Ausraster :-(
Ich habe mal Fragen an euch zum Thema "Ausraster"... Es geht um meinen Sohn (7Jahre), er hat ADHS.
Eigentlich hatte ich das Gefühl, wir gehen jetzt so langsam den richtigen Weg. Thema Schule; viele Gespräche geführt, regelmäßige Telefonate mit den Lehrern; Kontakt mit Hilfsorganisation, die bei schwierigen Situationen in der Schule hilft. Vom Stoff her kommt er auf jeden Fall gut mit, Verhalten geht es sehr auf und ab und es muss geschaut werden, wie es weiter läuft nach den Ferien. Die Lehrer wollen es aber so wie es ist erstmal weiterversuchen mit ihm, sie haben auch Belohnungssysteme schon ausprobiert, aber nach 2 Wochen war da natürlich die Luft raus.
Privat muss ich sagen, dass ich grundsätzlich das Gefühl hatte durch meine eigene Haltung dass sich teilweise die Dinge verbessert haben. Also das es öfter zu Kompromissfindung kommt. Dass ich mit seinen starken Stimmungsschwankungen schon besser umgehen kann. Ich kann das was in den Büchern steht und im Elterntraining erzählt wird nachvollziehen aber es klappt leider nicht immer so wie es sein soll. Also Thema Lob das fällt mir schon leicht, ich lobe ihn auch für kleine Erfolge und habe das verstanden, dass man eher loben soll als immer das negative zu sein. Auch andere Erfolge sehe ich. ZB dass wir durch den Wechsel von Fussball auf Judo einen viel besser geeigneten Sport gefunden haben, der ihn total ausfüllt und auch für seine Energie genau das richtige ist. Wir hatten gerade eine Woche Urlaub, sind weggefahren und er hatte eine Woche mit sehr sehr viel spielen, draussen toben mit anderen Kindern, er konnte sich richtig austoben.
Aber zur zeit habe ich das Gefühl dass seine Stimmungsschwankungen schlimmer werden. Er hatte schon immer eine sehr niedrige Frustrationstoleranz und seine Stimmung wechselt heftig schnell... Ich meine klar, durch meine Maßnahmen ändert sich ja eher nur meine Haltung nicht sein Verhalten, aber ich habe dann das Gefühl es wird auch dadurch nicht verbessert. Also dass es quasi gegeneinander läuft. Dass ich zwar versuche meine Haltung und Reaktion zu verbessern, seine Stimmungen aber gleichzeitig schlimmer werden.
Es kam jetzt schon einige Male vor, dass man gar nicht mehr an ihn heran kam, und dass er total ausrastete. In dem Moment habe ich das Gefühl,er ist gar nicht er selber...Absolute Abwehrhaltung, schreien und auch körperlich stark abwehrend. Ausserdem habe ich das Gefühl er wird zur zeit mir gegenüber, aber auch anderen- provozierender. Das fällt mir erst seit kurzem so extrem auf, dass er wie man es so beschreibt "frech wird". Das habe ich in der Vergangenheit nicht so empfunden. Da stand eher seine starke Impulsivität und Unruhe im Vordergrund all die Jahre. Aber er war nicht so wie es kürzlich mir gegenüber jemand sagte " respektlos". Ich verstehe nicht, warum dies plötzlich so ist. Ich habe mich noch nie für zu wenig streng gehalten und zeige ihm notwendige Grenzen. Auch wenn es natürlich bei ADHS immer mal wieder dazu kommt dass andere behaupten man würde sein Kind nicht richtig erziehen. Deswegen war ich schon oft verzweifelt. Nun bekamen wir ja wegen der ganzen Verhaltensprobleme Anfang des Jahres die Diagnose ADHS, nachdem er schon jahrelang auffällig war, seit dem Kleinkindalter suchten wir nach Ursachen wegen seiner Impulsivität, Hyperaktivität- und die Konzentrartionsstörungen fielen jetzt vor allem in der Schule auf. (er kam letzes Jahr zur Schule)
Seit einigen Wochen hat er akustische Ticks, die teilweise heftig sind. Dies variiert stark. Es hat anscheinend mit verschiedenen Faktoren was zu tun. Das Zappeln ist ja auch bei ihm sehr wechselnd. Er beschäftigt sich mit einer interresannten Sache ruhig und plötzlich wechselt es total. Das geht bei ihm jeden Tag so in diesen wechseln.
