Hiiiilfeee! Bin total verzweifelt!
Hallo,
mein Sohn ist 7 und hat Diagnose ADHS.
Seit September ist er in der Schule und die Einträge und Beschwerden von seitens Lehrer und Erzieher häufen sich. Ich mag schon gar nicht mehr ins Kontaktbuch schaun.... es ist mehr ein Meckerbuch als alles andere.
Zu meinem Sohn:
Er kam mit KISS Syndrom zur Welt und hatte einen Schiefhals. Monatelang vertröstete man mich mit der Diagnose 3 Monatskoliken. Aber mit 5 Monaten hat er sich immer noch in den Schlaf gebrüllt und nie durchgeschlafen. Erst durch einen Kinderarztwechsel wurde uns geholfen. Er bekam Voijta Therapie und eine Kopforthese. Mit 2 Jahren kam er in eine Kita da ich als alleinerziehende Mutter möglichst bald wieder im Berufsleben Fuß fassen wollte (musste). Allerdings konnte er sich bereits da nie lange mit etwas beschäftigen und es zeigten sich erste Probleme im Sozialverhalten. Er sprach zudem sehr wenig und wenn undeutlich. Nach langem hin u her fand man heraus, daß er wegen vergrößerter Polypen einen beidseitigen Paukenerguss hat und er nicht richtig hört. OP folgte, d.h. Polypen raus und Ohren drainiert. Anschließend Erziehungsberatung und Frühförderung. Habe dann in eine schulvorbereitende Einrichtung mit Förderschwerpunkt Sprache gewechselt. Sein Verhalten war wie man so schön sagt nicht angepasst. Wenn man ihn nicht verstand oder er etwas schlichtweg nicht wollte fing er an zu toben, zu schreien, andere Kinder zu beißen. Ich habe alles probiert um meinem Kind zu helfen. Der erste KJP diagnostizierte ADHS und wollte ihm bereits mit 5 Jahren Medikinet geben. Das wollte ich nicht. Habe dann gewechselt und mit dieser Psychologin bin ich auch voll zufrieden. Parallel zur psychologischen Therapie haben wir homöopathisch behandelt und sind zum Ostheopathen gegangen. In der SVE gab's heilpädagogische Förderung und Ergotherapie.
Er war oft schwierig aber handlebar.
Seit Beginn der Schule geht es steil bergab. Er schreit und stört den Unterricht, beschimpft Lehrer und Mitschüler, schlägt und tritt um sich. Häufig wird er aus dem Klassenzimmer in den "roten "Bereich geschickt. Seit Oktober bekommt er auch Medikinet. Es ging nicht mehr anders.
Die Lehrerin hat meiner Meinung nach aber auch kein Händchen für meinen Sohn. Es wird versucht ihn mit Zwang im Klassenzimmer festzuhalten wenn er ausflippt. Ich bekomme ständig Rückmeldungen von Schule und Tagesstätte über die Probleme mit meinem Sohn aber selten konstruktive Vorschläge. Ich soll mit den Lehrern reden, mit der Ergotherapeutin und dann wieder mit der Erziehungsleitung. Nachdem ich mich jetzt leider ohnehin mit der Lehrkraft angelegt habe ( sie hat meinem Sohn verboten sein Kräutersalz zur Rohkost zu essen) und ich leider berufsbedingt nicht immer abrufbereit bin oder mir für ein weiteres persönliches Gespräch Zeit nehmen kann soll ich jetzt zu einem Gespräch mit 2 Lehrkräften, der Erzieherin, der Erziehungsleitung und dem Direktor erscheinen. Man hat null Verständnis dafür, daß ich A selber arbeiten muss im sozialen Bereich und wegen Aufsichtspflicht nicht immer abkömmlich. An meinem Vorschlag Einzelgespräche auch mal telefonisch zu führen hat man sich offensichtlich auch gestoßen. Dazu kommt, dass ich nur 24 Tage Urlaub habe und das ja noch nicht mal reicht die Ferien abzudecken. Und um ihn in externe Betreuungsangebote zu geben für die Ferien fehlt mir der Mut. Habe aber auch derzeit Niemanden der meinen Sohn regelmäßig in den Abendstunden betreuen könnte. Meine Eltern sind krank und können mich kaum unterstützen, sein Vater ist 560 km weit weg, Freunde von mir in ähnlichen schwierigen Lebenssituationen. Ich selbst bin auch nicht gesund und tingel von einem Facharzt zum anderen. Aber ich habe nicht den Eindruck dass auch nur Einer Verständnis für unsere Situation aufbringen kann bzw. will.
