Wirkung Elvanse

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11.03.2022 14:03 (zuletzt bearbeitet: 11.03.2022 14:16)
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#21
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Hallo Sabaxas,

willkommen hier auch von mir.

Mit Elvanse habe ich keine eigenen Erfahrungen, aber mit Methylphenidat. Daher kenne ich den Tunnelblick beim Beginn der Medikation auch. Bekam tatsächlich rechts und links nicht mehr so viel mit. Habe es hier kürzlich erst beschrieben und gehe mal auf die Suche nach dem Thread.

Daran habe ich mich aber relativ schnell gewöhnt.

Schlafen mit MPH geht bei mir auch super… mein Kopf gibt mal Ruhe und ich kann einschlafen.

„Wattegefühl“ sowas kenne ich auch, aber es hatte bei mir weniger mit der „Chemie der Medikation“ selbst zu tun, als mit dem plötzlich (unter der Medikation) möglichen klareren Blick auf mich und meine aktuelle Situation selbst. Das war nicht so prickelnd und ich hatte dann eine Zeit lang oft ein Wattegefühl in Verbindung mit Schwankschwindel. Habe ich dank Verhaltenstherapie in den Griff bekommen.

" MPH 'ent' - 'täuscht' "…Hier ist ganz gut beschrieben, was passieren kann, etwas weiter unten „Martín Winkler beschreibt die Wirkung...“

https://dr-lehmkuhl-eichhorn.de/AD-H-S/M...e__---_AD-H-S_7


LG JaNi

Umwege erhöhen die Ortskenntnis.

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11.03.2022 14:56 (zuletzt bearbeitet: 11.03.2022 14:58)
avatar  JaNi
#22
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Hier der angesprochene Thread:
Über und Unterdosierung erkennen

#11 Eine Beschreibung, wie sich die Wirkung von MPH anfangs bei mir anfühlte. Jetzt bemerke ich es nicht mehr, es ist zwischenzeitlich „normal“ und ich merke deutlich, wenn ich kein MPH genommen habe.

Umwege erhöhen die Ortskenntnis.

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12.03.2022 09:53
avatar  sabaxas
#23
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Hallo JaNi!

Danke für deine Erfahrungen, das beruhigt mich dann doch etwas.

Und natürlich die Links, wobei der letzte nicht funktioniert (oder ich habe keine Rechte). Der mit der Über und Unterdosierung. Ich kann ihn nicht zitieren, erst in 4 Tagen laut Meldung..


Gestern war ich an einem See zum spazieren gehen, was ich in der Vergangenheit gerne gemacht habe und auch entspannend war. Auch der Weg dorthin über Landstraßen ist sehr entspannend, eigentlich.

Leider war es gestern ganz anders. Anstatt mit offenen Augen das Geschehen um mich rum zu erleben und dadurch zu entspannen, fand ich es eher überflüssig. Ich habe kaum auf mein Umfeld reagiert, war mehr auf den Weg fokussiert, sowohl bei der Fahrt, wie auch an dem See selbst. Ich fand das eher störend in dem Moment. Habe dann am See irgendwann Kopfhörer in die Ohren weil es mich genervt hat. Einzig - ich hatte immer wieder mal einen leeren Kopf.

Aber wenn ich ehrlich bin, war ich von meinem Ausflug eher enttäuscht.


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12.03.2022 17:51
avatar  JaNi
#24
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Hallo sabaxas,

habe aus dem Link kopiert:

Selbst bemerkte ich bei der Eindosierung mit MPH tatsächlich auch eine angenehme Ruhe in den Gedanken, als Beifahrerin im Auto war ich irritiert, weil ich plötzlich nicht mehr wusste, wo ich mich gerade befand. Dabei kannte ich die Gegend, aber sie kam mir irgendwie so verändert vor, weil mir gefühlt der "Weitwinkelblick" in alle Richtungen gleichzeitig fehlte und ich erst genau schauen musste, wo ich eigentlich gerade bin.

In der U-Bahn bin ich plötzlich mehrere Male auf meinem täglichen (also gut bekanntem) Arbeitsweg zu weit gefahren. Ich las und war so vertieft, dass ich nicht (wie wohl sonst ohne MPH) aus den Augenwinkeln die typischen Merkmale meines Bahnhofs (Farbe der Wandfliesen, Werbeplakate, wo ist der Treppenaufgang, in welche Richtung verlassen die Leute den Bahnsteig) und eventuell auch eine Ansage mitbekam.

Am Eindrücklichtsen war eine Erfahrung, die ich zu Beginn der MPH Eindosierung mit einer Freundin machte, die ich im Krankenhaus besuchte. Sie lag bestimmt 20-30 Minuten am Wehenschreiber und erzählte mir währenddessen von einer Begebenheit mit einer Nachbarin, verlor sich dabei in Einzelheiten und schweifte ab und kam nicht auf den Punkt. Normalerweise wäre ich dabei gedanklich längst abgeschweift, hätte sie noch Aufmerksamkeit mimend angeschaut und angelächelt, aber nichts mehr von dem verstanden, was sie sagt. Es wäre mir bei bestem Wollen schlicht nicht möglich gewesen, ihr zu folgen. Aber ich konnte das auf einmal, ich blieb gedanklich bei ihrer verworrenen Geschichte ohne das in meinem Kopf andere Gedanken dazwischen funkten.