Und wenn ich denke, es läuft gut/ besser, dann kommt etwas Neues. So wie zur zeit...diese Ausdrücke/ Provokationen und diese Wutausbrüche, die stärker werden. Da frage ich mich. Ist das alles durch das ADHS? Die Stiimungsschwankungen.. denke ich ja. Die extreme Wut? Ich habe das Gefühl, er schafft es schlechter als früher dann wieder runterzukommen. Ich gebe mein Bestes, mit diesen Ausbrüchen dann zurechtzukommen und selber nicht dabei zu sehr aus der Reserve zu kommen... Ich versuche es natürlich immer erstmal ruhig , bestimmend, ich werde auch laut, wenn es gar nicht hilft... aber manchmal hilft nichts davon. Wenn es möglich ist, lasse ich ihn dann auch erstmal in Ruhe, damit er sich im Zimmer abreagieren kann. Das hat oft geklappt, aber in letzter zeit dauert es extrem lange, bis er von seiner Stimmungslage wegkommt.. Nach zB 20 Minuten "Ruhe" komme ich dazu und er ist immer noch total "mucksch"
Im elterntraining gab es einen Rat, man soll immer nur Anforderungen stellen, die man auch umsetzt. Aber das weiss man doch manchmal nicht vorher? Ich versuche es doch immer, dann auch wirklich durchzusetzen und oft klappt es auch schlussendlich, weil ich irgendwie einen Kompromiss mit ihm finde, aber neuerdings hatte ich es auch ein paar mal schon, da wusste ich auch nicht mehr weiter, es klappte einfach nichts mehr... am ende war stillstand und ich konnnte es nicht durchsetzen, das wäre nur mit noch mehr Geschrei und Wut von ihm erreicht worden und darin gibt es auch keinen Sinn. Das ist dann echt nicht gut gelaufen. Im Grund hat er dann seinen willen bekommen ohne dass das beabsichtigt war, aber man kommt nicht mehr ran.( es war ZB eine Situation, wo er nicht mitkommen wollte zum einkaufen und schlussendlich musste ich mit ihm daheim bleiben) Ich fühle mich dann hilflos und will das nicht, denn ich möchte ja dass er auf mich hört und Respekt hat. Wenn sich die Situation aufgelöst hat dann merke ich dass er wieder ganz anders ist. Er sagt dass er mich lieb hat (ziemlich oft) und scheint zu merken dass da was nicht gut lief... Er kann es aber nicht direkt sagen. Es kommt kein direktes " es tut mir leid", es ist eher durch das verhalten dann, dass ich das merke. Wir haben ein sehr enges Verhältnis würde ich sagen. Er hat keine allgemeine Abwehrhaltung, sondern es baut sich dann ganz plötzlich auf.
Wie geht Ihr dann damit um? Gibt es Tipps wie man das besser händeln kann so Situationen, die an die Wand zu laufen drohen? Und wie schätzt Ihr das ein? Kann es sein dass es tatsächlich schlimmer wird durch seine ADHS? Kann sich die ADHS selber phasenweise verschlimmern oder ist es gleichbleibend mit de bestehenden Problemen? Ich hoffe Ihr wisst was ich meine. Es kann ja auch einfach altersbedingt sein durch die schule opder ähnliches.. Oder beides?
LG Laura
Hallo Laura,
ja Wutausbrüche kennen wir hier auch. Wenn es irgendwie geht, schicke ich ihn dann erstmal in sein Zimmer zum runterkommen. Zwerg Nase War von Mitte Januar 7,5 Wochen in der Tagesklinik und die hat uns allen sehr geholfen. Zwerg Nase (8Jahre) hat dort gelernt, wie er merkt das er richtig wütend wird und wie er sich dann runterfahren kann.
Letzte Tage kam es mal wieder dazu das er wütend wurde und er sagte zu mir:"Mama stopp! Sei mal still. Ich komme gleich wieder, ich bin wütend." Er ging aus dem Zimmer und kam nach ca. 5 Minuten wieder rein und erledigte ohne ein weiteres Wort seine Aufgabe. Dafür habe ich ihn dann sehr gelobt.
Er hat auch gelernt wie er sich auf den Stuhl sitzend runterbringt. Das klappt alles nicht immer, aber er arbeitet hart daran.