Habt ihr Ratschläge für den Umgang mit Schule, Lehrern und Erziehern? Ideen was meinem Sohn noch helfen könnte seine Emotionen besser zu kontrollieren? Oder ratet ihr mir einen Schulwechsel und wenn ja welche? Regelschule mit Integrationshelfer oder Förderschule?
Ich wäre für Ratschläge wirklich offen und dankbar.
Hi Nini,
herzlich willkommen in unserem Forum! Schön, dass du zu uns gefunden hast.
Beim Lesen sind mir viele Parallelen zu den Schilderungen anderer Forum-Mamas aufgefallen. Wenn du hier ein bisschen stöberst, findest du schon einige Antworten auf deine Fragen.
Zitat
Er schreit und stört den Unterricht, beschimpft Lehrer und Mitschüler, schlägt und tritt um sich.
Hast du ihn mal gefragt, warum er das macht?
Zitat
Häufig wird er aus dem Klassenzimmer in den "roten "Bereich geschickt. ... Es wird versucht ihn mit Zwang im Klassenzimmer festzuhalten wenn er ausflippt.
Das spricht dafür, dass man in der Schule nicht allzu viel über ADHS weiß.
Zitat
Aber ich habe nicht den Eindruck dass auch nur Einer Verständnis für unsere Situation aufbringen kann bzw. will.
Die Welt wird immer egoistischer. Und die Frauen haben gefälligst stark zu sein. Wehe, man hat ein Kind, das nicht den Erwartungen entspricht. Dann wird es eng.
Zitat
Habt ihr Ratschläge für den Umgang mit Schule, Lehrern und Erziehern?
Schau mal hier:
Das Thema "Wie informiere ich die Lehrkräfte meines Kindes über ADHS" ist hier Dauerbrenner und hierzu gibt es zwei grundverschiedene Meinungen. Beide sind richtig. Es kommt immer auf die Lehrkraft an, wofür du dich entscheidest. Die einen sind für vertrauensvolle Gespräche, die anderen meinen, man solle sich bedeckt halten, die Sache mit der ADHS niemandem auf die Nase binden aber alle Fragen wahrheitsgemäß beantworten. Wie gesagt, das sollte man von Lehrer zu Lehrer und von Erzieherin zu Erzieherin immer wieder neu entscheiden.
Zitat
Ideen was meinem Sohn noch helfen könnte seine Emotionen besser zu kontrollieren?
Ein Stein in der Hosentasche, ein Igelball, Therapieknete ...
Liebe Nini!
Zunächst mal herzliche Willkommen im Forum!
Da habt ihr ja wirklich schon eine ganze Menge hinter euch.
Die Verhaltensprobleme Deines Sohnes sind schon länger vorhanden, auch vor der Schule war nicht angepasst, dass hat sich jetzt in der Schule verstärkt.
Jetzt ist das erste Halbjahr rum, die Lehrerin hat anscheinend schon einiges mit ihm erlebt.
Umgang mit Lehrern und Schule ist immer eine Gratwanderung: wir als Eltern sehen unser Kind und möchte, dass es angemessen behandelt wird: wir haben für viele Situationen Lösungen entwickelt und Strategien bereit: meistens sind unsere Kinder damit "schwierig aber händlebar" , wie du auch schreibst.
