Ein weiterer Neuling

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19.12.2014 23:07
avatar  DasSchweigen ( gelöscht )
#1
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DasSchweigen ( gelöscht )

Hallo liebes Form,
wir haben nun auch die Diagnose erhalten, AD(H)S in einer schwächeren Ausprägung.
Ich möchte uns kurz vorstellen.
Zwillingsjungs, total unterschiedlich in Aussehen und Persönlichkeit, meine Frau und ich. Bei vielen der hier geschilderten Fakten/Probleme finden wir uns wieder. Bei manchen allerdings auch nicht.
Also einmal der Reihe nach.
Schon nach der Geburt der beiden Zwerge war klar, der eine ist irgendwie mehr mit sich selbst beschäftigt und fühlt sich auf der Welt nicht ganz so wohl.
Damit fing die ganze Suche nach DER Lösung an.
Ergo mit 3 Jahren wegen seiner Grobmotorik und gesamten Körperverspanntheit. Nach zwei Jahren als „geheilt“ entlassen in die Welt.
Daneben Probleme im Bereich Bronchien und Atmung.
Dann die Grundschulzeit.
Direkt nach 3 Wochen kommt die Schule auf uns zu. Ihr Kind hat ADHS. So aus dem Bauch heraus. Unser Kinderarzt teilt diese Auffassung in keinster Weise. Unser Sohn kämpft sich so im Mittelfeld durch die Schulzeit. Dann in Klasse 3 ein Einbruch. Durch familiäre Probleme begünstigt, fällt er immer wieder unangenehm in der Schule auf. Verweigerungshaltung bezogen auf das Lernen, Sozial zurückgezogen, Selbstbewustsein sinkt. Wir suchen uns Hilfe bei einer Familientherapie. Auch dieser Therapeut kümmert sich und verneint abermals die Diagnose ADHS. Er prägt den Begriff Widerspruchsgeist.
Schulische Leistung verbessert sich, weiter so im Mittelfeld, aber keine ausgeprägten Schwächen, bis auf die Verweigerung von Hausaufgaben und eigenständigem Arbeiten.
Sein Bruder ist übrigens in allen Bereichen das genaue Gegenteil. Dies macht es für uns Eltern zumindest in soweit einfacher, als das man sich und seine Erziehungsmethoden nicht komplett in Zweifel zieht. Denn bei einem funktioniert es ja super.
Also nun die Hoffnung auf die weiterführende Schule.
Was folgt ist ein echter Einbruch gleich zu Beginn. Die Schule bringt ihn an den Rand der Leistungsfähigkeit, Versagerängste kommen auf, Hausaufgaben zur Qual für alle, die Seele des kleinen Jungen leidet. Nach dem ersten desaströsen Lernentwicklungsgesprächs ziehen wir abermals die Reißleine. Wir besorgen uns beim Kinderarzt den Kontakt zu einem Lerntherapeuten.
Und dort bekamen wir nun die Diagnose ADHS in schwächerer Form. Er hat wohl ein extrem schnelles Antwortverhalten, verfügt aber nur über einen sehr kurzen Konzentrationszeitrahmen. Allerdings wurde kein IQ Test durchgeführt. Diesbezüglich werden wir nochmals nachhaken. Man schlägt uns Medikation und begleitende Lern/Konzentration Therapie vor. Unser Kinderarzt ist allerdings nicht davon überzeugt. Hier steht das finale Gespräch Ende 2014 noch aus.
Wir stehen der Medikation schon aufgeschlossen gegenüber, es gibt aber eben noch ein paar Fragezeichen. Hierzu kommen gleich noch ein paar Gedanken von mir. Vielleicht kann jemand hier für mich Licht ins Dunkel bringen. Das wäre toll.

Soweit in Kurzform die Geschichte der letzten 11 Jahre. Man kann leider nur erahnen wieviel die Seele des kleinen Jungen schon ertragen musste. In jedem Fall zuviel. Darüber reden kann und/oder möchte er aber nicht mit uns.

Trotzdem bleiben für mich noch einige Fragen offen.
Was sorgt dafür, dass der Junge in bestimmten Konstellationen sehr wohl in der Lage ist sich zu konzentrieren. Als Beispiel sei hier Judo genannt, oder das Chorsingen. Dort muss man stundenlang dabei sein. Klar, es macht ihm Spaß, aber die geistige Anstrengung ist mit der von Hausaufgaben schon vergleichbar.
Er knüpft soziale Kontakte und hatte immer seinen Bruder. Die beiden sind als Zwillinge tatsächlich unzertrennlich. Ist sich aber auch häufig selbst genug. Auch hier entspricht er nicht komplett dem Krankheitsbild.
Er ist überhaupt nicht hyperaktiv oder auffällig aggressiv. Dafür ist er sehr tierlieb und gerechtigkeitsliebend.
Trotzdem kann er manchmal selbst einfachsten Gesprächen nicht folgen oder plappert ständig dazwischen, auch völlig unzusammenhängendes Zeug. Dies ist aber tagesformabhängig.