Wir haben gelernt, erst zu überlegen ob wir eine Forderung wirklich durchsetzen wollen. Beispiel einkaufen. Wenn ich Lebensmittel einkaufen gehe und Zwerg Nase nicht mitmöchte kann er auch zu Hause bleiben (und schonmal die Treppe fegen und hinterher z. B. in Ruhe lesen). Wenn er allerdings mit muss, da er neue Hosen z. B. braucht sage ich ihm konsequent das er mitmuss und wenn er Theater macht muss er halt mit der ungeliebten Hose in die Schule oder mit der kaputten Hose (das ist dann die Konsequenz auf sein Verhalten - das stört ihn auch sehr da er in solchen Sachen meist pingelig ist). Aber mit einem schreienden Zwerg Nase gehe ich nicht einkaufen, wenn es zu umgehen ist.
Bei uns ist es meistens eher das Thema Nintendo / Hausaufgaben. Wenn alles gut läuft darf er 30 Minuten Nintendo spielen. Aber vorher müssen die Hausaufgaben fertig sein und Mittagessen beendet sein. Wenn alles geklappt hat darf er etwas spielen. Läuft es nicht gut darf er nicht spielen, bzw. wenn wir einen Termin haben verringert sich die Zeit je länger er für die anderen Sachen braucht.
Wenn sein Verhalten sich jetzt in den Ferien verschlechtert hat, kann es vllt. auch daran liegen dass die feste Struktur sich in den Ferien verändert hat. Damit hat Zwerg Nase auch immer seine Probleme und wir versuchen unsere Tagesstruktur so weit wie möglich auch in den Ferien beizubehalten. Klappt natürlich nur bedingt.
Ich drücke dir die Daumen das es besser wird.
L. G.
Andrea
Soweit sind wir leider noch nicht. Mein Sohn macht dann einfach dicht. Selber einzusehen, dass er jetzt wütend ist und erstmal nen monent ruhe braucht, das ist nicht der Fall. Es kommt auch immer auf die Situation an, wie schnell sich das löst. Für mich ist es schwer, immer ruhig zu bleiben, wenn er so pampig wird.
Natürlich gibt es kein Patentrezept. Aber in dem Moment ist es einfach schwierig, immer den richtigen Weg zu finden, Er soll ja auch merken, dass seine Reaktion/sein Handeln nicht richtig war. Wenn er nach einer zeit wieder ruhiger ist und alles wieder gut ist, was zieht er dann für eine Lehre aus seinem Verhalten? Natürlich ist die ADHS ein großer Grund, warum er vieles nicht so steuern kann wie andere und ziemlich oft impulsiv ohne nachzudenken handelt.
Aber irgendwie muss man doch auch da einen Weg finden zwischen " er macht es ja nicht mit Absicht" und "So geht es nicht". Ich möchte nicht jegliches Fehlverhalten mit der ADHS "entschuldigen" aber ihn auch nicht grundlos oder übertrieben dafür bemängeln. Wisst Ihr, was ich meine?
Es ist auch nicht immer gleich- teilweise habe ich das Gefühl, für ihn geht es nach einer bestimmten zeit einfach weiter wie zuvor, also vergessen die Sache. Oder aber er ist etwas betreten in seiner Stimmung und äussert als erstes, dass er mich lieb hat. Daran merke ich dann,dass er darüber in irgendeiner Weise nachgedacht hat und ihm auch klar wurde dass es wohl nicht ganz ok war.
Mit dem Thema mitkommen zum einkaufen... Mir geht es gar nicht darum, dass er partout dabei sein muss. Sondern, wenn ich das möchte, dass er in einer situation etwas tut, nicht komplett ablehnt und kein Rankommen mehr möglich ist. Natürlich soll er auch seine eigenen Entscheidungen treffen können aber grundsätzlich sollte er ja wissen, dass nicht er stets der Entscheidungsträger nr 1 ist. Wenn wir einen Kompromiss finden, ist es immer eine gute Lösung. Aber das klappt ja leider nicht immer.
Ich sollte auch immer genau überlegen, ob eine Anforderung in einem Moment sinnvoll ist oder nicht. Das ist wohl wahr. Manchmal ist es vielleicht besser, gleich eine andere Lösung oder Alternative zu haben. Aber das ist immer eine Gradwanderung zwischen Durchhalten, Durchsetzen und Nachgeben.