Dann kommt die Schule: die Kinder müssen sich nicht nur in eine große Gruppe einfügen, sondern auch noch den Lernstoff schaffen ... und das gilt auch für die Lehrer: sie müssen eine ganze Gruppe beaufsichtigen, ein gutes Arbeits- und Sozialklima schaffen und außerdem Unterrrichtsstoff durchkreigen: am Ende des Schuljahres sollen 25 Kinder ein Stoffpensum geschafft haben und sich auch wohlgefühlt haben.
Zitat
eit Beginn der Schule geht es steil bergab. Er schreit und stört den Unterricht, beschimpft Lehrer und Mitschüler, schlägt und tritt um sich. Häufig wird er aus dem Klassenzimmer in den "roten "Bereich geschickt
Auch Lehrer haben ihre Techniken, mit solchem Verhalten umzugehen, erwarten aber eben auch, dass sich da Besserung zeigt, sprich, dass sie irgendwann eine Klassengemeinschaft haben, in der ein gutes und erfolgreiches Lernklima herrscht. Wenn sie da bei denenm Sohn im Momment leider keinen Erfolg sehen, ist das für den Lehrer auch frustrierend.
Zunächst ist es gut, dass die Schule und die Einrichtung oft das Gespräch suchen, sie wollen mit dir zusammen arbeiten. Wenn da mehrere Lehrer/ Erzieherin und Direktor anwesend sein sollen: großer runder Tisch!!! Da hat sich eine Menge aufgestaut, was du ja auch übers Kontaktbuch erfährst.
Anscheinend haben ja auch schon mehrere Einzelgespräche stattgefunden: aber an der Situation, dass Dein Sohn leider die Unterrichtssituation stört, hat sich nichts geändert: das ist auch für die Lehrerin und die Mitschüler auf Dauer ärgerlich und anstrengend. Ich hoffe nicht, dass sich andere Eltern beschwert haben?
Zum Verhalten der Lehrerin: anscheinend kann er ja teilweise das Klassenzimmer verlassen (roter Bereich) , aber manchmal auch nicht: sie hat die Aufsichtspflicht, Grundschüler kann man da nicht so einfach nach draußen gehen lassen, Kinder die gerade "ausflippen" schon gar nicht. Ich gehe davon aus, dass der Rote Bereich zwar schon für solche Fälle gedacht ist, aber da muss auch Personal da sein zur Betreuung, gerade zu Krankheitszeiten auch nicht immer gegeben. An der Schule meines Kindes ist eine ähnliche Institution wegen fehlendem Personal sogar ganz aufgegeben worden.
So, genug von dem Versuch, Verständnis für die Lehrer zu wecken: aber so wie ich das System Schule kenne, kommst du um das große Gespräch kaum rum, leider: wenn es schon so weit ist, dass alle mit Direktor zum Gespräch bitten, dann ist es wirklich heftig. von der Situation in Klasse und Einrichtung, ... aber auch du solltest da auf keine Fall alleine hingehen: da der Vater des Kindes wahrscheinlich nicht zur Verfügung steht, nimmt Dir eine Freundin mit, die Psychologin, .... Du solltest nicht alleine vor dieser gesammelten Menge an Pädagogen stehen. Wie es weitergehen soll: Integrationshelfer können eine Lösung sein, aber da muss die Schule und die Lehrerin mitspielen. Förderschule: Gibt es eine mit Schwerpunkt im Sozialverhalten in erreichbarer Nähe? Da habe ich leider in beiden Fällen keine Erfahrung: die Schule solltest du dir vielleicht einfach mal anschauen. Ein Integrationshelfer muss bestimmt vom Jugendamt genehmigt werden: Gab es da schon Kontakte?
Was ist eigentlich SVE?
Was hat sich geändert, seit er Medikinet nimmt? Wie lief die Einstellung? Wissen das die Lehrer? Müssen sie nicht, aber manchmal werden sie bei der Einstellung um Rückmeldung bzgl. Höhe der Dosis gebeten.
