aber auch nicht so weit.

Viele Grüße
Andrea


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