Schul-Überlebenskoffer!!

08.06.2015 20:43 (zuletzt bearbeitet: 08.06.2015 21:10)
avatar  smilla
#1
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Nach vier Jahren Grundschule kann ich sagen: Wir haben sie überlebt. Die Noten stehen, viel kann uns jetzt (hoffentlich!!) nicht mehr passieren!
Allerdings sind ja die Probleme nicht futsch, auch in der weiterführenden Schule wird es Dinge geben auf die ich gerne verzichten könnte!

Nun ist mir in den Jahren der Grundschule oft aufgefallen, wie willkürlich dort entschieden wurde! Mal so, mal so! Hopp und dann topp! Hick und Hack!
Es gab kaum feste Vorgehensweisen und viele Dinge wurden entschieden die rechtlich einfach nicht richtig sind!!

Aber woher weiss ich was ich für Rechte habe? Wohin kann ich mich wenden? Wie besteh ich den Umgang mit Behörden, Schule und Co?

Dafür soll dieser Thread sein! Vieles ist sicher unterschiedlich, je nach Bundesland! Ich bin mir sicher, viele von Euch werden hier was zu sagen haben!!

Auf geht`s!!

Gruss, smilla


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08.06.2015 20:50
avatar  FaVe
#2
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gute Idee und ich glaube, da gibt es viele gute Tipps!!!

Mir fiel zuerst ein:

1) Immer in Kontakt zu Lehrern bleiben, Gesprächsbereitschaft signalisieren ... Schon allein das hat bei uns zu einem guten Gesprächsklima geführt.

2) Ich habe nie aufgehört, meinen Sohn zu coachen: Habe mir Hausaufgaben zeigen lassen, kontrolliert, Ranzen geleert und auf Ordnung bestanden, ...


Soviel vorerst
FaVe

Wahnsinn ist erblich,
.... man kann ihn von seinen Kindern bekommen

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08.06.2015 20:51
avatar  smilla
#3
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Und schon ein Thema fällt mir ein, dass bei uns, und sicher auch bei vielen von Euch für Kopfzerbrechen und Magengrummeln gesorgt hat:

Die Schulkonferenz wegen Disziplinarmaßnahmen!!

Ein Kind (leider meistens unsere!!) baut Scheisse und es heisst: Konferenz, Konferenz...schnell, schnell, schnell! Und dann? Lange Zeit nichts!!
Und da habe ich mich damals schlau gemacht:

- eine Klassenkonferenz wg Disziplinatmaßnahmen folgt auf einem bestimmten Vorfall! Und eben nur dieser eine und keine, über ein halbes Jahr gesammelten "Werke"

-sie muss innerhalb eine Woche nach besagtem Vorfall stattfinden

-man muss als Eltern eine schriftliche Einladung dafür bekommen

-über diesen Vorfall muss ein schriftliches Protokoll vorliegen welches man im Vorfeld einsehen kann

-man kann sich immer eine Person des Vetrauens zu dieser Konferenz mitnehmen


Sicher sind die Strafen, die folgen sollen Auslegungssache und werden von Schule zu Schule anders gehandhabt! Der gute alte Tadel ist aber veraltet und darf nicht mehr "vergeben" werden!

LG smilla


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08.06.2015 21:21
#4
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Zitat von smilla im Beitrag #3
-man kann sich immer eine Person des Vetrauens zu dieser Konferenz mitnehmen
... muss dies aber zwei Tage vorher schriftlich ankündigen ... sagte man mir vor 12 bis 15 Jahren. Ob das noch aktuell ist?

... fragt sich
Susanne

Verstehen ist Glückssache - Missverständnis ist das Normale.

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08.06.2015 21:27
#5
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Zitat von FaVe im Beitrag #2

1) Immer in Kontakt zu Lehrern bleiben, Gesprächsbereitschaft signalisieren ... Schon allein das hat bei uns zu einem guten Gesprächsklima geführt.



Wenn ich das hier mal vertiefen darf: Diese Gesprächsbereitschaft ist SEHR wichtig, denn das vermerken Lehrkräfte und JugendamtsmitarbeiterInnen gerne in den Akten.

Gute Eltern kommen brav zu Terminen und sind gerne jederzeit bereit für ein Gespräch.

Schlechte Eltern kommen nicht, kommen zu spät, wirken chaotisch -> und schon befinden wir uns in einer unguten Schublade.


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08.06.2015 21:36
#6
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Ich habe mir im Laufe der Jahre Gesprächsbausteine angeeignet, mit denen ich emotional schwierige Momente umschiffen kann.

