"natürliche" Konsequenzen - was macht Ihr?

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08.11.2015 14:31
avatar  Raffel
#11
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Hallo Anja,

also wir hatten damals in dem Versuch, einen Punkteplan zu verfolgen, folgende Ideen:

wir haben uns erstmal mit Sohn hingesetzt und ihn gefragt, was er sich denn als Belohnungen wünschen würde.
Dabei kam z.B. von seiner Seite der Wunsch zusammen schwimmen zu gehen zuerst. Dann Indoorspielplatz. Das haben wir dann schon mal besprochen, dass so etwas teuer ist und viel Geld kostet, also in der Liste höher gesetzt. Schwimmen ist da ja nicht ganz so teuer- je nachdem, wo man hingeht (Spassbad etc. dann ja doch...).
Also hatten wir z.B. 10 Smileys von der Lehrerin / oder von uns mit einer "kleineren Sache" wie Abenteuerspielplatz besuchen (im Wald bei uns - muss man aber extra hinfahren)+ gemeinsames Picknick. Oder eine extra Spielzeit (mit Papa und Mama ein extra langes Spiel den ganzen Nachmittag). Oder 30 min extra am Wochenende ein besonderes Computerspiel oder extra Märchenfilm.
Das ganze konnte er dann aber auch sparen auf 20 Punkte wie schwimmen. Dann auf 30 Punkte Indoorspielplatz. Dann auf 40 Punkte Indoorspielplatz mit eingeladenem Freund dazu. 50 Punkte war dann schon ein langer Auflug nach Wahl (Zoobesuch in der nächsten Großstadt). 100 Punkte war eine kleine Flugreise nach Berlin mit Übernachtung im Hotel mit Hochbett (Ibis Budget am Alexanderplatz für ca.45-55€ pro Nacht).
Da wir dann den Plan zu führen aber nach ein paar Wochen vergessen haben, machten wir es dann als Geburtstagsreise (Mama mit Sohn alleine) zum 7.Geburtstag, haben dabei noch Opa und Tante und Technikmuseum besucht- ganz super.

Ist da was dabei als Idee für Dich?

LG Raffel


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08.11.2015 14:50
avatar  Raffel
#12
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Ach und noch als Ergänzung:

Sohn hatte danach Probleme, wenn er keine grüne Karte in der Schule verdienen konnte!!! Einmal hatte er sie sich verdient und dann soviel "Mist" gebaut, dass er sie wieder abgeben musste . Das führte zu einem Drama!!!
Also haben wir dann mit der Lehrerin gesprochen, dass sie ihn in vielen kleinen Dingen loben soll und grüne Karten verteilt, die er aber behalten darf- also nicht mehr verliert. (Dann lieber nochmal eine rote Karte dazu...)
Dann haben wir eine kleine Wertigkeitsveränderung im Punkteplan machen müssen, da es ja viel schneller möglich war, grüne Karten zu verdienen...

LG


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08.11.2015 18:10
#13
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Zitat von lupa im Beitrag #5
Susanne, stehst Du Abends bei uns im Bad??? wink]

Nein, lupa, ich stehe abends nicht bei Euch im Bad ... ich bin jahrelang in meinem eigenen Bad gestanden, hab den Kameltreiber gegeben, hab motiviert ohne Ende - um dann in zehn Jahren Selbsthilfegruppe festzustellen, dass jeden Abend in jedem Badezimmer, in dem Kinder mit ADHS ihre Zähne putzen sollen, exakt der gleiche Film läuft. Ach, und jede Mama hat irgendwann mal das Stichwort "versteckte Kamera" im Kopf.

Jetzt, fast zwanzig Jahre später, bewundere ich die Selbstdisziplin von Kleinetochter, was das Zähneputzen anbelangt. Es lohnt sich also ...

Zitat von Raffel im Beitrag #11
... wir haben uns erstmal mit Sohn hingesetzt und ihn gefragt, was er sich denn als Belohnungen wünschen würde ...Das ganze konnte er dann aber auch sparen auf 20 Punkte wie schwimmen. Dann auf 30 Punkte Indoorspielplatz. Dann auf 40 Punkte Indoorspielplatz mit eingeladenem Freund dazu. 50 Punkte war dann schon ein langer Auflug nach Wahl (Zoobesuch in der nächsten Großstadt). 100 Punkte war eine kleine Flugreise ...