Er geht ja offensichtlich schon seit längerer Zeit in diverse Therapien: wie beurteilen denn die Therapeuten / die Psychologin die Situation ? Wie benimmt er sich denn da? Was meinen die zur Schule oder zu einem Wechsel? Sie kenne ihn ja auch z.t. länger. Wie war denn die Beurteilung der Schulfördereinrichtung, die er besucht hat?
Der Umgang mit ADHS-Kindern und ihrem schulischen Umfeld ist schwierig, berufstätige Mütter haben es nie leicht, wenn dann noch beides zusammen kommt: da fühlt man sich oft echt alleingelassen und von den Pädagogen unfair behandelt, da kann ich deine Verzweiflung echt verstehen. Und dann noch eine eigene Erkrankung.
Alles in allem viel Kraft für euch beide!
Grüße FaVe
Hallo Nini,
einiges kommt mir sehr bekannt vor. Das erste Schuljahr war bei uns auch echt hart. Immer wieder Ärger in der Schule, Gespräche etc. Ich bin wie Du auch alleinerziehend und voll berufstätig..
Und es kommen immer wieder solche Zeiten, es ist immer ein Auf und Ab mit der Schule. Mit den Lehrern ist es eine harte Nuss. Irgendwann erkennt man, dass man da nicht wirklich weiterkommt und die Lehrer ihren Weg weitergehen, sie sind nur bedingt bereit, etwas für das betroffene Kind zu tun/zu ändern. Natürlich ist es auch nicht einfach 25 Kinder bei der Stange zu halten, aber die meisten Lehrer haben wirklich Probleme mit Kindern, die Schwierigkeiten haben, sich "anzupassen", es wird einfach von allen Kindern erwartet.
Mich würde auch interessieren, was sich seit der Medikinetgabe bei Euch geändert hat. Seid Ihr noch in der Med-einstellung und wieviel bekommt er?
LG Laura
@SusanneG
Hallo und vielen Dank für deine Antwort 😊
Ja ich habe ihn schon oft gefragt warum er dann ausrastet. Was ihn so ärgert, dass er dann um sich schlägt und schreit. Manchmal kann er es benennen - aber oft weiß er es nicht.
Ich habe auch den Eindruck, dass man nicht viel über ADHS in der Schule weiß. Ich habe ja auch Verständnis dafür, das die Lehrkräfte überfordert sind. Bin ich ja auch manchmal. Aber dann möchte ich als Mutter mit meinen Erfahrungen Bitte auch ernst genommen werden. Ich weiß wie mein Sohn "tickt".
Aber danke für den Tip! Werde im Forum mal querlesen was ich alles so finde.
Igelball und Stress Ball hat er immer dabei 😊😊
@Fa Ve
Danke dir auch für deine ausführliche Antwort 😊
Ich habe durchaus Verständnis für die Lehrer und Pädagogen. Komme ja selbst auch an oft an meine Grenzen und bin selber Pädagogin.
Dennoch, seine jetzige Schule ist ja bereits eine Einrichtung mit günstigeren Bedingungen. Sprich es sind nur 12 Schüler in der Klasse plus Erzieherin. Und es gibt eine Erziehungsleitung vor Ort die Krisen mit managed.
Diese Einrichtung ist speziell für Kinder mit Sprachbeeinträchtigungen (was häufig auch Verhaltensauffälligkeiten mit bedingt) zuständig. Sohni hat bereits in der selben Einrichtung die SVE (schulvorbereitende Einrichtung = Kita) besucht und dort gab es nicht annähernd soviel Probleme. Natürlich ist auch die Anforderungshaltung in der Schule eine ganz andere was solche Ausraster begünstigt.
Es gibt bei uns zwei Einrichtungen für Kinder mit Verhaltensauffälligkeiten. Die eine ist total überfüllt und kostenintensiv. Die andere nicht wirklich attraktiv da dort viele Kinder aus "sozial schwachen" Familien kommen. Bitte entschuldige diesen fiesen Begriff aber ich kenne keine bessere Umschreibung.