Im Prinzip widerspreche ich niemals direkt einer "Fachkraft", sondern bestätige erst mal die Fachkompetenz, um dann gegebenenfalls zu bemerken, dass das jeweilige Kind aus Grund A, B oder C nicht so reagiert wie man standardmäßig erwartet. Oder ich übe mich in inhaltslosen Phrasen.

Fachbegriffe liebe ich, damit kann man sein Gegenüber wunderbar irritieren. Vor schwierigen Gesprächen lese ich Fachliteratur nochmal quer und überlege, was ich anbringen könnte.

Gespräche mit der Schule sollte man meiner Meinung nach so seriös wie möglich führen: Outfit gut, also eher ein Blazer statt einer Strickjacke, "bewaffnet" mit Block und Stift für Notizen, IMMER pünktlich kommen und auch dann, wenn das Gegenüber zum Lockermachen auf eine freundschaftliche Ebene wechseln möchte, wachsam und sachlich bleiben.

Unmittelbar nach einem Gespräch sollte man sich ein sogenanntes Gedächtnisprotokoll anlegen, mit Datum und Uhrzeit, und ab in den Ordner damit.


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09.06.2015 09:18
avatar  3,1415
#7
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Zitat von Mandelkern im Beitrag #6

Unmittelbar nach einem Gespräch sollte man sich ein sogenanntes Gedächtnisprotokoll anlegen, mit Datum und Uhrzeit, und ab in den Ordner damit.


Und falls die Situation schon etwas "hakeliger" ist (oder man der Schule / der Lehrkraft einfach nicht mehr trauen kann...): Auf ein offizielles Gesprächsprotokoll bestehen, dass von beiden Seiten abgezeichnet bzw. mit Ergänzungen versehen wird, bevor es in die Schulakte kommt. Lehrer führen ohnehin immer Protokoll und da ist es besser, man weiß was drin steht. Dass man sich davon dann eine Kopie macht bzw. gegen Kostenerstattung machen lässt, ist selbstverständlich.

Und Fachbegriffe sind toll!

Ich bin Optimist - ich löse Sudokus mit Kugelschreiber!

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11.06.2015 22:36
avatar  Marge_S
#8
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02.08.2015 22:19
avatar  FaVe
#9
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Zitat von Mandelkern im Beitrag #5
Immer in Kontakt zu Lehrern bleiben, Gesprächsbereitschaft signalisieren ... Schon allein das hat bei uns zu einem guten Gesprächsklima geführt.


Steigerung dazu :Bei einigen Eltern war es hilfreich, als Elternvertreter mitzuarbeiten: der Kontakt zu den Lehrern bei dieser Arbeit kann den Kontakt bei allen ADHS-Belangen manchmal echt erleichtern.

Grüße FaVe

Wahnsinn ist erblich,
.... man kann ihn von seinen Kindern bekommen

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09.09.2015 16:08
avatar  Jo007
#10
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Hallo, mir ist zum Thema "Gesprächsbereitschaft" spontan etwas eingefallen, womit ich immer sehr gut gefahren bin bis jetzt.

Nämlich sich bei den Lehrern zu bedanken, so doof das jetzt auch klingt.
Natürlich nicht für gute Noten oder so.

Aber für einen zusätzlich eingeräumten Gesprächstermin, eine Mitteilung im Hausaufgabenheft oder einfach nur für das Beantworten einer Frage.
Ja und auch wenn man innerlich denkt, da haben wir doch schon x Mal drüber gesprochen; du erzählst gerade einfach nur Unfug; das ist dein Job und sonstiges.

Denn wenn man erst gelobt hat, kann man viel besser kritisieren! Denkt euch das "kritisierend" durchgestrichen und durch "auf das Kind, seine Eltern, die Lehrerschaft und sein Umfeld positiv einwirkend" hin!


Ansonsten schmeiße ich in den Überlebenskoffer noch einen Großeinkauf an benötigtem Schulmaterial. Lieber 3 x gekauft und nur einmal gebraucht, als anders herrum.

Und den Mut zur Lücke!

"Was hast du auf?"
"Keine Ahnung, habe vergessen es aufzuschreiben."
Arbeitsheft auf und vom letzten Eintrag an ausgehend: "Du machst jetzt bis hier!" (3 Seiten weiter)
"Mama, da sind wir doch noch gar nicht!"
"Ist das gleiche Thema, sind nur Wiederholungen. Machen!"

Nächster Tag
"Boah Mama, voll peinlich! Hatte die Hausaufgaben für morgen schon heute fertig."

Tja, hätte er sich seine Aufgaben einfach aufgeschrieben....


dat immer noch auf den utopischen Lerneffekt wartendes Jo


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