Und hier frage ich mich. Kann man Dopaminmangel an einem Tag haben und an einem anderen wieder nicht? Oder kann der Mangel unterschiedlich ausgeprägt sein an verschiedenen Tagen. Oder wie ist diese Schwankung erklärbar.

Ich danke allen fürs Lesen der Geschichte und noch mehr für etwaige erhellende Antworten.

Gute Nacht ☺


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20.12.2014 00:02
#2
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Hallo DasSchweigen,

sei herzlich willkommen in unserem Forum!

Zitat
Was sorgt dafür, dass der Junge in bestimmten Konstellationen sehr wohl in der Lage ist sich zu konzentrieren. Als Beispiel sei hier Judo genannt, oder das Chorsingen. Dort muss man stundenlang dabei sein. Klar, es macht ihm Spaß, aber die geistige Anstrengung ist mit der von Hausaufgaben schon vergleichbar.


Hausaufgaben sind ätzend! Judo und Chorsingen macht Spaß! Ganz genau hier liegt der wesentliche Unterschied.

Zitat
Er ist überhaupt nicht hyperaktiv oder auffällig aggressiv. Dafür ist er sehr tierlieb und gerechtigkeitsliebend.


Menschen mit ADHS sind nicht zwangsläufig hyperaktiv und aggressiv. Tierliebe und Gerechtigkeitsfimmel sind da schon typischer.

Zitat
Und hier frage ich mich. Kann man Dopaminmangel an einem Tag haben und an einem anderen wieder nicht? Oder kann der Mangel unterschiedlich ausgeprägt sein an verschiedenen Tagen. Oder wie ist diese Schwankung erklärbar.


Am Dopamin selbst mangelt es nicht - nur die Verfügbarkeit des Dopamins lässt zu wünschen übrig. Und diese Verfügbarkeit, die ist nicht nur tagesformabhängig, sie kann sich auch in kürzeren Abständen verändern.

Viele Grüße
Susanne

Wenn ein chaotischer Schreibtisch ein Anzeichen für einen chaotischen Geist sein soll, was sollen wir dann von einem leeren Schreibtisch halten? -Albert Einstein-


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20.12.2014 09:07
#3
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ADHS zu haben bedeutet, dass man ein interessengesteuertes Nervensystem hat. Explizite Lernanforderungen (Vokalbeln etc) gehen nicht, implizites Lernen (aus eigener Motivation bzw. "für" eine nette Lehrerin) dann plötzlich schon.

Zudem sind Kennzeichen (ohne Anspruch auf Vollständigkeit)
- Regulationsstörungen und Entwicklungsbesonderheiten seit der Geburt
- Entwicklungsverzögerung (entspricht nicht der "emotionalen" Reife, die man erwarten könnte, reagiert z.B. auf Kritik oder Zurückweisung sehr "kindisch")
- Störung höherer Handlungsfunktionen. Vergleichbar mit dem Tower bzw. Lotsen eines Flughafens. Bei wenig Verkehr bzw. wenig Reizen kann es "top" laufen. Bei Chaos eben nicht.
- ADHSler haben ein feines Gespür für Stimmungen = sie leihen sich Gefühle und Stimmungen bei anderen aus. Im positiven wie negativen Sinne
- Reizoffenheit bei Reizfilterschwäche
- Aufmerksamkeit lässt bei monotonen Bedingungen rasch nach -> Erschöpfung der Selbstbeherrschung
- hohes Gerechtigkeitsempfinden bzw. damit gleichbedeutend Intoleranz von Ungerechtigkeit mit entsprechendem Verhalten
- starke Stimmungsschwankungen = affektive Labilität
- besser bei Vorankündigung, kleinschrittigem und plausibel erklärtem Lernstoff bzw. projektbezogenenem Lernen
- schlecht bei Gruppenarbeit, bei grossen / lauten Klassen bzw. inkompetenten Lehrern -> starke Schwankungen der Schulleistungen in Abhängigkeit vom Lehrer
- Hausaufgaben dauern länger (wenn nicht die Mama daneben sitzt und nichts sagt)

Mit Hyperaktivität bzw. Unruhe oder so hat ADHS eigentlich nicht besonders viel zu tun. Die Kinder versuchen sich dann nur "richtig" zu machen bzw. es ist eher eine Folge der Störungen der Impulsregulation bzw. der höheren Handlungsfunktionen des Gehirns. Nicht so sehr die Ursache.


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20.12.2014 09:39
avatar  Zottel
#4
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Zunächst mal, herzlich willkommen!