Damit weißt du, was in Zwergis Augen eine Belohnung wäre. Und Zwergi "kennt die Preise" . Jetzt braucht Zwergi bloß noch die Bedingungen erfüllen ...

Genau an der Stelle bin ich "mental" ausgestiegen aus der Punkteplangeschichte. Diverse Events mit Mama und Papa, die Zwergi einfordern kann, wann immer die notwendigen Punkte erreicht wurden - ja, und was mach ich denn, wenn die Punktzahl nicht erreicht wurde? Da muss ich doch auch irgendwas mit meinem Kind "unternehmen". Schließlich gehört sie ja nicht zu der Sorte, die sich in ihr Zimmer verzieht und alleine spielt, bis Sandmännchen kommt. Ich hatte das Gefühl, dass ich durch die Punktepläne vielleicht mein Kind belohne; ganz sicher aber werde ich mich damit bestrafen. Das Einfordern von Freizeit-Events, wann immer die Punktzahl erreicht wurde - das passte einfach nicht zu unserer Familie; bei uns lief selten ein Tag ab wie geplant, Improvisation war alles.

Das sagte ich auch zur Elterntrainerin. Sie meinte, "für Euch ist das nix, vergiss die Punktepläne. Lobe dein Kind, wenn es was gut macht, und erzähle es am Abend dem Papa - damit sie nochmal hört, dass sie etwas gut gemacht hat, und auch vom Papa gelobt wird." Und genau so haben wir das dann gemacht. Belohnungen, gleich welcher Art, hat sie ohnehin in reichlichem Maße bekommen.

Zitat von Raffel im Beitrag #11
Da wir dann den Plan zu führen aber nach ein paar Wochen vergessen haben, ...

Das hab ich bei mir kommen sehen, das wäre schon in der ersten Woche nichts geworden. Und weil solche Punktepläne nur dann als positive Verstärker Wirkung zeigen, wenn sie akribisch durchgezogen werden, habe ich sie auch in der Selbsthilfegruppe nur dann erwähnt, wenn explizit danach gefragt wurde.

Um Missverständnisse zu vermeiden: Wer das mit den Punkteplänen und dem Belohnungssystem regelmäßig macht, es im Griff hat, damit zufrieden ist und sieht, dass es beim Kind funktioniert, der möge bitte dabei bleiben! Never change a running system!

Zitat von Raffel im Beitrag #12
Sohn hatte danach Probleme, wenn er keine grüne Karte in der Schule verdienen konnte!!! Einmal hatte er sie sich verdient und dann soviel "Mist" gebaut, dass er sie wieder abgeben musste . Das führte zu einem Drama!!!

Ja, und dieses Drama spielt sich dann zuhause ab. Wer muss es auffangen? Richtig, die Mama! Ich war heilfroh, dass Kleinetochter schon in der Zehnten war, als diese Kärtchensysteme an ihrer Schule eingeführt wurden. Damals habe ich mir noch den Mund fusselig geredet, dass man diese Kärtchen doch bitte nur als positive Verstärker einsetzt. Kein Abzug, kein Zurückgeben, keine rote Karte, nichts dergleichen. Man hat mich dann gefragt, wie man denn sonst strafen soll. Ja, ist denn "keine Karte bekommen" keine Strafe ?

... fragt sich Susanne

Verstehen ist Glückssache - Missverständnis ist das Normale.

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13.11.2015 21:11
avatar  Anja71
#14
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Liebe alle zusammen,
herzlichen Dank für Eure Tipps und Erfahrungen, das ist sehr hilfreich.

Das konsequente Durchführen unseres Punkteplans klappt im grossen und ganzen, natürlich gibt es auch mal Tage, an denen wir es vergessen, v.a. wenn es eine Krise/Eklat/Drama gab, oder wenn der Punkteplan nicht am Bett liegt.

Die Frage, die ich mir stelle ist eher, ob man mit 2 Punkten wochentags (und 3 am Wochenende) die Regel "Keine bösen Wörter/keine Beschimpfungen" belohnen kann, .... denn Schimpfwörter fallen ständig. Wahrscheinlich macht es doch eher Sinn, wieder umzusteigen auf den "Wettkampf um die lachenden Gesichter"....