Das sind jetzt ein paar meiner Erfahrungen mit MPH. Auf konkrete Nachfrage, wie es mit der MPH Medikation ist, hätte ich möglicherweise auch nur sagen können, "keine Ahnung... Kopfschmerzen und ein trockener Mund", aber die Erfahrungen kamen mit der Zeit.

Umwege erhöhen die Ortskenntnis.

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12.03.2022 17:52
avatar  JaNi
#25
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Wenn du so völlig im Tunnel bist und nicht mehr viel von deiner Umwelt mitbekommst, ist die Dosis für dich möglicherweise zu hoch?

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13.03.2022 04:35 (zuletzt bearbeitet: 13.03.2022 04:37)
avatar  sabaxas
#26
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Zitat von JaNi im Beitrag #25
Wenn du so völlig im Tunnel bist und nicht mehr viel von deiner Umwelt mitbekommst, ist die Dosis für dich möglicherweise zu hoch?


Denke ich tatsächlich nicht. Ich merke dass Die Tabletten nicht mehr so gut wirken. Ich war heute mit meiner Frau essen und mir war die Umgebung fast zu viel. Ich habe „alles“ um mich wahrgenommen. Alle Geräusche, Gespräche und Leute die vorbei gegangen sind. Erst als ich mit ihr darüber gesprochen habe, wurde es besser.

Auch beim Fahren heute hat mich das Navi abgelenkt, gut dass ich einen Abstandsradar habe, sonst wäre ich womöglich dem Vordermann ins Heck gefahren, da wurde mir das erst bewusst. Dann aber ging es wieder.

Ich habe eher das Problem im Moment meinen Fokus zu steuern. Das war Anfang der Woche deutlich besser.


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13.03.2022 05:28
avatar  sabaxas
#27
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Als Ergänzung:

Um so mehr ich über gestern nachdenke, hatte ich gestern am See ein ähnliches Problem. Mit waren die Geräusche einfach zu viel. Zu viele Leute, zu viele Kinder. Das war auch der Grund warum ich mich auf den Weg fokussiert habe und ich dann Musik auf die Ohren gebraucht habe, um das zu übertönen.


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13.03.2022 10:05 (zuletzt bearbeitet: 13.03.2022 11:19)
avatar  JaNi
#28
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Zitat von sabaxas im Beitrag #27
Als Ergänzung:

Um so mehr ich über gestern nachdenke, hatte ich gestern am See ein ähnliches Problem. Mit waren die Geräusche einfach zu viel. Zu viele Leute, zu viele Kinder. Das war auch der Grund warum ich mich auf den Weg fokussiert habe und ich dann Musik auf die Ohren gebraucht habe, um das zu übertönen.

Sowas kenne ich auch, trotz Einnahme von MPH. Es ist oft so schlimm, dass ich nicht in Restaurants gehen kann (zu voll und laut) oder beim Bahnfahren ist mir die Geräuschkulisse zu viel. Ich setzte dann auch Kopfhörer auf und höre Musik, dann habe ich nur noch einen akustischen Input und bin nicht so überfordert.

Gestern Abend saß ich auf dem Weg nach Hause in der S-Bahn, hörte laut Musik, weil ich den Song gerade „brauchte“ und bekam gar nicht mit, dass eine Frau nur 2 m von mir entfernt eine Andere, die schnorrte, verbal attackierte. Erst als meine Musik endete bemerkte ich die Schxxxstimmung im Waggon.

Spaziergänge mache ich am Liebsten nur noch im Wald, da sind dann selbst die Farben nicht so vielseitig und überfordernd.

Umwege erhöhen die Ortskenntnis.

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14.03.2022 20:49
avatar  sabaxas
#29
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Das ist natürlich heftig.

Aber dann scheint das zumindest halbwegs normal zu sein.

Ich habe gestern Elvanse weggelassen, da ich eine Radltour mit meiner Frau machen wollte und danach auf einen Wein einkehren wollten. (Alkohol und Tabletten, nope) Auch wollte ich es genießen und nicht die gleichen Erfahrungen machen wie Freitag und Samstag.

Ich habe mich nicht recht viel anders gefühlt, habe recht schlecht geschlafen und war entsprechend fertig. Allerdings habe ich dann durchaus bemerkt, dass ich ständig mein Handy in den Fingern hatte, auch abends dann ferngesehen und ständig aufs Handy geglotzt habe. Das ist mit Elvanse anders, entweder oder, aber nicht gleichzeitig.

Dafür ist das wie in Watte weg, aber auch der Frustlevel ist wieder etwas gestiegen. Wird wohl noch ein Weilchen dauern, bis ich richtig eindosiert bin.


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20.03.2022 22:14 (zuletzt bearbeitet: 20.03.2022 22:19)
avatar  sabaxas
#30
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Ok, seit meinem Kommentar wg dem Zitieren hab das Gefühl, dass hier nichts mehr passiert. War ich zu schroff?!

Anyway ein Update:

Die Wirkung hat inzwischen sehr nachgelassen. Ich bin wieder sehr impulsiv. Ich merke, dass die Wirkung einsetzt, aber das war es auch schon. Gut, ich bin etwas konzentrierer, aber lasse mich schnell ablenken. Meine Frau wollte nicht glauben, dass ich die Tablette genommen habe, weil ich wieder sehr schnell an die Decke gegangen bin.

Was negativ auffällt, wir streiten uns öfter am Abend. Ich werde kleinlich, wenn die Wirkung nachlässt. Hinterfrage alles.


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