Erkennen was alles schief lief. ADHS Diagnose kam Anfang Corona! Neue Zeitrechnung, Leider!

  • Seite 1 von 2
16.02.2022 21:05
#1
avatar

Ich möchte mich so gerne austauschen und suche andere Mütter die Probleme im Alltag haben.


 Antworten

 Beitrag melden
17.02.2022 00:00
#2
avatar

Hallo Kopf-Chaos,

willkommen in unserem Forum!

Hier sind viele Mütter unterwegs, die eine ADHS haben. Wie alt ist dein Kind/sind deine Kinder? Vermutlich liegt bei ihm/ihnen auch eine ADHS vor?

Aber warum schreibst du "leider"? Denn die Diagnose ist ein Meilenstein, die Grundlage dafür, dass man endlich sozusagen mit Brief und Siegel weiß, warum man so tickt, wie man eben tickt. Damit kann man nun eine Strategie entwickeln, wie man nach und nach das Chaos ein wenig besser sortiert. So richtig aufgeräumt sind unsere Köpfe allerdings nie, behaupte ich mal .

Oder meinst du damit, dass es in Corona-Zeiten besonders schwer ist, einen Therapieplatz zu finden? Ja, das ist leider so, ich erlebe das gerade bei Freunden, die Wartelisten sind noch länger als sonst.

Aber du kannst dennoch schon einiges tun: besorge dir gute Bücher, lies hier mit, und tausch dich gerne mit uns aus.

LG Mandelkern


 Antworten

 Beitrag melden
17.02.2022 12:54
#3
avatar

Hallo und Lieben Dank für Deine Worte!!

Ich würde mich so gerne austauschen und dass leider bezieht sich auf die Therapeutensuche ja genau!
Wie alt bist du denn?
Liebe Grüsse


 Antworten

 Beitrag melden
17.02.2022 13:41
#4
avatar

Hallo Kopf*Chaos,

sei willkommen bei uns im Selbsthilfe-Forum! Was können wir für dich tun?

Lesen gefährdet die Dummheit


 Antworten

 Beitrag melden
17.02.2022 22:40
#5
avatar

Hallo Ihr!
Mein Grösstes Problem ist denk ich, dass ich nie nach vorne sehen kann und immer der Vergangenheit nachhänge und das ich nur das halb leere Glas sehe aber nicht das halb volle. Kennt ihr das? Ich kann mich keinem so richtig öffnen und leide sehr darunter.
Im Moment lasse ich Duloxetin ausschlechen. Heute nahm ich die letzte und nächste Woche Donnerstag fange ich mit Elvanse an. Heute wurde ich positiv getestet und meine Kinder sind jetzt beim Papa (geschieden) Heute weiss ich mit meinem anderen Blick was damals schief ging und das belastet mich so. Vor allem für meine Kinder.


 Antworten

 Beitrag melden
18.02.2022 13:52 (zuletzt bearbeitet: 18.02.2022 15:00)
#6
avatar

Lass uns mal das Chaos in deinem Kopf ordnen.

In deinem Leben ging so manches schief. Ok, kennen wir. Es wird nicht besser, wenn du mit deinen Gedanken zu oft in der Vergangenheit herumirrst. Mach es nur noch ein mal. Gehe in deinen Gedanken zu dem Punkt zurück, an dem du zum ersten mal gefühlt hast, dass da was in die falsche Richtung läuft.

Um Missverständnisse zu vermeiden: Ich bin keine Psychologin und das ist kein psychologischer Ratschlag. Es geht beispielhaft um mich und mein Leben. Es ist der Gedanke, der mich lange verfolgt hat und zack - Ausgangspunkt gefunden, mit einem mal war Ruhe! Ich habe mein Leben zurückverfolgt. Was ging schief? Wir hätten kein Haus bauen sollen, damit fing es an. Da hätte ich dann aber einen anderen Mann heiraten müssen. Um meinen Mann nicht kennenzulernen, hätte ich einen anderen Arbeitsplatz haben müssen. Schwierig, denn allein erziehend mit Kind waren die Jobs damals nicht allzu üppig. Ich hätte nicht so früh schwanger werden sollen. Ich hätte dem Vater meines Kindes nicht begegnen sollen. Dazu hätte ich meine Ausbildung in einer anderen Kanzlei machen sollen. Vielleicht nicht nur die Ausbildung, sondern einen ganz anderen Beruf. Was wäre ich denn gerne geworden? Pfffft, alles Berufe, für die man ein Abi braucht. Warum bin ich nach dem Realschulabschluss nicht weiter zur Schule gegangen und habe mein Abi gemacht? Warum bin ich denn nicht gleich in der fünften Klasse aufs Gymnasium gekommen?

An diesem Punkt blieb ich hängen. Was lief in der vierten Klasse schief? Es muss an meinem zehnten Geburtstag gewesen sein. Da hab ich stundenlang geweint. Nicht, dass ich sonst nie an meinem Geburtstag geweint hätte. Aber damals, am zehnten, war es besonders schlimm. Was war geschehen? Meine Eltern und meine Großeltern hatten sich dermaßen in der Wolle wegen der Frage, ob ich jetzt aufs Gymnasium gehen sollte oder nicht. Ok, sie hatten sich öfter mal in der Wolle, aber das hier war mein Geburtstag. Und es betraf mich.