Die Frühförderstelle hat damals festgehalten, dass Sohni in manchen Bereichen überdurchschnittlich intelligent ist. Aber Bereiche die eben auf Konzentration abzielen weist er starke Defizite auf. Seit er Medikinet bekommt ist er etwas ausgeglichener und kann sich besser konzentrieren. In der Schule kann er bis jetzt gut mithalten. Er geht auch gerne zur Schule und erledigt motiviert seine Hausis.Die Lehrer wissen um die Medikamente aber äußern auch Bedenken. Man habe gehört, dass es zu Persönlichkeitsveränderungen und Affektarmut kommen kann wie es oft bei Ritalin der Fall ist. Aber sie haben auch den Eindruck, daß er seither etwas geerdeter ist.
Ich habe erst Mitte Februar Gespräche mit der Schule. Ich werde berichten 😉
@Laura 😊
Danke auch für deine Antwort. Es tut schon mal gut mit dem Ganzen nicht allein zu sein. Wenn andere wissen und verstehen was man meint. Das können oft Verwandte und Freunde nicht verstehen wenn sie nicht selbst betroffen sind.
Sohn ist seit der Medikinetgabe etwas ausgeglichener und ruhiger. Allerdings habe ich das Gefühl, das er sich grad mit dem Rebound - Effekt rumschlägt. Er kommt dann Abends nicht runter und schläft trotz Rituale und gleichen Bettgehzeiten schlecht ein und/oder durch. Er bekommt 10 mg frühs und 5 mg Mittags.
Werde aber die Psychologin nochmal anrufen.....
Zitat
Dennoch, seine jetzige Schule ist ja bereits eine Einrichtung mit günstigeren Bedingungen. Sprich es sind nur 12 Schüler in der Klasse plus Erzieherin. Und es gibt eine Erziehungsleitung vor Ort die Krisen mit managed.
Ist es eine Art Förderschule? So wie ich es anfangs verstanden hatte, war Deine Frage, ob eine Förderschule angebracht ist oder nicht.. "Nur" aufgrund einer ADHS würde ich keine Förderschule in Erwägung ziehen, ausser es liegen noch weitere "Defizite" vor, kognitive Probleme, Behinderungen oä. Ich hatte anfangs, als die Probleme meines Sohnes in der Schule lauter wurden, echt Angst, dass sie meinen Sohn von der Schule haben wollen und er auf eine Förderschule muss. Denn das würde seine Zukunft sicher nicht grad einfacher machen und ausserdem ist er kognitiv nicht eingeschränkt, die Probleme liegen nur bei Konzentration, Verhalten. Ich hätte mich auf jeden Fall bis aufs Äusserste dagegen gewehrt, dass er von der Regelschule runtersollte, aber zum Glück war das auch nicht der Fall.
Die Schule ist mal mehr, mal weniger kooperativ, es sind da wirklich Grenzen gesetzt. Aber man muss am Ball bleiben und den Kontakt zu den Lehrern pflegen. Allerdings muss man aufpassen; ich habe dadurch, dass ich so wenig Feedback bekomme bzw immer so spät, mir angewöhnt gehabt, regelmäßig mit der Lehrerin zu telefonieren, was meistens von mir ausging. Die Gefahr dabei ist aber, dass das Kind dadurch gar nicht mehr objektiv beurteilt wird. Ich habe die Ratschläge hier angenommen und mich da wieder bisschen zurückgezogen mit dem eigentlichen Wissen, dass ich, wenn es brennen würde, schon eine Info bekomme und sowieso in absehbarer Zeit ein geplantes Gespräch ist.
Ich habe, als es anfing mit den Schulproblemen mir eine pädagogische Organisation zur Hilfe genommen, die hier örtlich tätig ist in Schulen, die beraten die Lehrer, nehmen an Gesprächen teil etc. Anfangs wollte die Schule das nicht, aber später wurde es dann doch angenommen.
Zitat
Die Lehrer wissen um die Medikamente aber äußern auch Bedenken. Man habe gehört, dass es zu Persönlichkeitsveränderungen und Affektarmut kommen kann wie es oft bei Ritalin der Fall ist. Aber sie haben auch den Eindruck, daß er seither etwas geerdeter ist.