Zitat
Dann in Klasse 3 ein Einbruch.



Das ist sehr häufig so, da in Klasse 3 die Anforderungen sprunghaft ansteigen.

Zitat
Also nun die Hoffnung auf die weiterführende Schule.
Was folgt ist ein echter Einbruch gleich zu Beginn. Die Schule bringt ihn an den Rand der Leistungsfähigkeit, Versagerängste kommen auf, Hausaufgaben zur Qual für alle, die Seele des kleinen Jungen leidet. Nach dem ersten desaströsen Lernentwicklungsgesprächs ziehen wir abermals die Reißleine.



Welche Schulform besucht Dein Kind denn? Welcher Unterrichtsstil wird praktiziert?

Liebe Grüße

Zottel


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20.12.2014 10:37 (zuletzt bearbeitet: 20.12.2014 12:29)
avatar  DasSchweigen ( gelöscht )
#5
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DasSchweigen ( gelöscht )

Moin erstmal,

wir haben uns im Gespräch mit unseren Söhnen für eine Stadtteilschule entschlossen. In XXX hat man ja eh nur zwei Schulformen zur Auswahl. Gymnasium hätte bei seinem Zwillingsbruder in jede Fall auch funktioniert. Deswegen sind wir froh, dass er freiwillig mit ihm die gleiche Schule, aber andere Klasse, besucht. Das hilft schon im Tagesablauf und gibt im mehr Sicherheit.

Die Unterrichtsform war leider am Anfang sehr mündlich geprägt, so ziemlich das schlechteste, was ihm passieren konnte. Kein Anker im Lernstoff, da es auch kaum Hausaufgaben gab. Das wissen wir jetzt, damals eben noch nicht. Er wurde jetzt auch einzeln gesetzt, also wenig Ablenkung. Ansonsten ist die Sitzordnung in sechster Tischen in T Form. Mehr weiss ich vom Unterricht aktuell nicht.

Allerdings suchen wir die Kommunikation mit der Schule und den Lehrern. Scheinbar ist dort das Wissen um diese Störung (Krankheit) nicht sehr stark ausgeprägt.

Danke und beste Grüsse


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20.12.2014 11:14 (zuletzt bearbeitet: 20.12.2014 11:39)
avatar  Zottel
#6
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Zitat
Die Unterrichtsform war leider am Anfang sehr mündlich geprägt, so ziemlich das schlechteste, was ihm passieren konnte. Kein Anker im Lernstoff, da es auch kaum Hausaufgaben gab. Das wissen wir jetzt, damals eben noch nicht. Er wurde jetzt auch einzeln gesetzt, also wenig Ablenkung. Ansonsten ist die Sitzordnung in sechster Tischen in T Form. Mehr weiss ich vom Unterricht aktuell nicht.



ADHS-Kinder sind sehr auf Struktur angewiesen.

Was muss man sich unter einer Stadtteilschule vorstellen? Findet dort vorrangig "offener Unterricht" statt? Wird auch frontal unterrichtet oder ist der Lehrer "Lernbegleiter"? (Autonorme Lernformen => Lernpfade/ Lernwegelisten ?)

Kannst Du den Schulalltag etwas näher beschreiben? Eventuell kann der Zwillingsbruder besser Auskunft geben...

Liebe Grüße

Zottel


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20.12.2014 12:31
avatar  Regina
#7
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Moin Moin Schweiger,

wir achten hier im öffentlichen Forum sehr auf Anonymität, deshalb habe ich den von Dir geschriebenen Ort durch XXX ersetzt, ich denke, das ist auch in Deinem Interesse :-)

LG Regina

Wer will, findet Wege! Wer nicht will, findet Gründe!


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20.12.2014 15:18 (zuletzt bearbeitet: 03.03.2015 22:38)
#8
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Zitat von Martin Winkler im Beitrag #3
Mit Hyperaktivität bzw. Unruhe oder so hat ADHS eigentlich nicht besonders viel zu tun. Die Kinder versuchen sich dann nur "richtig" zu machen bzw. es ist eher eine Folge der Störungen der Impulsregulation bzw. der höheren Handlungsfunktionen des Gehirns. Nicht so sehr die Ursache.

@Martin Winkler:

Danke für diesen Satz ! Endlich formuliert das mal jemand so, dass man es auf Anhieb versteht.

LG Susanne

Wenn ein chaotischer Schreibtisch ein Anzeichen für einen chaotischen Geist sein soll, was sollen wir dann von einem leeren Schreibtisch halten? -Albert Einstein-


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20.12.2014 16:53
avatar  DasSchweigen ( gelöscht )
#9
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DasSchweigen ( gelöscht )

Moin Forum,

zum Thema Schulform.