Es würde zu weit führen und wäre auch viel zu persönlich, hier noch mehr ins Detail zu gehen. Doch diese gedankliche Reise in meine Vergangenheit - auf der Suche nach der "Wurzel allen Übels" - hat mir vor vielen Jahren diesen zehnten Geburtstag als Ursprung meiner Lebenslaufbahn beschert und das ist gut so. Jedes mal, wenn ich wieder in der Vergangenheit herumgrüble, sage ich mir: An deinem zehnten Geburtstag hätte sich die andere Partei durchsetzen müssen, dann wäre alles anders gekommen.

Es ist ja nun mal nicht so, dass in den ersten zehn Lebensjahren bei mir nichts schiefgegangen wäre. Aber ich kann da nichts finden, was meine Zukunft auch nur annähernd so sehr beeinflusst hat wie mein zehnter Geburtstag. Dies zu wissen erspart mir all das Grübeln in der Vergangenheit, das ja ohnehin nix bringt. Es erspart mir allerdings nicht, weiterhin so vieles falsch zu machen und mir immer wieder aufs Neue Ärger einzuhandeln. Aber das geschieht ja alles "nur", weil mein Leben an meinem zehnten Geburtstag falsch abgebogen ist. Grübeln ist überflüssig geworden.

Gib dir mal fünf, höchstens zehn ruhige, ungestörte Minuten und gehe gedanklich dein Leben bis dorthin zurück, wo du (mangels Alternative) falsch abgebogen bist.

Zitat von Kopf*Chaos im Beitrag #5
und das ich nur das halb leere Glas sehe aber nicht das halb volle.

Gläser mit 50 % Inhalt sind eigentlich immer halb leer. Halb volle Gläser sehen nur Menschen, die sich auf etwas freuen oder in ihrem Leben noch nicht wirklich viel kämpfen mussten.

Zitat von Kopf*Chaos im Beitrag #5
Im Moment lasse ich Duloxetin ausschlechen.

Hast du Depressionen? Konnte Duloxetin weiterhelfen?

Zitat von Kopf*Chaos im Beitrag #5
... nächste Woche Donnerstag fange ich mit Elvanse an.

Lass lesen, wie es dir mit Elvanse geht.

Zitat von Kopf*Chaos im Beitrag #5
Heute wurde ich positiv getestet

Ich wünsche dir, dass Covid schnell und ohne Folgen wieder vorbei ist.

Deine Kinder ... das verwirrt mich etwas. Die ADHS-Diagnose, die Anfang Corona kam - war das deine eigene? Oder wurde eines der Kinder diagnostiziert? Es verwirrt mich deshalb, weil du eingangs nach einem Austausch mit anderen Müttern, die Probleme im Alltag haben, fragst.

Lesen gefährdet die Dummheit


 Antworten

 Beitrag melden
18.02.2022 14:54 (zuletzt bearbeitet: 18.02.2022 15:04)
#7
avatar

Hallo Kopf*Chaos,

auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Forum!

Ebenfalls gute Besserung, und dass du bald wieder positiv „negativ“ unterwegs sein kannst.

Deine Diagnose ist bestimmt Teil der Erklärung, warum in der Vergangenheit manches nicht so gelaufen ist, wie du es dir gewünscht hättest. Das geht hier wahrscheinlich vielen so, die erst im Erwachsenenalter diagnostiziert wurden, oder über die Diagnose ihrer Kinder darauf kamen, sie könnten es weitervererbt haben...

An der Vergangenheit kannst du leider nichts mehr ändern, aber dein Wissen wie wir alle ticken für das „Hier und Jetzt“ positiv nutzen.


 Antworten

 Beitrag melden
18.02.2022 20:54
#8
avatar

Hallo Ihr!
Wow mit so viel hätte ich gar nicht gerechnet.
Ich danke euch sehr!!!
Also bei mir geht es um meine Diagnose. Mit meinem Wissen über mich sehe ich auch an meinen Kindern einige Eigenschafen die aber noch nicht so ein Problem sind. Wobei meine Grosse hat auch schon Probleme in der Schule.
Bis Donnerstag nehme ich keine Medikamente und dann das erste Mal Elvanse. Ich bin so gespannt und aufgeregt, irgendwie wie ein kleines Kind.


 Antworten

 Beitrag melden
18.02.2022 21:01
#9
avatar

Ich hab eine Angsstörung mit Depression und leider hat mich Duloxetin so brutal runtergezogen dass ich es nicht weiter nehmen wollte und dann hat mir der Psychater nun Elvanse verschrieben. Vor Duloxetin habe ich Escitalopran genommen eine lange Zeit, naja da wußte man noch nix von ADHS bei mir. Das Problem mit der Vergangenheit ist dass, das ich mich dafür hasse dass ich nicht mehr jeden Tag mit meinen wundervollen Kindern zusammen sein kann. Ich wollte die Trennung von ihrem Papa weil ich glaubte die Gefühle seien verloren gegangen. Ich hab so viel falsch verstanden in unserer Zeit und wenn ich die Kinder anschaue fühle ich ihr Leid was ich ihnen damit angetan habe und das tut so unendlich weh:-(


 Antworten

 Beitrag melden
20.02.2022 15:36
avatar  Diver
#10
avatar

Hallo,
lass dich drücken!

Vllt. gibt es mit Elvanse einen Neustart. Ich drücke dir die Daumen!

LG!


 Antworten

 Beitrag melden
Bereits Mitglied?
Jetzt anmelden!
Mitglied werden?
Jetzt registrieren!