Zur zeit denke ich eben auch viel darüber nach, ob es so wie es jetzt ist erstmal weiterlaufen sollte oder weiteres getan werden müsste. Bisher haben wir durch die pädagogischen Hilfen, die Gespräche mit den Lehrern , erreicht, dass die Situation in der Schule zunächst etwas entschärft wurde. Vor den Ferien lief es schon wieder schlechter, aber es wurde noch nicht wieder konkret so "Alarm" geschlagen, lediglich die Info, dass es wieder nicht so gut laufe. Durch die regelmäßigen Telefonate mit der Lehrerin hoffe ich natürlich, diesmal frühzeitiger Bescheid zu bekommen, wenn es nicht mehr läuft. Da muss ich jetzt auch einfach abwarten, wie es nach den Ferien läuft.
Zuhause ist es ein ständiges Auf und Ab. Ich hatte in letzter zeit öfters auch mal Situationen, wo ich dachte "wow, er hat jetzt eingelenkt und gesagt, "OK Mama dann machen wir es so" Da bin ich dann immer sehr positiv überrascht, weil genauso oft läuft es auch in die andere Richtung. Natürlich bin ich dann, wenn es so positiv läuft, glücklich und sehe es als Erfolg. Wenn es in die andere Richtung läuft, denke ich aber immer wieder, das kann nicht so weitergehen, diese Ausraster...
Irgendwie läuft es beides weiter. Die positiven Erlebnisse kommen, die negativen wachsen aber auch. Und eigentlich sollte es ja grundsätzlich besser laufen.. Ich muss auch noch viel an mir arbeiten, man lernt immer an jeder Situation ein bisschen mehr.
Wenn es jetzt in der Schule weiterhin nicht gut läuft dann muss ich über das Thema Medikamente auch nachdenken. Ich frage mich halt oft, ob Medikamente auch die Stimmungsschwankungen beeinflussen? Wenn er konzentrierter und klarer denken kann, werden dann auch die wechselstimmungen besser?
Ich überlege viel über seine individuelle ADHS Therapie. Die Psychiaterin sagte erstmal keine weitere Ergotherapie, obwohl die letzte Ergotherapie schon ca 2 Jahre her ist und diesmal ja wesentlich konkreter das Thema bearbeitet werden könnte, da eine Diagnose jetzt feststeht. Bei der letzten Ergo waren keine sichtlichen Erfolge passiert, da es auch keine konkrete Diagnose gab. Er hat gut mitgemacht und die wesentlichen Probleme wurden nicht richtig erkannt damals. Wie wichtig ist eine Ergo bei ADHS?
Wir haben zur zeit also nur die pädagogischen Anlaufpunkte, Gespräche; das Elterntraining und 1x im Quartal wird er bei der KJP vorgestellt, wie es sich entwickelt, ob es so ausreicht, Sie hatte uns die Option der Med-gabe gesagt, aber ich möchte es als letzte Möglichkeit halten. Ich habe ZB wirklich Angst, dass er sich durch Medikamente in seinem Wesen sehr verändern würde. Und solange es ohne geht, möchte ich andere Möglichkeiten ausschöpfen. Ich habe mich ZB auch über das Neurofeedback informiert und über Hömeopathie. Allerdings ist das Thema Hömoepathie ja sowohl positiv als auch negativ genauso oft beschrieben und eindeutige Erfolge gibt es wohl nicht soviel bei ADHS. Es bringt ja auch nichts dann lange zeit mit solchen Mitteln rumzudoktern und am ende läuft es gegen die wand und hat eine menge gekostet und nichts gebracht. Grundsätzlich wäre ich aber offen auch für solche Wege, bin da aber eher skeptisch, weil ich viel gelesen habe, dass es nicht viel hilft . Und Neurofeedback ist doch auch kostenpflichtig oder? Ich habe gelesen, die Kassen übernehmen nur in sehr seltenen Fällen die kosten und oft können diese erlernten Strategien hinterher nicht umgesetzt werden. Ich meine, wenn etwas vielversprechend wäre und für einen bezahlbar,ok.. aber das ist immer die Frage, ist etwas sinnvoll oder nicht.
Hat jemand noch weitere Erfahrungen, Tipps oder Ratschläge für mich?
Ganz liebe Grüße Laura
Hallo!
jetzt mit ein paar Minuten mehr Zeit!
1)
Zitat
ch frage mich halt oft, ob Medikamente auch die Stimmungsschwankungen beeinflussen? Wenn er konzentrierter und klarer denken kann, werden dann auch die wechselstimmungen besser?
Mein Sohni ist ganz eindeutig unter Medis ausgeglichener.