Als natürliche Konsequenz bei Ausrastern am Abend sage ich dann, dass ich jetzt einen Spaziergang mache, und das setzt Sohni so zu, dass er sich schnell beruhigt. Früher habe ich auch tatsächlich den Abgang gemacht, v.a. als das Schlagen noch viel schlimmer war....

Apropos Schlagen: vielleicht war es früher häufiger, aber mittlerweile ist Sohni 6 und mit Concerta ganztags auf Medis.... Deswegen bin ich sehr besorgt, dass er weiterhin schlägt, tritt, ... etc.
Das ist eigentlich eines der ganz grossen Themen (Brüllen im Hausgang und Schimpfwörter ist Provokation, sowie letzteres mittlerweile leider bei ihm normales Repertoire), aber das Schlagen macht mir Sorgen.... Denn er wird stärker, .... und es lässt sich nicht mehr so einfach abwehren, und nicht mehr so leicht stoppen, ... im Prinzip nur mit kräftigem Festhalen (= Gerangel, im besten Fall), und er schlägt ja auch andere Kinder und ist anderen Erwachsenen auch aggressiv gegenüber.

Ein weiteres Soziales Kompetenztraining machen für Grundschüler: klar, werden wir für ihn wohl einen Platz besorgen, ... aber reicht das?

Wie immer, vielen Dank für Eure hilfreichen Tipps!

Alles Gute für Euch und Eure Kids


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13.11.2015 22:35
#15
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Zitat von Anja71 im Beitrag #14
Die Frage, die ich mir stelle ist eher, ob man mit 2 Punkten wochentags (und 3 am Wochenende) die Regel "Keine bösen Wörter/keine Beschimpfungen" belohnen kann, .... denn Schimpfwörter fallen ständig. Wahrscheinlich macht es doch eher Sinn, wieder umzusteigen auf den "Wettkampf um die lachenden Gesichter"....

Deine Frage an sich überlasse ich den Mamas, die mit Punkteplänen arbeiten. Mir flitzt nur gerade die Frage durchs Hirn, wie viele Regeln du aufgestellt hast, die es einzuhalten gilt, und ob es da Abstufungen gibt.

Zitat von Anja71 im Beitrag #14
Apropos Schlagen: vielleicht war es früher häufiger, aber mittlerweile ist Sohni 6 und mit Concerta ganztags auf Medis.... Deswegen bin ich sehr besorgt, dass er weiterhin schlägt, tritt, ... etc.
Das ist eigentlich eines der ganz grossen Themen (Brüllen im Hausgang und Schimpfwörter ist Provokation, sowie letzteres mittlerweile leider bei ihm normales Repertoire), aber das Schlagen macht mir Sorgen.... Denn er wird stärker, .... und es lässt sich nicht mehr so einfach abwehren, und nicht mehr so leicht stoppen, ... im Prinzip nur mit kräftigem Festhalen (= Gerangel, im besten Fall), und er schlägt ja auch andere Kinder und ist anderen Erwachsenen auch aggressiv gegenüber.


Verstehe ich das jetzt richtig? Du bist besorgt, dass Sohni trotz Medis weiterhin schlägt. Und er schlägt sowohl dich als auch andere Leute und deren Kinder. Soweit korrekt?

Wenn dein Sohn dich schlägt, solltest du dringend etwas an eurer Kommunikation ändern. Schlagen ist immer eine Reaktion auf irgendetwas. Doch leider kriegt man nicht immer raus, worauf er mit Schlagen reagiert. Falls er dich schlägt, handle unerwartet. Senke deine Stimme. Rufe ihm ein kurzes, aber deutliches "Hey!" oder "Nein" oder "Stopp" entgegen und verlasse den Raum.

Viele Grüße
Susanne

I am who I am. Your approval is not needed.