Ob man den Lehrern sagt, dass ein Kind Medikamente bekommt oder nicht, muss jeder für sich und seine Situation entscheiden. Ich stand auch vor der Frage und habe mich wie Du dazu entschieden, den Lehrern dies zu sagen. Es kommt auf die Lehrer an! Bedenken hinsichtlich der Medikamente sollten sie aber nicht äussern, denn das liegt ganz alleine in Deinem und Eures Arztes Ermessen! Ich finde, dass es deswegen den Lehrern nicht zusteht, darüber zu urteilen. Dass Lehrer sich anscheinend nicht sonderlich mit ADHS auskennen, die Erfahrung mussten hier schon viele machen, eingeschlossen mich. Ich muss sagen, das Thema Medikamente haben die Lehrer meines Sohnes, also die, die in den Gesprächen dabei waren, positiv aufgenommen, und was ich am wichtigsten finde, dass Fortschritte auf meinen Sohn bezogen werden und nicht auf die Tatsache, dass er Medikamente bekommt. Nur die Betreuerin in der Betreuten Grundschule, die ich bei einem Gespräch dabei war hatte mal eine Bemerkung fallen lassen, nach der ich sie darauf hingewiesen habe, dass es die Entwicklung meines Sohnes ist und nicht die der Medikamente. Durch die Gabe der Med hat er die Möglichkeit seine eigenen Fähigkeiten mehr auszuschöpfen und sein Verhalten besser anzupassen. Denn zuvor stand er sich im Weg durch seine Verhaltensprobleme, vermehrte Unruhe, Impulsivität etc.
Zitat
Sohni ist seit der Medikinetgabe etwas ausgeglichener und ruhiger. Allerdings habe ich das Gefühl, das er sich grad mit dem Rebound - Effekt rumschlägt. Er kommt dann Abends nicht runter und schläft trotz Rituale und gleichen Bettgehzeiten schlecht ein und/oder durch. Er bekommt 10 mg frühs und 5 mg Mittags.
Werde aber die Psychologin nochmal anrufen.....
Vielleicht wäre ein Retard Präparat eine bessere Alternative.
Auch, wenn ich hier kein Moderator bin, nenne bitte keine Namen von Dir und Deinem Sohn oder andere zu persönliche Angaben. Das ist zu Eurem Schutz.
LG Laura
Hallo Nini,
willkommen im Caht.
Ich muss sagen, beim lesen deiner Geschichte habe ich gedacht du beschreibst meinen Sohn, mit der Ausnahme das meiner erst 5 ist und noch nicht in die Schule geht. Stundenlanges Schreien als Baby und Kleinkind, unerklärliche Wutanfälle, Beisen, schlechte Sprache etc.
Allerdings haben wir uns im Herbst 2015 entschieden Medikament zu geben. Er bekommt Stratera und ich bin froh diesen Schritt gemacht zu haben. Dieses Medikament hilft ihm ungemein erlerntes auch verarbeiten zu können und auch längerfristig zu speichern, denn das war unser Hauptproblem. Jetzt nach 4 Monaten Medikamentierung hat er eine enorme Entwicklung gemacht. Klar er hat auch viel auf zu holen.
Vor allem sind seine Wutanfälle deutlich zurück gegangen und bei weiten nicht mehr so ausdauernd wwie noch vor einem halben Jahr. Ich für meinen Teil halte viel von Stratera und kann es nur empfehlen.
LG
Patzi
Zitat
Auch, wenn ich hier kein Moderator bin, nenne bitte keine Namen von Dir und Deinem Sohn oder andere zu persönliche Angaben. Das ist zu Eurem Schutz.
Danke, Laura für den Hinweis.
Nini, ich habe den Namen Deines Sohnes anonymisiert. Bitte keine Namen, Ortsangaben o.ä., das auf Eure Identität schließen läßt. Das hier ist ein öffentliches Forum, in dem JEDER (!) mitlesen kann. Danke!
Lg
lupa
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