2) Habe ich richtig verstanden, dass eigentlich gerade nur Beobachtung der Entwicklung bei diversen KJP Terminen und Lehrergesprächen stattfindet? Die Behandlung einer ADHD besteht neben Elterntraining (da ihr ja habt) aus Psychotherapeutischer Behandlung und Medis: 3 Säulen, wobei amn davon ausgeht, dass die Therapie den emistens nur richtig was bringt, wenn sie auch Medis nehmen: nur dann können sie eigenen Verhalten eigentlich reflektieren.
3)
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Ich möchte nicht jegliches Fehlverhalten mit der ADHS "entschuldigen"
ADHS kann immer nur eine Erklärung sein, aber auf Dauer keine Entschuldigung.
4)
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Ich muss auch noch viel an mir arbeiten, man lernt immer an jeder Situation ein bisschen mehr.
Ja, aber wenn du das schon tust, hast du schon einen großen Schritt getan, das ist eine gute Grundlage, die auch für deine Sohn ein wichtiger Baustein ist!!
5)
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Neurofeedback informiert und über Hömeopathi
Neurofeedback wird gerade i.allg. sehr gut beurteilt, ist aber auch nicht in allen Fällen wirksam, sehr teuer und sehr langwierig, ist keine Kassenleistung: ich weiß auch nicht, ob nicht die meisten ADHSler diese Übungen mit Medis besser bewältigen und dann später leichter übertragen könne.
Zum Thema Homöopäthie: Geschichte einer Mami.
6) Wesensveränderung durch Medis: mein Sohni ist ruhiger, aber ich glaube, dass der unter Medis erst die Chance hat, so zu sein, wie er gerne sein möchte oder wie er wirklich ist: wenn ihm sein Gedankenkarussel und der Ablenkungsstress im Kopf im Weg sind, wie soll er sich da zeigen: wenn ich gestresst und genervt bin, zeige ich auch meine böse Seite und nicht mein "wahres Ich".
Grüße FaVe
Bei uns klappt das mit dem rausgehen und sagen das er wütend ist, au h nicht immer. Siehe mein euer Thema. Wir haben mal wieder Theater in der Schule. Aber Zwerg Nase arbeitet sehr an sich. Ich muss auch noch viel lernen. Uns hat die Tagesklinik sehr geholfen. Allerdings hat uns die Ärztin der Tagesklinik auch gesagt, dass es auch wieder solche Situationen geben wird. Sie hat mir bei einem Telefonat wieder Mut gemacht.
Du hast natürlich recht das du die "Bestimmerin" bist. Das sehe ich auch so und setze es ganz häufig auch um. Nur auf den Stress beim einkaufen habe ich keine Lust. Wie schon geschrieben sind bei uns die Streitthemen eher Fernsehen Un Nintendo. Es gibt eine vorgeschriebene Zeit und wenn die um ist, wird auch aus gemacht. Da lass ich nicht mit mir reden. Aber Zwerg Nase und großer Sohni versuchen es immer wieder.
Ansonsten geht es mir in vielen Dingen wie dir. Ich erkenne mich in deinem Text ganz oft wieder.
Ich wünsche dir gute Nerven und gute Entscheidungen für deinen Sohn.
L. G. Andrea
@FaVe
ja zur zeit besteht die "Therapie" darin, dass wir einmal pro Quartal bei der KJP vorstellig werden, um den aktuellen Stand zu besprechen, im Elterntraining, wo ich seit März dabei bin; und den sogenannten "pädagogischen Hilfen", womit in dem Fall gemeint ist, dass erstens ein häufiger Austausch mit den Lehrern stattfindet, was ja auch unabdingbar ist- zweitens sich die Lehrer über Strategien bei ADHS- betroffenen Kindern informierten und dies versuchen umzsetzen- dies geschah über ein Telefonat zwischen Lehrerin und seiner Ärztin und über eine Förderlehrerin, die an seiner Schule mitarbeitet und wohl ein paar konstruktive Ideen eingebracht hat, denn seit dem Gespräch, wo diese Lehrerin dabei war, hat sich die Sicht der Lehrer geändert und letzteres, dass ich von seiner Ärztin eine Kontaktadresse einer Organisation bekam, die sich um Hilfen in der Schule kümmern, wenn es Probleme gibt, hauptsächlich beratende Hilfen; zu denen habe ich auch Kontakt aufgenommen. Die Lehrerin sagte allerdings, wenn sie dies benötigen,werden sie dies auch in die Wege leiten, zZT wäre es noch nicht nötig. (ist aber schon einige Wochen her, wo das gesagt wurde). Die Frau, zu der ich da Kontakt hatte, sagte mir auch, wenn es wieder akuter wird bitte weitere Info. Desweiteren lese ich natürlich sehr viel über ADHS. Aber an "Therapie" ist das zur zeit das was stattfindet. Ich versuche natürlich, dass, was ich vom Elterntraining und durch das Lesen in Büchern, Artikeln und viel hier im Forum umzusetzen, auch wenn das nicht immer klappt, aber es gibt auf jeden Fall auch Erfolgserlebnisse!