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17.11.2015 12:27
#16
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Ich komm mal zu dem Punkteplan zurück - wir haben den von der Schulpsychologin bekommen und bisher liegt er noch unbeachtet (von mir und meinem Mann) bei den anderen Unterlagen ... ich kann mich noch nicht so recht aufraffen und überlege noch ob es in unsere Familie passt. Gestern Abend kam dann ein Geistesblitz... Töchterlein hatte ein dickes Lob vom Lehrer erhalten, sie haben gestern eine Kunstausstellung besucht und sie war begeistert dabei und hat viele Fragen gestellt. Wir haben sie zu Hause gedrückt, gelobt und sie durfte einen Schluck Cola trinken.
Das war für mich der Auslöser, dass ich vielleicht solche Belohnungen nehme, die sie normalerweise überhaupt nicht darf, wie eben Cola trinken. Weil irgendwie alles andere, ob nun Besuche im Tierpark oder mal ins Kino gehen, das ist für uns normaler Alltag und ich würde mich ja selbst bestrafen, wenn mein Kind noch nicht genügend Punkte gesammelt hat und ich aber nun Lust auf den Tierpark habe.
Ich denke bei uns werden es nur kleinere Dinge, die mit wenigen Punkten zu bekommen sind, sein.

Jetzt fehlt mir nur noch ein Plan mit Regeln die ich belohnen sollte... aber hauptsächlich ging es der Schulpsychologin ja um ihr (Tochter) Verhalten in der Schule und da entscheiden ja die Lehrer. Diese Punkte können dann zu Hause übertragen werden.

Schimpfwörter gibt es bei uns auch öfter... auch bei mir da hätten wir ein echtes Problem - allerdings würde ich mich nicht beleidigen lassen, dass muss unterschieden werden z.B. wenn mir/ihr etwas runterfällt und das mit Schei... kommentiert wird ist das in meinen Augen nicht schön aber ok... anders als zur Mutter "doofe Kuh" zu sagen wenn sie etwas verbietet, das sollte dann schon Konsequenzen haben...z.B. Punktabzug (vorher festlegen wie viele gestrichen werden bei solchen Ausrutschern ist vielleicht auch nicht verkehrt). hm, keine Ahnung - Susanne was meinst du dazu?

LG Mona Lisa

Mutterglück ist das was eine Frau empfindet, wenn die Kinder abends im Bett sind.

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17.11.2015 20:24
avatar  AndreaA
#17
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Hallo,
nimm dir nicht zuviel Sachen vor die du bepunkten willst. Ein oder zwei Sachen. Weniger ist mehr.
Viel Erfolg mit dem Plan
wünscht Andrea


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17.11.2015 21:56
#18
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Zitat von Mona Lisa im Beitrag #16
hm, keine Ahnung - Susanne was meinst du dazu?

Susanne hat da leider wenig Meinung, da null Erfahrung. Ich weiß nur, dass ich es NICHT kann.

Zitat von Mona Lisa im Beitrag #16
Weil irgendwie alles andere, ob nun Besuche im Tierpark oder mal ins Kino gehen, das ist für uns normaler Alltag und ich würde mich ja selbst bestrafen, wenn mein Kind noch nicht genügend Punkte gesammelt hat und ich aber nun Lust auf den Tierpark habe.

Bingo!

Mir fällt auf, dass es zwar um "Belohnung" geht, doch das, was belohnt wird, ist meistens eine Unterlassung von etwas Negativem. Durch die Aufnahme in den Punkteplan bekommt dieses Negative viel Bedeutung und ist immer präsent. Ein Hund versteht kein "Nein". Ein Kind mit ADHS auch nicht. Auf dem Punkteplan steht "Schimpfwort". Das - und nur das - prägt sich beim Kind ein. Dass da ein "Kein" davorsteht, geht unter. Ein Schimpfwort ist also wichtig.

Lasst uns das mal trennen. Einerseits sind da Handlungen, die unterlassen werden sollen. Man sollte schon ein- bis dreimal sagen, dass man "das" nicht hören oder nicht sehen oder schlicht nicht dulden will. Doch dann sollte man das Fehlverhalten ignorieren. Wenn Fehlverhalten ignoriert wird, ist es nicht mehr interessant. Auch die Formulierung ist wichtig. Wenn man "Jacke nicht auf den Boden geschmissen" belohnt, verstärkt man ungewollt das "auf den Boden schmeißen". Umgekehrt wird ein Schuh draus: "Jacke an den Haken gehängt" wird belohnt!