Ist eigentlich das gleiche wie eine Gesamtschule, heisst es werden drei Schulformen unter einem Dach zusammengefasst (Haupt, Realschule und Gymnasium).
Der Unterricht ist Frontal ausgerichtet. Der Lehrer steht vorne an der Tafel und die Schüler sitzten zu sechster Gruppen an den T-Tischen. Es ist sehr lebhaft in den Klassen. Der Unterrichtsstoff ist aktuell noch nahe dem Stoff der Gymnasien, nur das Tempo ist am Gymnasium höher. Aber die müssen ja auch ein Jahr rausholen bis zum Abitur.
Ab Klasse 7 wird die Benotung mit E und G Noten eingeführt. Aber das dauert ja noch 2 Jahre bei meinen Kindern.
Übrigens heissen die 2 Klassenlehrer auch neudeutsch Tutoren.

zum Thema IQ Test.

Den haben wir heute tatsächlich zugeschickt bekommen. Er ist durchgehend von durchschnittlicher Intelligenz bezogen auf das bisherige mögliche Testergebnis im Hinblick auf seine sehr ausgeprägte Konzentrationsschwäche. Allerdings ist er im Bereich Auffassungsvermögen und Ansprechverhalten extrem über der Norm. Ausserdem wird in keinem Bereich ein Wissens oder Entwicklungsrückstand prognostiziert.

Therapieempfehlung:

Medikation mit Ritalin, Verhaltens, Lerndidaktik Therapie wird angeraten und eine sonderpädagogische Begleitung empfohlen. Hier bin ich aber skeptisch, ob die Schule das leisten kann in Zeiten des Inklusionschaos. Ausserdem bin ich nicht sicher, ob es schlau ist die Störung für die Schulkameraden so offensichtlich zu machen. Er hat gerade neue Freunde gefunden. Man weiss nie wie die dann reagieren. Da sind wir echt unschlüssig.

Beste Grüße


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21.12.2014 11:58
avatar  FaVe
#10
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Hallo!

Noch ein neuer Antworter! Aber eure Situation kommt mir so bekannt vor: ADHSler, Grundschule lief ganz ordentlich, Wechsel auf die weiterführende Schule ... un damit der totatle Einbruch: ich hatte die Schultelefonnummer überall gespeichert, um bei der Anrufanzeige vorgewarnt zu sein, habe Sohni abgeholt, weil er weinend in einer Ecke saß ....

Heute ist Kind in der 6. Klasse: wir haben das Medi gewechselt, ein neue Therapie begonnen, hatten viele Gespräche mit Lehren und Sozialarbeitern ... aber er ist in der Klasse mit der langen Betreuung geblieben, hat Freunde gefunden, eine Belobigung gekriegt: die Hausaufgaben dauern immer noch zu lange, ich sitze weiterhin daneben, damit er dranbleibt:

es brauchte einfach ein halbes Schuljahr bis die gaaaanz neue Situation ( Schulgebäude, Lehrer, Kameraden, Unterrichtsform, Anforderungen .......) bewältigt war. Im Rückblick gabe es in der Schullaufbahn noch weitere Situationen, wo eine neue Situation fast zum Zusammenbruch führte: darum mache ich Mut, geduldig mit der Situaiton umzugehen: naürlich sollte man alle Hilfen annehmen, die zu kriegen sind: Therapie, womöglich Medis, aber auch immer Kontakt zu Schule, Ausgleich schaffen,...

Zu Hause die Aufgaben klar strukturieren und in kleine überschaubare Abschitte einteilen, regelmäßige und kurze Lernabschnitte z.B. bei Vokabeln.

Auch die totale Konzentration in Teilbereichen ist uns allen bekannt: man denkt dann immer"Geht doch" aber diesen "Hyperfokus" schaffen viele ADHSler eben nur bei Dingen, die sie total interessieren, wenn wichtige Personen (Chorleiter, bestimmte Lehrer ...) sie anleiten, bei Computergames .... Je weniger sie motiviert sind etwas zu tun ( wie Hausis, Schule), desto weniger Konzentration.

Heißt denn sonderschulischen Begleitung wirklich Begleitung im Schulalltag, also im Unterricht???
Bei einem Klassenlehrerteam ist doch vielleicht einer dabei, dem man ADHS erklären kann.
Euch als Eltern rate ich unbedingt zu einem Elterntraining (gehört neben Therapie und Medis unbedingt zur Behandlung dazu)

Und : in den Weihnachtsferien abschalten!!!!! Bei uns gabe es letztes Jahr eine Auszeit kurz vor den Faschingsferien, dann kamen diese: und danach war das Kind etwas entspannter...

Alles gute und erholsame Ferien !

FavE

Wahnsinn ist erblich,
.... man kann ihn von seinen Kindern bekommen


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