Die Ärztin hatte das Thema Medikamente angeschnitten und als Möglichkeit genannt, wenn die Probleme in der Schule nicht anders in den griff zu bekommen sind oder akuter werden. Beim letzten Termin dort Mitte März sagte sie, sie finde, wir seien "gut dabei" und wie schauen, wie es sich bis Ende Mai entwickelt. Dann ist der nächste Termin.
Für mich hängt das Thema Medikamente zur zeit hauptsächlich am Thema "Schule". Denn wenn es dort trotz allem nicht klappt, dann müsste natürlich was passieren. Allerdings ist das für mich noch nicht wirklich Thema. Natürlich denke ich darüber auch teilweise nach, wenn er seine starken Schwankungen hat und so ausrastet. Dann denke öfters, das geht so nicht weiter.
Dann kommt aber wieder in Tag, der gut läuft, zB letztes Wochenende lief größtenteils echt positiv, wenig Stress, wir hatten Erfolgserlebnisse ZB beim Ausführen von Aufgaben für die Schule. Wir haben besonders in der 2. Ferienwoche regelmäßig auch für die Schule was getan, was mal mehr, mal weniger gut lief , teilweise zäh...aber mit dem Gesamtergebnis bin ich wirklich zufrieden, besonders, was er jetzt am WE geschafft hat; da war er aber auch wirklich gut drauf, was mich immer ungemein aufbaut[smile. Es baut mich sehr auf, wenn er schon morgens gute Laune hat und seine spritzige sonnige Art durchkommt. Das gibt dann Kraft für den nächsten Ausrastet
Ich hätte große angst, dass Medikamente dies ändern könnte....
So, nun muss ich ihn zur schule bringen, mal sehen, was sie kommenden Wochen bringen. heute 1. Schultag nach der Ferien.
LG Laura
Hey!
Zitat
baut mich sehr auf, wenn er schon morgens gute Laune hat und seine spritzige sonnige Art durchkommt. Das gibt dann Kraft für den nächsten Ausrastet
Ich hätte große angst, dass Medikamente dies ändern könnte....
Habe in dem Thema von DAS Schweigen gerade erst gelesen, dass sich das Wesen nicht geändert hat
Zitat
Der Character unseres Sohnes ist durch die Medis derselbe geblieben. Liebebedürftig, introvertiert und doch ein Stück emotional extrovertiert zugleich. Kurz: Manchmal ein Kotzbrocken und dann wieder ein Kuschelmonster.
Schließlich wirken die Medis ja ja nicht ewig: bei "normalen" ist die Wirkung nach 4 h weg, bei retardierten hält sie 8 - 12 h , je nach Medi, an: viele, wie auch DasSchweigen, setzen in den Ferien und am Wochenende ab oder verringern die Dosis, dosieren also so, dass genau die problematische Schulezeit abgedeckt ist!!!
Parallel zu Medikament ghört zur Behandlung von ADHS nach den Richtlinien auch immer Elterntraining statt und eine Therapie (Psychothreapie, Verhatlen, Ergo ...) gehört auch dazu: mit der Linderung der Symptome durch Medis kann das Kind selber falsche Handlungsstrategien in der Therapie bearbeiten: äußerst wichtig!!
grüße Elli
(ist jetzt doch schon spät) hätte noch mehr zu sagen.)
Liebe LauraS,
also die Angst, dass sich das Wesen verändert, die kann ich Dir nehmen! Unser Sohn ist durch die Medis wesensmäßig nicht anders, er ist kein willenloser Zombie ohne eigene Meinung!!
Er ist noch genauso wie ohne, nur aufgeräumter! Und auch während der Woche, wenn er in der Schule Medis nimmt, kommt das liebe ADHS auch noch oft genug aus seiner Schattenecke!!
die smilla
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