Andererseits sind da Handlungen, die man einfordert (Hausaufgaben machen, Zähne putzen, Schuhe aus- und Hausschuhe anziehen, Tisch abräumen, Mama helfen ...). Hier sollte man einfach dort (Schreibtisch / Bad / Garderobe ...) stehenbleiben, Stimme senken und mit möglichst wenig Worten sagen, was das Kind machen soll (Bitte mach deine Hausaufgaben / Mach deine Hausaufgaben / Haus.auf.ga.ben), höchstens drei mal. Danach nur noch nonverbal kommunizieren - mit dem Finger auf das Heft tippen / Zahnbürste in die Hand drücken / auf die Schuhe zeigen. Und es geht eben so lange nicht zum nächsten Programmpunkt weiter, bis dieser erledigt ist.

Was bei allen Beispielen ganz wichtig ist, hat AndreaA schon geschrieben: Nicht zu viel auf einmal erwarten! Zwei, maximal drei Handlungen "mit todesmutiger Entschlusskraft" einfordern. Wenn dann etwas verautomatisiert wurde, kann wieder etwas anderes auf die Liste.

Da sind dann noch die Belohnungen. Ein Besuch der ganzen Familie im Schwimmbad kostet - jede Menge Geld, das macht man nicht jeden Tag. Wenn einen die Belohnungen arm machen, muss seitens der Mama nicht immer besonders viel Ehrgeiz da sein, dass die Punkte erreicht werden (jedenfalls bei mir wäre das so). Ein Schluck Cola ist eine gute Idee, ein paar Gummibärchen auch. Gummibärchen ziehen übrigens immer, bei Fünfjährigen und bei Fünfzigjährigen . Bitte haltet die Belohnungen klein - manche Kinder werden sonst zu geschäftstüchtig.

Ein vernünftiges ADHS-Elterntraining kostet deutlich über 200 Euro und enthält zB auch dieses Modul. War das bei Eurem Elterntraining nicht enthalten?

... fragt sich und Euch
Susanne

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18.11.2015 08:46
#19
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Danke für deine Meinung Susanne - der Vergleich mit der Hundeerziehung ist glaube ich ganz gut, vor allem für mich als Hunde"mutti" nachvollziehbar. Allerdings kennt mein Hund die Bedeutung von dem Wort "Nein" ganz genau, ebenso kennt er andere Begriffe und deren Bedeutung (klassische Dinge wie Sitz, Platz, Bleib oder rrrrraus!). Das Einzige was man vielleicht mit der Erziehung bei Kindern vergleichen kann, ist die Konsequenz mit der man an die Sache herangehen muss.

Aber ich finde deine Idee gut, nicht die Dinge die negativ auffallen hervorzuheben, sondern die Dinge die gut klappen. Heute morgen bei uns... sie ist ohne dreimal ins Zimmer rennen zu müssen mit dem Satz "du musst jetzt aber aufstehen" aufgestanden und hat sich direkt gewaschen und angezogen, als sie zu mir fertig in die Küche kam wollte ich erst Mal "meckern" weil es schon so spät war (klar braucht mehr Zeit als im Schlafanzug zu erscheinen), hab dann aber gesehen, dass sie komplett und auf vernünftig für diese Jahreszeit angezogen war und habe sie gelobt "oh, toll, dass du schon fertig bis, Klasse!"

Ein ADHS-Elterntraining hatte ich noch nicht... wir sind ja immer noch vor der Diagnose

LG Mona Lisa

Mutterglück ist das was eine Frau empfindet, wenn die Kinder abends im Bett sind.

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18.11.2015 12:50
#20
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Zitat von Mona Lisa im Beitrag #19
Allerdings kennt mein Hund die Bedeutung von dem Wort "Nein" ganz genau

Ich kann mich echt gut falsch ausdrücken , das macht mir so schnell keiner nach .

Ein Hund kennt keine Verneinung (mach nicht sitz, komm nicht mit ...), Kinder mit ADHS auch nicht. Das Wort und die Bedeutung von Nein kennen sie aber schon - unsere Zwerge vor allem deshalb, weil sie es dauernd benutzen.

Immerhin ergibt sich ja aus dem Kontext, was gemeint ist: "Kein Schimpfwort" steht da - aber "Schimpfwort" geht ins Ohr, bleibt im Kopf.

Gruß Susanne

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